Ich habe etwas länger über diesen Thread nachgedacht.... Als erstes störte mich das Wort "Irrglaube"....
Erst einmal müsste natürlich klar gestellt werden, dass sich "Reichtum" unterschiedlich definiert. Da hat jeder so seine eigene Vorstellung in Summe.
Zum "reich werden" gehören neben oftmals einigen auftauchenden negativen Charaktereigenschaften (die im Folgenden bewusst ausgeblendet werden), drei ganz wichtige Faktoren:
1. Glück ....... danach kommt lange Zeit gar nichts
2. Disziplin .... die den Meisten fehlt, weshalb sie eben nicht reich werden.
3. Bildung.... die nicht jeder Reiche hat, was aber meist ersetzt wird durch noch mehr Glück und der Tatsache, das Papa meist schon vorgebaut hat.
4. Der richtige Partner.... (dies ich deshalb aufzähle, da die Meisten den (bzw. "die") falschen Partner/in haben
In meinem speziellen Fall verhält es sich so, dass ich sicher nicht mehr reich werde. Das hat aber in Teilen mit meinen Prioritäten zu tun. Nichts desto trotz ist mir heute bewusst, dass ich hätte Vermögender sein können, hätte ich mich seinerzeit - auch erziehungsbedingt und gesellschaftlichen Zwängen ausgesetzt - nicht dem dämlichen Konsumentenvieh angeschlossen.
Deutliche Worte. Ich weiß.
Nachdem man mir vor zig Jahren (es ist zweistellig her) mal so richtig zwischen die Beine getreten hatte, konnte ich aus dieser Situation nur aus folgenden Gründen heraus:
1. Glück (das ich mir aber auch erarbeitete)
2. Disziplin
3. Bildung
Diejenigen, die mich damals und über mehrere Jahre traktierten, gehörten u.a. auch Berufsbildern an (wie z.B. Rechtsanwälte) an, die einiges anstellen können.
Nur suchten sie sich den Falschen aus. Totgesagte leben nämlich länger. In der Zwischenzeit kamen mir schon einige vor die Flinte. Andere stehen noch auf der Liste.
Also las ich mich ein. Ganz alleine. Studieren darf ich nicht. Meinen alten Beruf an den Nagel hängend, begab ich mich in der Folge in ein beratendes Berufsbild. Ohne Studium schickte ich (von Kunden beauftragt) nebenbei Kanzleien wie "Waldorf-Frommer" oder "CaspersMock" auf die Bretter. Und dies auf unterschiedlichen Rechtsgebieten. Mittlerweile wohl wissend, dass sie alle nur mit Wasser kochen.
Mit 40 jahren feststellend, noch immer keine Rentenansprüche zu haben, befasste ich mich auch damit.
Natürlich kann man mit Silber oder Gold reich werden. Genauso gut, wie man reich werden kann, mit vielen anderen Dingen.
Voraussetzung ist: Man lernt mit Geld umzugehen. Da ich u.a. Schuldenberatung betreibe, versuche ich im Coaching den Menschen "Disziplin" beizubringen. Denn wenn diese fehlt, mangelt es immer an Geld.
Zusätzlich lebt ein Millionär nie (!) über seine Verhältnisse, sondern immer mind. 10% darunter. Denn er will und muss ja Millionär bleiben. Die Meisten allerdings, leben immer darüber....
Spare ich jeden Monat, komme was wolle, ein paar Unzen (wieviele auch immer) über viele viele Jahre, bin ich irgendwann reich. Zumindest dergestalt, dass ich dann irgendwann reicher bin als vorher.
Und hier wären wir wieder an dem Punkt, was "reich" sein überhaupt bedeutet. Denn ist die Ausgangssituation Null, sind die Chancen auf Reichtum, wie man sich ihn gemeinhin vorstellt, natürlich geringer bzw. er - der Reichtum - fällt bescheidener aus. Nichts desto Trotz endet die Situation in einer enormen Steigerung zur Ausgangssituation - also im Vergleich zu dieser in einem Reichtum, den man durchaus dann als Solches so betiteln darf.
Eine zusätzliche Maxime ist: Tue immer das Gegenteil. Sei mißtrauisch. Beschaffe Informationen und mache eine Gegenprüfung.
Das alles kann irgendwann sogar richtig Spaß machen.
Im Moment ist zu beobachten, dass EM eher schlecht geredet wird. Nicht gerade hier. Aber es pasiert. Für mich ein wichtiger Indikator.
Soviel zu meinem philosophischen Erguss, der die Diskussion vielleicht auf interessante Weise beleben wird