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IrresDing hat geschrieben: ↑11.02.2025, 23:37 Hm, ich muss aus Fairness hier nun meinen Schwenk verkünden.
Kennt ihr das auch? Manchmal gibt einem das Schicksal einen Wink und dem sollte man sich nicht verweigern. Bei mir war es heute der Fall. Es wurde ein Video meines Lieblingsportfoliomanagers und Mathematiker Dr. Andreas Beck veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=IcBfeWSPdE0
Er spricht genau das an, was mich gestern umtrieb. Zufall? Bestimmt! Nur glaube ich in Ansätzen an eine Weltenseele und da lässt sich so etwas nicht ganz von der Hand weisen. Vor allem, wenn es dann noch so fundiert aufbereitet ist.
Ich hatte nämlich ein kleines Problem im Rücken: Nicht mein ganzes Vermögen war risikoadäquat angelegt. Ein Teil, ca. 10% meines Aktien-ETF-Portfolios, war als Rücklage für größere Investitionen in die Immobilien (Sanierung, usw.) vorgesehen. Das war in einem Low Vola ETF geparkt. Und ganz ehrlich: Ich schlief nicht gut damit, auch wenn ich schöne Gewinne (bis morgen früh) gemacht hatte. Bisher habe ich mir das schön geredet. Mein Ansatz war, dass wenn die Aktien unten sein sollten, ich ja einfach an die Goldbestände gehe und daraus dann die Sanierung zahlen kann. Klingt nett. Ist trotzdem nur eine Schönfärberei.
Morgen früh jedenfalls wird das verkauft. Die Order ist im System. Ich schwenke mit 10% meines Aktienportfolios um auf mittelfristig laufende Anleihen. Ich nehme damit ein überproportionales Risiko aus meinen Büchern und trotzdem liegt der Großteil meiner Börsen-Investitionen weiterhin in Aktien-ETFs. So kann ich besser schlafen und wenn die Börse wirklich in nächster Zeit krachen sollte, habe ich eine Hand breit Wasser unterm Kiel.
Auch werde ich meine Mittelneuzuflüsse in Anleihen parken. Mag für euch bestimmt unstetig klingen. Ich bin da anderer Meinung, denn ich höre gerne auf Beck. Hat mir in der Vergangenheit schon schöne Renditen gebracht. Selbst wenn es sich nachher als Fehler heraus stellt, das Risiko der 10% ist mir wirklich zu hoch. Und genau das möchte ich nie. Unruhig schlafen ist es einfach nicht wert.
LG
Deine Ausführungen sind immer sehr interessant, IrresDing.
Ich habe eine in Teilen ähnliche Ausgangssituation.
Ich bin stark bzw. breit diversifiziert, unter anderem in Immobilien, Edelmetalle, Einzelaktien, ETFs, Privatdarlehen an meine eigenen Unternehmen, zwei Rürup-Versicherungen, eine sehr alte Kapitallebensversicherung und weitere Anlage- und Assetklassen.
Mein Schwerpunkt liegt allerdings klar im Bereich Sachwerte und hier in klassischen Anlageimmobilien/Mietobjekten.
Daher muss auch ich mittelfristig einen sechsstelligen Betrag parken bzw. möglichst liquide halten, da immer mal etwas mit den Immobilien sein kann, was man nicht eingeplant hat (und meist kommen ja dann mehrere Sachen auf einmal, "Murphys Gesetz" lässt grüßen

Aktuell parke ich Gelder bei verschiedenen Banken auf Tagesgeldkonten (mit lächerlichen 2,75% bis 3,00%) und ein paar Mittel im Euro Overnight Rate Swap EUR (Acc), ISIN: LU0290358497
Da ich demnächst Rückflüsse weiterer Gelder erwarte (Rückzahlungen einiger von mir gewährter Darlehen sowie Erlöse aus Immobilienverkäufen von Objekten, die über 10 Jahre im Privatbestand waren), die kurz- oder mittelfristig wieder investiert werden sollen (möglicherweise in neue Immobilienprojekte), suche ich natürlich Alternativen zu den gemeinen Tagesgeldkonten.
Welche Anleihen hast Du ausgewählt, um Deine Mittel zu parken, IrresDing?