Wo jetzt investieren?

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Schubidu
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von Schubidu »

... mein Depot besteht aus einem Mix von ETFs und Einzelaktien.

Jeder muss so investieren, wie er sich wohlfühlt und nicht wie er es in irgendwelchen Büchern gelesen hat.

Kaufkurse sehe ich noch nicht. Ich setze die eine oder andere Abstauberorder rein, aber die Zeit, in großem Stil zu kaufen, sehe ich noch nicht gekommen.

Ob ich Recht habe oder nicht, muß sich zeigen. Wenn ich falsch liege ist es auch egal, dann habe ich zumindest den Termingeldzins.
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Panik95
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von Panik95 »

Erschreckend was bei uns abgeht.
Wir finanzieren für 300 Millionen Euro Radwege in Peru,verpulvern Milliarden in der Ukraine,füttern Millionen von Flüchtlingen,der Sozialstaat verteilt die Steuereinnahmen mit der Gießkanne,die Rentenkassen sind leer.
Die Konzerngewinne der DAX-Werte gehen zu 80% ins Ausland.
Der Deutsche Michel soll steuerfrei länger arbeiten,das entlastet die Rentenversicherung.
Herr Lindner verspricht noch Steuererleichterungen für alle Berufstätigen,wo soll das Geld nur herkommen.
Wann kommt der erste Politiker auf die Idee Gold zu besteuern.
Ich habe den Rückgang bei den EM zum Kauf genutzt.
Am letzten Sonntag gab des recht günstig einige Wilhelm I,am Freitag wurden die Silber ETC aufgestockt und heute wurden ein paar Kleinmünzen der LMU bestellt.
In ein paar Minuten schließen die Wahllokale,morgen wird alles besser.
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keule-67
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von keule-67 »

@Panik95: Woher hast du die Zahlen mit 300Mio Euro für Radwege? Es ist immer ratsam, bestimmte Aussagen zu hinterfragen und nicht blind weiter zu plappern.
san agustin
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von san agustin »

Panik95 » 09.06.2024, 18:01 hat geschrieben:Erschreckend was bei uns abgeht.
Wir finanzieren für 300 Millionen Euro Radwege in Peru,verpulvern Milliarden in der Ukraine,füttern Millionen von Flüchtlingen,der Sozialstaat verteilt die Steuereinnahmen mit der Gießkanne,die Rentenkassen sind leer.
Die Konzerngewinne der DAX-Werte gehen zu 80% ins Ausland.
Der Deutsche Michel soll steuerfrei länger arbeiten,das entlastet die Rentenversicherung.
Herr Lindner verspricht noch Steuererleichterungen für alle Berufstätigen,wo soll das Geld nur herkommen.
Wann kommt der erste Politiker auf die Idee Gold zu besteuern.
Ich habe den Rückgang bei den EM zum Kauf genutzt.
Am letzten Sonntag gab des recht günstig einige Wilhelm I,am Freitag wurden die Silber ETC aufgestockt und heute wurden ein paar Kleinmünzen der LMU bestellt.
In ein paar Minuten schließen die Wahllokale,morgen wird alles besser.
boww....was für ein Grottenschlechtes Posting smilie_40
Erinnert an einen Stammtisch in einer schmuddeligen Kneipe

Natürlich läuft einiges falsch, aber ich bin mir sehr sicher, das sich Dinge nach der nächsten
Bundestagswahl 2025 ändern werden.

Deine angesprochenen verpulverten Milliarden haben bisher deinen verwöhnten kapitalistischen Hintern gerettet.

Denk einmal darüber nach
smilie_38
Frank the tank
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von Frank the tank »

Entwicklungshilfe Peru
Quelle: Faktenfinder Tagesschau

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ ... e-100.html



Das Bundesministerium unterstütze mit einem im Jahr 2020 zugesagten Zuschuss in Höhe von 20 Millionen Euro den Aufbau eines Fahrradschnellwegenetzes in Lima. Derzeit befinde sich dieser im Bau, hieß es weiter. Im Jahr 2022 habe das Ministerium weitere 24 Millionen Euro für den Bau von Radwegen in Peru zugesagt, die sich derzeit in der Planungsphase befinden.

Für ein umweltschonendes Bussystem seien Peru im Jahr 2015 etwa 55 Millionen Euro als Kredit zur Verfügung gestellt worden. 2022 ist nach Angaben des Ministeriums ein weiterer Kredit in Höhe von gut 100 Millionen Euro zugesagt worden. Mit den Zusagen von 2022 und den laufenden Projekten, dem Zuschuss für Fahrradschnellwege und dem Kredit für das umweltschonende Bussystem, finanziert Deutschland mit etwa 199 Millionen Euro Radwege und ein Bussystem in Peru.
Teil des Geldes wird zurückgezahlt

Die Zusagen aus dem Jahr 2022 machte die Bundesregierung von SPD, FDP und Grünen. Im dem Jahr schloss Deutschland eine "Klima- und Entwicklungspartnerschaft" mit Peru und sagte eine Gesamtsumme von 529 Millionen Euro zu. Das Geld leiste laut der Bundesregierung einen Beitrag zur Förderung von "Waldschutz und Biodiversität, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, nachhaltiger Stadtentwicklung und gute Regierungsförderung". "Angesichts der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Perus handelt es sich bei den Zusagen überwiegend um zinsverbilligte Kredite", so das BMZ über die Klima- und Entwicklungspartnerschaft mit Peru.

20+24+55+100= 199 Mill

Gesamt 529 Mill über wie viele Jahre? Kredite werden von Peru natürlich zurück gezahlt!?
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Schubidu
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von Schubidu »

Panik95 » 09.06.2024, 18:01 hat geschrieben: Wann kommt der erste Politiker auf die Idee Gold zu besteuern.
Schon lange passiert. Bereits zur letzten Bundestagswahl hatten SPD, Grüne und die Linke die Abschaffung der Steuerfreiheit von Edelmetallen und Kryptowährungen nach 1 Jahr Haltefrist, wie auch die Steuerfreiheit von Immobilienverkäufen nach 10 Jahren in ihren Wahlprogrammen stehen.
san agustin
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von san agustin »

Schubidu » 09.06.2024, 21:40 hat geschrieben:
Panik95 » 09.06.2024, 18:01 hat geschrieben: Wann kommt der erste Politiker auf die Idee Gold zu besteuern.
Schon lange passiert. Bereits zur letzten Bundestagswahl hatten SPD, Grüne und die Linke die Abschaffung der Steuerfreiheit von Edelmetallen und Kryptowährungen nach 1 Jahr Haltefrist, wie auch die Steuerfreiheit von Immobilienverkäufen nach 10 Jahren in ihren Wahlprogrammen stehen.
Was im Koalition Programm steht und was dann im Bundesgesetz, sind zwei paar Stiefel

Ich rechne bei den 3 kommenden Ost Landtagswahlen zu einem Rutsch hin zu afd/bsw Regierungen

Das Ende von Scholz und Neuwahlen noch in 2024.

Dann sind andere Sachen wichtiger und über neue Besteuerungsmodelle redet keine Sau mehr
smilie_38
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Schubidu
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von Schubidu »

... an Neuwahlen in 2024 glaube ich nicht.

Unsere Politiker kleben an der Macht, Macron offenbar nicht https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... n-100.html
domrepp
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von domrepp »

Schubidu » 09.06.2024, 22:26 hat geschrieben:... an Neuwahlen in 2024 glaube ich nicht.

Unsere Politiker kleben an der Macht, Macron offenbar nicht https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... n-100.html
Ich auch nicht.
Wer sich die Reaktionen der "Spitzen" nach den Wahlen gestern ansieht, der weiß, es ändert sich nichts bis 2025, es wird höchstens schlimmer. Es geht halt den Bach runter, Einsicht absolute Fehlanzeige, das übliche dumme Gerede.

Was meinen Investitionsfokus weiter in Richtung EM und Aktien mit Sitz im Ausland bzw. mit wesentlichen Umsätzen im Ausland richtet. Habe die Tage meinen letzten deutschen Autobauer aus dem Depot geworfen, da die es immer schwerer haben werden.
Panik95
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von Panik95 »

Mit den Radwegen in Peru habe ich den Tread zu neuem Leben erweckt.
Ob 300 oder nur 30 Millionen,wir können uns die Spenden nicht mehr leisten,sagte sogar Herr Lindner.
Aussage des früheren Verteidigungsministers Peter Struck: Die Verteidigung unserer Freiheit beginnt am Hindukusch.
Laut Aussage von san agustin wird mein" verwöhnter kapitalistischer Hintern" jetzt in der Ukraine verteidigt.
Tatsache ist dass der Ukraine die Soldaten ausgehen,wo ist die 500000 Mann starke Armee,gefallen,
verwundet oder einfach nur abgehauen.
Jede Kugel die wir liefern verlängert den Krieg,es sollte jedem klar sein dass der Krieg für die Ukraine verloren ist.Die Russen werden die besetzten Gebiete nicht mehr hergeben,sie haben bereits mit dem
Neuaufbau begonnen.
Wer sich Tag für Tag den Mist aus den Medien ungefiltert reinzieht träumt von einem Sieg der Ukraine in den Grenzen vor dem Krieg mit einer ukrainischen Krim.
Herr Selenskyj fordert immer neue Waffen, er sollte sich für den Frieden einsetzen,vielleicht hat er Angst dass er nach dem Krieg nicht mehr gebraucht wird.
Es versteht sich von selbst dass der russische Angriff ein Verbrechen ist.
Alles nur die Meinung eines "verwöhnten kapitalistischen Hintern".
Thema für mich ENDE.
Schade dass sich zum Thema: wo jetzt investieren keiner aussagefähig äußert.
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IrresDing
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von IrresDing »

Hier muss ich Panik recht geben. Der Krieg ist verloren und es wäre wünschenswert, wenn wir dies früher als in Afghanistan erkennen. Noch dazu waren die Grenzen der Ukraine bereits vor dem Krieg an den abtrünnigen Regionen reine Fantasie. Die Ukraine hatte über sie bereits vor dem Krieg jegliche Staatsgewalt verloren gehabt.

Wie so oft, muss in einem Krieg nicht der als Sieger hervorgehen, der die moralische Legitimation hat. Ich bin weit weg davon Putin in den Hintern zu kriechen. Aber Fakt ist: Wir opfern gerade junge Menschen für einen bereits verlorenen Krieg.

Wer Kinder hat: Würdet ihr ihnen eine Waffe in die Hand drücken und sie für diesen sinnlosen Krieg sterben lassen, nur weil die westliche Politik sich die Lage schönredet?

Man vergisst bei einem Krieg immer schnell, dass auf beiden Seiten junge Männer aufeinander schießen und sterben, nur weil alte Männer behaupten es wäre ihre „Pflicht“. Pflicht ist für einen 20-jährigen eine schöne Jugend zu haben, eine Frau zu finden, in den Beruf zu starten,…

Stattdessen endet er in einer Zahl und wir werden, wie in Deutschland mahnend überall zu sehen, an Kirchen oder Mahntafeln später Namen und deren Geburtstag und den Tag ihres Fallens in Sandstein eingemeiselt sehen. Leider lernt wohl niemand aus diesen Tafeln voll Namen und Zahlen. Jeder von denen hätte etwas anderes verdient, als auf so einem Gott verlassen Acker zu verbluten, während sie in den letzten Atemzügen an ihr zuhause denken. Und eine russische Mutter weint um ihren Sohn ebenso, wie die Ukrainische. Da gibt es keinen einzigen Unterschied.

Einfach mal Im Westen nichts Neues von Remarque lesen. Dieser Irrsinn ist nicht auszuhalten.

Wer es nicht so mit dem Lesen hat, der schaut einfach „Genosse Don Camillo“ ab 1:17:20. Eine Generation die den Krieg miterlebt hat und über das, was er seiner Mutter sagen soll, uns in einem sonst fröhlichen Film etwas mitteilen möchte. https://archive.org/details/GenosseDonC ... amillo.mp4

So, jetzt aber zum investieren:

Was macht ihr aktuell? Ich bin komplett ratlos. Ich bin voll investiert, jedoch nicht aus Überzeugung, sondern nur aus dem Wissen, dass es in der Vergangenheit langfristig die beste Entscheidung war.
„Plötzlich erkannte er, dass er die Welt entweder mit den Augen eines armen, beraubten Opfers sehen konnte, oder aber als Abenteurer auf der Suche nach einem Schatz.“
– Paulo Coelho: Der Alchimist
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Schubidu
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von Schubidu »

IrresDing » 11.06.2024, 03:11 hat geschrieben:
So, jetzt aber zum investieren:

Was macht ihr aktuell? Ich bin komplett ratlos. Ich bin voll investiert, jedoch nicht aus Überzeugung, sondern nur aus dem Wissen, dass es in der Vergangenheit langfristig die beste Entscheidung war.
... so hat jeder seine spezifischen Erfahrungen, nach denen er sein Handeln ausrichtet.

Ich habe selbst aktiv an den Börsen den Millenium-Crash miterlebt und dabei gut Federn gelassen. Es hat viele Jahre gedauert, bis das vorherige Niveau wieder erreicht war.

Eine Großtante von mir hatte Zeit ihres Lebens mit Aktien gut Geld verdient. Aber zum Zeitpunkt ihres Todes war sie tief in den Miesen (u.a. mit der Deutschen Bank). Als die Erben (ein anderer Familienzweig) ihr Depot liquidiert hatten, haben sie einen Verlust von über 100 k€ realisiert.

Die Lehre daraus:
1.) Es kann viele Jahre dauern bis es sich wieder erholt.
2.) Man sollte das Anlageverhalten dem Lebensabschnitt anpassen, wenn man unter Umständen nicht mehr die Zeit hat, Verluste auszusitzen.

Daher bin ich derzeit nur mit rund 1/4 meines Börsenkapitals investiert (überwiegend in Dividendentitel). 3/4 liegen gut verzinst auf dem Tagesgeld. Sollten deutliche Rücksetzer kommen, oder sich Gelegenheiten ergeben, die man als Chance betrachtet, wird wieder mehr investiert.

Aber das ist auch vordergründig eine Frage des Lebensabschnitts. Jeder muß das machen, was ihm in seiner spezifischen Situation sinnvoll erscheint.

Aber es ist gefährlich, wenn man nicht voll davon überzeugt ist, denn das birgt die Gefahr, dass man sich von den Big-Playern aus dem Markt kicken läßt und dann womöglich zu einem ungünstigen Zeitpunkt aussteigt, wie ich das beim Millenium-Crash gemacht hatte.
Rhenanus
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von Rhenanus »

IrresDing » 11.06.2024, 03:11 hat geschrieben:Hier muss ich Panik recht geben. Der Krieg ist verloren und es wäre wünschenswert, wenn wir dies früher als in Afghanistan erkennen. Noch dazu waren die Grenzen der Ukraine bereits vor dem Krieg an den abtrünnigen Regionen reine Fantasie. Die Ukraine hatte über sie bereits vor dem Krieg jegliche Staatsgewalt verloren gehabt.

Wie so oft, muss in einem Krieg nicht der als Sieger hervorgehen, der die moralische Legitimation hat. Ich bin weit weg davon Putin in den Hintern zu kriechen. Aber Fakt ist: Wir opfern gerade junge Menschen für einen bereits verlorenen Krieg.

Wer Kinder hat: Würdet ihr ihnen eine Waffe in die Hand drücken und sie für diesen sinnlosen Krieg sterben lassen, nur weil die westliche Politik sich die Lage schönredet?

Man vergisst bei einem Krieg immer schnell, dass auf beiden Seiten junge Männer aufeinander schießen und sterben, nur weil alte Männer behaupten es wäre ihre „Pflicht“. Pflicht ist für einen 20-jährigen eine schöne Jugend zu haben, eine Frau zu finden, in den Beruf zu starten,…

Stattdessen endet er in einer Zahl und wir werden, wie in Deutschland mahnend überall zu sehen, an Kirchen oder Mahntafeln später Namen und deren Geburtstag und den Tag ihres Fallens in Sandstein eingemeiselt sehen. Leider lernt wohl niemand aus diesen Tafeln voll Namen und Zahlen. Jeder von denen hätte etwas anderes verdient, als auf so einem Gott verlassen Acker zu verbluten, während sie in den letzten Atemzügen an ihr zuhause denken. Und eine russische Mutter weint um ihren Sohn ebenso, wie die Ukrainische. Da gibt es keinen einzigen Unterschied.
Sehr bedenkenswerte Stellungnahme!
Ob der Krieg verloren ist, kann ich nicht beurteilen. Wäre ich direkt betroffen, würde ich vielleicht auch so denken. Jeder Krieg trägt in seiner ganzen Abscheulichkeit etwas Sinnloses in sich, wenn man einzelne Aspekte wie Greueltaten und Verlust an Menschenleben einbezieht. Die Pflicht eines Staatsbürgers geht im Verteidigungsfall wohl über die schöne Jugend hinaus. Er kämpft für freies Land, seine Mitbürger, für ein Leben nach den Gesetzen seines Volkes. Wenn er dafür sein Leben lassen muss, kommen deine Ausführungen natürlich zum Tragen.
Die andere Seite der Medaille oder des Krieges. Sobald sich nach Einschätzung eines Kriegspartei oder auch einer Unterstützungspartei abzeichnet, dass der Krieg verloren sein könnte, sollen sie also aufhören zu kämpfen und dem Angreifer ihr Land überlassen. Wenn Kinder von ihren Eltern gewaltsam getrennt und einer fremden Erziehung und Ideologie unterworfen werden, verurteilen wir das und sehen alle zu. Wenn der Sieger erkennt, dass er KÜNFTIG nur kräftig mit dem Säbel rasseln und die zivile Infrastruktur eines Landes durch gezielte Bomben- und Raketenangriffe zerstören muss, wäre es für den offensichtlich schwächeren Staat wie etwa einzelne baltische Staaten besser, die Jugend zu schonen und zu kapitulieren, damit man gar nicht erst in einen sinnlosen Krieg verwickelt wird. Man sollte dann auch Bündnisse wie die NATO abschaffen, denn in einem solchen Fall vertraglich zur Unterstützung verpflichtet zu sein und junge Soldaten in einen fremden und sinnlosen Krieg zu schicken, der genau das, was oben beschrieben wurde, bedingt, kann ja nicht die Lösung sein.
Wenn wir den Osten Deutschlands auf diese Weise wieder an Russland verlieren sollten, wäre zumindest unser dortiges AFD-Problem gelöst, und wenn auch wir Faschisten im Westen noch bekämpft werden, sollte das unser Migrationsproblem lösen. Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen!

Ob es einen gerechten Krieg gibt, unabhängig von den Ausführungen zum Recht auf Verteidigung im Völkerrecht, weiß ich nicht. Dass jeder Krieg, in dem Menschen Leid angetan wird und sie sterben, irgendwo sinnlos ist, weil das Leben das höchste Gut des Einzelnen ist, kann ich auch unterschreiben. Aber gilt deshalb uneingeschränkt das Recht des Stärkeren? Warum kämpfen Menschen für ihre Freiheit oder zumindest das, was sie dafür halten, und setzen ihr Leben aufs Spiel? Und wenn es kein Krieg des Staates ist, so gibt es noch die Freiheitskämpfer oder Rebellen. In ihrem Fall heißt es dann nicht Krieg, sondern Terror oder Attentat oder feiger Mord. Und alle Beteiligten töten mit oder ohne Befehl Soldaten und Zivilisten. Warum sind die Alliierten 1945 in deutsche Gebiete (nicht die eroberten) einmarschiert und haben nicht an der ehemaligen Grenze angehalten? Warum opfern die USA am D-Day in der Normandie Tausende junger Soldaten? Sie hätten von ihrem Kontinent aus zusehen oder den Krieg zu Wasser mit viel weniger Verlusten führen können.
Es wäre schön, wenn alle Länder im Falle eines Krieges zwischen zwei Parteien eindeutig gegen den identifizierten Kriegstreiber / Aggressor Stellung beziehen würden, dass er die Aussichtslosigkeit seines Handeln direkt erkennen würde. Leider ist die internationale Staatengemeinschaft in Verbündete, Unterstützer, Gegner, Unentschlossene usw. gespalten, sodass die Kriege wohl immer erst ausgekämpft werden müssen, bis einer nicht mehr kann oder einer die Lust auf einen in seinen Augen erst dann sinnlosen Krieg verliert.

Zum Schluss lande ich fast immer beim Vorsokratiker Heraklit:
DK 22 B 53: Πόλεμος πάντων μὲν πατήρ ἐστί, πάντων δὲ βασιλεύς, καὶ τοὺς μὲν θεοὺς ἔδειξε τοὺς δὲ ἀνθρώπους, τοὺς μὲν δούλους ἐποίησε τοὺς δὲ ἐλευθέρους.
„Krieg ist Vater von allen, König von allen. Die einen macht er zu Göttern, die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die anderen zu Freien.“

___________________
Beim Investieren bin ich als Ruheständler ebenfalls ratlos oder wie Schubidu in abwartender Position mit Tagesgeld und 1-2jährigen Festgeldanlagen bei gleichzeitiger Reduzierung der Silberbestände. Sowohl Aktien wie EM stehen mir für einen Einkauf momentan zu hoch.
domrepp
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von domrepp »

Schubidu » 11.06.2024, 08:32 hat geschrieben:
IrresDing » 11.06.2024, 03:11 hat geschrieben:
So, jetzt aber zum investieren:

Was macht ihr aktuell? Ich bin komplett ratlos. Ich bin voll investiert, jedoch nicht aus Überzeugung, sondern nur aus dem Wissen, dass es in der Vergangenheit langfristig die beste Entscheidung war.
... so hat jeder seine spezifischen Erfahrungen, nach denen er sein Handeln ausrichtet.

Ich habe selbst aktiv an den Börsen den Millenium-Crash miterlebt und dabei gut Federn gelassen. Es hat viele Jahre gedauert, bis das vorherige Niveau wieder erreicht war.

Eine Großtante von mir hatte Zeit ihres Lebens mit Aktien gut Geld verdient. Aber zum Zeitpunkt ihres Todes war sie tief in den Miesen (u.a. mit der Deutschen Bank). Als die Erben (ein anderer Familienzweig) ihr Depot liquidiert hatten, haben sie einen Verlust von über 100 k€ realisiert.

Die Lehre daraus:
1.) Es kann viele Jahre dauern bis es sich wieder erholt.
2.) Man sollte das Anlageverhalten dem Lebensabschnitt anpassen, wenn man unter Umständen nicht mehr die Zeit hat, Verluste auszusitzen.

Daher bin ich derzeit nur mit rund 1/4 meines Börsenkapitals investiert (überwiegend in Dividendentitel). 3/4 liegen gut verzinst auf dem Tagesgeld. Sollten deutliche Rücksetzer kommen, oder sich Gelegenheiten ergeben, die man als Chance betrachtet, wird wieder mehr investiert.

Aber das ist auch vordergründig eine Frage des Lebensabschnitts. Jeder muß das machen, was ihm in seiner spezifischen Situation sinnvoll erscheint.

Aber es ist gefährlich, wenn man nicht voll davon überzeugt ist, denn das birgt die Gefahr, dass man sich von den Big-Playern aus dem Markt kicken läßt und dann womöglich zu einem ungünstigen Zeitpunkt aussteigt, wie ich das beim Millenium-Crash gemacht hatte.
Natürlich nennst du Faktoren, die nicht von der Hand zu weisen sind. Statistisch gesehen gelten allerdings folgende Fakten:
- Time in the market beasts timing the market!
- Langfristig fährst du mit TG oder FG deutlich schlechter. Hierbei geht es jetzt nach der 1. Zinssenkung der EZB ohnehin wieder bergab.

Insgesamt kann man es natürlich auch andersherum sehen, denn in Krisen entstehen die größten Vermögen. Eine gewisse Reserve ist dafür dementsprechend sinnig, aber 3/4 des Kapitals bedeutet Renditeverzicht. Aber ja, das entscheidet jeder selbst.
Und "Geschichten" über Erfolg und Misserfolg in der eigenen oder fremden Börsenkarriere kennt wohl auch jeder. Hätte hätte Fahrradkette...ist das Motto. Hätte ich an Bitcoin damals geglaubt, wäre ich jetzt Millionär! Tatsächlich kenne ich so jemanden, also das Gegenteil von deinen Geschichten. Derjenige hat keine Ahnung von Geld, dennoch hat er hier richtig gelegen und jetzt ausgesorgt. Tja, was nützt es jetzt!? Es ist wie es ist.

Ich persönlich bin auch relativ hoch investiert, über 90%. Allerdings ist mein Horizont auch 15 Jahre +! Sporadisch kaufe ich hinzu bei Aktien, die dippen und aus meiner Sicht langfristig weiterhin Erfolg haben werden. Da geht es vor allem "Qualitätsunternehmen" wie z. B. eine MCD aktuell.
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Schubidu
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Re: Wo jetzt investieren?

Beitrag von Schubidu »

... nun, dafür gibt es ja Diskussionsforen.

Börsenphrasen bringen einen nicht weiter.

Du hast Deine Gründe weshalb Du zu 90% investiert bist, ich habe meine Gründe weshalb ich es nicht bin.

Ist doch Alles gut. Ich hatte ja ausdrücklich geschrieben, dass jeder das machen soll, was zu seiner spezifischen Situation am besten paßt. Deshalb maße ich mir auch nicht an, die Entscheidungen Anderer zu kritisieren, sondern möchte bestenfalls Denkanstöße liefern.

Aber ich war ja auch mal jung und da tendiert man dazu, die eigene Ansicht als die einzig Wahre und Alle die anders handeln als Idioten zu betrachten ... ;)

Du hast noch 15 Jahre Zeit aufzubauen, die habe ich nicht mehr. Für Dich steht Rendite im Vordergrund, für mich nicht mehr, ich bin nicht gierig und habe mehr als ich in diesem Leben noch brauchen werde. Für mich ist Erhalt wichtiger.

Warum sollte ich etwas, das ich schon habe, riskieren um im Erfolgsfall etwas zu verdienen, was ich nicht mehr brauche?

In meiner persönlichen Anlagehistorie waren Edelmetalle - Gold mit buy and hold und Silber mit teilweisem spekulativen Agieren - die größte Erfolgsgeschichte und zudem steuerfrei.

Entsprechend hoch ist es in meiner Vermögensverteilung gewichtet. Da ist die Börse mehr "Spielerei", die ein wenig Cashflow abwerfen soll.
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