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Altersvorsorge

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foxele
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon foxele » 11.09.2021, 12:05

Hannoveraner » 11.09.2021, 11:42 hat geschrieben:
foxele » 11.09.2021, 11:28 hat geschrieben:Naja,
bei 65k im Jahr und keine Immo?
Das würde ich aber mal hinterfragen. smilie_08

?.?

A. Woraus schließt du das?
B. Was hat das mit dem Bafög zu tun was er nicht bekommt wenn die Eltern mehr als 65 k verdienen.


Zu A. Hast du selbst geschrieben
Zu B. Von Bafög habe ich nichts geschrieben.

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Hannoveraner
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 11.09.2021, 12:06

rosab2000 » 11.09.2021, 11:55 hat geschrieben:@foxele

Ich verstehe das so das wenn beide Eltern zusammen 65k Jahresbrutto haben.das sind 2700 Euro brutto im Monat bei 2 Gehältern. Das ist schon gut aber jetzt auch kein reiches Einkommen. Durchschnitt Deutschland ist über 3000 Euro brutto. Aber da legen wenige auch den Maßstab nach oben. Im Westen auch wesentlich höher als im Osten.

Klar ist das Mist wenn einen das angerechnet wird alles. Ich sag es mal so. Wenn man etwas für Familien tun wollte so wie man das immer raushaut im Wahlkampf dann könnte man einfach die kitas für Alle kostenlos machen. Das würde evektiv wirken ohne viel Bürokratie usw. Aber das ist nicht gewollt ,sonst würde es gemacht werden. Wahrscheinlich sieht das aber jeder aus seiner eigenen Sichtweise immer. Ohne Kond haben wir auch anderes gedacht und gerechnet wie mit jetzt. Das Leben ändert sich wie schon gesagt wurde stetig und muss immer neu angepasst werden. Auch was das Sparen betrifft.


Das ist es was ich damit sagen wollte. Kinder zu haben ist sowieso extrem teuer. Dadurch das in immer mehr Familien beide Elternteile verdienen müssen um über die Runden zu kommen wird es auch nicht leichter.
Wir jammern über den demographischen Wandel, machen aber extrem wenig für die Kinder oder Erleichterung für die Eltern durch die Ausbildung zu bringen. Wer heute 3 Kinder hat die auch noch Studieren wollen ist bald ein Fall für das Sozialamt.
Warum bekommt nicht jeder ein Bafög? Dieses zurückzahlen lassen wie in anderen Ländern teilweise üblich und gut ist.
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 11.09.2021, 12:08

foxele » 11.09.2021, 12:05 hat geschrieben:
Hannoveraner » 11.09.2021, 11:42 hat geschrieben:
foxele » 11.09.2021, 11:28 hat geschrieben:Naja,
bei 65k im Jahr und keine Immo?
Das würde ich aber mal hinterfragen. smilie_08

?.?

A. Woraus schließt du das?
B. Was hat das mit dem Bafög zu tun was er nicht bekommt wenn die Eltern mehr als 65 k verdienen.


Zu A. Hast du selbst geschrieben
Zu B. Von Bafög habe ich nichts geschrieben.

Zu A. Wo hab ich geschrieben das keine Immo vorhanden ist? Was hat das überhaupt damit zu tun.
Zu B. Ich aber. Es ging in meinem Post darum ab wann man kein Bafög bekommt. Von daher die Frage was deine Antwort mit BAFÖG zu tun hat?
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Outback 1403 » 11.09.2021, 12:15

IrresDing » 11.09.2021, 06:28 hat geschrieben:Nebenbei, ja. Ich habe zwei Kinder.

Und ja, ich habe (mittlerweile, war mal anders) einen 50% Job und verdiene etwas mehr als diesen Betrag. Steuerklasse 3/5 eben. Das zieht den netto-Betrag nach unten. Wobei durch die Steuererklärung entsprechend viel wieder zurück kommt.

Mein Mann arbeitet 110%. Und verdient mehr.

2.500€ reicht uns idR. Um genau zu sein planen wir unseren Monat mit 2.600€. Ab und an sind 3.000€ drin, weil wir uns eigentlich nicht groß einschränken. Und das im Speckgürtel einer süddeutschen Landeshauptstadt.

Wenn ein Kind in die Kita geht, sind 2/3 der Kosten der Kita in der Steuer ansetzbar. Hier gibt es kräftige Rückerstattungen.

Auto? Es reicht meist locker ein Auto. Zwei Autos sind meist reine Bequemlichkeit. Wer lange zur Arbeit fährt, der sollte sich Gedanken über den Sinn dieser Fahrt machen.

Autokosten? Ich hab einen großen Billigwagen, kommt nur zur Freien und es wird auch nur etwas gerichtet, wenn es offensichtlich ist. Seit 9 Jahren fährt dieser Bock nun ohne wesentlichen Mängel.

Scheckheftgepflegtes Premiumauto? Uiuiui, da ist wie in den Puff zu gehen und zu rufen, Horrido! Ich hab meine Kreditkarte dabei. Also das hab ich mir jedenfalls sagen lassen, ist keine gute Idee. Komischerweise macht genau das jeder bei BMW & co. Und dann jammern sie über Inspektionskosten der Vertragswerkstatt. Ich sag mal so: Mein Bock hat eine Vertragswerkstatt nur zwei mal gesehen: als ich ihn abholte und bei dieser ersten komischen Inspektion (die dank ausgehandelten Konditionen beim Kauf fast kostenlos war).

Kleidung ist teuer? Dass ich nicht lache! Kleidung gibt es im Überfluss. Ich hab gestern für mein Kind neue Schuhe gekauft. 5€ Vinted. Zusammen mit Versand und Gebühren nun knapp 10€. Und das ist „teuer“ für Vinted, denn es handelt sich um Markenschuhe von Asics die praktisch neu sind.

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Im Kita-Alter geht man (wenn es nach Corona wieder los geht) auf Babybasare. Man bekommt für ein paar Euro ganze Wäscheberge gut erhaltener Kleidung, Spielzeug und auch Erstausstattung. Ein Kind bis 7 Jahre kostet in Sachen Spielzeug, Kleidung und Schuhe kaum etwas. Nebenbei gilt auch für Kinder, was für Erwachsene gilt: „Mehr“ Spielzeug macht selten glücklich. Kinder haben ganz andere Bedürfnisse als ständig neuer Plastikmüll aus China.

Denen gefällt es viel mehr mit Mama und Papa Pilze suchen zu dürfen, Rad zu fahren oder mal im Zelt im Sommer im Garten zu verbringen und Fledermäuse zu beobachten. Zeit und Interesse brauchen Kinder. Und nicht die 5. Puppe.


Klar, manche Dinge braucht es neu. Windeln? dm Babylove ist gut und günstig. Wer Pampers kauft der hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Was richtig teuer bei uns rein schlug und es kaum Alternativen gab, war Milchpulver. Natürlich ausschließlich Pre. Alles andere ist nicht notwendig, das macht man dann übers langsam beginnende Zufüttern.

Schulsachen sind teuer? Es gibt top erhaltene, offensichtlich nie benutzte Schulränzen auf Vinted. Sogar Premiummarken, wie Scout usw. „Star Wars - The Force Awakens“ Cooler Premiumschulranzen mit Lichtschwert, Krieger und gut erhalten. 30€.

Wie gesagt, es ist eigentlich nicht mal schwer. Im Gegenteil: Wenn ich mir ansehe, wie andere „Glück“ und „Leben“ definieren? Ist Coca Cola Lebensglück? Faule Zähne und fette Bäuche wohl eher. Da kauft man sich einfach einen Soda Stream und Säfte und spart sich diesen ganzen Mist.
Jeden Tag Fleisch? Schau es dir einfach an, was es aus den Menschen macht.

Essen gehen? Schon mal in einer durchschnittlichen Küche gewesen? Du wirst dich wundern. Da werden auch nur noch Tüten aufgerissen und der billige Hinterschinken vom Aldi genommen. Nä, da koche ich gern selbst. Einen schönen zarten 1,3kg Rinderbraten werde ich heute vorbereiten, den es dann morgen mit selbst gemachten Kartoffelklösen gibt.

Ich finds immer lustig: An was erinnert man sich, wenn man zurück an die Kindheit denkt? Sind das Düfte, von Mamas oder Omas Sonntagsbraten, der gute Kartoffelsalat oder die selbst gebackenen Zimtsterne an Weihnachten? Oder ist das das Zucker-Cola, die Pizza vom Inder-Lieferdienst und Junkfood vom McD?

Nebenbei kann man Kinder top mit Kochen beschäftigen. Eine 4-jährige die Spargel und Kartoffeln schält? Jupp. Zusammen mit Papa. Das Kind ist beschäftigt, danach stolz und das selbst zubereitete Essen schmeckt interessanterweise immer. Schließlich ist es die Kartoffel, die sie selbst geschält hat. Die muss gut sein!

Die meisten konsumieren heute nur noch und vergessen zu leben. Glück = Konsum? Ach herrjemine. Demut, bewusster Konsum, sichere Zukunft und Zeit zusammen ist Glück. Aber doch nicht ob ich das 5. Paar Schuhe herum liegen hab. Letztes hämmert einem aber der Fernseher Tag für Tag ein. Nebenbei Fernseher: Das ist ein 12 oder 13 Jahre alter FullHD. Nein, nix Internetfähig. Kein Netflix. Die Kiste bleibt gerne aus und darf die nächsten 10 Jahre noch ihren Dienst tun.

Ich schreibe gerade von einem iPhone 7 Diensthandy (kostenlos, reicht völlig) und unser einer Laptop hat erst mein Mann mit einem Austauschgerät von ebay für 100€ repariert. Zusammen natürlich mit Kind: Das fasziniert und das Kind kann gleich mal etwas über Technik lernen.

Spiele am Laptop? Wir haben Kinder. Mit denen zu spielen ist wichtig. Ein Gaminglaptop ganz sicher nicht. Genau da unterscheidet sich eben die Spreu vom Weizen. Wer lieber am Computer zockt als sich mit seinen Kindern zu beschäftigen, der hätte besser nie welche bekommen. Leider erlebe ich häufig genau das. Und dann wird den Kindern der gleiche Müll auch gekauft. Aber nicht weil man sie liebt, sondern vielmehr weil man sie ruhigstellen möchte. Welches Kind braucht eine Daddelkiste? Keines.

Ich behaupte sogar den meisten Deutschen steht zum Lebensglück der Konsum im Weg. Da wird lieber auf ein neues iPhone gespart als mal ein gutes Messer investiert und dann raus in die Natur gegangen. Stadtmenschen halt. Wissen nicht, wie Kinderaugen leuchten, wenn sie eine Kuh füttern oder melken dürfen. Dafür kaufen sie lieber eine teure Kuh von Steiff und erhoffen sich den gleichen Effekt, nur weil der Mist einen Knopf im Ohr hat.

Aber was sag ich? Die meisten Kinder hier in der Kita meinen, dass die Mama vom Hirsch das Reh ist. Von daher, was soll man da noch sagen? Es zeigt, wie sehr Menschen von den wichtigen Dingen im Leben, Bildung, Liebe, Fürsorge und Erlebnisse, abgedriftet sind in eine Welt in der die Werbetexter den Lebenssinn formulieren.


Wenn jeder das so wie du handhaben würde, dann hat Silber als " Altersvorsorge " mal abgesehen von den ganzen anderen nachweislichen Daten ( Silber hat z.B. auch seit 1930 die Inflation bei weitem nicht ausgeglichen, was ganz einfach an der gestiegenen Förder-Menge von Buntmetallen und damit dem " Abfall-Beifang Silber geschuldet ist ) ja gar keine Daseinsberechtigung mehr.

Denn was du beschreibst ist nichts Anderes als der steile Weg in eine Deflationsspirale. Man muss nicht alles mitmachen bzw. haben, aber auf Konsum basiert nun einmal unser Gesellschaftssystem. Ob es einem gefällt oder nicht. Geschöpftes Geld muss in den Umlauf kommen, ansonsten hat die Geldmenge überhaupt keine Aussagekraft. Hat neulich übrigens auch Dr. Krall als einen der großen Irrtümer der Edelmetall-Fetischisten in einem Artikel klargestellt.

foxele
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon foxele » 11.09.2021, 12:17

Hannoveraner » 11.09.2021, 12:08 hat geschrieben:
foxele » 11.09.2021, 12:05 hat geschrieben:
Hannoveraner » 11.09.2021, 11:42 hat geschrieben:?.?

A. Woraus schließt du das?
B. Was hat das mit dem Bafög zu tun was er nicht bekommt wenn die Eltern mehr als 65 k verdienen.


Zu A. Hast du selbst geschrieben
Zu B. Von Bafög habe ich nichts geschrieben.

Zu A. Wo hab ich geschrieben das keine Immo vorhanden ist? Was hat das überhaupt damit zu tun.
Zu B. Ich aber. Es ging in meinem Post darum ab wann man kein Bafög bekommt. Von daher die Frage was deine Antwort mit BAFÖG zu tun hat?


Zu A.Du hast geschrieben das ihr vor 20-22 Jahren mal kaufen wolltet stattdessen ein Häuschen gemietet habt.
Zu B. Drehen wir die Frage mal um. Was hat Bafög mit der Altersvorsorge zu tun?

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Schubidu » 11.09.2021, 12:19

Rhenanus » 11.09.2021, 10:03 hat geschrieben:Ich wünsche allen ein selbstbestimmtes Leben im Alter mit einem Auskommen, das auch noch die Erfüllung von Wünschen (und seien es nur die von Kindern / Enkeln) ermöglicht. Schönes WE!

Zur Zukunft der Kinder: Die Kids, mit denen ich täglich diskutiere (meist keine aus bildungsfernen Schichten), sind schwer in Ordnung - wir waren damals "schlimmer" im Verhalten. Der Mensch ist ein Kämpfer und nicht so leicht unterzukriegen. Und kommen dann noch der Glaube an das Gute im Menschen und die Vermittlung von Werten hinzu, sollte es schon klappen ...


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Jede Generation hat andere Herausforderungen, aber jede Generation hat es auch geschafft, diese irgendwie auch zu bewältigen. Die Einen besser, die Anderen schlechter.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 11.09.2021, 12:31

Schubidu » 11.09.2021, 12:19 hat geschrieben:
Rhenanus » 11.09.2021, 10:03 hat geschrieben:Ich wünsche allen ein selbstbestimmtes Leben im Alter mit einem Auskommen, das auch noch die Erfüllung von Wünschen (und seien es nur die von Kindern / Enkeln) ermöglicht. Schönes WE!

Zur Zukunft der Kinder: Die Kids, mit denen ich täglich diskutiere (meist keine aus bildungsfernen Schichten), sind schwer in Ordnung - wir waren damals "schlimmer" im Verhalten. Der Mensch ist ein Kämpfer und nicht so leicht unterzukriegen. Und kommen dann noch der Glaube an das Gute im Menschen und die Vermittlung von Werten hinzu, sollte es schon klappen ...


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Jede Generation hat andere Herausforderungen, aber jede Generation hat es auch geschafft, diese irgendwie auch zu bewältigen. Die Einen besser, die Anderen schlechter.


Wo Ihr recht habt, habt Ihr recht. Es wird weitergehen. Auch die nächste Generation wird es irgendwie schaffen.

Ist das aber der Anspruch den Ihr habt beim Thema Renten in Deutschland?
Ist das Euer Anspruch im besten Deutschland das es jemals gegeben hat?
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Schubidu » 11.09.2021, 12:59

Letztendlich ist es auch eine Frage der Wahrnehmung. Ich will das mal an Deinen obigen Bemerkungen zur BAFÖG exemplarisch darstellen.

BAFÖG ist dazu da, Chancengleichheit zu schaffen und auch Kindern aus nicht so leistungsfähigen Familien ein Studium zu ermöglichen. Daher verstehe ich offen gestanden nicht, worüber Du Dich aufregst. Ich habe für keines meiner Kinder BAFÖG bekommen, was aber vollkommen in Ordnung ist. Deshalb habe ich mich auch nie drüber aufgeregt.

Wieso regt sich jemand, der die Ausbildung seines Kindes auch selbst gut bestreiten kann, darüber auf, dass er nicht genauso gefördert wird, wie jemand, der das eben nicht kann?

Wenn jeder nur seine eigenen Pfründe sichern will, wird es für zukünftige Generationen schwer, die anstehenden Probleme zu lösen.

Und NEIN, ich bin weder links noch grün, um den nun zwangsläufig folgenden Vorwurf bereits im Vorfeld abzublocken.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon foxele » 11.09.2021, 13:05

Schubidu » 11.09.2021, 12:59 hat geschrieben:Letztendlich ist es auch eine Frage der Wahrnehmung. Ich will das mal an Deinen obigen Bemerkungen zur BAFÖG exemplarisch darstellen.

BAFÖG ist dazu da, Chancengleichheit zu schaffen und auch Kindern aus nicht so leistungsfähigen Familien ein Studium zu ermöglichen. Daher verstehe ich offen gestanden nicht, worüber Du Dich aufregst. Ich habe für keines meiner Kinder BAFÖG bekommen, was aber vollkommen in Ordnung ist. Deshalb habe ich mich auch nie drüber aufgeregt.

Wieso regt sich jemand, der die Ausbildung seines Kindes auch selbst gut bestreiten kann, darüber auf, dass er nicht genauso gefördert wird, wie jemand, der das eben nicht kann?

Wenn jeder nur seine eigenen Pfründe sichern will, wird es für zukünftige Generationen schwer, die anstehenden Probleme zu lösen.

Und NEIN, ich bin weder links noch grün, um den nun zwangsläufig folgenden Vorwurf bereits im Vorfeld abzublocken.


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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 11.09.2021, 13:12

foxele » 11.09.2021, 13:05 hat geschrieben:
Schubidu » 11.09.2021, 12:59 hat geschrieben:Letztendlich ist es auch eine Frage der Wahrnehmung. Ich will das mal an Deinen obigen Bemerkungen zur BAFÖG exemplarisch darstellen.

BAFÖG ist dazu da, Chancengleichheit zu schaffen und auch Kindern aus nicht so leistungsfähigen Familien ein Studium zu ermöglichen. Daher verstehe ich offen gestanden nicht, worüber Du Dich aufregst. Ich habe für keines meiner Kinder BAFÖG bekommen, was aber vollkommen in Ordnung ist. Deshalb habe ich mich auch nie drüber aufgeregt.

Wieso regt sich jemand, der die Ausbildung seines Kindes auch selbst gut bestreiten kann, darüber auf, dass er nicht genauso gefördert wird, wie jemand, der das eben nicht kann?

Wenn jeder nur seine eigenen Pfründe sichern will, wird es für zukünftige Generationen schwer, die anstehenden Probleme zu lösen.

Und NEIN, ich bin weder links noch grün, um den nun zwangsläufig folgenden Vorwurf bereits im Vorfeld abzublocken.


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Hier geht es auch um das Thema Altersvorsorge.
65k Brutto ist ein gutes Einkommen. Netto sieht es anders aus. In den Metropolen noch mehr,
3 Kinder, 10.000€ im Jahr , 5 Jahre Studium = 150.000€ Netto
Ähnliches bei Krippen und anderen Dingen wo es keine Förderung mehr gibt.

Das musst du Netto erst einmal mehr verdienen.
66K Familieneinkommen Brutto und es gibt nichts. Sind grob gerechnet 3600/3700 netto im Monat.
50 K Familieneinkommen und es kommt die volle Seegnung.

Um die 150.000 Netto reinzubekommen darfst du über 3 Jahre zusätzlich arbeiten. Oder über 1 Jahr komplettes Netto Einkommen aufwenden. Was hat das mit Gerechtigkeit zu tun?

Das ganze auch nur ans Familieneinkommen und nicht an der Zahl der Kinder gekoppelt

Ist u.a. ein Mitgrund warum immer Mehr Familien weniger Kinder haben. Wohnkosten und anderes mitbetrachten.

Fehlt nachher in der eigenen Alterversorgung. Fehlende Kinder in der Demogarpischen Betrachtung.

Andere Länder regeln es. Jeder bekommt Förderungen. Muss diese aber zurückzahlen.
Das ist Gleichheit.
In D werden Leistungsträger massiv benachteiligt.
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon foxele » 11.09.2021, 14:36

Wenn man Kinder in die Welt setzt, muss man sich auch im klaren sein ob man es sich leisten kann.
Ob man da Ansprüche an den Staat stellt das seine Kinder alle zur Uni gehen können halte ich erstmal für Fragwürdig.
Bekommt ja auch nicht jedes Kind, mit Staatlicher Förderung, einen Porsche nach bestandener Führerscheinprüfung vor die Türe gestellt.
Ohnehin braucht das Land mehr Facharbeiter und Handwerker als Uniabsolventen.

Jetzt wird es mir schon wieder zu politisch. :shock:

Zurück zur Altersvorsorge. :D

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 11.09.2021, 15:26

Altersvorsorge ist hoch Politisch
Wenn der Staat etwas gegen den demographischen Wandel machen möchte, dann sollte er auch mehr für Kinder tun, bzw. potentielle und Familien.
Wenn der Staat etwas gegen den Fachkräftemangel tun möchte, muss er auch hier fördern.
Beides hat konkrete Auswirkungen auf die Fähigkeit das eh schon schlechte Rentenniveau zu halten. Die hohen Beiträge nicht noch mehr zu heben.

Da beides nicht passiert, wird es eher schlechter.
Treibt auch mehr ins Ausland.
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Rhenanus
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Rhenanus » 11.09.2021, 18:41

@ Hannoveraner

Mit den großen Zahlen, was es dich so kostet, bist du schnell bei der Hand. 3 Kinder 150.000 € netto.
Übrigens darf bei Bezug der Förderung auch in D später bis ca. 10.000 € zurückgezahlt werden, also nicht alles für lau.
Es soll ja Kinder geben, die leben während des Studiums bei den Eltern - kosten die auch 10.000 € im Jahr? Mit Semesterticket nutzen sie öffentliche Verkehrsmittel für einen relativ geringen Beitrag.
Deine 3 Kinder studieren auch immer schön nach einander - jeder 5 Jahre. Sollten 2 oder 3 gleichzeitig studieren, verhungerst du nach deiner Rechnung. Oder bekommen sie dann plötzlich doch teilweise Förderung, weil du ja auch noch leben darfst? Die Unterstützung wird schließlich angerechnet.
Und Studenten, die 5 Jahre studieren, schaffen es auch, in den Semesterferien 1-2 Monate zu arbeiten und trotzdem noch Zeit fürs Studium zu haben. Oder sie jobben in der Woche einige Stunden. Wenn sie fleißig studieren und sich um nichts anderes kümmern müssen, weil Papa sie ja unterhält, sind die vielleicht auch schon in 3-4 Jahren fertig.

Studium der Kinder kostet Geld, keine Frage. Aber man muss sich nicht gleich überschwänglich arm rechnen und mit den Tausendern um sich werfen, selbst bei 3 Kindern nicht (hast du ja wohl nicht). Alles ist hochpolitisch, von der Geburt bis zum Tod, eben auch die Ausbildung der Kinder. Und der Staat kann nicht alles richten.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Hannoveraner » 11.09.2021, 18:56

Ich habe nichts von den Kosten für ein Studium geschrieben, sondern von einem Bafög das jemand ab 65 K Einkommen der Eltern nicht mehr bekommt.
Für ein Studierendes Kind das nicht mehr im Elternhaus wäre es ca.10 K im Jahr die an Bafög wegfallen.
Dieses Geld fehlt nachher an Altersvorsorge wenn dieses Geld aus dem Ersparten genommen wird.
Bei 5 Jahren sind das 50k Euro je Kind. — ist das nicht die Mindestzeit für viele Masterstudiengänge?
Also nichts von wegen schnelles Studieren weil Papa zahlt. Wenn er bei 65 K Brutto überhaupt zahlen kann.
Der Bafög Empfänger könnte schneller Studieren, da er dieses Bafög ja bekommt. Bezahlen tut es der Papa der über 65 K verdient und entsprechende Steuern zahlt.

Nein, der Staat, wir Steuerzahler, können nicht alles richten.
Müssen wir halt bis 67 oder 70 arbeiten. Passt schon
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Eukratides » 11.09.2021, 19:29

foxele » 11.09.2021, 11:28 hat geschrieben:bei 65k im Jahr und keine Immo?

Nehmen wir mal mich - ich sage mir, was soll ich mit einer Immobilie?

Ich verdiene aktuell gut habe aber ein unangenehme Lücke im Erwerbskonto. Ergebnis:
Ich bekomme keinen angemessenen Kredit.
Ich sehe nicht ein, mir meine Lebensersparnisse ein zweites Mal durch den Staat plündern zu lassen.

Und meine Lebensführung:
Ich wechsele alle paar Jahre den Arbeitgeber und die Region in der ich arbeite (Gehaltsmaximierung), da binde ich mir keine Immobilie ans Bein.

Es führt nicht jeder dasselbe Cookie Cutter Leben...


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