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Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

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buntebank
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon buntebank » 21.07.2021, 16:05

und ich denk' mir immer Hannoveraner trollt...? X ))

@crazybutok
ich finde nicht das irgendjemand "Flucht" vorgeworfen wird;
aber es wird hier sicherlich mehr geschrieben als der Tag lang ist...
Familiäre Verbindungen sind wohl immer sinnvoll & hilfreich ; )
(wenn nicht gar notwendig falls kein Reichtum oder Arbeitgeber für's Visum vorhanden.)
zufrieden verschiedenste Sorten getauscht mit einem guten Dutzend Forums-Mitgliedern.

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Chancelino76
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Chancelino76 » 21.07.2021, 19:12

[/quote] amabhuku » 21.07.2021,


Auf dem Land in Deutschland (ohne Migrantenanteil) wo ich zur Zeit lebe, wurde in den letzten drei Jahren vor Corinna 2x flächendeckend das ganze Dorf von Dieben heimgesucht.
Nachts Aufbruch von Garagen, Nebengebäuden, Häusern - alles geklaut und in Transporter verladen.
Bullen kamen nach Notruf 3 Stunden später. [/quote]

Die Polizei hat eben auch nur begrenzte Kapazitäten...der Kampf gegen "Rechts" kostet halt Personal :roll:

Chancelino76
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Chancelino76 » 21.07.2021, 19:49

Schubidu » 21.07.2021, 11:00 hat geschrieben:Natürlich läuft Einiges schief in D, das ist uns wohl Allen bewußt. Aber wenn ich den Beitrag von Amabhuku lese, erkenne ich erst so richtig wie gut es mir geht.

Ich kann hier in einer mittelgroßen Stadt (die auch einen gewissen Migrantenanteil hat) ohne Probleme mit einer teuren Uhr am Arm und einem 4-stelligen Eurobetrag in der Hosentasche auch abends spazierengehen ohne Angst haben zu müssen. Wenn ich zu faul bin mein > 100 k€-Auto in die Tiefgarage zu fahren, kann ich es auch über Nacht draußen stehen lassen, ohne Angst haben zu müssen, dass es am nächsten Morgen zerkratzt oder gar weg ist.

Ich bin da voll bei Panik95 (familiäre Bindung usw.) und muss gestehen, dass es für mich nicht nachvollziehbar ist, weshalb man aus Angst vor Zuständen und Bevölkerungsstrukturen, die vielleicht in D irgendwann mal herrschen werden, in ein Land auswandern will, wo diese Zustände bereits Realität sind. Das hat was von "Selbstmord aus Angst vor dem Tod"

Unzufriedenheit ist häufig etwas, das man in sich trägt und das man mitnimmt, egal wohin auf dieser Welt man geht. Spätestens wenn das Neue weg ist, wird sie wieder da sein.

Aber jeder muss das tun, womit er meint glücklich zu werden und ich muß ja auch nicht Alles verstehen :roll:


In Bremen wohnst Du also schon mal nicht... smilie_01

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/4953166

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sammler2012
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon sammler2012 » 21.07.2021, 20:13

daniel » 21.07.2021, 15:25 hat geschrieben:@Hannoveraner,

Lass es einfach sein mit foxel. Im Nachbarforum trollt er auch ständig rum. Nur da bekommt er manchmal heftigen Gegenwind und er trollt sich dann.



Den Hannoveraner (eigentlich habe ich nur gute Erfahrungen mit Hannover gemacht) habe ich schon länger geblockt. Also alles richtig gemacht.

Outback 1403
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Outback 1403 » 21.07.2021, 20:58

Panik95 » 21.07.2021, 02:02 hat geschrieben:Warum sollte ich das Land verlassen?
Im Heimatort fest verwurzelt,Familie intakt,keine finanziellen Sorgen,Supermärkte mit reichhaltiger Auswahl in der Nähe,problemlose Energieversorgung,Gesundheitsversorgung ok,gewaltfreie Umgebung,was will man mehr?
Auswandern in die Schweiz,vor Corona haben die reichen Schweizer am Wochenende die deutschen Supermärkte in Grenznähe leergekauft.Das Leben ist dort extrem teuer.
Dann lieber in die USA? Ein Verwandter war 5 Jahre in Florida,jetzt ist er wieder zurück.Er hat viel Geld verdient und noch mehr verbraucht.Er wohnte dort mit der Familie in einer besseren Gegend,ist die Mülltonne voll kommt sie an den Straßenrand, am nächsten Tag ist sie geleert,egal an welchem Werktag.
Tolles Haus mit Pool,Miete mit allen Nebenkosten 1500 Dollar.
Bei Sturmwarnung hat er Frau und Kind mit dem Flieger ins sichere Hinterland geschickt.
Heute lebt er wieder in Deutschland und will nie wieder weg.
Das größte Problem für Auswanderer dürfte die Landessprache sein,egal wo man hin will.
Wer in Deutschland nicht klar kommt wird auch im Ausland versagen,das ist dann kein Auswandern sondern Flucht.
Keine Flucht vor dem Staat sondern vor sich selbst.
Ich brauche nicht zu flüchten,es geht mir Jahr für Jahr besser.


Ja, ja. Die gewaltfreie Umgebung. Meinst du zufällig die in Dresden, Würzburg oder doch vielleicht Stuttgart?

Aber wenn man auch noch leugnet, dass der Lebensstandard in der Schweiz deutlich über dem von Deutschland liegt, dann ist da sowieso Hopfen und Malz verloren.

In dem gleichen Maße wie es in Deutschland abwärts geht nimmt die Selbstüberschätzung zu. Kein Wunder, dass es beim Grand Prix regelmäßig mit " zero points " endet. smilie_11

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Straati
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Straati » 21.07.2021, 21:23

sammler2012 » 21.07.2021, 20:13 hat geschrieben:
daniel » 21.07.2021, 15:25 hat geschrieben:@Hannoveraner,

Lass es einfach sein mit foxel. Im Nachbarforum trollt er auch ständig rum. Nur da bekommt er manchmal heftigen Gegenwind und er trollt sich dann.



Den Hannoveraner (eigentlich habe ich nur gute Erfahrungen mit Hannover gemacht) habe ich schon länger geblockt. Also alles richtig gemacht.


Er meint foxl60 trollt im anderen Forum rum und wird da regelmäßig zurechtgestutzt. Also war wohl nix mit deiner Schadenfreude. Was für Spießer hier rumdümpeln, von den linksgrünen Möchtergerns ganz zu schweigen. Da bekommt man echt Lust, sich dass ganze aus der Ferne anzuschauen wie diese Selbstherrlichen sich gegenseitig auffressen.

Um die Ursprungsfrage zu beantworten. Ja ich würde Deutschland verlassen. Bevor ich hier unter die Räder komme und davon gehe ich aus, dass sich die Situation in Deutschland noch deutlich verschärfen wird, gehe ich lieber woanders hin. Wohin werde ich dann sehen wenn es soweit ist. Da hilft mir dann auch keine 35 Jahre alte Erfahrung.

Zur Not mach ich es wie meine Oma 1945 und flüchte ins Nachbarland. smilie_02
Der, die, das, wer, wie, was, wieso, weshalb, warum,
wer nicht fragt, bleibt dumm!
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Schubidu
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Schubidu » 21.07.2021, 21:27

Sicher gibt es auch gute Gründe auszuwandern, wenn die Rahmenbedingungen passen, wieso nicht? Den Weg ins Nachbarland könnte ich mir sogar selbst vorstellen, weil sich da die familiären Bande aufrecht erhalten liessen. Aber aktuell sehe ich noch keinerlei Veranlassung dazu.

Aber die Auswandererzahlen darf man nicht alleine betrachten, man muss sich auch die Rückkehrerzahlen ansehen.

Die Zahlder Rückkehrer liegt in den letzten Jahren zwischen 70 und 80% der Auswandererzahlen.

Hierbei muss man aber auch noch berücksichtigen, dass früher die Zahl der Auswanderer deutlich geringer war und dennoch die Rückkehrer heute 70 - 80% der jetzt höheren Auswandererzahlen ausmacht. Da bleiben offensichtlich nur 10-15% der ehemals Ausgewanderten auch dort.

Manches sieht offensichtlich aus der Ferne besser aus, als es sich dann in der Realität darstellt. Hier kennt man eben die Realität schon mit ihren Licht- und Schattenseiten.

Und wer sich zu sehr auf die Schattenseiten fokussiert, geht womöglich dann einen Schritt, der dann zu 80 oder mehr Prozent wieder rückgängig gemacht wird.

Hannoveraner
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Hannoveraner » 21.07.2021, 22:58

@ schubidu
Die 80% Rückkehrer sind überwiegend Leute die eine Rückkehr von vornehmeren geplant hatten.
Das sind z.B. Menschen die für x Jahre für Ihren Arbeitgeber ins Ausland gegangen sind. Aus meinem Freundeskreis sind etliche Conti Mitarbeiter für 3-5 Jahre in die USA gegangen. Bei denen war es von Anfang an klar das die wiederkommen.

Die sind aber vorher mit Ihren Familien formal ausgewandert.
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Andre090904
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Andre090904 » 21.07.2021, 23:38

Du meinst wohl Andre090904, oder smilie_08 ?

Ob es dem in Mexiko besser geht als in Deutschland weiß ich nicht. Weiß auch nicht, ob das Andre090904 überhaupt schon einmal so geschrieben hat.


Ich komme wohl ein bisschen verspätet zur Diskussion, aber wenn ich schonmal Gesprächsthema bin, will ich gerne antworten.

In Mexiko geht es mir definitiv deutlich besser als in Deutschland, sowohl finanziell als auch seelisch. Als Freelancer habe ich kein festes (d.h. schwankendes) Einkommen und kann in jedem Fall in Mexiko als Gutverdiener leben, selbst wenn ein Monat relativ schwach ausfällt. In Deutschland würde ich mit demselben Einkommen vermutlich knapp oberhalb der Armutsgrenze leben, wenn ich die Lebenskosten vergleiche. Was sind schon ~2000€ in Deutschland für eine dreiköpfige Familie? In Mexiko brauche ich, wenn überhaupt, die Hälfte für ein erfülltes Leben mit allem drum und dran.

Sicherlich ist der Drogenkrieg in Mexiko alles andere als erfreulich. Da ich und niemand in meinem Umfeld etwas mit Drogen am Hut hat, leben wir abseits des Geschehens und haben in mittlerweile knapp 10 Jahren noch nie ein Gewaltverbrechen persönlich erlebt, noch gesehen. Ich habe Bekannte, denen das Auto oder Handy geklaut wurde. Das kann dir aber überall passieren, auch in Deutschland.

Die Gesundheitsversorgung in Mexiko ist auf höchstem Niveau, sofern man eine private Krankenversicherung hat und sich an Privatärzte bzw. Privatkliniken hält. Ich hatte bis vor einem Jahr keine PKV und musste sowohl die Geburt meiner Tochter als auch eine eigene OP selbst bezahlen. Ein dreitägiger Krankenhausaufenthalt in einer der besten Kliniken weit und breit inkl. Anästhesist, Chirurg, Medikamente, Honorare, Essen usw. kosteten pro OP gut 1500€. Meine PKV kostet uns zu dritt jetzt 150€ pro Monat.

Vom Klima und der Kulinarik brauche ich wohl kaum zu reden. Das dürfte selbstverständlich sein.

Auch die Gastfreundschaft und die Dienstleistungen generell spielen in einer völlig anderen Liga. Wir können alle unsere Ärzte per WhatsApp erreichen und spontan Termine vereinbaren bzw. Symptome klären. Alles wird nach hause geliefert (Milch, Obst, Gemüse, Fleisch, Supermarkt, Medikamente, Trinkwasser etc.). Für 5€ wird dir der Reifen geflickt/gewechselt. Was in Deutschland ein riesen Problem wäre, ist in Mexiko für wenig Geld schnell gelöst.

Hier gibt es auch viel weniger Vorschriften. Wer Frisör werden will, eröffnet eben seinen eigenen Laden und muss nicht erst seinen Meister machen. Hier macht jeder, was er will. Da wird eben jemand Mechaniker, weil er gut mit Autos umgehen kann. Dafür braucht er keine Prüfung zu absolvieren oder eine Ausbildung zu machen, sondern er macht's einfach. Vieles ist sehr viel einfacher und direkter in Mexiko. Es gibt für alles eine unkomplizierte Lösung.

Sicherlich gibt es auch Schattenseiten. Die Deutsche Schule (offiziell anerkannt von Deutschland) ist der letzte Mist. Das gilt aber für so ziemlich jede (Privat)schule. Das ist wirklich der einzige große Kritikpunkt meinerseits. Ansonsten bin ich in Mexiko absolut glücklich. Ich kenne mittlerweile viele Deutsche (darunter auch Rentner), die nach Mexiko ausgewandert sind.

Panik95
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Panik95 » 22.07.2021, 00:13

Outback 1403 » 21.07.2021, 20:58 hat geschrieben:[quote="Panik95 » 21.07.2021, 02:02"elt,Fa]


Ja, ja. Die gewaltfreie Umgebung. Meinst du zufällig die in Dresden, Würzburg oder doch vielleicht Stuttgart?

Aber wenn man auch noch leugnet, dass der Lebensstandard in der Schweiz deutlich über dem von Deutschland liegt, dann ist da sowieso Hopfen und Malz verloren.

In dem gleichen Maße wie es in Deutschland abwärts geht nimmt die Selbstüberschätzung zu. Kein Wunder, dass es beim Grand Prix regelmäßig mit " zero points " endet. smilie_11

Seltsame Antwort vom lieben Outback.
Mein Heimatort und die Umgebung ist gewaltfrei,mehr habe ich nicht gesagt.
Dass der Lebensstandard in der Schweiz besser ist als in Deutschland habe ich nie geleugnet.
Ich sage nur die Schweiz ist zu teuer.
Steuern sind in der Schweiz ein Alptraum,ein Ehepaar mit 2 Kindern zahlt je nach Wohnort das gleiche wie bei uns,ein Lediger zahlt deutlich weniger als bei uns.
Krankenversicherung für Normalverdiener 300 bis 500 Franken,Grundnahrungsmittel 40% teurer,ein Feierabend- Bier umgerechnet: 6,50€.
Miete je nach Wohnort 50% teurer,Auto Unterhaltskosten Anschaffung,Reparatur,Versicherung 40% teurer.
Babysitter,Haushaltshilfe ab 30 Franken die Stunde,Rundfunkgebühren 40,- im Monat.
Steuern auf Kapitalerträge 35%.
Miete in Städten unbezahlbar,deshalb lange Anfahrtswege zum Arbeitsplatz,kostet Zeit und Geld.
Am Ende geht es dem Schweizer Normalverdiener nicht viel besser als uns Deutschen.
.
Ob es sich lohnt wegen unseren negativen Grand Prix Ergebnissen das Land zu verlassen kann ich nicht beurteilen.

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Schubidu
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Schubidu » 22.07.2021, 06:09

Hannoveraner » 21.07.2021, 22:58 hat geschrieben:@ schubidu
Die 80% Rückkehrer sind überwiegend Leute die eine Rückkehr von vornehmeren geplant hatten.
Das sind z.B. Menschen die für x Jahre für Ihren Arbeitgeber ins Ausland gegangen sind. Aus meinem Freundeskreis sind etliche Conti Mitarbeiter für 3-5 Jahre in die USA gegangen. Bei denen war es von Anfang an klar das die wiederkommen.

Die sind aber vorher mit Ihren Familien formal ausgewandert.


Das ist die Frage, ob die formal ausgewandert sind. Ich kenne auch etliche Leute, die als BMW-Mitarbeiter in Südafrika, China oder England (damals bei der Rover-Geschichte) gegangen sind. Auch Leute die über Siemens für einen gewissen Zeitraum nach Asien gegangen sind, usw.. Ist ja auch verständlich weil das meist mit einem Karrieresprung nach der Rückkehr verbunden ist. Aber die Leute haben ihren Hauptwohnsitz in D behalten. Sei es dass sie den eigenen Wohnsitz gar nicht aufgegeben haben (eigenes Haus) oder Jüngere haben dann den Hauptwohnsitz bei den Eltern, Geschwistern usw. angemeldet.

Auch bei Rentnern liegt die Rückkehrer-Quote weit über 50% und das obwohl ein guter Teil davon ja dann im Auswanderungsland verstirbt.

Ich will ja hier gar nichts schlechtreden. Aber wenn man einerseits hier argumentiert, wie viele weg wollen, muß man für eine realistische Betrachtung auch diejenigen mit einbeziehen, die wieder zurückkommen.

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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Hannoveraner » 22.07.2021, 09:38

@Schubidu

Sobald Du 181 Tage nicht in Deutschland bist, musst du dich abmelden. In dem Moment zählst du zu den ausgewanderten.
Meine Freunde hatten alle das Haus behalten aber vermietet.
die Familie eines Freundes meines Sohnes ist für mehrere Jahre in China, haben das Haus aber nicht vermietet , da der große Sohn da wohnt. Trotzdem mussten die sich mit dem Hauptwohnsitz abmelden.
Sollte es da Ausnahmen geben, wäre es auch für mich spannend zu wissen.

Von den Rentnern kehren ebenfalls viele zurück. Besonders wenn die Gebrechlichkeit anfängt. Freunde haben den Vater in Spanien. Die wollen den zurückholen, dem geht es aber so schlecht das er nicht transportfähig ist. Sollte er die wieder erlangen, ist er sofort hier.

Mit dem anderen hast du recht. Um die Situation zu betrachten muss immer die RückkehrerQuote betrachtet werden. In den Berichten die hier eingestellt wurden war das immer der Fall.

https://www.focus.de/finanzen/news/neue ... 24311.html

Man spricht augenblicklich von einem Delta von 50.000 Menschen die weniger zurückkehren. 50.000 von 80 Millionen sind nicht viel. Am meisten wandern aber Akademiker und gut gebildete aus. Tendenz steigend. Was dann den Fachkräftemangel vorantreibt. 50.000 in 10 Jahren wären 500.000 Fachkräfte die fehlen. ( auch wenn nicht alle der 50.000 akademische Fachkräfte sind) 20 Jahre - 1 Million usw. Das zu einer Zeit wo die Geburtenstarken Jahrgänge gehen und hierdurch auch Fachkräfte fehlen. Das wir das versuchen mit offenen Grenzen auszugleichen ist nicht unbedingt der allgemeinen Situation förderlich.
Die die gehen sind dann oft Menschen die hier eine teure, kostenlose Ausbildung genossen haben. Ein Arztstudium kostet dem Staat 200.000€. Dem Staat und der Wirtschaft fehlen dann immens Menschen in die vorher viel Investiert wurde. Kann daher nicht nachvollziehen das wir ein kostenloses Studium haben. Ich würde jedes Studium mit Kosten belegen. Das mit quasi Schulden. Nach 1 Jahr Arbeiten in Deutschland bekommt man 10% gutgeschrieben. Nach 10 Jahren ist das Studium quasi finanziert. Wer früher geht muss den Rest zurückzahlen.

Die Leute die für lange gehen, gehen ja auch nicht weil hier alles Sch…. ist. Viele merken aber das hier vieles schlechter wird, das es sich in immer mehr Ländern genauso gut leben lässt. Das die Beruflich weiter kommen. Das es nicht so stressig und ausbeuterisch ist wie hier. Das mehr Geld übrig bleibt usw.
Ebenso sehen die das es hier nicht besser wird, eher schlimmer wird.
Trotzdem bedeutet es nicht das die Deutschland per se als nicht mehr lebenswert erachten.
Wenn ich gehen sollte, bedeutet es nicht das ich nie zurückkehren werde. Ich möchte einfach einige Jahre ein anderes Leben führen. Neue Erfahrungen sammeln. Wenn es gut läuft bleiben wir für lange/ immer. Wenn. Ichs kehren wir zurück mit einer tollen Lebenserfahrung. So wie es Amabahku auch getan hat.
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juergenlangen
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon juergenlangen » 22.07.2021, 10:15

Ich bin davon überzeugt, dass es sich für die Briten langfristig auszahlen wird, da die dann nichts mehr für Länder wie Portugal, Spanien, Italien oder Griechenland zu zahlen haben. Ganz zu schweigen von der EU-Balkan-Erweiterung, die ja auch noch bevorsteht. Oder meinst du, diese Länder sind dann Nettozahler?

Die Nettozahlungen sind Peanuts gegenüber den Vorteilen des gemeinsamen Binnenmarktes. Gerade Deutschland als Exportweltmeister profitiert am meisten davon.

Und die Entwicklung der Staaten im Osten zeigt, dass es dort dynamisch wachsende Volkswirtschaften waren, die nicht den Rest der EU mit billigen Arbeitskräften überflutet haben, sondern sich besser entwickelt haben als Italien oder Griechenland.

Die Balkan Staaten haben da wohl ähnliches Potenzial, auch die Demographie spielt eine Rolle, in Deutschland, wie in Frankreich, Italien, Spanien, haben wir nunmal die Situation dass es immer mehr Rentner gibt und zuwenig junge, und gebracht werden nicht nur Akademiker.

foxl60
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon foxl60 » 22.07.2021, 10:18

Hannoveraner » 22.07.2021, 09:38 hat geschrieben:...
Viele merken aber das hier vieles schlechter wird, das es sich in immer mehr Ländern genauso gut leben lässt. Das die Beruflich weiter kommen. Das es nicht so stressig und ausbeuterisch ist wie hier. Das mehr Geld übrig bleibt usw.
Ebenso sehen die das es hier nicht besser wird, eher schlimmer wird.
...


Woher hast Du denn diese Weisheiten und Einblicke in persönliche Gefühlslagen von Auswanderern, @Hannoveraner smilie_08 ?

Für mich sind das lediglich Behauptungen, die aus Deiner persönlichen subjektiven Sicht der Dinge entspringen.

Hannoveraner » 22.07.2021, 09:38 hat geschrieben:...
Sobald Du 181 Tage nicht in Deutschland bist, musst du dich abmelden. In dem Moment zählst du zu den ausgewanderten.
...


Das stimmt so in der Absolutheit nicht:

"Unter Umständen kann es für dich mehr Vor- als Nachteile haben, in Deutschland gemeldet zu bleiben. Die große Frage lautet, ob das von der rechtlichen Seite her erlaubt ist, wenn du im Ausland wohnst oder als Dauerreisender unterwegs bist.

Möglich ist das, solange du eine Wohnung in Deutschland hast, die dir jederzeit zur Verfügung steht. Auch dann, wenn sich dein Hauptwohnsitz im Ausland befindet. Die Wohnung in Deutschland muss ausreichend groß sein und mindestens Schlafgelegenheit, Bad und Kochnische haben.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass du dich zwingend abmelden musst, wenn dir eine solche Wohnung nicht zur Verfügung steht. In der Praxis kann sich die Wohnung natürlich auch bei deinen Eltern oder einem Freund befinden."


https://wirelesslife.de/wohnsitz-abmeld ... s-ausland/

Hannoveraner
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Re: Umfrage: Würdet ihr Euer Land verlassen?

Beitragvon Hannoveraner » 22.07.2021, 10:32

foxl60 » 22.07.2021, 10:18 hat geschrieben:
Hannoveraner » 22.07.2021, 09:38 hat geschrieben:...
Viele merken aber das hier vieles schlechter wird, das es sich in immer mehr Ländern genauso gut leben lässt. Das die Beruflich weiter kommen. Das es nicht so stressig und ausbeuterisch ist wie hier. Das mehr Geld übrig bleibt usw.
Ebenso sehen die das es hier nicht besser wird, eher schlimmer wird.
...


Woher hast Du denn diese Weisheiten und Einblicke in persönliche Gefühlslagen von Auswanderern, @Hannoveraner smilie_08 ?

Für mich sind das lediglich Behauptungen, die aus Deiner persönlichen subjektiven Sicht der Dinge entspringen.



Dann soll es so sein das du so denkst. Da ich mich seit vielen Jahren mit dem Thema auseinandersetze habe ich diese Thematik schon lange im Auge. Der erste Gedanke auszuwandern war mit Anfang 20 nach der BW. Damals reine Abenteurerlust. War kurz vor dem Sprung in die USA. Erst einmal für 1 Jahr über ein Stipendium des Bundestages. Leider machte wenige Wochen vorher die Firma drüben zu. Bin dann hier einen anderen Weg gegangen. Beschäftige mich von daher seit über 30 Jahren, mehr oder weniger intensiv mit dem Thema.
Ich hab in der Zeit viel mit Auswanderern gesprochen. Auswanderer aus meinem Umfeld, Auswanderer die ich im Urlaub bei meinen Reisen kennen lernte. Natürlich auch durch die aktuellen Kontakte in den sozialen Medien. Habe in dieser Zeit ebenso viel über das Thema gelesen und bewusst geschaut wenn ich ich interessante Bericht gefunden habe. Von daher behaupte ich das ich da schon ein recht tiefes Wissen über Bandbreite der Beweggründe habe warum deutsche das Land verlassen wollen. Das auch in der Entwicklung der Gründe.
Natürlich entspricht das keiner wissenschaftlichen Abhandlung und ist subjektiv.
Lege auch nicht den Anspruch darauf das ich mit allem recht habe. Lege für mich aber den Anspruch darauf das ich das ich das was ich schreibe wohl begründen und zu weiten Teilen auch mit Quellen belegen kann.
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