Aktuelle Zeit: 05.06.2024, 21:08
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Der Telefonmann hat geschrieben:@ Reblis
Das passt ja dann auch ganz gut
Die Europäische Zentralbank kauft während der Corona-Krise im großen Stil schwer verdauliche Anleihen. Mit dem Billionen-Euro-Programm will die EZB die Konjunktur in der EU stützen. Gnade Gott, wenn die Wirkung nachlässt.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ex ... 35695.html
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir die üblichen Systemlinge auf diese fiskalpolitische Entwicklung eine beruhigende und positive Argumentation bieten könnten.
Also Feuer frei ihr Tykons dieses Forums, ich freu mich.
graurock hat geschrieben:
Wer nicht wählt, hat in meinen Augen kein Anrecht auf die Politik zu schimpfen.
.
graurock hat geschrieben:Aber eines muss ich zu deinem Post sagen. Es ist provokant und wird vielen nicht passen.
Aber das kennt man ja hier
Wer nicht wählt, hat in meinen Augen kein Anrecht auf die Politik zu schimpfen.
Ändern kann ich mit meiner Stimme sicher nicht viel, aber ich versuche es.
An diesem Mittwoch soll es losgehen, so hat es Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ihrer vorigen Pressekonferenz angekündigt. Die Notenbank will sich in ihrer „Strategic Review“, dem Prozess der strategischen Neuausrichtung, nicht nur mit der Frage beschäftigen, ob sie es der amerikanischen Notenbank Federal Reserve gleichtun und ihr Inflationsziel von „unter aber, nahe 2 Prozent“ gegen ein neues austauschen soll. Sie will sich auch mit der spannenden Frage beschäftigen, ob die Inflation in der Eurozone eigentlich richtig gemessen wird.
Kritik an der Inflationsmessung gibt es zuhauf. In der Corona-Krise hat sie noch einmal neue Nahrung bekommen. Wenn die gemessene Inflationsrate während des Shutdowns sehr niedrig war, dann auch deshalb, weil beispielsweise Benzin günstig war, als kaum jemand mit dem Auto fuhr – während Dinge wie Lebensmittel, die man weiterhin dringend brauchte, kräftig teurer wurden.
Auch dass das selbstgenutzte Wohneigentum im Euroraum nicht mit in die Inflationsmessung einfließt, ist immer wieder kritisiert worden, weil die Menschen gerade bei den Immobilienpreisen deutliche Preissteigerungen beobachten. Manche gehen noch weiter und meinen, der Anstieg der Vermögenspreise insgesamt sei auch ein Zeichen von Inflation und müsse berücksichtigt werden.
Reblis hat geschrieben:Messung von Inflation:
Die EZB und das teure Gemüse
Die EZB befasst sich diese Woche damit, ob die Inflation wohl richtig gemessen wird. Es könnten durchaus manche Änderungen in dieser wichtigen Frage anstehen.An diesem Mittwoch soll es losgehen, so hat es Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ihrer vorigen Pressekonferenz angekündigt. Die Notenbank will sich in ihrer „Strategic Review“, dem Prozess der strategischen Neuausrichtung, nicht nur mit der Frage beschäftigen, ob sie es der amerikanischen Notenbank Federal Reserve gleichtun und ihr Inflationsziel von „unter aber, nahe 2 Prozent“ gegen ein neues austauschen soll. Sie will sich auch mit der spannenden Frage beschäftigen, ob die Inflation in der Eurozone eigentlich richtig gemessen wird.
Kritik an der Inflationsmessung gibt es zuhauf. In der Corona-Krise hat sie noch einmal neue Nahrung bekommen. Wenn die gemessene Inflationsrate während des Shutdowns sehr niedrig war, dann auch deshalb, weil beispielsweise Benzin günstig war, als kaum jemand mit dem Auto fuhr – während Dinge wie Lebensmittel, die man weiterhin dringend brauchte, kräftig teurer wurden.
Auch dass das selbstgenutzte Wohneigentum im Euroraum nicht mit in die Inflationsmessung einfließt, ist immer wieder kritisiert worden, weil die Menschen gerade bei den Immobilienpreisen deutliche Preissteigerungen beobachten. Manche gehen noch weiter und meinen, der Anstieg der Vermögenspreise insgesamt sei auch ein Zeichen von Inflation und müsse berücksichtigt werden.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/ez ... 64325.html
Die aktuell negativen Leitzinsen und das ausgedehnte Anleihenkaufprogramm existieren etwa nur, weil die Inflation etwa sehr weit unter dem Zielwert liegt. Umgekehrt bedeutet der aktuelle Zielwert von „knapp unter zwei Prozent“ aber auch, dass die EZB umgekehrt intervenieren würde, stiege die Inflation auf oder über zwei Prozent.
Das ist bei einem Ziel von „um die zwei Prozent“ nicht mehr gegeben. Hier würde die EZB nicht eingreifen, wenn die Inflation etwa leicht über oder unter zwei Prozent läge. Das bedeutet, dass es eben nicht bei 1,5 Prozent schon Leitzinssenkungen gibt oder dieser bei 2,5 Prozent deutlich erhöht wird. Das bringt mehr Ruhe in den Markt, weil von der Notenbank ausgehend auch andere Akteure entspannter handeln könnten. Erst, wenn die Inflation mittelfristig unter oder über zwei Prozent liegt, würde die EZB intervenieren. Zwar hat die Bank den Ausdruck „mittelfristig“ hierbei nicht genau definiert, wahrscheinlich ist aber ein Zeitraum von fünf bis zehn Jahren gemeint.
Warum die EZB nicht die Geldpolitik der USA kopiert
Es gibt noch eine dritte Formulierung im Rennen um das neue Inflationsziel: Die US-amerikanische Zentralbank Fed hatte dieses Jahr ihr Ziel in „durchschnittlich zwei Prozent“ geändert. Das klingt jetzt wiederum sehr ähnlich wie „um die zwei Prozent“, hat aber praktisch wieder ganz andere Auswirkungen.
So schaut die Fed ab sofort immer auf einen längeren Zeitraum von etwa zehn Jahren. Sollte die Inflation in den ersten fünf Jahren bei nur einem Prozent liegen, würde sie darauf hinarbeiten, dass sie in den zweiten fünf Jahren auf drei Prozent steigt, um so im Durchschnitt bei zwei Prozent zu liegen. Solche Auswüchse gäbe es beim EZB-Ziel nicht. Die europäische Zentralbank würde die Inflation maximal auf ein Niveau von etwa zwei Prozent anheben wollen.
Egal, welches Ziel die EZB am Ende genau formuliert, es zu erreichen, dürfte schwierig werden. Seit 2013 stieg die jährliche Teuerungsrate in der Eurozone nie über 1,5 Prozent und bis sich die Wirtschaft von der Corona-Krise genug erholt hat, um Preissteigerungen darüber hinaus zu vertragen, könnte noch Jahre dauern. Aktuell sind die Formulierungsfragen deswegen nur Spielereien – praktisch muss sich die EZB erst einmal mit der Abwehr der Deflation beschäftigen.
Eigentlich müssten diverse westliche Volkswirtschaften gerade auf die Pleite zusteuern. Durch die Corona-Krise steigen die ohnehin hohen Staatsschulden noch weiter: Die öffentlichen Verbindlichkeiten sind in diesem Jahr in die Höhe geschnellt. Und da werden sie auf absehbare Zeit auch bleiben (siehe Grafik). Schon jetzt steht der Westen zusammengenommen so tief in der Kreide wie zuletzt am Ende des Zweiten Weltkriegs, kalkuliert der Internationale Währungsfonds (IWF).
Eigentlich braucht es nur noch eine weitere oder längere Krise, um eine Welle von Staatspleiten auszulösen. Sollte man jedenfalls denken.
Zwei Dinge haben sich grundlegend verändert. Zum einen liegt die Verzinsung von Anleihen großer westlicher Volkswirtschaften knapp über null oder sogar darunter. Zum anderen greifen die Notenbanken massiv in die Bondmärkte ein: Seit Februar hat die Bank von Japan 75 Prozent der neu emittierten Schuldverschreibungen aufgekauft, die Europäische Zentralbank (EZB) 71 Prozent, die Federal Reserve in den USA 57 Prozent, so der IWF. Damit sind Staatspleiten praktisch ausgeschlossen.
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