Ok, um das mal zusammen zu fassen, eure Sichtweisen gehen hier auseinander und setzen sich ungefähr wie folgt zusammen:
- einfach verschweigen und hoffen...
- kommt nicht, da der bürokratische Aufwand zu groß...
- wären Peanuts...
- es wird Freigrenzen geben...
- wird gesetzlich nicht darstellbar sein, aus verschiedenen Gründen...
Die beiden folgenden Beiträge von gullaldr und Sapnovela würde ich ja am ehesten begrüßen und hoffen, dass so gedacht / gehandelt wird. Allerdings ich sehe da die Zukunft eher pessimistischer und traue unserem Staat alles zu, wenn es um das Erschließen von Geldquellen geht. Manche Steuer-/Belastungsschrauben sind irgendwann ausgereizt, dann müssen andere her.
Ich bin gespannt und hoffe für uns alle, dass es so (siehe unten) für uns ausgehen wird. Ich für meinen Teil glaube zumindest nicht, dass die Story von Telefonmann's Bekannter ausschließlich und für alle Zeit den Hintergrund "Kriminalitätsbekämpfung" behalten wird. Aber wir werden es sehen...
gullaldr hat geschrieben:Die Frage bezieht sich eigentlich auf zwei verschiedene Sachverhalte, nämlich...
1. Den Kauf und Beleg desselben.
2. Die Angabe über den Besitz von Edelmetallen.
Zu 1. Bezüglich über das Forum erworbener Münzen halte ich es immer so, dass ich mir den Kauf mit Datum und Preis notiere. Dieser ist dann über die Kontoauszüge auch nachvollziehbar, da in der Regel nicht bar gekauft wird.
Das mache ich deshalb, damit, wie lifesgood immer mal hinweist, bei einem möglichen Verkauf notfalls nachgewiesen werden kann, dass die Münzen zu einem bestimmten Datum erworben wurden. Also, wegen der Haltefrist.
Zu 2. Das betrifft ja den Edelmetallbestand zum Zeitpunkt eines möglichen Edelmetallverbots. So weit kann ja noch niemand blicken bzw. keine exakten Angaben machen. Vielleicht hat man bis dahin seine Bestände ohnehin verkauft und umgeschichtet. Vielleicht hat man sie verschenkt oder vererbt. Also, da bewegen wir uns im Bereich der reinen Spekulation, was man vielleicht zu einem zukünftigen Zeitpunkt X tun wird.
Sapnovela hat geschrieben:Ich weiß natürlich nicht, um welche Volumina es bei Dir geht, aber imho wird sich der Staat im Falle der Fälle nicht auf die paar Kilo Silber stürzen, die sich in unserem Besitz befinden.
1) der Gesamtwert der Edelmetalle in D ist klein im Vergleich zu Immoblien und Aktien, es gibt also weniger zu holen
2) die Dokumentation der Besitzverhältnisse ist bei EM kaum gegeben, bei Immos, Aktien und Giraleinlagen ganz hervorragend, der bürokratische Aufwand für die Erfassung monströs
3) Kleinvermögen werden ohnehin mit einem Freibetrag geschont, ich denke unter 1 Millionen Euro (das ist in vielen Gegenden nach aktuellen Preisen gerade mal das eigene Haus) wird gar nichts fällig, wahrscheinlich liegt die Grenze noch höher, denn je weniger getroffen werden, desto besser kann RRG das als "sozial gerecht" verkaufen
4) besteht aktuell schlicht keine Nachweispflicht für den rechtmäßigen Kauf, ich bin gar nicht verpflichtet irgendwelche Quittungen vorzuhalten. Ein Gesetz kann das nicht rückwirkend verlangen.
5) bzgl. der Vermögensabschöpfung und der Beweislastumkehr muss das "entdeckte" Vermögen in einem Missverhältnis zum deklarierten Einkommen / Vermögen stehen. Wenn ich also z.B. 10 Jahre lang 3k netto verdiene und dann irgendwer fragt wie ich damit 50kg Silber finanzieren konnte... kann ich ihm das bei Kilopreisen von unter 500 Euro (letztes Jahr...
) gerne vorrechnen. Bei 50 Tonnen wird es dann langsam etwas schwerer