Beitragvon Nappo » 12.07.2020, 14:02
Eine Diskussion, die nie zu einem konstruktiven Ergebnis führen kann, da man einen Kreislauf und eine Dynamik durchbrechen müsste, welches nicht geht bzw. das Ergebnis gleichermaßen nicht erstrebenswert ausfallen kann.
Nehmen wir das gerne heran gezogene Beispiel "amazon". Ein Unternehmen ist nur insoweit erfolgreich, so es 1. die Bedürfnisse des Kunden am besten anspricht und 2. die eigene Stellung optimaler ist, als die der Konkurrenz.
Das Ladenlokalprinzip ist tot. Sich damit abzufinden, fällt nur derzeit noch schwer. Hinzu kommen die Probleme der Städte und Ortschaften die sich dadurch ergeben. Tot ist der Gaul aber nicht nur wegen amazon & Co. Tot ist er, wegen zu hoher Kosten, seien sie dem Personalaufwand oder des staatlichen Abkassierens unterworfen und auch wegen zu hoher Mieten. Vermieter habe die Sicht auf die Dinge teilweise völlig verloren. Wenn ich vierstellige Mieten haben möchte und dann einen Modeschmuckladen als Mieter annehme, muss ich mich später nicht wundern...
Der Onlinehandel springt lediglich in die Bresche und macht damit nichts Unmoralisches. So ist der Markt. So funktioniert nun mal Unternehmertum.
Gleichzeitig hat man die Bürger in eine gewisse Richtung gegängelt. Fahre weniger Auto. Wenn Du es nicht tust, wird´s teuer. Fahre nicht in die Stadt, Wenn doch, versuche mal einen Parkplatz zu finden. Hast Du ihn gefunden, kostet er Geld. Viel Geld. Und mit Glück, wird Dein SUV auch nicht abgefackelt. Dann bummelt er durch die Fußgängerzone und sucht den Kugelgrill, von dem er zuhause 400 Stück auf dem Bildschirm betrachten kann. Tut er das, ist das Verbraucherverhalten nur verständlich.
Und nun jammern die Ortschaft und Städte und haben ihr Problem in weiten Teilen doch selbst verursacht.
Hinzu kommt noch etwas anderes: Was hat man denn geglaubt was passiert, wenn man große Teile der Bevölkerung unterfinanziert. Händler wissen: Bei amazon kaufen die "Faulen", bei ebay kaufen die "Schnäppchenjäger". Das dort die kaufen, die gar nicht mehr anders können, vergisst man gerne.
Wir haben sehr viele Menschen in Deutschland die deshalb billig kaufen, weil sie es müssen. Da ist die Hose vom Markenhersteller für 140 € einfach nicht drin. Die Jeans bei ebay kostet 29,90 €. Passt auch und wird halt dann schneller ausgetauscht werden müssen. Das wissen die auch ganz genau.
amazon ist m.E. in der Abwicklung hoch professionell und ich habe sogar auch schon von sehr zufriedenen Mitarbeitern gehört. Die Marktkonzentration, die Tatsache, dass alles in China zusammen gebastelt wird und all diese Dinge kann kein Verbraucher/Bürger beeinflussen. Das ist Unsinn. Das obliegt der Finanzelite, der Politik und unbekannten weiteren Dritten. Ich jedenfalls, werde den Verantwortungsexport in meine Richtung und in Richtung eines also kleinen unbedeutenden Wichtes nicht akzeptieren und das wird ebenso bei mir nicht funktionieren.
Wir haben das Im Zeichen von Corona erlebt, als hierzulande nicht mal Masken hergestellt werden konnten. Das uns das alles irgendwann mal auf die Füße fällt, ist klar. Aber verantwortlich, bin ich dafür nicht.
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