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Altersvorsorge

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Panik95
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Panik95 » 13.09.2019, 19:29

@john Doe Silver
Wollen wir hoffen dass Du vor Alter und Krankheit geschützt bist.
Ich empfehle Dir 1 Tag in der Altenpflege im Altersheim.Danach würdest Du mit Sicherheit Deinen Beitrag löschen und Dich schämen.
@Chinese
Du lebst ein wenig in der Steinzeit.
In früheren Zeiten wurden bei Auftragsmangel die Jungen und die alten Arbeitnehmer entsorgt.Heute werden die Arbeitnehmer im Betrieb nach Altersgruppen und Punktesystem aufgeteilt.Da kann es jeden treffen egal ob 2 oder 20 Jahre im Betrieb.Das ist sozial gerecht und wird von den Gewerkschaften befürwortet.
Wer 45 Jahre gearbeitet hat kann heute mit knapp 64 in Rente.
Wer nie gearbeitet hat und Hartz 4 bezieht hat in der Rentenversicherung nichts verloren,der bezieht im Alter Grundsicherung.
Volle Rente beziehen sollte nur wer 45 Jahre lang Beiträge in das Sozialsystem eingezahlt hat,einzahlen sollte jeder Steuerpflichtige, ohne Ausnahmen.
Nachtrag: Chinese,die DDR gibt es nicht mehr,ostdeutsche Mitbürger werden auch nicht politisch ausgegrenzt.Frau Merkel stammt nicht aus Bayern oder der Pfalz.

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silvergypsy
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon silvergypsy » 13.09.2019, 19:44

libelle hat geschrieben:
John Doe Silver hat geschrieben:
silvergypsy hat geschrieben:Das Finanzministerium bezahlte der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2017 insgesamt 91 Milliarden Euro. Dieser Geldbetrag entspricht ca. 30 Prozent des gesamten Bundeshaushaltes und etwa 65 % des Budgets des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Also über zwei Drittel der Ausgaben des Sozialbudgets gehen schon heute für die Rente drauf!

Wer von euch kann mir erklären, weswegen ein Selbständiger mit seinen Steuern für die Rente der Arbeitnehmer aufkommen muss obwohl er selbst keine Rente bezieht ?

Ich wünsche euch noch eine angeregte Unterhaltung



Ich kenne kein System, was sich langfristig trägt, wenn diesem mehr entzogen als hinzugeführt wird.

Die Frage lautet also, warum gibt es noch Selbständige, wenn diese pauschal mehr in das System einzahlen als Andere. Die Antwort lautet; dass es sich für sie in den meisten Fällen unterm Strich, dennoch lohnen wird.


" Dass alle Unternehmer Millionäre sind, ist ein dummes Klischee und darüber hinaus auch noch falsch. Was aber tatsächlich stimmt: Selbstständige haben am Monatsende durchschnittlich mehr Geld in der Tasche als Arbeitnehmer nämlich 2.015 Euro (im Vergleich zu einem Durchschnittsverdienst von 1649 Euro bei den Angestellten)." Aus "Verdienen Selbständige wirklich mehr als Angestellte?" ebenda: https://www.impulse.de/unternehmen/bran ... 50361.html

Ich kenne übrigens keinen Selbständigen, der mit einer 40 Wochenstunde nach Hause geht.

Also nochmals meine Frage: Warum muss der Selbständige mit seinen Steuern die Rente der Arbeitnehmer mitfinanzieren obwohl er selbst keine Rente bezieht ? Ich könnte auch fragen, warum müssen Beamte keine Rentenbeiträge bezahlen ?

Und erkläre mir bitte noch eines: Wie soll ein Selbständiger mit 2.000 Euro vernünftige Altersvorsorge betreiben, wenn er auf der Bank auf unabsehbare Zeit 0 % Zinsen bekommt ?

rosab2000
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon rosab2000 » 13.09.2019, 19:52

Was ist denn das für eine frage..weil wir nun einmal ein solidar Sysrem haben. Ich bezahle mit meinen Steuer auch Harz4 oder mit meinen SV Beiträgen die Krankenkasse obwohl ich nie oder selten krank bin. Was ist daran anders als das ein selbständiger durch seine steuern die Rente mit finanziert smilie_08 oder meinst du etwas anderes smilie_08

silvergypsy
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon silvergypsy » 13.09.2019, 20:00

rosab2000 hat geschrieben:Was ist denn das für eine frage..weil wir nun einmal ein solidar Sysrem haben. Ich bezahle mit meinen Steuer auch Harz4 oder mit meinen SV Beiträgen die Krankenkasse obwohl ich nie oder selten krank bin. Was ist daran anders als das ein selbständiger durch seine steuern die Rente mit finanziert smilie_08 oder meinst du etwas anderes smilie_08


Der Solidaritätspakt ist ein Übereinkommen zwischen Politik, Unternehmensverbänden und Gewerkschaften zur Finanzierung außergewöhnlicher Vorhaben durch eine möglichst sozial verträgliche Verteilung der Lasten. Die Betonung sollte meines Erachtens wohl auf der möglichst "sozial verträglichen Verteilung" der Lasten liegen. Mal ehrlich. Findest du es etwa "sozial verträglich", wenn ein Selbständiger dir im Alter mittels Hartz IV auf der Tasche liegt weil er mit seinen 1.500 Euro Einkommen keine vernünftige Altersvorsorge betreiben konnte ?

Falls bei dir Frau und Kinder in der Krankenkasse mit versichert sind brauchst du hier übrigens keine großen Töne von wegen Solidarität spucken. Denk lieber mal drüber nach, von was der Selbständige seine Krankenkassenbeiträge bezahlen soll. Von 1.500 Euro ? Und was kostet eine private Krankenkasse im Alter von sagen wir 50 Jahren ? Bei Vorerkrankungen gehen die Beiträge rasch über 1.000 Euro im Monat. Erspare uns bitte in Zukunft unerträglich plumpe Politik Plattitüden.
Zuletzt geändert von silvergypsy am 13.09.2019, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.

rosab2000
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon rosab2000 » 13.09.2019, 20:07

NEIN das finde ich nicht gut. GENAUSO wenig wie fast alle die ich kenne Arbeitnehmer sind und selbst im Alter wahrscheinlich Mindest Grundsicherung bekommen, weil sie für Mindestlohn arbeiten der noch teilweise umgangen wird um die Löhne noch niedriger zu halten. DENKST du das geht nur selbständigen so ? Es gibt wohl positiv und negativ Bsp. Auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer Seite. Ich kenne selbständige die haben ihre erste Million schon lange verdient.. Mit viel Risiko... Aber arbeiten kenne ich genauso mit teilweise 60h in der Woche als Angestellter. Also red bitte nicht so daher und schere alle über einen Kam. smilie_24 Was mit unserem Steuergeld so veranstaltet wird finde ich nicht gut.. Da ist das in die Rente stecken wohl das kleinere übel wenn man so sieht was BER,stuttgart 21, maut, segelship usw kosten... Von bankenrettung und Garantien gar zu schweigen.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon NBUser » 13.09.2019, 20:24

Tykon hat geschrieben:
Chinese hat geschrieben:Da kriegt man das Grausen hier wenn man dies liest.
[…]
Wer sozial mit sozialistisch gleichsetzt und was von DDR 2.0 faselt, den kann man echt nicht ernst nehmen. Zum Glück hast Du nichts für die Allgemeinheit zu entscheiden.


Ich wundere mich, dass nicht mehr Menschen merken, dass wir in Deutschland sozialistische Politik haben,
eine Kanzlerette, die für Agitation in der DDR audgebildet wurde und dann die EU..
Und die Menschen merken es nichtmal, lol

Als bsp. China, da wurde mal wieder zum xten mal gezeigt, wie man mit kapitalistischen Regeln Menschen in Wohlstand bringt, diese elende Planwirtschaft funktioniert weder in China, der EU, DDR oder sonst irgendwo auf diesem Planeten unabhängig der Zeit od. dem Status.

silvergypsy
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon silvergypsy » 13.09.2019, 20:25

rosab2000 hat geschrieben:...Ich kenne selbständige die haben ihre erste Million schon lange verdient..


Die meisten Selbständigen haben wohl eher eine Million Schulden als dass sie eine Million verdient hätten. Wie gesagt: Tatsache ist und bleibt, dass die Selbständigen in Deutschland das Rentensystem in Höhe von 100 Milliarden, was 1/3 des Bundeshaushaltes ausmacht, mitfinanzieren ohne dass sie selbst Rente beziehen. Außerdem müssen sie sich von den 2.000 Euro Durchschnittsverdienst privat krankenversichern, was ihnen im Alter exorbitant hohe Beiträge abfordert. Deutschland ist und bleibt dabei weltweit das Hochsteuerland schlechthin.

Arbeitnehmer, Politik und Gewerkschaften sind sich dabei nicht zu schade, lauthals nach immer mehr Umverteilungen zu schreien. Das jüngste Beispiel für den kollektiven Politik Wahnsinn ist der Berliner Mietpreis Deckel ( DIE LINKE / DDR Altpartei ) . Die Miete für Altbauten soll nach den Vorstellungen dieser Politik Spinner auch für Altverträge auf ca. 3 Euro gedeckelt, also nachträglich abgesenkt werden. In Deutschland wird bei derlei Ansinnen auf absehbare Zeit kein Mensch mehr in Mietwohnungen investieren. Dafür tragen Politik, Kirchen und Gewerkschaften Sorge. Jammern hilft da Niemandem. Letztlich wird in Deutschland wie in der DDR entschieden werden. Nämlich mit den Füßen. Wer qualifiziert oder vermögend ist wandert aus.

Marek
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Marek » 13.09.2019, 20:48

Hallo,

@ silvergypsy, überspitzt:
Wenn das alles so sch..ße ist als Selbständiger,
warum arbeitest Du nicht halbtags als Hausmeister?
Dann hättest Du auch eine gesetzliche Rente, AOK quasi gratis,.... alles Tippitoppi!

Irgendwas muss daran ja letztlich vorteilhaft sein,
sonst würdest Du ja - als rationaler Mensch - lieber für einen Chef arbeiten?!

Liebe (verwirrte) Grüße
Marek

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon NBUser » 13.09.2019, 21:05

Ich springe mal dazwischen..
2007 habe ich meine Firma verkauft und kann ganz sicher, wohl durchdacht behaupten,
das war eine meiner guten Entscheidungen.

Deutschland ist sowas von am Ende, wer das immer noch nicht kapiert hat,
da fehlt mir trotz umfangreicher Erfahrung,
das Vorstellungsvermögen..

Hier eine Youtube Geschichte, wie toll in Berlin die Krankenversicherung,
Busse und soo gerade funktionieren:
https://www.youtube.com/watch?v=2SPdLGZnvB0
smilie_12
Zuletzt geändert von NBUser am 13.09.2019, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.

silvergypsy
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon silvergypsy » 13.09.2019, 21:17

Marek hat geschrieben:Hallo,

@ silvergypsy, überspitzt:
Wenn das alles so sch..ße ist als Selbständiger,
warum arbeitest Du nicht halbtags als Hausmeister?
Dann hättest Du auch eine gesetzliche Rente, AOK quasi gratis,.... alles Tippitoppi!

Irgendwas muss daran ja letztlich vorteilhaft sein,
sonst würdest Du ja - als rationaler Mensch - lieber für einen Chef arbeiten?!

Liebe (verwirrte) Grüße
Marek


hallo Marek,

haha, warum in Gottes Namen sollte unter den beschriebenen Umständen als Selbständiger unterwegs sein ? Dafür spricht doch nun wirklich nichts.

Die allermeisten sind doch Selbständig weil ihnen nichts anderes übrig bleibt.

Anwälte, Ärzte, Architekten und Notare sind dabei keine "Selbständigen" im eigentlichen Sinne sondern Freiberufler. Die sind im System etwas besser gestellt da sie keine Gewerbesteuer abführen müssen. Allerdings haben sie einkommensfrei 13 Jahre die Schulbank gedrückt um dann nochmal 5 bis 7 Jahre einkommensfrei zu studieren und ihr Referendariat bzw. ihre Fachausbildung abzuleisten. Notare und Apotheker haben in Bayern noch immer "Quasi Monopole". Auch Fachärzte und Zahnärzte verdienen noch immer ganz gut.

Worauf ich hinaus will: Deren Einkünfte verfälschen die Statistiken auf 2.000 Euro Durchschnittsverdienst bei den Selbständigen!

Aber auch sie haben hohe Unkosten: Was denkt ihr was eine Arztpraxis oder eine gut laufende Anwaltskanzlei im Einkauf kostet ? 1 bis 3 Jahresumsätze ? Glaubt ihr, dass ein Schönheits Chirurg viel Freizeit hat ? Das alles ist aber wirklich nicht mein Thema! Wollte nur darauf aufmerksam machen, dass nicht alles Gold ist was glänzt und die Selbständigen ganz wesentlich zur Rente beitragen ohne etwas vom "Kuchen" Rente abzubekommen. Beamte bekommen hierzulande Pensionen, die in der Regel beim Dreifachen der Durchschnittsrente liegen. Die Österreicher bekommen im Schnitt zwei mal so viel also das Doppelte an Rente wie ein Deutscher.

Ich selbst bin persönlich voll und ganz mit anderen Dingen beschäftigt und absolut frei. Da blieb noch nie Zeit für Luxus, Urlaub oder schöne Frauen. Das einzige was zählt ist das Glück der Selbstfindung um den Weg zur Selbstverwirklichung zu finden. Dafür muss man ein Suchender bleiben und darf nicht jeden Mist unreflektiert nachplappern, der uns von Politik, Medien, Kirchen, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften alltäglich vorgesetzt wird. Liebe Grüße

NBUser
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon NBUser » 13.09.2019, 21:30

Glaubt ihr, dass ein Schönheits Chirurg viel Freizeit hat ?

Ich kenne einen, der arbeitet wie eine Maschine,
allerdings ist er bis zum Limit in kreditfinanzierten Immos.
Zumindest tingelt er am Wochenende durch die Swingerclubs 8)

Marek
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon Marek » 13.09.2019, 21:34

Hallo,

nix für ungut,
Du gehörst selbst nicht zu der Gruppe und willst Vergünstigungen für die?
Wieso?
In der Regel gönnt hier (in Deutschland) keiner (außer mir natürlich smilie_08 ) irgendwem irgendwas.

Ist aber auch egal;
"ewtas" betroffen gemacht hat mich:

"Da blieb noch nie Zeit für Luxus, Urlaub oder schöne Frauen. Das einzige was zählt ist das Glück der Selbstfindung um den Weg zur Selbstverwirklichung zu finden."

Oh Mann, nix für ungut und explizit: "Scheiß auf Urlaub und Luxus!"
Aber auf (bestenfalls schöne) Frauen zu verzichten ..... smilie_08
Nö, never, das geht für mich zu weit!
Ich wüsste auch (überhaupt) nicht wieso??

Liebe Grüße
Marek

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gullaldr
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Re: Altersvorsorge

Beitragvon gullaldr » 13.09.2019, 21:57

John Doe Silver hat geschrieben:Nicht nur das die Rentner den Staat aussaugen während sie ihren Reisegelüsten nachgehen. Sie verursachen riesige Kosten im Gesundheitswesen (Arztbesuche, Tabletten im Dutzend, Insulin gegen Zucker, Krankenhausaufhalte) und im Ausland bei den Botschaften wenn es Probleme gibt. Eine ganze Industrie der Krankenpflege ist entstanden die sich nur um die Wehwechen der Rentner kümmert. (Altenpflege, Fußpflege, Essenlieferung) Viele sind so degeneriert im Alter das sie Pflegestufen haben obwohl sie zuhause wohnen. Dadurch gibt es bis zu 500€ extra für den Pflegenden im Monat. Wer noch CDU wählt dem ist nicht mehr zu helfen denn die sind dafür verantwortlich.


Ich weiß nicht recht, ob dieser Beitrag ernst gemeint ist oder Satire soll sein.

Gerade lese ich in der Zeitung von beginnender Altersarmut. Dass "Rentner den Staat aussaugen", nachdem sie Jahrzehnte selbst in die Rentenkassen eingezahlt und diesen Staat gestützt haben, halte ich da für ein falsches Bild. Wir reden ja hier nicht von Sozialschmarotzern, sondern der eigenen Elterngeneration. Jeder Mensch wird mal alt, sofern er nicht als Popstar mit 28 an einer Überdosis umkommt. Und alte Menschen werden nun einmal eher krank. Soll man deshalb alle Leute über 65 Jahren erschießen oder verhungern lassen? In der Steinzeit-Gesellschaft oder bei den Indianern war das sicherlich so, da Alte als nutzlos angesehen wurden. Aber, wenn wir so sozialdarwinistisch denken, müssten auch Behinderte weg, eventuell auch Unfruchtbare, Leute mit zu viel egoistischen Antrieben, Leute, die ihre Zeit mit Haustieren verschwenden, statt zu arbeiten usw.

Die ganze Industrie der Krankenpflege ist entstanden, weil die heute jüngere Generation sich nicht mehr um die Pflege ihrer Eltern kümmert, sondern stattdessen u.a. lieber ihren Reise-, Freizeit- und Konsumgelüsten nachgeht.

Letztes Jahr habe ich in Marokko gefragt, wie es dort mit der Altenpflege aussieht. Ein Einheimischer sagte mir, dass Alte von ihrer Familie versorgt werden. Es gäbe zwar Altenheime für Menschen, die keine Familie mehr haben. Aber die eigenen Eltern in ein Heim zu geben, gilt dort als persönliche Schande. Eine ganz andere Welt.

Pflegestufen gibt es übrigens nicht mehr. Das sind heute Pflegegrade. Allerdings - der nächste Aufreger - es gibt nicht bis zu 500 Euro extra für häusliche Pflege, sondern im höchsten Grad sogar 901 Euro extra bei häuslicher Pflege durch Angehörige.
(Siehe hier: https://www.pflege.de/pflegekasse-pflegefinanzierung/pflegeleistungen/pflegegeld/) Und gerade weil diese Rentner zu hause wohnen, ist das für die Pflegekassen noch weit günstiger als Heimplätze. Heimplätze kosten ein vielfaches bei oft schlechteren Lebensbedingungen. Abgesehen davon, dass es gar nicht so viele Heimplätze gibt. Dort existieren lange Wartelisten und teils überlastetes Pflegepersonal.

Wie ein anderer Forumskollege schrieb. Man kann Dir nur wünschen, nie alt und krank zu werden, und dann niemanden zu haben, der Dich unterstützt und sich um Dich kümmert.

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Re: Altersvorsorge

Beitragvon NBUser » 13.09.2019, 22:06

Mein Vater hat damals Pfegestufe 3 anerkannt bekommen,
!1 Tag! bevor er gestorben ist.
Das von mir oben verlinkte Video zeigt die Situation xJahre später.. 2019

Es ist aber doch korrekt, was John geschrieben hat,
alleine durch die Demographie ist die Rente unbezahlbar.
Sozialismus funktioniert nicht, egal wie man es dreht und wendet.
Und überall, wo heute sozial drauf steht, ist Sozialismus drin.

Deutschland, das gehirngewaschenste Land, direkt nach Nordkorea,
wobei ich mir da nicht zu sicher bin.
Zuletzt geändert von NBUser am 13.09.2019, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.

lifesgood

Re: Altersvorsorge

Beitragvon lifesgood » 13.09.2019, 22:08

Offen gestanden wundert es mich, dass den Aussagen von Silbergypsi hier noch niemand widersprochen hat. Das ist Stammtisch-Polemik mit vollkommen falschen Aussagen.

silvergypsy hat geschrieben:Wie gesagt: Tatsache ist und bleibt, dass die Selbständigen in Deutschland das Rentensystem in Höhe von 100 Milliarden, was 1/3 des Bundeshaushaltes ausmacht, mitfinanzieren ohne dass sie selbst Rente beziehen.


Das ist keine Tatsache, sondern eine falsche Behauptung. Entweder Du stellst es vorsätzlich falsch dar, oder Du hast keine Ahnung.

Die Selbständigen würden nur dann die Rente mit 100 Milliarden mitfinanzieren, wenn alles Steueraufkommen von Selbständigen kommen würde.

Hier mal eine Aufstellung aus 2015 wo die Steuern herkommen.

Bild

Wie Du siehst, ist das Lohnsteueraufkommen fast 4 mal so hoch wie das Einkommensteueraufkommen. Und Einkommensteuer zahlen nicht nur Selbständige, sondern auch Angestellte, die zusätzliche Einnahmen wie z.B. Mieten haben.

Den zweitgrößten Posten, die Umsatzsteuer zahlt immer der Endverbraucher, unabhängig davon, ob er sein Geld als Arbeitnehmer oder Selbständiger verdient. Da es mehr Arbeitnehmer als Selbständige gibt, ist davon auszugehen, dass auch hier die Arbeitnehmer einen größeren Anteil der Steuerlast tragen.

Bei vielen anderen Steuern ist es ähnlich, dass diese den Endverbraucher treffen.

Der größte Posten der die Selbständigen trifft, ist wohl die Gewerbesteuer. Aber die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer und fliest nicht in den Bundeshaushalt von dem der Zuschuß für die Rentenversicherung bezahlt wird.

Wenn der Selbständige nicht fürs Alter vorsorgen kann, fällt er im Alter in H4 und wird aus Steuermitteln bezahlt. Würde man das auch bei Arbeitnehmern so handhaben, also den H4 Satz bezahlen und nur was an Rentenanspruch darüber hinausgeht aus der Rentenversicherung, dann wäre wohl kein Bundeszuschuß für die Rentenversicherung nötig.

silvergypsy hat geschrieben:Außerdem müssen sie sich von den 2.000 Euro Durchschnittsverdienst privat krankenversichern, was ihnen im Alter exorbitant hohe Beiträge abfordert.


Auch das ist eine Falschaussage, die entweder bewußt oder aus Unkenntnis getroffen wurde. Jeder Selbständige hat die Möglichkeit sich freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse zu versichern, wobei dann als Bemessungsgrundlade sein Einkommen angesetzt wird. Natürlich muss er dann Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil bezahlen. Deshalb fahren viele in der PKV günstiger.

silvergypsy hat geschrieben:Deutschland ist und bleibt dabei weltweit das Hochsteuerland schlechthin.

Da ich ja schon etwas älter bin als Du habe ich auch schon 56% als Spitzensteuersatz bei gleichzeitiger Vermögenssteuer bezahlt. Die Gewinne einer Kapitalgesellschaft (z.B. GmbH) wurden damals generell mit dem Spitzensteuersatz von 56% + Gewerbesteuer versteuert.

silvergypsy hat geschrieben:Das jüngste Beispiel für den kollektiven Politik Wahnsinn ist der Berliner Mietpreis Deckel ( DIE LINKE / DDR Altpartei ) . Die Miete für Altbauten soll nach den Vorstellungen dieser Politik Spinner auch für Altverträge auf ca. 3 Euro gedeckelt, also nachträglich abgesenkt werden. In Deutschland wird bei derlei Ansinnen auf absehbare Zeit kein Mensch mehr in Mietwohnungen investieren.


Hier stimme ich Dir zu. Aber da die Selbständigen nach Deinen Aussagen ja nur 2.000 € im Monat verdienen, brauchen Sie über die Anschaffung von Vermiet-Immos ohnehin nicht nachdenken ... smilie_10

lifesgood


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