Aktuelle Zeit: 06.12.2024, 03:50
Ein echter Schlag ins Kontor:
" Börsenäquivalenz gestrichen Die EU sperrt Schweizer Aktien aus
Die EU blockiert den Handel mit Schweizer Aktien. Der Grund: Das Land will das Partnerschaftsabkommen nicht unterschreiben.
Nahezu alle Schweizer Aktien sind seit gestern vom Handel an der Deutsche Börse Frankfurt, auf der elektronischen Handelsplattform Xetra und den Regionalbörsen ausgesetzt. Auch an allen anderen EU-Handelsplätzen von London über Paris bis Mailand können Nestle, die UBS, Lindt Sprüngli, Novartis, die Crédit Suisse, Roche und viele andere Schweizer Papiere seit gestern nicht mehr gekauft oder verkauft werden, entschied die Regierung in Bern. Insgesamt setzte Frankfurt nach einer entsprechenden Anweisung aus Bern 182 Schweizer Aktien vom Handel aus, in London waren es sogar 245. Zuvor hatte Brüssel den so genannten Äquivalenzstatus der Schweizer Börse auslaufen lassen, eine Verlängerung also ausgeschlossen.
Allen Banken und Vermögensverwaltern in der EU ist damit der Handel an der Schweizer Börse SIX verboten. Hintergrund des Börsenkriegs ist nicht etwa, dass die EU eine neuerdings schlechtere Börsenregulierung im Nachbarland festgestellt hätte. Vielmehr sieht die EU-Kommission in der Entscheidung, die Äquivalenz und damit Gleichwertigkeit der Schweizer Börse nicht über den 30. Juni hinaus zu verlängern, ein politisches Druckmittel. Ziel ist es, die Schweiz zur Unterschrift unter den seit November 2018 vorliegenden Entwurf für ein Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und der Schweiz zu zwingen. Es soll eine Vielzahl von bilateralen Verträgen ersetzen, wird aber in der Schweiz im Vorfeld der Wahlen am 20. Oktober inzwischen kritisch gesehen. "
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 14048.html