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Beginnende Bargeldverbote

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Tykon
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Tykon » 10.04.2019, 14:36

Querulant hat geschrieben:Anderen Leuten ist es aber nicht wurscht ob der Staat alles mitverfolgen kann.
Dabei rede ich nicht mal nur von den "bösen Buben" sondern auch vom unbescholtenen "Lieschen Müller".

Das ist korrekt auch ok. In diesem Land darf man zum Glück unterschiedliche Meinungen haben.

Ich wage aber mal zu behaupten, dass es den meisten wurscht ist bzw. die meisten darüber einfach nicht nach denken, weil es ihnen nicht wichtig ist.

Ich glaube nicht, dass Bargeld zu meinen Lebzeiten abgeschafft wird.

Ich lege lediglich wert darauf, dass Kartenzahlung ohne Einschränkungen genutzt werden kann wie Bargeld.
Wenn jemand meint, bar zahlen zu müssen/wollen, dann soll er das auch dürfen/können. ich möchte lediglich die gleiche Freiheit für unbare Zahlungen in Anspruch nehmen können. Das ist leider in D bisher noch nicht der Fall. Da ist das Ausland deutlich weiter.
Ich kann die Floskel "bleibt Gesund" nicht mehr hören oder lesen. Es kotzt mich mittlerweile an. smilie_44

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 10.04.2019, 14:50

MaciejP hat geschrieben:Wo siehst du in meinen Aussagen einen Widerspruch?
Ob private Vergeber von ZB-Geld-Krediten die Tilgung auch mit Giralgeld zulassen, wäre ihnen überlassen. Der Punkt ist halt, dass Giralgeldkredite mit nur einem Bruchteil von ZB-Geld vergeben werden können. Diese Kredite wären also aller Wahrscheinlichkeit nach günstiger bzw. einfacher zu erhalten als reine ZB-Geld-Kredite.


„Der digitale Bankrun“ war die Erklärung und der Widerspruch.

Ich würde mein ZB-Geld der privaten Bank nur gegen hohe Zinsen überlassen. Sie müssten Stand heute mindestens 1% als Reserve halten, tatsächlich viel mehr, um Liquide zu bleiben. Das ist heute keine Kunst, wenn der Sparer das Geld bei der Bank halten muss. Beim E-Geld kann der Sparer das Geld auf dem USB Stick oder Rechner halten. Das würde er auch tun um nicht Gefahr zu laufen, ohne zu bleiben. Löhne, Mieten und andere Forderungen würden garantiert auf E-Geld lauten, nicht auf Giralgeld!
Die Banken würden sicher Giralgeld in Form von Krediten schöpfen können.
Heute bekommt man es aufs Girokonto überwiesen. Doch wer würde das akzeptieren? Jedenfalls nicht zum gleichen Preis. Also würden es 2 Währungen geben. Das wiederum würde dazu führen, dass jeder der einen Kredit in Giralgeld bekommt, es bei der Bank in E-Geld umtauschen wollen würde. Die Banken wären aber nicht in der Lage das zu tun. Der digitale Bankrun wäre ein Dauerzustand. Das wäre noch schlimmer für die Banken als der Goldstandard, denn das Gold konnte und wollte man nicht zuhause oder in den Händen halten. Das E-Geld hingegen kann man es unsichtbar bei sich tragen und sogar weltweit verwenden.
Die Banken würden nur noch das E-Geld das sie als Spareinlagen einnehmen verleihen können bzw. zur Zahlstelle der ZB verkommen.
Die „Barzahlung“ wäre übernacht die bevorzugte Zahlungsart. Keine Transaktion wäre mehr nachvollziehbar. Mindestens ein Großteil. Die Steuereinnahmen (MWSt) würden einbrechen.

Fiatmoney benötigt physisches Bargeld als ZB-Geld und die Möglichkeit der Giralgeldschöpfung. E-Geld ist der Tod von Fiatmoney. Auch im Falle der ZB Geldschöpfung, wäre der Tod nahe. Das wäre wie in der Vergangenheit, als der Staat einfach Geld gedruckt und in Umlauf gebracht hat. Hyperinflation in regelmäßigen Abständen.

Das E-Geld wird bestimmt kommen, aber als gedecktes und virtuelles Privatgeld. Man muss es nicht im Geldbeutel über die Grenze oder zum Markt tragen. Unkontrollierbar und frei.
Gruß

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Köni123 » 10.04.2019, 17:57

Tykon hat geschrieben:Ich lege lediglich wert darauf, dass Kartenzahlung ohne Einschränkungen genutzt werden kann wie Bargeld.
Wenn jemand meint, bar zahlen zu müssen/wollen, dann soll er das auch dürfen/können. ich möchte lediglich die gleiche Freiheit für unbare Zahlungen in Anspruch nehmen können. Das ist leider in D bisher noch nicht der Fall. Da ist das Ausland deutlich weiter.

Ich nun wieder lege Wert darauf, falls jemand bei mir einkauft, möchte ich keinerlei Gebühren an die Notleidenden Banken abdrücken müssen.
Klar kann ich das vorher einpreisen, will ich aber nicht. Daher bei mir wird nur mit Scheinen und/oder Münzen gezahlt oder gar nicht.
Das muss man sich aber auch leisten können diesen Luxus.
Schon oft gehandelt und bisher nie enttäuscht worden!

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon nordmann_de » 10.04.2019, 22:15

Bumerang hat geschrieben:...
Das E-Geld wird bestimmt kommen, aber als gedecktes und virtuelles Privatgeld. Man muss es nicht im Geldbeutel über die Grenze oder zum Markt tragen. Unkontrollierbar und frei.


Das mag (D)ein Wunsch sein, aber wenn es hart auf hart kommt und sich die Regierungen mit ihren Zentralbanken wehren, wird dies sicher nicht mehr so sein. Allein die Schnittstelle von einer x-beliebigen virtuellen Währung ins Fiat-Geld/Realwährung lässt sich spätestens ab da wieder kontrollieren. Vor allem, wenn es digital umgesetzt wird.
Aber wahrscheinlich ist eine Regulierung vorher schon eher wahrscheinlich, allein um die Spekuationsgewinne auf die aufkommenden Derivateinstrumente abschöpfen zu können.
Der Rest ergibt sich dann schon von selber.
Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein.
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Ric III » 11.04.2019, 00:32

Köni123 hat geschrieben:
Tykon hat geschrieben:Ich lege lediglich wert darauf, dass Kartenzahlung ohne Einschränkungen genutzt werden kann wie Bargeld.
Wenn jemand meint, bar zahlen zu müssen/wollen, dann soll er das auch dürfen/können. ich möchte lediglich die gleiche Freiheit für unbare Zahlungen in Anspruch nehmen können. Das ist leider in D bisher noch nicht der Fall. Da ist das Ausland deutlich weiter.

Ich nun wieder lege Wert darauf, falls jemand bei mir einkauft, möchte ich keinerlei Gebühren an die Notleidenden Banken abdrücken müssen.
Klar kann ich das vorher einpreisen, will ich aber nicht. Daher bei mir wird nur mit Scheinen und/oder Münzen gezahlt oder gar nicht.
Das muss man sich aber auch leisten können diesen Luxus.


Ich lege als Kunde ebenso wert darauf bar zahlen zu können.

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Skorpi1966 » 11.04.2019, 05:27

... hatte gestern Abend einen Termin in einer Volksbank, dabei wurde uns mitgeteilt, daß es am Schalter in Zukunft kein Bargeld mehr geben wird. Nur noch am Automaten und dort keine Münzen. Ortschaft mit über 10.000 Einwohnern ... jetzt geht es tatsächlich los. Wir sollen unsere Gäste (Discothek) zur Kartenzahlung animieren ... smilie_08 smilie_04
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Turnbeutelvergesser » 11.04.2019, 09:07

Aus Sicht der Bank völlig nachvollziehbar. Die verdienen an jeder Kartenzahlung. Wenn du deine Einnahmen bei deiner Bank bar einzahlst, verdient die Bank nichts extra. Im Gegenteil, die müssen noch den Geldautomaten für die Einzahlung bereitstellen. Bei Geldabhebungen/Wechselgeld genauso. So richtig (prozentual vom Umsatz) verdient die Bank bei Kleinbeträgen. Je mehr desto besser. Schau dir deine monatlichen Kartenabrechnungen genau an. Ich würde Kartenzahlung erst ab einem bestimmten Betrag akzeptieren.

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 11.04.2019, 15:10

nordmann_de hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Das E-Geld wird bestimmt kommen, aber als gedecktes und virtuelles Privatgeld. Man muss es nicht im Geldbeutel über die Grenze oder zum Markt tragen. Unkontrollierbar und frei.

Das mag (D)ein Wunsch sein, aber wenn es hart auf hart kommt und sich die Regierungen mit ihren Zentralbanken wehren..


Ich bezweifle nicht, dass sich Regierungen wehren werden, frage mich nur, ob sie sich wehren werden können!

Man kann per Gesetz private Banknoten als Währung verbieten. Man wird aber das E-Geld als Quittung, so wie damals die Goldzertifikate die von der Bank notiert wurden, kaum wirksam verhindern können.
Goldmoney ist bereits ein erster Schritt. Wenn man goldgedeckte Coins hat, wird man sie vielleicht per Gesetz verbieten - wobei ich da auch große Schwierigkeiten sehe - doch deren Verbreitung und Nutzung kaum verhindern können.
Als Beispiel nehme wir z.B. eine fremde Coin, z.B. aus China, Hongkong, Russland, oder irgendeine Steueroase, die mit Gold, Öl, Silber, oder irgendeine andere Ware oder meintenwegen wirtueller Wert (der heute noch gar nicht existieren muss) gedeckt ist. WIE soll dieser „Lagerschein“ denn (trotz gesetzlicher Verbot) wirksam verhindert werden können????
Ich gehe sogar davon aus, dass die neue Elite diese Währung implementiert und sie die alte Staatliche Struktur samt Fiatmoney zerstören wird. Der Vermögenstransfer ist bereits in der letzten Phase, insofern nutzt ihnen Fiat nicht mehr wirklich. Dann, wenn sie +80% der Vermögen in Besitz haben, werden sie eine starke eigene Währung benötigen. Mit der Streichung der Schulden profitieren die Großen ohnehin.
Gruß

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon nordmann_de » 11.04.2019, 18:42

Bumerang hat geschrieben:...
Ich bezweifle nicht, dass sich Regierungen wehren werden, frage mich nur, ob sie sich wehren werden können!
...


Sie können.
Wenn es ihnen nützt oder auf Dauer die einzig wahre Lösung scheint, werden Sie es tun.
Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein.
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 12.04.2019, 10:12

nordmann_de hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:...
Ich bezweifle nicht, dass sich Regierungen wehren werden, frage mich nur, ob sie sich wehren werden können!
...


Sie können.


... und wie?
Gruß

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon nordmann_de » 12.04.2019, 16:14

@BUMERANG

Lese doch einfach deinen eigenen Beitrag vorher smilie_08
Zweck des Disputs oder der Diskussion soll nicht der Sieg, sondern der Gewinn sein.
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 15.04.2019, 10:27

nordmann_de hat geschrieben:@BUMERANG

Lese doch einfach deinen eigenen Beitrag vorher smilie_08


.. ich fragte nach der Wirksamkeit ihrer Maßnahmen
Gruß

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Straati » 16.04.2019, 06:50

Ein interessanter Artikel zum Thema
https://amp.focus.de/finanzen/boerse/ex ... 90558.html
Der, die, das, wer, wie, was, wieso, weshalb, warum,
wer nicht fragt, bleibt dumm!
Aktueller denn je.

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon IrresDing » 07.05.2019, 09:16

https://app.handelsblatt.com/finanzen/b ... 08304.html

Bye bye Bargeld. Und Amazon/Apple Pay kommen erst noch.

Meine Visa-Aktien freuts. Mich selbst juckt es nicht. Bargeld ist nur Papier. Eine wertlose Baumwollmischung.

Wer diese Entwicklung verkennt, der wird irgendwann davon eingeholt werden. Manche sollten sich hier vielleicht schon mal mit dem Gemüseanbau vertraut machen um bald nicht auch mit Karte im Supermarkt zu zahlen. Das erinnert sehr an die Skepsis Wilhelm II vor dem Automobil. Doch lieber das Pferd!


"Das Auto ist eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube an das Pferd."
„Plötzlich erkannte er, dass er die Welt entweder mit den Augen eines armen, beraubten Opfers sehen konnte, oder aber als Abenteurer auf der Suche nach einem Schatz.“
– Paulo Coelho: Der Alchimist

lifesgood

Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon lifesgood » 07.05.2019, 09:41

IrresDing hat geschrieben:Mich selbst juckt es nicht. Bargeld ist nur Papier. Eine wertlose Baumwollmischung.


Genau das sehe ich anders. Bargeld ist Zentralbankgeld und gesetzliches Zahlungsmittel.

Giralgeld ist nur eine Forderung gegen die entsprechende Bank, das ist vom Status her deutlich weniger als Zentralbankgeld.

Aber aufzuhalten wird die Entwicklung nicht sein ... da gebe ich Dir Recht.

lifesgood


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