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Beginnende Bargeldverbote

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gullaldr
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon gullaldr » 06.03.2019, 22:37

Bumerang hat geschrieben:Dir ist schon klar, dass der Kapitalismus nicht 68 entstanden ist, oder?


Ja. Das habe ich auch gar nicht behauptet.
Dennoch gibt es eben beschleunigende Elemente. Diese liegen zum Einen in technischen Innovationen (ohne Flugverkehr z.B. kein Massentourismus als Wirtschaftsfaktor), zum Anderen in mentalen Veränderungen, die ihn begünstigen.
Der Kapitalismus von heute ist eben nicht mehr der selbe wie von 1850.

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Tamme
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Tamme » 06.03.2019, 23:56

gullaldr hat geschrieben:........ Auch bestimmte Minderheiten sind Kapitalismus-kompatibler. Frauen konsumieren tendenziell mehr, Schwule sind neuen Trends gegenüber aufgeschlossener, Einwanderer sind konsum-hungriger, da noch nicht so saturiert...
...............

Geil :D
das Leben endet immer tödlich

Krügi
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Krügi » 07.03.2019, 08:35

Erinnert mich sehr an Stromberg smilie_02

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dtx
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon dtx » 23.03.2019, 00:46

Eigentlich müsste doch die Regierung stark dagegen sein, schon alleine aus Gründen der Landessicherheit. Es würden evtl. ein paar gezielte Hackerangriffe ausreichen um die ganze Wirtschaft lahm zu legen.

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 23.03.2019, 18:02

Dars wäre das perfekte Alibi für eine Währungsreform!
Gruß

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Frank the tank
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Frank the tank » 03.04.2019, 14:23

Ausgerechnet Schwedens Notenbank wird zur Kämpferin für das Bargeld

http://norberthaering.de/de/27-german/n ... nk-bargeld

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Frank the tank » 03.04.2019, 14:24

„Bargeld-Aufstand“: In Schweden zeigt sich, was die Abschaffung auslösen kann

https://www.businessinsider.de/bargeld- ... ann-2018-4

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 03.04.2019, 16:52

„Bei der Existenz oder Nichtexistenz von Bargeld geht es um mehr als physische Anforderungen. Es geht um das grundlegende Bedürfnis der Gesellschaft und ihrer Bürger nach einem Zahlungsmittel, das von der Reichsbank herausgegeben und vom Staat garantiert wird.“
....
Dieses Geld sei der Anker des Währungssystems und die Grundlage für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in das kommerzielle Geld der privaten Banken. Daher sei es sehr wichtig, dass der Status von Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel klargestellt wird.


Das sage ich die ganze Zeit!

Ohne Bargeld können private Banken und Zahlungsdienstleister die Geldschöpfung komplett an sich reißen und schließlich die Währung zum Fall bringen und oder den Bürger zu Alternativwährungen treiben. Das ist den Zentralbanken sowas von klar.

Also wird es kein Bargeldverbot geben.
Gruß

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MaciejP
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon MaciejP » 04.04.2019, 01:07

Dazu ist aber nicht unbedingt ein gesetzliches Bargeld notwendig. Die Zentralbanken könnten auch einfach selbst ein elektronisches Zentralbankgeld ausgeben, für das man dann entweder Konten direkt bei der Zentralbank einrichten kann oder das Geld wie Kryptocoins in privaten Wallets speichern kann. Rein wirtschaftlich betrachtet wäre das die effizientere Methode.

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 08.04.2019, 10:19

MaciejP hat geschrieben:Dazu ist aber nicht unbedingt ein gesetzliches Bargeld notwendig. Die Zentralbanken könnten auch einfach selbst ein elektronisches Zentralbankgeld ausgeben, für das man dann entweder Konten direkt bei der Zentralbank einrichten kann oder das Geld wie Kryptocoins in privaten Wallets speichern kann. Rein wirtschaftlich betrachtet wäre das die effizientere Methode.


Das ist zwar richtig, aber derzeit schon wegen der Altersstruktur nicht machbar.

Selbst wenn alle Menschen im digitalen Zeitalter angekommen sind, ist es wohl nicht so einfach.

Denn:
a) Bargeld will zum einen Anonym sein (mangels dessen greift man zu alternativen Geldmittel, was nicht gewollt ist)
und
b) würde privates Giralgeld stark an Attraktivität verlieren sogar völlig abgelehnt werden.

Wer würde noch zu 0% das Geld einer Privatbank anvertrauen?
Privatsubjekte würde sich gegenseitig Zentralbank Geld verleihen, Giralgeld wäre kaum noch akzeptiert bzw schnell in Zentralbankgeld umgetauscht.

Das heutige System würde zusammenbrechen.


Eine Andere Diskussion ist aber möglich. Sind private Banken noch nötig?!
Gruß

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MaciejP
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon MaciejP » 09.04.2019, 03:19

Bumerang hat geschrieben:a) Bargeld will zum einen Anonym sein

Eine technische Umsetzung von anonymem elektronischen Geld ist bereits möglich, siehe bspw. Kryptowährungen wie Monero. Wenn die Zentralbank also wollte, könnte sie es so gestalten.
b) würde privates Giralgeld stark an Attraktivität verlieren sogar völlig abgelehnt werden.

Außer man überlässt den Geschäftsbanken weiterhin das Monopol auf die Kreditgeldschöpfung. Private Kreditplattformen gibt es ja heute bereits, die bilden im Vergleich zu den Banken dennoch nur einen Bruchteil aller Kredite ab. Warum sollte sich das mit einem digitalen Bargeld ändern?

Eine interessante Ausswirkung könnte aber tatsächlich bei einer Art "digitalem Bankrun" auftreten. Die Banken wäre dann ja weiterhin nicht in der Lage, sämtliche Giralgeldguthaben in Zentralbankgeld umzutauschen. Denkbar wären hier Gebühren für die Auszahlung, so dass man am Ende die Wahl zwischen günstigem Giralgeld und teurem Zentralbankgeld hätte, sozusagen Effizienz vs. Sicherheit.

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Bumerang » 09.04.2019, 11:06

MaciejP hat geschrieben: Eine technische Umsetzung von anonymem elektronischen Geld ist bereits möglich, siehe bspw. Kryptowährungen wie Monero. Wenn die Zentralbank also wollte, könnte sie es so gestalten.

Die Frage ist, ob man auch in diesem Falle dem E-Geld die Anonymität abkaufen würde. Beim Bargeld in Papierform, weiß man, dass es nicht verfolgbar ist. Beim e-Geld würden Viele das Vertrauen eben nicht mitbringen.
Das wäre aber nur das kleinste Problem. Das Größte bleibt das hier:
MaciejP hat geschrieben:
b) würde privates Giralgeld stark an Attraktivität verlieren sogar völlig abgelehnt werden.

Außer man überlässt den Geschäftsbanken weiterhin das Monopol auf die Kreditgeldschöpfung. Private Kreditplattformen gibt es ja heute bereits, die bilden im Vergleich zu den Banken dennoch nur einen Bruchteil aller Kredite ab. Warum sollte sich das mit einem digitalen Bargeld ändern?

Eine interessante Ausswirkung könnte aber tatsächlich bei einer Art "digitalem Bankrun" auftreten. Die Banken wäre dann ja weiterhin nicht in der Lage, sämtliche Giralgeldguthaben in Zentralbankgeld umzutauschen. Denkbar wären hier Gebühren für die Auszahlung, so dass man am Ende die Wahl zwischen günstigem Giralgeld und teurem Zentralbankgeld hätte, sozusagen Effizienz vs. Sicherheit.


Im Zweiten Absatz hast du das Problem genau erkannt und den Widerspruch zum ersten Absatz selbst geliefert. Deine „Gegenmaßnahme“ würde gewiss nicht greifen. Denn ich und viele andere auch, lassen es sich nicht vorschreiben, wann und wo ich über mein Geld verfüge. Das Greshamsche Gesetz würde sofort wirken. Das Giralgeld würde nur zum Staat fließen und zu den Banken um Schulden zu tilgen. Die Frage dabei ist, ob man ZB-Geld Kredite mit Giralgeld tilgen dürfte. Aber das sind Details, die bereits darauf hinweisen, dass das Konstrukt einfach im Keim ersticken würde.
Denn selbst wenn die Analogie zur Goldgedeckten Währung da ist, wobei in dem Falle das Gold, das ZB-E-Geld wäre, fehlt die Attraktivität der „gedeckten giralen Banknote“. Man hatte früher Papier besser verstecken und Transportieren können bzw mit dem Konto den Transport komplett übersprungen. Das E-Geld wäre aber zu 99,99% sicher und weltweit einsetzbar. Warum noch auf Giralgeld und Banken zugreifen??

„Das Internet ist der Bank ihr Tod“
Gruß

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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon MaciejP » 10.04.2019, 02:42

Wo siehst du in meinen Aussagen einen Widerspruch?

Ob private Vergeber von ZB-Geld-Krediten die Tilgung auch mit Giralgeld zulassen, wäre ihnen überlassen. Der Punkt ist halt, dass Giralgeldkredite mit nur einem Bruchteil von ZB-Geld vergeben werden können. Diese Kredite wären also aller Wahrscheinlichkeit nach günstiger bzw. einfacher zu erhalten als reine ZB-Geld-Kredite.

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Tykon
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Tykon » 10.04.2019, 07:04

Solange ich auch möglichst bald beim Bäcker mit Karte zahlen kann, ist mir das alles ziemlich wurscht.
Ich kann die Floskel "bleibt Gesund" nicht mehr hören oder lesen. Es kotzt mich mittlerweile an. smilie_44

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Querulant
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Re: Beginnende Bargeldverbote

Beitragvon Querulant » 10.04.2019, 07:25

Anderen Leuten ist es aber nicht wurscht ob der Staat alles mitverfolgen kann.
Dabei rede ich nicht mal nur von den "bösen Buben" sondern auch vom unbescholtenen "Lieschen Müller".
Lieber arm dran als Bein ab :)


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