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Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

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noir
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon noir » 18.08.2018, 18:50

Der normale Weg bei kleinen Banken ist, dass die das Gold zum Inkasso hereinnehmen und dann an ein Kopfinstitut oder Partnerinstitut weiterleiten, wo dann jemand sitzt, der Ahnung hat.

Da fällt es dann auf. Im Optimalfall.

Im konkreten Fall hat sich wohl ein unterbelichteter oder wenig erfahrener Vor-Ort-Banker gedacht: Feinheit steht ja drauf, dann wird das wohl stimmen und hat schon das Geld ausgezahlt. Dann werden vielleicht die Ankäufe gesammelt an eine Landesbank weitergeleitet, sodass in einem Paket zig Barren sind, die dann nicht mehr einzelnen Kundenankäufen zuordbar sind... das wäre natürlich für die Beweislage vor Gericht fatal :-)

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Finerus
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon Finerus » 18.08.2018, 22:19

@noir
Das mit dem Weiterleiten kenne ich auch nur so. Bei Banken eingeliefertes Edelmetall wird i.d.R. wohl auch separat in Beuteln verwahrt, gekennzeichnet mit laufender Einlieferungsnummer, über die Buch geführt wird. Man könnte an der Stelle die Ware also noch zuordnen. Offenbar fand bei der Übergabe an das übergeordnete Institut keine Kontrolle statt.

Verlassen kann man sich wohl nur darauf, daß die Scheideanstalt ihr Material prüft, bevor sie es ihrerseits an Kunden verkauft.


@amabhuku
amabhuku hat geschrieben:Adresse Irres Ding und Finerus: Alles haengt mit allem zusammen und es duerfte im Gegenteil schwierig sein sich eine heile Welt zu basteln indem man alles "auslagert" oder Sprech- / Schreibverbote erteilen moechte, like den Politkasperln.
Natuerlich wird in D von Gerichten umgekehrt proportional zur Pigmentierung geurteilt.
Das ist die derzeitige political correctness, ob ihr es wahrhaben wollt oder nicht.


IrresDing hat nur auf die Forum-Regeln hingewiesen. Selbst wenn die von Dir behauptete Befangenheit der Justiz stimmte, macht sie das immer noch nicht zum Gegenstand der Diskussion.

Besten Gruß
Fin.
smilie_24

Panik95
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon Panik95 » 23.08.2018, 01:30

Da viele Bankgeschäfte oneline getätigt werden sitzen am Schalter viele unerfahrende Mitarbeiter,die Mehrheit hat noch nie Gold in der Hand gehabt.
Verkauft wurden dort Barren im Blister,geprüft wird nicht am Schalter sondern in der Zentrale oder bei der Landesbank.Überall Personaleinsparungen,da fehlt auch mal der Prüfer.
Ungeprüft wird wohl nichts an privat verkauft.
Woher hat der Junge die falschen Barren? direkt in China über Alibaba bestellt?,dann ist er ein Betrüger und
sehr dumm.Versagt hat dann auch der Zoll,die Einfuhr von Falschgold ist verboten.
Oder hat er die Barren bei Ebay gekauft,dort werden für falsche 1oz Barren bis zu 500€ bezahlt.Wenn er selbst keine Ahnung von Gold hat ist es durchaus möglich daß er die Barren in gutem Glauben als echt erworben hat.
Kein Betrüger ist so dämlich Falschgold an eine Bank zu verkaufen, und läßt noch 186000€ auf seinem Konto stehen.
Und was macht Ebay?,der Verkauf von Falschgold ist verboten.Der Gesetzgeber wäre verpflichtet den Goldverkauf bei Ebay zu prüfen und gegen die schwarzen Schafe vorzugehen.
Passiert ist da bis heute nichts,nur ein dummer oder dämlicher Junge wird an die Wand gestellt.

lifesgood

Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon lifesgood » 23.08.2018, 06:25

Was momentan auch bei den kleinen Banken angeht,ist unerträglich.

Die Kassen werden aufgelassen und das "Kassengeschäft" muss vom Schalterpersonal erledigt werden. Wobei man den Eindruck gewinnt, dass hier nur noch Auszubildende und Praktikanten eingesetzt werden. Diejenigen die Ahnung haben, sitzen in ihren Kabäuschen und versuchen dort, den Kunden für die Bank hochrentable Dinge zu verkaufen.

Wenn es dann mal Dinge zu klären gibt, mit denen das Personal am Schalter hoffnungslos überfordert ist, braucht man ewig, um mal jemand zu erreichen, der sich um solche Dinge kümmern kann. Gleichzeitig werden die Gebühren heftig erhöht. Also mehr Geld für schlechteren Service.

lifesgood

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IrresDing
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon IrresDing » 23.08.2018, 15:08

Del
Zuletzt geändert von IrresDing am 11.09.2020, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
„Plötzlich erkannte er, dass er die Welt entweder mit den Augen eines armen, beraubten Opfers sehen konnte, oder aber als Abenteurer auf der Suche nach einem Schatz.“
– Paulo Coelho: Der Alchimist

lifesgood

Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon lifesgood » 23.08.2018, 15:58

... als Hausbank für die Fa. haben wir gerne eine ortsansässige Bank.

Sparkasse oder die Genossenschaftlichen (Voba, Raiba usw.), das nimmt sich nichts. Die sind bei uns im Ort mittlerweile gleich schlecht und ausser den Beiden gibt es hier vor Ort nichts mehr.

Meine obigen Beschreibungen betrafen die Sparkasse. Bei der Genossenschaftlichen war ich vor einigen Monaten kurz davor an den Vorstand zu schreiben, nachdem etliche Versuche Kontakt mit dem zuständigen Sachbearbeiter aufzunehmen, gescheitert waren.

lifesgood

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Sapnovela
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon Sapnovela » 23.08.2018, 17:00

Panik95 hat geschrieben:Der Gesetzgeber wäre verpflichtet den Goldverkauf bei Ebay zu prüfen und gegen die schwarzen Schafe vorzugehen.
Passiert ist da bis heute nichts,nur ein dummer oder dämlicher Junge wird an die Wand gestellt.


Der Gesetzgeber erläßt Gesetze, um deren Einhaltung kümmert sich Polizei, um die Strafverfolgung, sollten die Gesetze nicht eingehalten werden, die Staatsanwälte, die das vor Gericht bringen. Also von wem willst Du was? Einschlägige Gesetze gibt es (Betrug - § 263 StGB), aber wo keine Anzeige gestellt wird, ermittelt idR auch keine Polizei.

Betrug - und nicht anderes ist der bewusste Verkauf von gefälschtem EM - ist ein Deutschland ein Offizialdelikt und die Polizei muss (!) Betrug von Amts wegen verfolgen, wenn sie davon Kenntnis erhält.

Also nicht umberechtigterweise jammern sondern einfach zur Polizei marschieren und den Betrug anzeigen.
Meine Bewertungen: https://forum.silber.de/viewtopic.php?f=28&t=12568

Panik95
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon Panik95 » 23.08.2018, 19:07

@sapnovela
Hast Du schon einmal einen Ebay Verkäufer angezeigt?
Wenn im Anzeigentext steht: nicht geprüft oder ähnliches, wirst Du ausgelacht.
Die Strafverfolgung hat dann keine Handhabe.
Das hat mit jammern nichts zu tun,mir tun nur die Leute leid die hunderte von Euros für wertloses Blech ausgeben.
Schau Dir mal die Ebay-Angebote an Nr. 323404203437 oder Nr.302853138001
Oder die Anbieter: costbrav_O, rolma_83, leh146 oder hansenjensen.
Wird dort echtes Gold verkauft oder betrogen?
Wenn die Barren echt sind kannst Du billig Gold kaufen,wenn sie falsch sind wirst Du betrogen.
Kein Gesetz wird Dir helfen.

9999Ag
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon 9999Ag » 23.08.2018, 21:41

Da schreibt der Verkäufer "Verkaufe ihn ausdrücklich als unecht" und trotzdem steht der Unzen Barren im Blister jetzt schon bei 671 Euro. Hätte nie gedacht das Leute bereit sind, so viel für vermutlich gefälschtes Gold zu zahlen.

Frank the tank
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon Frank the tank » 30.10.2019, 13:12

Bank kauft massenweise falsches Gold: Bundesbank kennt keinen vergleichbaren Fall - Angeklagter uneinsichtig

https://www.hna.de/lokales/goettingen/b ... 77963.html

Frank the tank
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon Frank the tank » 18.11.2019, 10:21

Bank hatte auf Prüfung verzichtet
Falsches Gold: Bank hat minderwertige Barren für 300.000 Euro gekauft​ - 21-Jähriger verurteilt

https://www.hna.de/lokales/goettingen/g ... 26881.html

Aus dem Artikel:
21-Jähriger machte kaum Angaben

Der 21-Jährige hatte die Vorwürfe über seinen Verteidiger zwar pauschal eingeräumt. Sonst machte er vor Gericht aber kaum Angaben. Der 21-Jährige leide unter Mutismus, einer Störung des Sozialverhaltens, sagte eine Vertreterin der Jugendgerichtshilfe. Diese Störung erschwere es ihm, mit anderen Menschen zu kommunizieren.
ENDE

Naja, ganz so schwer war die Störung dann wohl doch nicht. Dem Sparkassenmitarbeiter falsche Goldbarren zu verkaufen ging dann doch. Zumindestens konnte er mit ihm kommunizieren und ihn hinter das Licht führen .....

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leuchtboje
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Re: Falschgold: 18-Jähriger betrügt Sparkasse um 300.000 Euro

Beitragvon leuchtboje » 18.11.2019, 15:21

Was ist denn in dem Fall eigentlich aus dem Problem gewurden, dass bereits Barren in Umlauf gelangt seien sollen, bevor das bemerkt wurde?

Wo sind die hin - da hat man nichts mehr von gehört.
In letzter Zeit u.a. erfolgreich gehandelt mit: megane26; menzi67; marcus; karmar666; gsp-sammler


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