Outback 1403 hat geschrieben:Na dann solltest du dich aber mal ganz schnell von Silber trennen, denn ich glaube nicht, dass eine Lebensversicherung innerhalb von einem Jahr 20 % an Wert verliert, so wie das bei Silber der Fall ist.
Da wird bei dem Thema mal wieder Humbug erzählt und Äpfel mit Traktoren verglichen.
Die KLV ist eine Geldanlage mit einer (angeblich - siehe unten) Mindestverzinsung, Silber ein Asset dessen Rendite sich nur aus Kurssteigerungen ergibt. Die KLV darf NIE weniger auszahlen als man einbezahlt hat plus garantierte Mindestrendite, am Ende der Laufzeit! Kündigt man eine KLV früher, bekommt man sehr wohl weniger, je nach Zeitpunkt.
Eine durchschnittliche KLV läuft 20 bis 30 Jahre. Deshalb ist der Jahresvergleich mit Silber Mumpitz.
Blickt man 20 bis 30 Jahre zurück, glänzt Silber so stark, dass es fast blendet.
JSBroker hat geschrieben:
Vetraglich zugesichert wird nur das sog. Garantiekapital. Dieses wurde auch von allen deutschen Lebensversicheren ausnahmslos eingehalten.
Jeder Vertrag enthält nämlich ein Hochrechnung mit einem Beispielzins.
Alle Beispielzinsen sind eben Beispiele. Die garnierte Verzinsung findet man NIRGENDS in Heller und Pfennig im Vertrag!
Warum, weil diese "Garantie" nur auf den Sparanteil (Beitrag abzüglich Risikobetrag und Kosten) Anwendung findet. Also hat man eine Garantie auf Beitrag - x (Risikoanteil) = y Sparanteil.
x und deshalb auch y sind unbekannt und im Vertrag nicht zu finden. Also hat man eine Garantieverzinsung
auf einen variablen und unbekannten Betrag. Damit hat man gar keine Garantie. Man kann nur nachträglich gegen die Versicherung kölagen, wenn man glaubt, dass sie nicht richtig gerechnet hat. Intern sind diese Kosten vorhanden aber sie werden dem Kunden NIE mitgeteilt! Vor Gericht kann man sie heraus pressen.
Das schreibe ich hier so gefühlt 5 mal im Jahr. Manche versuchen es aber immer wieder zu "ignorieren"
Bei Kapitallebensversicherungen wird von der Versicherungsgesellschaft eine Mindestverzinsung der Kundeneinlagen garantiert: Der Garantiezins. Diese Verzinsung erhalten Neukunden beim Vertragsabschluss für die gesamte Vertragslaufzeit versprochen. Doch wie hoch der Garantiezins bezogen auf die Einzahlungen wirklich ist, ist den meisten Vertragsinhabern unklar.
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Denn von den Versicherungsbeiträgen werden bei einer Kapitallebensversicherung zunächst die Kosten (Abschlussprovision, Risikokosten für den Todesfallschutz und Verwaltungskosten) abgezogen. Nur der restliche Betrag wird als Sparanteil von der Versicherungsgesellschaft angelegt und muss mindestens mit dem Garantiezins verzinst werden.
https://www.einfach-rente.de/garantiezi ... rsicherungIn der Vergangenheit waren die Zinsen hoch genug, um eine einigermaßen "gute" nominale Verzinsung zu ermöglichen. Das heißt, die Ablaufleistung war irgendwo zwischen der unteren und obere Ablaufleistung die beim Abschluss vorgerechnet wurde. Seit der Niedrigzinsphase ist das nicht mehr möglich. Die Kosten sind gestiegen, die Einnahmen aus festverzinslichen Wertpapieren sind gegen null runter gegangen.
So kann die Garantieverzinsung noch nicht einmal auf den Sparanteil ermöglicht werden. Damit es aber nicht sofort zu einem Run kommt, neigen alle Versicherer (genau so wie die Banken) dazu, die Verluste ungleich zu verteilen. Sprich, die, die kündigen bzw deren KLV fällig ist, erhalten noch eine "relativ gute" Verzinsung, oder keine katastrophale, damit das Problem nicht sofort nach außen erkennbar wird, aber zu Lasten derer die drin bleiben. Letztere werden umso mehr Verluste einfahren, je später sie aussteigen. Entsprechende Gesetze wurden bereits implementiert, die einen run verhindern sollen "um die Kunden zu schützen".
Die neue Regelung wird aber die Versicherer zwingen, die Hosen zumindest etwas herunter zu lassen. So können alle die warten oder sich in Sicherheit wiegen, sehen, was sie in 3, 5 oder 10 Jahren bekommen werden. Je weiter desto ungenauer, aber alle die kurz vor dem Ablauf stehen, werden ziemlich konkrete Zahlen sehen. Das wird für die Meisten nicht lustig.
Da der Deutsche sich lieber ein Bein ausreist, als über ein Verlustgeschäft zu sprechen, werden solche Meldungen eher rar gesät sein.