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Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon Bumerang » 12.10.2015, 20:40

AgCluster hat geschrieben:
Das haben viele vollkommen unterschätzt. Die Südeuropäer sind da nicht besser. Ich selber dachte, dass die Griechen, Italiener, Spanier ein bischen mehr ein Piratenherz hätten.
...
Ja, wenn es allen egal ist, dann läuft das System noch viel länger als wir alle glauben.


Naja, einem egal sein ist relativ. Im Ostblock gab es kaum Arbeitslosigkeit dafür stand man mit dem Geld vor leeren Regalen. In Süd- und Osteuropa heute, haben die Arbeitslosen Dank zahlreicher Rettungsaktionen mehr Kaufkraft als die "Proletarier" damals. Die USA haben auch Sozialleistungen die man kaum für möglich in dem kapitalistischen Staat schlechthin gehalten hat. Der Umbruch wird auch nicht durch die Armen ausgelöst, weil sie in irgendeiner Form, wenn auch nicht sehr komfortabel, abgesichert sind. Aber die Mittelschicht, insb. die obere Mittelschicht, verliert an Vermögen. Sie wird sein die eine Änderung auslöst, in dem Sie versucht, ihre Papierwerte zu retten. Viele werden es nicht schaffen.

Früher sagte man, Kredite lassen einen nicht gut schlafen. Heute hätte ich schlaflose Nächte, wenn ich viel Fiat auf dem Konto hätte.
Gruß

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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon Bumerang » 07.03.2018, 16:35

Prämieneinnahmen der Lebensversicherer sollen bis 2030 um sechs Milliarden Euro sinken

http://www.handelsblatt.com/finanzen/ba ... 44222.html

Nach einer am Mittwoch in Frankfurt vorgelegten Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsfirma KPMG werden die Prämieneinnahmen der Lebensversicherer in Deutschland angesichts der demografischen Entwicklung bis zum Jahr 2030 um rund sechs Milliarden Euro sinken.
....
„Verkürzt könnte man sagen: Das größte Problem für die Branche sind nicht die Niedrigzinsen, sondern die nicht-geborenen Kinder in Deutschland“, erklärte Wadim Doulger, Senior Manager bei KPMG.


Na sowas! Ich dachte eine Kapitalanlage sei deutlich besser als die gesetzlichen Sozialversicherungen, weil sie ja vom demographischen Wandel unabhängig ist. Also, jeder bekommt das was er bezahlt hat plus Rendite. smilie_07

Endlich Klarheit: Was Ihr Lebensversicherer Ihnen bald verraten muss

https://www.focus.de/finanzen/versicher ... 22338.html

Was Ihnen die Versicherung ab Juli sagen muss

Verpflichtend sind dann Angaben über

die Leistung im Todesfall,
die Summe, die nach unveränderter Fortführung bei Ablauf des Vertrages gezahlt wird (Ablaufleistung),
den Betrag, den Versicherte bei Verzicht auf Zahlung weiterer Beiträge erhalten würden (beitragsfreie Leistung)
den aktuellen Rückkaufswert des Vertrages.

Vor allem große Versicherer warten noch

Bei den Versicherern, die ihre Schreiben bereits geändert haben, würden vor allen Dingen die Ablaufleistungen mitgeteilt, erläuterte Kühl. Auch die Information über die beitragsfreie Leistung gehöre immer öfter zum Standard. Einige Versicherer, darunter Branchengrößen, warteten mit Anpassung der Infobriefe aber wohl bis zuletzt.
Gruß

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san agustin
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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon san agustin » 07.03.2018, 17:17

Ich kannte es von früher, das man sich von seinem Versicherungsvertreter (Türenputzer)
gleich 2 Lebensversicherungen aufschwatzen lies
ganz nach dem Motto: wenn schon, denn schon smilie_01 smilie_07

ich danke jeden tag dem lieben gott, das ich schon sehr früh zu anfang des neuen
jahrtausend meine verträge gekündigt habe

es ist nie verkehrt sich von ,,schrott,, zu trennen - man muss es nur früh erkennen smilie_24
smilie_38

Outback 1403
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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon Outback 1403 » 07.03.2018, 18:23

san agustin hat geschrieben:Ich kannte es von früher, das man sich von seinem Versicherungsvertreter (Türenputzer)
gleich 2 Lebensversicherungen aufschwatzen lies
ganz nach dem Motto: wenn schon, denn schon smilie_01 smilie_07

ich danke jeden tag dem lieben gott, das ich schon sehr früh zu anfang des neuen
jahrtausend meine verträge gekündigt habe

es ist nie verkehrt sich von ,,schrott,, zu trennen - man muss es nur früh erkennen smilie_24


Na dann solltest du dich aber mal ganz schnell von Silber trennen, denn ich glaube nicht, dass eine Lebensversicherung innerhalb von einem Jahr 20 % an Wert verliert, so wie das bei Silber der Fall ist. smilie_11

lifesgood

Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon lifesgood » 07.03.2018, 21:37

Bei Dir muss der Frust schon tief sitzen ...

Ich habe meine beiden Kapital-LVs 2006 aufgelöst, da war Silber günstig. Zwischenzeitlich mal Teile für über 30 € verkauft und dann billiger wieder gekauft.

Das hätte ich mit KEINER LV erwirtschaften können.

Ist wie immer im Leben, der Zeitpunkt ist entscheidend.

Der DAX hat seit Mitte Januar, also auf gut 6 Wochen 10% verloren.

Der Bitcoin hat seit Mitte Dezember, also in nicht mal 3 Monaten über 50% verloren, Ethrerum seit Anfang Januar, also auf 2 Monate über 40%. Aber offen gestanden käme ich jetzt nicht auf die Idee, in ein Krypto-Forum zu gehen und den Leuten die Rückgänge zu erzählen.

lifesgood

JSBroker
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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon JSBroker » 07.03.2018, 22:13

Die meisten Lebensversicherer bringen aktuell noch eine Nachkostenrendite von 2,5 - 3,2 %
Für Leute die keine Wertschwankungen möchten ist das nach wie vor die beste Alternative. Nur weil sie nicht mehr das bringt was sie früher versprochen hat, ist sie noch lange nicht schlecht und keinesfalls Schrott.

san agustin
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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon san agustin » 07.03.2018, 22:24

JSBroker hat geschrieben:Die meisten Lebensversicherer bringen aktuell noch eine Nachkostenrendite von 2,5 - 3,2 %
Für Leute die keine Wertschwankungen möchten ist das nach wie vor die beste Alternative. Nur weil sie nicht mehr das bringt was sie früher versprochen hat, ist sie noch lange nicht schlecht und keinesfalls Schrott.


eine Lebensversicherung ist ein Vertrag
Verträge sind dafür da, das sie eingehalten und erfüllt werden

der Versicherungsnehmer erfüllt seine Pflichten: er zahlt die vertraglich vereinbarten monatsbeiträge
der versicherungsgeber erfüllt seine Pflichten nicht, denn dieser gibt nicht die versprochene
Rendite an den Versicherungsnehmer weiter

im gegenteil: am ende ist es sogar ein verlustgeschäft

verlustgeschäfte = Schrott

PS: wie kommst du auf die von dir titulierten Rendite ?
smilie_38

Ulmer
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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon Ulmer » 07.03.2018, 23:52

Vorab: Ich bin ein sehr großer Freund von Streuung, EM gehören für mich zu einer breiten Anlage einfach dazu. Den Verlauf des Silberkurses der letzten Jahre sehe ich mittel- bis langfristig auch nicht kritisch,
im Gegenteil. Schöne Zeiten um zu kaufen.

Aber auch ein Aktiendepot hat seine Reize (Blue-Chips, hohe Dividenden, keine Zockertitel) und wer es sich leisten kann, macht mit eigenem Immobesitz nicht viel falsch, sofern langfristig finanziert wird.

Für die breite Masse halte ich aber eine Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung für nahezu unverzichtbar: Private Rentenversicherungen. (Keine KLVs oder so ein Unfug.)
san agustin hat geschrieben:
eine Lebensversicherung ist ein Vertrag
Verträge sind dafür da, das sie eingehalten und erfüllt werden
smilie_01

der Versicherungsnehmer erfüllt seine Pflichten: er zahlt die vertraglich vereinbarten monatsbeiträge
der versicherungsgeber erfüllt seine Pflichten nicht, denn dieser gibt nicht die versprochene
Rendite
an den Versicherungsnehmer weiter

Das stimmt nicht. Versprochen wird der Garantiezins (Höchstrechnungszins), die dargestellten Überschüsse sind ein "kann".
Mir ist kein (nachträglich ergänzt: deutscher und seriöser) Anbieter bekannt, bei dem Rentenversicherungen ohne Risikokomponente weniger als garantiert erwirtschaftet haben in den letzten 15 Jahren.

im gegenteil: am ende ist es sogar ein verlustgeschäft
Das kann passieren, wenn der Versicherungsnehmer vertragsbrüchig wird und vorzeitig kündigt. Sonst unter den o.g. Voraussetzungen nicht.

verlustgeschäfte = Schrott
Ja, das gilt (fast) immer.

PS: wie kommst du auf die von dir titulierten Rendite ?
Bei ernsthaftem Interesse, der rechtssicheren Zusage der vollen Vertraulichkeit vorausgesetzt, nehme ich mir am WE Zeit und erstelle Dir Screenshots und schick sie per PN, die diese Renditen belegen bzw. deutlich übertreffen.

JSBroker
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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon JSBroker » 08.03.2018, 09:50

Danke Ulmer für deine Richtigstellung.
Das kann ich nur unterstreichen.

Vetraglich zugesichert wird nur das sog. Garantiekapital. Dieses wurde auch von allen deutschen Lebensversicheren ausnahmslos eingehalten.

Leider überlesen viele Kunden das gerne. Jeder Vertrag enthält nämlich ein Hochrechnung mit einem Beispielzins. So ergibt sich bei einem Vertrag zum Beispiel eine garantierte Ablaufleistung von 100.000 Euro (hochgerechnet mit dem Garantiezins). Zusätzlich nennt der Vertrag in einer Hochrechnung einen Beispielzins von (damals vielleicht) 4,8% und kommt auf eine "mögliche" Ablaufleistung von 138.200 Euro. (Zahlen jetzt frei erfunden)

Am Ende fallen die Zinsen kräftig und es kommen nur 112.500 Euro raus. Der gemeine Privatanleger vergleicht dann gerne die 138.200 mit den 112.500 und ist empört.
Wer das Prinzip der Lebensversicherung inkl. deren Sicherungsvermögen aber verstanden hat, der weiß das die Rechnung nicht korrekt ist und auch die 112.500 sind für eine risikolose Anlage (risikolos im Sinne von 0% Verlustrisiko) aber immernoch mehr als mit jeder anderen risikolosen Anlage.

Quellen für die Renditen sind LV-Rating Agenturen z.b. Morgen & Morgen, Map-Report (mit google einfach zu finden :wink: )

Der Map-Report hat z.b. errechnet, dass wer vor 20 Jahren in eine LV investiert hat, im Schnitt 3,69% Nettorendite nach Kosten hatte. Keine Versicherung hat weniger als den Garantiezins ausgeschüttet. Mir ist aktuell nichtmal eine Versicherung bekannt die "nur" den Garantiezins ausgeschüttet hat. Alle lagen m.W. nach drüber.
Verloren hat nur der, der vorzeitig aufgelöst hat.

san agustin
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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon san agustin » 08.03.2018, 10:30

JSBroker hat geschrieben:Danke Ulmer für deine Richtigstellung.
Das kann ich nur unterstreichen.

............

Leider überlesen viele Kunden das gerne. Jeder Vertrag enthält nämlich ein Hochrechnung mit einem Beispielzins. So ergibt sich bei einem Vertrag zum Beispiel eine garantierte Ablaufleistung von 100.000 Euro (hochgerechnet mit dem Garantiezins)...........

Am Ende fallen die Zinsen kräftig und es kommen nur 112.500 Euro raus. Der gemeine Privatanleger vergleicht dann gerne die 138.200 mit den 112.500 und ist empört.

.........
............

Verloren hat nur der, der vorzeitig aufgelöst hat.


auch von mir ein smilie_14 an Ulmer
sachlich und emotionslos dargelegt

@ JSBroker

mit deiner Einführung spielst du sicherlich auf das allbekannte ,,kleingedruckte, an

und ja: es gibt jährlich eine Hochrechnung über den Überschuss, nur der ist vor allem in den Jahren
ab 2002 (ganz sicher bin ich mir da nicht mehr) stück für stück abgebröckelt
meine 3te LV mit teilauszahlungsbeträgen hat es hier voll erwischt ( die hatte ich nicht gekündigt )
soll bedeuten mit beendigung der laufzeit war die ernüchterung von der ankündigung bis zur
auszahlung doch sehr gross - man kann hier auch von massiver enttäuschung sprechen

startkapital 100.000 und am ende kommen raus 112.500 heraus
da kann man(n) sicherlich von empörung sprechen smilie_44
wenn man sich die laufzeit anschaut
da hätte man das kapital auf anderen spielwiesen renditestärker einsetzen können

und: verloren hat der, der vorzeitig aufgelöst hat: das ist eher im reich der fabeln anzuordnen
smilie_38

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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon Bumerang » 08.03.2018, 11:03

Outback 1403 hat geschrieben:Na dann solltest du dich aber mal ganz schnell von Silber trennen, denn ich glaube nicht, dass eine Lebensversicherung innerhalb von einem Jahr 20 % an Wert verliert, so wie das bei Silber der Fall ist. smilie_11


Da wird bei dem Thema mal wieder Humbug erzählt und Äpfel mit Traktoren verglichen.

Die KLV ist eine Geldanlage mit einer (angeblich - siehe unten) Mindestverzinsung, Silber ein Asset dessen Rendite sich nur aus Kurssteigerungen ergibt. Die KLV darf NIE weniger auszahlen als man einbezahlt hat plus garantierte Mindestrendite, am Ende der Laufzeit! Kündigt man eine KLV früher, bekommt man sehr wohl weniger, je nach Zeitpunkt.

Eine durchschnittliche KLV läuft 20 bis 30 Jahre. Deshalb ist der Jahresvergleich mit Silber Mumpitz.
Blickt man 20 bis 30 Jahre zurück, glänzt Silber so stark, dass es fast blendet. smilie_07


JSBroker hat geschrieben:
Vetraglich zugesichert wird nur das sog. Garantiekapital. Dieses wurde auch von allen deutschen Lebensversicheren ausnahmslos eingehalten.

Jeder Vertrag enthält nämlich ein Hochrechnung mit einem Beispielzins.



Alle Beispielzinsen sind eben Beispiele. Die garnierte Verzinsung findet man NIRGENDS in Heller und Pfennig im Vertrag!

Warum, weil diese "Garantie" nur auf den Sparanteil (Beitrag abzüglich Risikobetrag und Kosten) Anwendung findet. Also hat man eine Garantie auf Beitrag - x (Risikoanteil) = y Sparanteil.

x und deshalb auch y sind unbekannt und im Vertrag nicht zu finden. Also hat man eine Garantieverzinsung auf einen variablen und unbekannten Betrag. Damit hat man gar keine Garantie. Man kann nur nachträglich gegen die Versicherung kölagen, wenn man glaubt, dass sie nicht richtig gerechnet hat. Intern sind diese Kosten vorhanden aber sie werden dem Kunden NIE mitgeteilt! Vor Gericht kann man sie heraus pressen.

Das schreibe ich hier so gefühlt 5 mal im Jahr. Manche versuchen es aber immer wieder zu "ignorieren" smilie_02

Bei Kapitallebensversicherungen wird von der Versicherungsgesellschaft eine Mindestverzinsung der Kundeneinlagen garantiert: Der Garantiezins. Diese Verzinsung erhalten Neukunden beim Vertragsabschluss für die gesamte Vertragslaufzeit versprochen. Doch wie hoch der Garantiezins bezogen auf die Einzahlungen wirklich ist, ist den meisten Vertragsinhabern unklar.
....
Denn von den Versicherungsbeiträgen werden bei einer Kapitallebensversicherung zunächst die Kosten (Abschlussprovision, Risikokosten für den Todesfallschutz und Verwaltungskosten) abgezogen. Nur der restliche Betrag wird als Sparanteil von der Versicherungsgesellschaft angelegt und muss mindestens mit dem Garantiezins verzinst werden.


https://www.einfach-rente.de/garantiezi ... rsicherung

In der Vergangenheit waren die Zinsen hoch genug, um eine einigermaßen "gute" nominale Verzinsung zu ermöglichen. Das heißt, die Ablaufleistung war irgendwo zwischen der unteren und obere Ablaufleistung die beim Abschluss vorgerechnet wurde. Seit der Niedrigzinsphase ist das nicht mehr möglich. Die Kosten sind gestiegen, die Einnahmen aus festverzinslichen Wertpapieren sind gegen null runter gegangen.

So kann die Garantieverzinsung noch nicht einmal auf den Sparanteil ermöglicht werden. Damit es aber nicht sofort zu einem Run kommt, neigen alle Versicherer (genau so wie die Banken) dazu, die Verluste ungleich zu verteilen. Sprich, die, die kündigen bzw deren KLV fällig ist, erhalten noch eine "relativ gute" Verzinsung, oder keine katastrophale, damit das Problem nicht sofort nach außen erkennbar wird, aber zu Lasten derer die drin bleiben. Letztere werden umso mehr Verluste einfahren, je später sie aussteigen. Entsprechende Gesetze wurden bereits implementiert, die einen run verhindern sollen "um die Kunden zu schützen".


Die neue Regelung wird aber die Versicherer zwingen, die Hosen zumindest etwas herunter zu lassen. So können alle die warten oder sich in Sicherheit wiegen, sehen, was sie in 3, 5 oder 10 Jahren bekommen werden. Je weiter desto ungenauer, aber alle die kurz vor dem Ablauf stehen, werden ziemlich konkrete Zahlen sehen. Das wird für die Meisten nicht lustig. smilie_07

Da der Deutsche sich lieber ein Bein ausreist, als über ein Verlustgeschäft zu sprechen, werden solche Meldungen eher rar gesät sein.
Gruß

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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon sichel09 » 08.03.2018, 11:20

Hallo Ulmer und Broker!
Bei euch beiden werde ich das Gefühl nicht los, das ihr aus der der Versicherungsbranche Kommt?
Aber im Schönreden seit ihr schon mal gut.Vielleicht mal überlegen in die Politik zu Gehen?
Schöne Woche noch!
GD

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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon Bumerang » 08.03.2018, 12:30

Ulmer hat geschrieben:
Für die breite Masse halte ich aber eine Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung für nahezu unverzichtbar: Private Rentenversicherungen. (Keine KLVs oder so ein Unfug.)


Und wo ist der wesentliche positive Unterschied? Eine RV ist meistens noch schlechter als die KLV, denn sie läuft i.d.R. doppelt so lang. Wählt man die Sofortauszahlung bei Rentenbeginn, unterscheidet sie sich kaum von der KLV.
Gruß

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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon san agustin » 08.03.2018, 12:41

Bumerang hat geschrieben:
Ulmer hat geschrieben:
Für die breite Masse halte ich aber eine Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung für nahezu unverzichtbar: Private Rentenversicherungen. (Keine KLVs oder so ein Unfug.)


Und wo ist der wesentliche positive Unterschied? Eine RV ist meistens noch schlechter als die KLV, denn sie läuft i.d.R. doppelt so lang. Wählt man die Sofortauszahlung bei Rentenbeginn, unterscheidet sie sich kaum von der KLV.


eine RV kannst du nicht kündigen..........
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Re: Verkaufswelle bei Lebensversicherungen

Beitragvon Aurifer » 08.03.2018, 13:23

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Zuletzt geändert von Aurifer am 09.10.2020, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.


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