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Die Target-2-Verbindlichkeit der italienischen Zentralbank (Banca d’italia) steigen unvermindert. Allein im Dezember 2017 ging es um 3,1 Milliarden Euro, auf über 439 Milliarden Euro und damit auf eine neue Rekordverbindlichkeit nach oben.
Die Kreditfähigkeit des Landes erodiert seit 2010 kontinuierlich. Laut dem Centrum für Europäische Politik (cep) ist das Staatsdefizit Italiens besorgniserregend. Matthias Kullas, Mitautor einer neuen Studie der Freiburger Denkfabrik, sagt: "Italien ist das größte Sorgenkind der Euro-Zone. Es besteht die Gefahr, dass das Land zum zweiten Griechenland wird." In Italien wird viel zu wenig von Unternehmen Investiert, da diese offensichtlich weder großartiges Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Italien an sich haben, noch an einen Aufschwung des Landes glauben.
Wir gehen sogar ein Schritt weiter: Italien kann das Zünglein an der Waage sein, wenn es um die Zukunft der EU und des Euros geht. Als drittstärkste Volkswirtschaft in der Eurozone hat Italien das Potential, den Euro und schlussendlich die EU zum Einstürzen zu bringen.
Die EZB hält Italien am Leben
Dank der Europäischen Zentralbank (EZB) kann sich Italien bisher viel zu günstig am Kapitalmarkt finanzieren. Die EZB hat große Mengen an Staatsanleihen insbesondere aus Südeuropa. Bislang hat die EZB Staatsanleihen im Wert von knapp 2,5 Billionen Euro erworben. Einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zufolge handelt es sich dabei zunehmend um Anleihen von hoch verschuldeten Staaten wie Italien oder Spanien. Friedrich Heinemann vom ZEW: "Für Italien deuten die Ergebnisse auf ein wirkliches Risikoszenario hin. Italien ist mit knapp 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts besonders stark durch die Anleihekäufe begünstigt und damit in seiner Finanzierung auch besonders davon abhängig geworden."
Reblis hat geschrieben:Italien wählt
In Wahrheit ist Italien das mächtigste Land der Euro-Zone
Wer denkt, dass Deutschland oder Frankreich die wichtigsten und mächtigsten Länder in der Eurozone sind, der täuscht sich massiv. Es ist Italien! Wir alle sind von Italien enorm abhängig. Denn wenn Italien kippt, war es das mit dem Euro.Die Target-2-Verbindlichkeit der italienischen Zentralbank (Banca d’italia) steigen unvermindert. Allein im Dezember 2017 ging es um 3,1 Milliarden Euro, auf über 439 Milliarden Euro und damit auf eine neue Rekordverbindlichkeit nach oben.
Die Kreditfähigkeit des Landes erodiert seit 2010 kontinuierlich. Laut dem Centrum für Europäische Politik (cep) ist das Staatsdefizit Italiens besorgniserregend. Matthias Kullas, Mitautor einer neuen Studie der Freiburger Denkfabrik, sagt: "Italien ist das größte Sorgenkind der Euro-Zone. Es besteht die Gefahr, dass das Land zum zweiten Griechenland wird." In Italien wird viel zu wenig von Unternehmen Investiert, da diese offensichtlich weder großartiges Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Italien an sich haben, noch an einen Aufschwung des Landes glauben.
Wir gehen sogar ein Schritt weiter: Italien kann das Zünglein an der Waage sein, wenn es um die Zukunft der EU und des Euros geht. Als drittstärkste Volkswirtschaft in der Eurozone hat Italien das Potential, den Euro und schlussendlich die EU zum Einstürzen zu bringen.
Die EZB hält Italien am Leben
Dank der Europäischen Zentralbank (EZB) kann sich Italien bisher viel zu günstig am Kapitalmarkt finanzieren. Die EZB hat große Mengen an Staatsanleihen insbesondere aus Südeuropa. Bislang hat die EZB Staatsanleihen im Wert von knapp 2,5 Billionen Euro erworben. Einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zufolge handelt es sich dabei zunehmend um Anleihen von hoch verschuldeten Staaten wie Italien oder Spanien. Friedrich Heinemann vom ZEW: "Für Italien deuten die Ergebnisse auf ein wirkliches Risikoszenario hin. Italien ist mit knapp 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts besonders stark durch die Anleihekäufe begünstigt und damit in seiner Finanzierung auch besonders davon abhängig geworden."
https://www.focus.de/finanzen/experten/ ... 39967.html
Bei einer Pressekonferenz in Straßburg hatte er am Tag zuvor verlautbart, die Politik der EU habe den Italienern das Recht auf Hoffnung und auf eine Zukunft gestohlen. Nun hätten die Bürger aber mit ihrer Stimme entschieden, dass sie diese Rechte zurück haben wollen. Deshalb wolle seine Partei im Falle einer Regierungsübernahme "höflich und verantwortungsvoll" mit Brüssel über eine Rücknahme von Stabilitätsvorschriften verhandeln, die den Italienern schwer geschadet hätten.
Für den Fall, dass sich die EU darauf nicht einlässt, habe man Experten beauftragt, eine Änderung des Artikels 75 der italienischen Verfassung vorzubereiten, der in seiner aktuellen Fassung keine Volksentscheide über internationale Verträge erlaubt. Dann könne das italienische darüber entscheiden, ob es die nach Ansicht Salvinis "falsche Entscheidung" der Euro-Übernahme revidiert.
Italienische Medien erwarten außerdem, dass das Programm auch Maßnahmen gegen illegale Einwanderung enthalten wird, weil das dem Wahlprogramm beider Parteien entspricht. Die M5S versprach darüber hinaus ein Grundeinkommen für Arbeitslose, die Lega dagegen eine Flat Tax in Höhe von 15 Prozent. Wie und mit welchen Abstrichen diese beiden Forderungen umgesetzt werden, ist noch nicht klar. Der traditionelle Weg der Vereinbarung wäre eine Erhöhung der Staatsschulden.
Euro-Ausstieg nicht prioritär, aber Druckmittel
Dieser Weg ist Italien allerdings durch die Übernahme der EU-Gemeinschaftswährung Euro versperrt, die nur ein Maximaldefizit von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes erlaubt. Zumindest theoretisch. Ob Brüssel und das dort die Fäden ziehende Berlin tatsächlich gegen Verstöße einschreiten, wird sich zeigen. Das Druckmittel Euro-Ausstieg haben Lega und M5S zwar vorerst als nicht prioritär beiseite gelegt, wie der Lega-Senator Alberto Bagnai dem Wall Street Journal bestätigte - aber im Bedarfsfall können sie jederzeit darauf zurückgreifen.
Wie die Finanzmärkte darauf reagieren werden, ist ebenfalls offen. Bislang verhalten sie sich abwartend.
Bei Zerohedge mutmaßt man, dass M5S und Lega die potenziellen Schuldengenehmigungsprobleme mit Juncker und Merkel auch mit einer Minibot-Parallelwährung umgehen könnten, wie sie dem ehemaligen griechischen Finanzminister Janis Varoufakis vorschwebte. Diese Parallelwährung, die auch im Wahlmanifest der Lega enthalten ist, würde sich auf Binnenzahlungen beschränken.
Die populistische 5-Sterne-Bewegung und die rechtsextreme Lega wollen einem Entwurf für ein Koalitionspapier zufolge die Europäische Zentralbank darum bitten, Italien Schulden in Höhe von 250 Milliarden Euro zu erlassen. Auch sind eine Neuverhandlungen von Italiens Beitrag zum EU-Budget, das Ende der Russlandsanktionen und die Zurücknahme einer Rentenreform von 2011 vorgesehen.
bestone hat geschrieben:Reblis hat geschrieben:Fünf Sterne und Lega wollen SchuldenerlassDie populistische 5-Sterne-Bewegung und die rechtsextreme Lega wollen einem Entwurf für ein Koalitionspapier zufolge die Europäische Zentralbank darum bitten, Italien Schulden in Höhe von 250 Milliarden Euro zu erlassen. Auch sind eine Neuverhandlungen von Italiens Beitrag zum EU-Budget, das Ende der Russlandsanktionen und die Zurücknahme einer Rentenreform von 2011 vorgesehen.
http://www.tt.com/home/14364716-91/entw ... bitten.csp
Wie würde sich so ein Schuldenerlass von 250 Milliarden Euro auf den Wechselkurs des Euro auswirken und wie viel würde dies im Endeffekt deutsche und österreichische Steuerzahler pro Kopf über die Beteiligungen der Nationalbanken an der EZB kosten?
Laut Merkel und den restlichen Regierunshampeln - kostet das uns NIX, wir haben nur Vorteile !
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