MaciejP hat geschrieben:Bumerang hat geschrieben:Wenn das alles so gleichmäßig erfolgt, warum hat die Fed das "Goldfenster geschlossen" MaciejP?
Hast du mir doch oben selbst erklärt, damit sie weiter Geld drucken konnten. Meine Kritik bezog sich im Wesentlichen auf den linearen Chart, in dem man etwas "hervorragend" sehen können soll, was m.E. absolut nicht der Fall ist.
Um den Punkt aber aufzugreifen: Wenn das Drucken danach so "problemlos" vonstatten ging - vorher ja anscheinend nicht - wieso ist die Geldmenge dann nach 1971 nicht sofort explodiert?
Der Mensch denkt linear, nicht logarithmisch! Aber gut, wenn Du glaubst, dir einen Gefallen getan zu haben, schauen wir uns an, wie der bekannte Chart der Goldproduktion aussieht, wenn wir die Skalierung auf logarithmisch ändern. Denn wir sollten nicht Äpfel mit Kürbisse vergleichen.
Lineare Goldproduktion
Ich habe die Werte (annähernd) in eine Excel-Tabelle übernommen und auf logarithmische Skalierung umgestellt.
Das Ergebnis:
Ziemlich flach würde ich sagen, was meinst Du? Da ist Dein Chart dagegen eine Rakete. Somit sieht man, egal welchen Chart man nimmt, dass die USD
BASIS Geldmenge, also M0 (grob betrachtet) vieeeeel schneller gewachsen ist als die
globale Goldmenge.
Aber M0 sagt inzwischen so gut wie nichts mehr aus. Bargeld und Noten sind heute nur ein Bruchteil der M3 Geldmenge in den USA, die seit 2006 auch nicht mehr veröffentlicht wird, so nebenbei gesagt.
Die Explosion seit 1971 fand schon statt, allerdings nicht in M0 sondern in M2 und M3 die überproportional gewachsen sind. Das virtuelle Geld (Giralgeld) hat seit dem stark zugenommen, dank der "Befreiung" des USD vom Goldanker.
Hier ein Paar (lineare) Charts dazu:
http://www.tagesgeld.de/informationen/geldmenge.htmlWas ist aber mit der globalen Entwicklung der M3? Da sieht selbst der logarithmische Chart wie eine Rakete aus.
Nehmen wir die Derivate dazu, landen wir in der Stratosphäre.
http://money.visualcapitalist.com/world ... tion-2017/Die "komischen Theorien", die man in einem EM Forum hört, basierend genau auf diese exorbitante Entwicklung der Geldmenge vs der Goldmenge. Daran kann und wird auch nicht ein logarithmischer Chart etwas ändern.
Andersherum, versuchen manche genau diese
Fiatexplosion kleinzureden oder zu rechnen. Um den derzeit lächerlich niedrigen Goldpreis als angemessen, sogar als zu hoch, darzustellen.
Die Geldmengenausweitung mit dem Wirtschaftswachstum, die Basistheorie des Keynesianismus, greift noch nicht einmal auf alle Konsumgüter. Ganz bestimmt aber nicht auf Rohstoffe, trotz der fortschreitenden Technologie. Denn, anders als die Technik, sind die Ressourcen begrenzt. Irgendwann ist das Optimum erreicht und es geht nicht mehr weiter. Oder die Gesamtkosten (Umwelt, etc) schlicht zu hoch sind. Man wird nicht den ganzen Planeten umgraben dürfen, nur um noch mehr Gold zu fördern.