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Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Anlagemünzen, Sammlermünzen, Numismatik und Barren - alphabetisch sortiert

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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon winterherz » 22.06.2017, 22:24

20 Francs
Königreich Westphalen
Jeromé Hieronymus Napoleon
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon winterherz » 23.06.2017, 09:39

Eine deutsche LMU-Münze aus Bulgarien?

Ein Coburger auf dem Thron Bulgariens - Ferdinand I., Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha - Fürst und Zar Bulgariens

Die Eltern Ferdinands, Fürst und Zar Bulagrien,s waren August von Sachsen-Coburg und Gotha und Clémentine von Orléans. Seine Mutter war die Tochter des frz. Königs Louis-Philippe. Als Großcousin Seiner Durchlaucht Prinz Franz Albert August Karl Emanuel von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog zu Sachsen, dem Ehemann Queen Victorias, bestanden Beziehungen zu Großbritannien.
Nachdem Alexander I. von Bulgarien nach dem 1886 stattgefundenen Putsch abdankte, wurde Ferdinand 1887 zum Prinzregenten Bulgariens ernannt. Das damalige Bulgarien war zu dioeser Zeit noch dem Osmanischen Reich zugehörig.

Ferdiand brach während seiner Amtszeit die Beziehungen zur damaligen Schutzmacht Bulgariens, Russland, ab, um sie dann wieder aufzunehmen. Ebenfalls in seine Amtszeit fiel die Zugewinnung eines Zugangs zur Äg#is und die Erlangung der Unabhängigkeit.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges, in dem Bulgarien sich, in der Hoffnung, die "Schmach" des 2. Balkankrieges auszumerzen, auf die Seite der Mittelmächte stellte, begab Ferdinand sich ins Exil nach Coburg.

Ferdinand I. (* 26. Februar 1861 in Wien; † 10. September 1948 im Exil in Coburg.
Ausgabeland: Bulgarien
Nominal: 20 Lewa
Ausgabejahr: 1894
Auflage: 100.015
Gewicht: 5,81g fein/ 6,44g rau
Legierung: 900er Gold
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon winterherz » 23.06.2017, 10:15

Unabhängigkeit Bulgariens

Etwa Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich langsam ein nationales Bewusstsein in Bulgarien und das gegen den Willen und Einfluss Russland, welches Schutzmacht Bulgariens war und gegen den Widerstand des Osmanischen Reiches, zu dem Bulgarien formal gehörte.
Durch entsprechende Veröffentlichungen, in denen bulgarische Traditionen, kulturele Einflüsse und slawisch-bulgarisches Brauchtum beschrieben und wiederbelebt wurde, kam es zu Bestrebungen eine eigene nationale Identität auszubilden. Die zeuitweilige Distanzierung und Loslösung von Russland waren dabei ebenso eine Folge, wie Bestrebungen eine eigene bulgarische Kirche zu errichten - losgelöst von russisch- und griechisch-orthodoxen Einflüssen und gegen den Widerstand des Osmanischen Reiches.
Ferdinand unterstütze während sekiner Amtszeit die Unabhängigkeitsbestrebungen und die Bildung der nationalen Identität. Die Besetzung Bosnien und Herzegowinas durch die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie im Jahre 1908 und die damit verbundenen Verwirrungen sorgten für die Fokussiierung des internationalen Interesses auf diese Begebenheit. Ferdinand nutzte dieses, um Bulgariens Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich zu erklären.

Aus Anlass der Unabhängigkeitserklärung wurde 1908 eine Münze ausgegeben:

Ausgabeland: Bulgarien
Nominal: 20 Lewa
Ausgabejahr: 1908
Auflage: 75.000
Gewicht: 5,81g fein/ 6,44g rau
Legierung: 900er Gold
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon winterherz » 23.06.2017, 18:31

Noch mehr Coburger - diesmal aus Belgien!

Albert I. * 8. April 1875 in Brüssel; † 17. Februar 1934 in Namur in Belgien) Ebenso wie sein Onkel, Leopold II., stammt Albert aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha, war von 1909 bis zu seinem Tod König der Belgier. Seine Mutter war Maria Luise von Hohenzollern-Sigmaringen. Alberts Großvater war "Seine Durchlaucht Prinz Leopold Georg Christian Friedrich von Sachsen-Coburg-Saalfeld, der spätere König der Belgier.
Ausgabeland: Belgien
Nominal: 20
Ausgabejahr: 1914
Motiv: Albert I.
Besonderheit: 2 Varianten, 1x frz, 1xflämische Schreibweise
Auflage: jeweils 150.000
wie alle 20er der LMU: 5,81g fein/6,44g rau; 900er Gold
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon winterherz » 23.06.2017, 18:35

Leider habe ich im Moment keine Scans der Leopolds I. und II. - vieleicht kann jemand die ergänzen?

Edith empfiehlt: Beim Betrachten der Bilder oben den Monitor oder den Betrachter zu drehen.....
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon winterherz » 23.06.2017, 21:13

Leopold II., * 9. April 1835 - † 17. Dezember 1909. Geboren und gestorben in Brüssel. Leopold II., König der Belgier, stammt aus dem Hause Sachsen-Coburg-Gotha (wen wundert es nach den vorigen Beiträgen). Eine Besonderheit Leopold II. war, dass ihm der Freistatt Kongo "gehörte", den er aufgrund des Kautschukvorkommens aufs Grausamste ausbeutete. Unter seiner Herrschaft soll etwa die Hälfte der damailgen Bevölkerung desd Kongos getötet und verstümmelt worden sein. Der unbarmherzige Umgang mit der Bevölkerung des "freistaats" trug ihm den unrühmlichen Beinamen "Schlächter des Kongo" ein.
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon winterherz » 23.06.2017, 21:41

Exkurs: Königshaus Sachsen-Coburg-Gotha

Neben Ferdinand von Bulgarien und Leopold II. sowie Albert I. von Belgien gab es in Europa weitere Monarchen aus dem Geschlecht Sachsen-Coburg-Gotha.

In England endete mit dem Tod Queen Victorias die Herrschaft des Hauses Hannover und mit Georg V. bestieg ein Mitglied des Hauses Sachsen-Coburg-Gotha den Thron Englands. Die Engländer waren wegen des Ersten Weltkriegs "not amused" darüber, dass sie einen König hatten, der aus einem deutschen Adelsgeschlecht stammte und somit mit Kaiser Wilhelm II. familiär verbandelt war. Daher änderte Georg seinen Namen am 17. Juli 1917 und legte den anglisierten Namen Saxe-Coburg and Gotha ab und nahm den fiktiven Namen Windsor in Anlehnung an das Gut Windsor an.
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon EM_Sammler » 24.06.2017, 09:13

Wenn ich es richtig überblicken kann, fehlten noch Beispiele aus Italien:

Karl Albert Amadeus, italienisch Carlo Alberto Amadeo (* 2. Oktober 1798 in Turin; † 28. Juli 1849 in Porto) war von 1831 bis 1849 König von Sardinien-Piemont und Herzog von Savoyen.

Ausgabeland: Sardinien-Piemont
Motiv: Karl Albert Amadeus
Prägestätte: Genua (Stempel: Anker)
Nominal: 20 Lire
Ausgabejahr: 1849
geprägte Anzahl:1849 G = Genua = 111380
Gewicht: 5,81g fein und 6,44g rau;
Reinheit: 900er Gold

gerade noch etwas geforscht:
Es gab in diesem Königreich zwei Prägestätten
T steht für Turin und als Stempel ist hier ein Adlerkopf
G steht für Genua und als Stempel ist hier ein Anker

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Albert_(Sardinien-Piemont)
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KarlAlbertSardinen_BS.JPG
KarlAlbertSardinien_WS.JPG
Zuletzt geändert von EM_Sammler am 24.06.2017, 17:16, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon EM_Sammler » 24.06.2017, 09:22

Viktor Emanuel II., mit vollem Namen Vittorio Emanuele Maria Alberto Eugenio Ferdinando Tommaso di Savoia, ital. Vittorio Emanuele II. (* 14. März 1820 im Palazzo Carignano, Turin; † 9. Januar 1878 in Rom) aus dem Hause Savoyen war von 1849 bis 1861 König von Sardinien-Piemont. Am 17. März 1861 nahm er den Titel König von Italien an und regierte das Land bis zu seinem Ableben im Jahre 1878.

Ausgabeland: Italien
Motiv: Viktor Emanuel II.
Prägestätte: Turin (Prägestempel T)
Nominal: 20 Lire
Ausgabejahr: 1865
geprägte Anzahl: 3,109,050
Gewicht: 5,81g fein und 6,44g rau
Reinheit: 900er Gold

https://de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Emanuel_II.
Dateianhänge
Viktor_Emauel_II_BS.JPG
Viktor_Emanuel_II_WS.JPG
Zuletzt geändert von EM_Sammler am 24.06.2017, 17:41, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon EM_Sammler » 24.06.2017, 09:25

Umberto I. (dt. auch Humbert I.), mit vollem Namen Umberto Rainerio Carlo Emanuele Giovanni Maria Ferdinando Eugenio di Savoia (* 14. März 1844 in Turin; † 29. Juli 1900 in Monza durch ein Attentat) entstammte dem Hause Savoyen und war von 1878 bis 1900 König von Italien.

Ausgabeland: Italien
Motiv: Umberto I.
Prägestätte: Rom
Nominal: 20 Lira/Lire
Ausgabejahr: 1882
geprägte Anzahl: 6,970,000
Gewicht: 5,81g fein und 6,44g rau;
Reinheit: 900er Gold


https://de.wikipedia.org/wiki/Umberto_I._(Italien)
Dateianhänge
Umberto_I_BS.JPG
Umberto_I_WS.JPG
Zuletzt geändert von EM_Sammler am 24.06.2017, 16:30, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon winterherz » 24.06.2017, 09:27

Als Ergänzung zum Beitrag der Windsors. Keine LMU, aber dass ist dem Exkurs geschuldet.

1 Sovereign Georg V., 1913
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00GB1Sovereign GeorgeV1913BS.JPG
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon EM_Sammler » 25.06.2017, 09:15

Ich beginne mal noch ein paar Lücken bei den französischen Münzen zu schließen:

Die folgende Münze ist eine Napoleon Münze, welche auf dem Avers mit "REPUBLIQUE FRANCAISE" geprägt wurden. Das Bild von Napoleon I. hatten wir bereits auf anderen Münzen hier gesehen. Münzen des 1. französischen Kaiserreichs (1804 - 1814 und 1815) wurden bis einschließlich 1808 mit "REPUBLIQUE FRANCAISE" geprägt. Von 1809 - 1815 wurden die Prägungen mit "EMPIRE FRACAIS" durchgeführt.

Über die Hintergründe weiss ich leider nichts, falls jemand Informationen drüber hat, weshalb der Kaiser bis 1808 seine Münzen noch mit der Aufschrift "REPUBLIQUE FRANCAISE" prägen lies, kann er dies hier gerne reinschreiben, würde mich auch interessieren.

Ausgabeland: Frankreich
Motiv: Napoleon
Prägestätte: Paris (A)
Nominal: 20 Francs
Ausgabejahr: 1808
geprägte Anzahl: 1,448,569
Gewicht: 5,81g fein und 6,44g rau;
Reinheit: 900er Gold
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Napoleon_BS.JPG
Napoleon_WS.JPG

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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon EM_Sammler » 25.06.2017, 09:32

Die nächste Münze ist aus der 2. französischen Republik (1848 - 1851).

https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Franz%C3%B6sische_Republik

Hier wurde auf der Bildseite eine Abbildung der römischen Göttin Ceres (Göttin des Ackerbaus, Fruchtbarkeit und der Ehe) geprägt. Dies sollte wohl ein Symbol einer jungen, aufstrebenden Nation sein, die aber dann nur knappe drei Jahre hielt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ceres_(Mythologie)

Ausgabeland: Frankreich
Motiv: Ceres
Prägestätte: Paris (A)
Nominal: 20 Franc
Ausgabejahr: 1850
geprägte Anzahl: 3,963,594
Gewicht: 5,81g fein und 6,44g rau;
Reinheit: 900er Gold
Dateianhänge
Ceres_BS.JPG
Ceres_WS.JPG

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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon EM_Sammler » 28.06.2017, 20:52

Die nächste französische Münze liegt zeitlich zwischen der 2. Republik und dem 2. Kaiserreich.

Napoleon III. (frz. Napoléon III; * 20. April 1808 in Paris; † 9. Januar 1873 in Chislehurst bei London) war unter seinem Geburtsnamen Charles Louis Napoléon Bonaparte während der Zweiten Republik von 1848 bis 1852 französischer Staatspräsident und von 1852 bis 1870 als Napoleon III. Kaiser der Franzosen. Mit dem Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 hatte der aus einer Volkswahl hervorgegangene Präsident eine Diktatur errichtet. Ein Jahr darauf machte er sich zum Kaiser und sein Land zum Zweiten Kaiserreich. Erst ganz am Ende seiner Herrschaft erhielt das Parlament wieder etwas mehr Macht. Für diejenigen die den Wikipedia Artikel nicht lesen möchten, er war der Neffe von Napoleon.

https://de.wikipedia.org/wiki/Napoleon_III.

Die Geschichte verschiedener Länder zeigt uns immer wieder, dass es immer wieder passiert, dass ein demokratisch gewählter Präsident zum Diktator mutiert.

Das besondere an der Münze ist, dass sie obwohl der Putsch der Diktatur bereits erfolgreich war immer noch mit "Republique Francaise" und mit dem Namen "Louis-Napoleon Bonaparte" geprägt wurde.

Niemand hatte mich überprüft, dies war falsch:
Auf den Münzen des Jahres 1853 steht bereits "Empire Fracais" und mit Namen Napoleon III. Der Kaiser trägt dort dann auch einen kaiserlichen Haarkranz, dies sehen wir dann auf einer der nächsten Münzen in kürze.

richtig ist:
Die chronologisch folgende Münze (geprägt wurde sie 1853 - 1860) ist so wie beschrieben, nur hat der Kaiser keinen Haarkranz. Diese Münze besitze ich (noch) nicht, die müsste jemand anderes posten.

Ausgabeland: Frankreich
Motiv: Louis-Napoleon Bonaparte
Prägestätte: Paris (A)
Nominal: 20 Franc
Ausgabejahr: 1852
geprägte Anzahl: 10,493,758
Gewicht: 5,81g fein und 6,44g rau;
Reinheit: 900er Gold
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Louis_Napoleon_BS.JPG
Louis_Napoleon_WS.JPG
Zuletzt geändert von EM_Sammler am 30.06.2017, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine

Beitragvon EM_Sammler » 30.06.2017, 20:49

Nun wie schon im letzten Beitrag angedroht die nächste französische Münze. Da im Beitrag zuvor schon alles über den zweiten französischen Kaiser steht, widme ich dieses mal die geschichtliche Information dem zweiten französischen Kaiserreich. Ich hoffe ich übertreibe es in meinen Beiträgen nicht mit den geschichtlichen Informationen, für mich gehören das Sammeln von LMU Münzen und die Geschichte dazu zusammen. Dies macht für mich überhaupt erst den Reiz des Sammelns von LMU aus.

Der Ausdruck Zweites Kaiserreich (französisch Second Empire) steht für die Periode von 1852 bis 1870 in der Geschichte Frankreichs. Der offizielle Staatsname war Französisches Kaiserreich (französisch Empire français). In dieser Zeit war Napoleon III. der Kaiser der Franzosen. In den ersten Jahren bis etwa 1860 regierte Napoleon autoritär. Auch als Folge der wachsenden Opposition sah er sich zu schrittweisen Reformen veranlasst, die 1870 in ein parlamentarisches Regierungssystem mündeten. Außenpolitisch gelang es zunächst das internationale Ansehen Frankreichs zu stärken, ehe in den 1860er Jahren die Erfolge weitgehend ausblieben. In wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht spielte die industrielle Entwicklung und damit neue Bevölkerungsgruppen wie die Industriellen oder die Arbeiter eine wichtige Rolle. Frankreich stieg zu einer der stärksten Wirtschaftsmächte auf. Der Glanz des Empire spiegelte sich unter anderem im Umbau von Paris zu einer modernen Metropole wider. Das Ende kam mit dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Nach der Gefangennahme des Kaisers nach der Schlacht bei Sedan wurde in Paris die Dritte Republik ausgerufen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Kaiserreich

Von 1861 - 1870 wurde die nachfolgende Münze geprägt, die Münze wird in den Shops mit "Napoleon III mit Kranz" angeboten. Diese Münze ist bei vielen Sammlern ein Einstieg in den Bereich der LMU da sie in den 10 Jahren fast 65 Millionen mal geprägt wurde und dadurch sehr nahe über Spot zu kaufen ist.

Ausgabeland: Frankreich
Motiv: Napoleon III.
Prägestätte: Paris (A)
Nominal: 20 Franc
Ausgabejahr: 1863
geprägte Anzahl: 3,920,000
Gewicht: 5,81g fein und 6,44g rau;
Reinheit: 900er Gold
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Napoleon_III_BS.JPG
Napoleon_III_WS.JPG


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