Aktuelle Zeit: 04.05.2024, 15:15
CasaGrande hat geschrieben:Wir alle kennen die Umfragen bzgl. der "Beliebtheit" von Wirtschaftsmodellen.
Tendenziell genießt der Sozialismus z.B. bei der Generation Y einen besseren Ruf als der Kapitalismus.
Ändert sich die Wortwahl in „staatlich gelenkte Wirtschaft“ und "freie Marktwirtschaft", ändern sich die Umfrageergebnisse deutlich. Es scheint, als ob bei der o.g. Generation Y der Vorhang fällt, sobald sie das Wort "Kapitalismus" hört.
Die Auswirkungen freier Märkte, freier Preisfindung und freiem Unternehmertum können wir nur erahnen. Was wir sehen und erfahren hat meist andere Ursachen und es wäre verfälschend und irreführend, wenn diese Verzerrungen dem "Kapitalismus" angelastet werden.
Kapitalismus bezeichnet zum einen eine spezifische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, zum anderen eine Epoche der Wirtschaftsgeschichte. Die zentralen Merkmale sind in Anbetracht des historischen Wandels und der zahlreichen Kapitalismusdefinitionen sowie ideologischer Unterschiede umstritten. Allgemein wird unter Kapitalismus eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht.[1] Als weitere konstitutive Merkmale werden genannt: die Akkumulation, für manche das „Herzstück“, Hauptmerkmal und Leitprinzip des Kapitalismus,[2] und das „Streben nach Gewinn im kontinuierlichen, rationalen kapitalistischen Betrieb“.[3]
https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus
Dass eine Akkumulation stattgefunden hat, ist wohl unumstritten. Das Kapital befindet sich in Privater Hand, nicht beim Staat. Begonnen hat das sehr wohl, zumindest in den USA, mit einer (ziemlich) freien Marktwirtschaft, doch gelandet sind wir bei einer absolut ungleichen Vermögensverteilung.
Ist da nicht ein Fehler in der freien Marktwirtschaftlich eingebaut, genauso wie im Kommunismus? Beide haben das Ziel, den maximalen Wohlstand einer Gesellschaft zu erreichen. Beide haben es verfehlt.
Akkumulation bedeutet die Bildung von Oligopolen und Monopolen. Die freie Marktwirtschaft hat es nicht geschafft sie zu stoppen. Das musste der Staat machen, aber mit wenig Erfolg. Tatsächlich hat das Kapital die Politik gekauft. Man kann nun schlecht irgendeine Generation dafür verantwortlich machen. Sie sehen einfach die eklatanten Unterschiede. Die sollte man, ungeachtet jeder Begriffsdefinition wieder ausgleichen. Mir ist es absolut egal, wie man das nennt.
Normalerweise bin ich ein Schwarz-Weiß Typ. In der Wirtschaft muss man wohl die Mitte wählen.