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Aus die Maus für Italien?

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Frank the tank
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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Frank the tank » 01.02.2017, 11:25

Moin,
hatte folgenden Link eingestellt:
Hans-Werner Sinn: Euro-Desaster Europas Neugründung 12.2016

https://www.youtube.com/watch?v=kRNX09IrjiU

Von Minute 50 bis 1 Stunde erklärt er, wie aus einer verbrieften Schuld gegen einen Staat, eine wertlose Buchschuld gegen eine Bank wird!
So viel zu den Guthaben der Deutschen im Ausland und was sie "Wert" sind

Ab 1:00:00 sagt er dann etwas zu den Target Salden.

Sehr sehenswert, viel "Spaß".
Grüße

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Frank the tank
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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Frank the tank » 02.02.2017, 14:34

Mit Recht und Gesetz ist das so eine Sache.
Der Euro fusst von Beginn an auf Betrug, sei es mit getürkten Beitrittszahlen einiger Länder, sei es mit dem von Schröder abgewehrten blauen Brief aus Brüssel für D und F.
Von daher zu glauben, dass bei einem Zerfall des Euros und/oder der Wirtschaftsgemeinschaft Europa alles mit Recht und Gesetz zugeht ist auch utopisch.
Italiens Banken werden wahrscheinlich auch "gerettet" unter Missachtung der Bail in Regeln.
Daher, wer kann die ganze Sch.... irgendwann einmal bezahlen?
Herr Sinn erklärt in seinem Vortrag, wie aus einer verbrieften Schuld gegen einen Staat, eine wertlose Buchschuld gegen eine Bank wird! Die Banken gehen dann Pleite und die Steuerzahler der Länder zahlen die Zeche.
NmM

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Frank the tank » 03.02.2017, 10:52

Rom legt sich wegen Schuldenquote mit Brüssel an

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... el-an.html

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Bumerang » 08.02.2017, 10:57

Frank the tank hat geschrieben:Die Banken gehen dann Pleite und die Steuerzahler der Länder zahlen die Zeche.
NmM


Das ist zwar oft gesagt, aber m.E. nicht ganz richtig. Die Sparer und Anleger, auch wenn sie gleichzeitig Steuerzahler sind, sind doch die die "zahlen", wenn der Euro wertlos wird. Der Steuerzahler schuldet dann automatisch wertloses Euro. Der Staat auch, deshalb kann er sich danach neu verschulden.

Wer sind die Sparer und Anleger?

Die Masse der Bevölkerung die Geld auf dem Konto oder in verschiedenen Finanzprodukten hält, vom Depotbestand bis Altersvorsorge, Fonds und VL.

Bild

Es sind rund 6 Billionen Euro "Geldvermögen" das an Wert verlieren wird, im schlimmsten Falle 100%. Aber auch eine 20% Entwertung sind schon 1,2 Billionen Verlust.
Man glaubt die Gläubiger sind irgendwelche Fonds oder fremde Investoren. Nein, es ist vor Allem der Michel.

Ansonsten volle Zustimmung smilie_01
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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Outback 1403 » 08.02.2017, 11:24

Bezahlt werden muss die Rechnung irgendwann einmal. Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob das per Inflationierung oder eher über Steuer- und Abgabenerhöhungen erfolgt.

Die Mwst-Erhöhung von 16 auf 19 % ist ja noch nicht so lange her und im Rahmen einer europäischen " Steuerharmonisierung " wäre der nächste Schritt dann 21 %.

Wenn man ausschließlich inflationiert kommt irgendwann jeder auf den Trichter und schließt keine privaten Zusatzversicherungen mehr ab, was auch nicht im Interesse von Staat/Bank/Versicherer liegen wird.

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Bumerang » 08.02.2017, 11:44

Die Frage stellt sich anders. Wie kann etwas was nicht bezahlt werden kann, doch bezahlt werden? Darauf gibt es nur eine Antwort - Inflationierung. Die 2% Mwst Erhöhung sind Peanuts.

Wenn ich mich so umschaue, kommen doch recht wenige jetzt schon auf den Trichter.
Wenn es so weit sein soll, müssen Staat und Versicherungen (eher Finanzbranche) sich 'ne andere Masche einfallen lassen. Unterschätze Ihre Kreativität und vor allem aber die Dummheit der Massen nicht. Sparbuch, Bundesschatzbriefe und Finanzierungsschätze, Kapital-Lebensversicherung, Bausparer, Aktien, Fonds, Dachfonds, Optionsscheine, ETF, Zertifikate, alles ungekaut geschluckt.
Die nächste Trendsau wird nicht lange auf sich warten lassen. Keine Ahnung wie sie heißen wird, aber dafür gibt es Marketinggurus mit Psychologie Studium, die nichts anderes den ganzen Tag machen.

Wie wäre es mit ein Paar Mondanleihen? Da gibt es bestimmt Unmengen an Gold und Silber
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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Robbert » 08.02.2017, 12:10

Bumerang hat geschrieben:Wenn es so weit sein soll, müssen Staat und Versicherungen (eher Finanzbranche) sich 'ne andere Masche einfallen lassen. Unterschätze Ihre Kreativität und vor allem aber die Dummheit der Massen nicht.


...ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der Zeitfaktor. Kommt ein neuer Tsunami wird das Konstrukt Staat nur mittels Notbremse effektiv reagieren können. Ob es über Nacht zu Zwangsenteignungen, geschlossenen Banken, Bargeldverbot, Währungsreform ... sonstwas kommt, schöner wär's ohne, hofft:

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Bumerang » 08.02.2017, 13:40

Ein Tsunami schwächt den Staat er stärkt ihn nicht. Hat man in der DDR gesehen, in GR, Fr, It und gerade in Rumänien. Die Menschen gehen auf die Straße viel schneller als vor 100 Jahren.

Enteignung? Wer soll und wie sie durchsetzen?
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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Outback 1403 » 08.02.2017, 15:59

Bumerang hat geschrieben:Die Frage stellt sich anders. Wie kann etwas was nicht bezahlt werden kann, doch bezahlt werden? Darauf gibt es nur eine Antwort - Inflationierung. Die 2% Mwst Erhöhung sind Peanuts.

Wenn ich mich so umschaue, kommen doch recht wenige jetzt schon auf den Trichter.
Wenn es so weit sein soll, müssen Staat und Versicherungen (eher Finanzbranche) sich 'ne andere Masche einfallen lassen. Unterschätze Ihre Kreativität und vor allem aber die Dummheit der Massen nicht. Sparbuch, Bundesschatzbriefe und Finanzierungsschätze, Kapital-Lebensversicherung, Bausparer, Aktien, Fonds, Dachfonds, Optionsscheine, ETF, Zertifikate, alles ungekaut geschluckt.
Die nächste Trendsau wird nicht lange auf sich warten lassen. Keine Ahnung wie sie heißen wird, aber dafür gibt es Marketinggurus mit Psychologie Studium, die nichts anderes den ganzen Tag machen.

Wie wäre es mit ein Paar Mondanleihen? Da gibt es bestimmt Unmengen an Gold und Silber
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Wenn das die einzigste Antwort wäre, dann hätten wir schon seit Jahren ein ausufernde Inflation - ist aber nicht - wir haben noch eine schleichende - und stattdessen Represion mit einigen Blasen im Immobilien- und Aktienmarkt. Es gibt viele Wege nach Rom und welchen Weg sich die Eliten ausdenken kennt heute keiner. Klar ist - der Pöbel wird auf irgendeine Art abkassiert werden.

Echte Inflation sehe ich nur bei Lohn/Preisspirale oder importiert ( Öl, Agrar, Rohstoffe im allgemeinen ). An die Lohn/Preisspirale glaube ich dauerhaft nicht, da hierzu in den nächsten Jahren viel zu viele Jobs wegfallen werden ( Banken, Einzelhandel etc. ). Eher dann schon importiert - aber danach sieht es bis jetzt - auch nicht aus.

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Bumerang » 08.02.2017, 17:17

Outback 1403 hat geschrieben:Wenn das die einzigste Antwort wäre, dann hätten wir schon seit Jahren ein ausufernde Inflation - ist aber nicht - wir haben noch eine schleichende - und stattdessen Represion mit einigen Blasen im Immobilien- und Aktienmarkt. Es gibt viele Wege nach Rom und welchen Weg sich die Eliten ausdenken kennt heute keiner. Klar ist - der Pöbel wird auf irgendeine Art abkassiert werden.

Echte Inflation sehe ich nur bei Lohn/Preisspirale oder importiert ( Öl, Agrar, Rohstoffe im allgemeinen ). An die Lohn/Preisspirale glaube ich dauerhaft nicht, da hierzu in den nächsten Jahren viel zu viele Jobs wegfallen werden ( Banken, Einzelhandel etc. ). Eher dann schon importiert - aber danach sieht es bis jetzt - auch nicht aus.


Das ist die einzige Antwort, die selbstverständlich der Notausstieg nicht aber das dauerhafte Ziel der Eliten ist. Das ist wie du schreibst, das stetige Abkassieren des Pöbels in einer vermeintlich stabilen Währung, die sie selbst aber sofort in Real Assets tauschen, während der Pöbel in Finanzprodukte getrieben wird. Das kann nur gespielt werden, solange der Pöbel bereit ist, seine Ersparnisse in Versprechen zu stecken und zu halten. Möchte er schlagartig raus, ist alles so gut wie wertlos. Die Eliten haben reale Werte (Anlagen und Immobilien), die davon nicht oder kaum betroffen sind.

Was glaubst Du was passiert, wenn die 6 Billionen € die 8 Billionen reale Werte kaufen wollen? Deren Preise explodieren, bis der Anteil des Geldes am Gesamtvermögen wieder auf normale Größe schrumpft, zwischen 5% und 10%. Aber nicht 40% wie heute. Ausgehend von 6 Billion Geld wären das also ca 60 Billionen Vermögen. Die 54 Billionen werden sich auf Immobilien und Anlagevermögen verteilen. Das wäre wenn das Verhältnis bleibt, ca 35 Billionen Anlagevermögen und 19 Billionen Immobilienvermögen.
Also eine fast verachtfachung der Werte.
Gruß

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Outback 1403 » 08.02.2017, 18:20

Das ist schon alles klar, aber du weißt auch, dass man sich der virtuellen Billionen von heute auf morgen per z.B. Börsen- oder Immobiliencrash entledigen kann? Wäre ja nicht das erste Mal.

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Bumerang » 09.02.2017, 07:06

Crash?

What ever it takes! Crash steht nicht auf der Agenda. Der Crash wird durch die Inflationsbedingten Erhöhung aller realen Vermögen ggü den Aktien und Anleihen eintreten. Gold und Inmos werden immer weiter steigen, die Aktien und Anleihen nicht. Einzelne Werte können natürlich abstürzen.

Es wird keine Inflation wie in den 30-ern sein, sondern wie in Italien oder Griechenland vor dem Euro üblich war.
Gruß

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Outback 1403 » 09.02.2017, 13:41

Bumerang hat geschrieben:Crash?

What ever it takes! Crash steht nicht auf der Agenda. Der Crash wird durch die Inflationsbedingten Erhöhung aller realen Vermögen ggü den Aktien und Anleihen eintreten. Gold und Inmos werden immer weiter steigen, die Aktien und Anleihen nicht. Einzelne Werte können natürlich abstürzen.

Es wird keine Inflation wie in den 30-ern sein, sondern wie in Italien oder Griechenland vor dem Euro üblich war.


" Aktien und Anleihen nicht "? Gold und Silber steigen aber z.B. Minenaktien nicht? Agrar und Öl steigen auch nicht? Oder vielleicht doch? Dann wären das noch recht viele Aktien, die steigen würden?!

Hast du schon einmal daran gedacht, dass vielleicht Italien und Griechenland aus dem Euro aussteigen könnten und dann ein vergleichsweise starker Nord-Euro übrig bliebe? Das muss nicht so sein, ist aber eine von vielen Varianten.

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Bumerang » 09.02.2017, 14:00

Outback 1403 hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:Gold und Immos werden immer weiter steigen, die Aktien und Anleihen nicht. Einzelne Werte können natürlich abstürzen.

Es wird keine Inflation wie in den 30-ern sein, sondern wie in Italien oder Griechenland vor dem Euro üblich war.


" Aktien und Anleihen nicht "? Gold und Silber steigen aber z.B. Minenaktien nicht? Agrar und Öl steigen auch nicht? Oder vielleicht doch? Dann wären das noch recht viele Aktien, die steigen würden?!

Hast du schon einmal daran gedacht, dass vielleicht Italien und Griechenland aus dem Euro aussteigen könnten und dann ein vergleichsweise starker Nord-Euro übrig bliebe? Das muss nicht so sein, ist aber eine von vielen Varianten.


Wenn man mit den Ersparnissen in Reale werte flüchtet, wird man zwangsläufig aus Angst auch weniger konsumieren. Den verlorenen Geldpolster wird man wieder aufbauen müssen/wollen.
Das sind alles Andere als rosige Zeiten für Aktien. Auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen können. Minen können müssen aber keine Ausnahme sein. Sie sind teilweise verschuldet an den Klub, oft in Gold nicht in Fiat.


Der Nordeuro wird nichts daran ändern, dass der Südeuro eine große Inflationslücke hinterlässt, die momentan ca 1.000 Mrd. Diese Geld wird man drucken müssen und innerhalb einer Handvoll Länder des Nordeuro verteilen.
Gruß

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Re: Aus die Maus für Italien?

Beitragvon Zombie Apokalypse » 09.02.2017, 14:31



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