lifesgood hat geschrieben:Bumerang hat geschrieben:Niemand will sie hänge und auch nicht ausplündern, sie zahlen aber ihre Steuern nicht. Das ist Fakt.
Es ist ja durchaus richtig, dass einige Großkonzerne ihre Gewinne in Discount-Steuerländer verlagern, was ich genauso anprangere wie Du. Hier muss eine Lösung gefunden werden!!!
Aber das ist keine Grundlage, allen Reichen zu unterstellen, dass sie ihre Steuern nicht zahlen, denn die Realität sieht so aus:
Um die Grafik mal in Worte zu fassen:
....
Hier zu behaupten, "die zahlen ihre Steuern nicht", geht dann doch an der Realität vorbei.
Ich hatte vergessen, dass man hier keine Stilmittel verwenden darf!
Präzise wollte ich sagen, dass nicht alle Reichen alle Ihre Steuern zahlen und alle Reichen nicht genug zahlen, verglichen mit ihren Möglichkeiten.
Deine Grafik ist grob Irreführend.
a) weil das Wort Sozialleistung missbraucht wird - Rente, ALG und Krankengeld sind keine Sozialleistungen sondern Versicherungen. Die echten Sozialleistungen, die ohne Gegenleistung sind verschwindend gering.
b) weil Vermögen, die in den letzten 15 Jahren viel stärker gestiegen sind als Einkommen, außen vor bleiben.
c) weil nich klar ist, was mit "Steuern und Abgaben" hier gemeint ist. Ich gehe davon aus, dass wie oft in diesem Zusammenhang meist die Einkommensstern gemeint ist. Die aber nur einen Teil der Gesamtsteuern ausmachen. Den Anteil an der Umsatzsteuer der größer ist als Lohnsteuer und Einkommensteuer zusammen, z.B kann man gar nicht messen.
Hatten wir schon ausgiebig diskutiert, hier:
viewtopic.php?f=17&t=10382&p=500755&hilit=steuereinnahmen#p500755Aus diesen Bildern erkennt man, dass in den letzten 15 Jahren:
der Bundeshaushalt grob um 25% gestiegen ist
das BIP aber um ca 75% gestiegen ist!
Also sind die Staatsausgaben 3 Mal langsamer gewachsen als das BIP. Soviel zum verschwenderischen Staat!!!
Vor 15 Jahren gab der Staat ca 12,5% des BIP aus, heute sind es nur 8% des BIP!
Trotzdem musste sich der Staat von ca 60% des BIP auf 80% des BIP verschulden. Weil die Steuereinnahmen fehlen!!! Trotz kalter Progression.
Der Staat gibt immer weniger aus gemessen am BIP und vor allem am Gesamtvermögen.
Das Ergebnis: Verarmung der Gesellschaft und verkommen der Infrastruktur. Mindestens letzteres sollte jedem sichtbar sein, der nicht in seiner Burg eingesperrt lebt.
Die immer größer Haushaltslücke wurde mit hohen Schulden gefüllt, für die vor allem der Sparer haftet!
Ric III hat geschrieben:10% sind etwa 8,2 Millionen.
Demnach sitzen 8,2 Millionen die 10 h im CEO Sessel oder liegen in der Sonne?
Nein, es geht um Haushalte, ca 40 Mio an der Zahl, nicht um Einzelpersonen. Natürlich sind nicht 4 Mio CEO's, aber sie arbeiten alle auf höheren Positionen, oder in der eigenen Firma. Diese Arbeit, auch wenn die Anwesenheit 10 Stunden am Tag ausmacht, ist nicht als netto Arbeitszeit zu sehen. Kaum ein Millionär oder gar Milliardär arbeitet im Sinne einer stressigen Aufgabe, den ganzen Tag durch. Auch diese Arbeit ist nicht ganz einfach und bringt Verantwortung mit sich. Aber nicht im Sinne von einem gestressten Kleinmanager in einem Großkonzern, der jede Woche Zahlen liefern muss. Den Unterschied muss man schon machen.
Manche aber arbeiten gar nicht (wirklich), sondern leben aus ihren Investitionen und können sich selbstverwirklichen, was auch nicht als Arbeit im Einkommenssinne betrachtet werden kann. Siehe Chiara Ohoven. *Edelweiss* hat geschrieben:
welche Firma die im DAX gelistet ist, verlagert ihren Gewinn in ein Discount-Steuerland ?
Hier ein kleiner Einblick:
In der Tat: Auch die DAX-Konzerne spielen mit im internationalen Steuerspiel. Laut dem „Manager-Magazin“ besitzen sie 2500 Beteiligungen in Steuerparadiesen.
Das mach nach Adam Riese 83 pro DAX Unternehmen.
Die Konzerne wehren sich gegen den Vorwurf der Trickserei. Unrecht haben sie damit nicht: Schließlich halten sie sich ja an die nationalen Steuergesetze. Was sie tun, ist vollkommen legal und mit Blick auf den Profit sogar höchst rational. Ändern können das nur diejenigen, die die Gesetze gemacht haben.
http://www.boeckler.de/43284_43317.htmAußerdem sind die DAX Unternehmen nicht die Deutsche Wirtschaft, sondern ein Teil davon.