Aktuelle Zeit: 06.05.2024, 03:59
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MrScott hat geschrieben:
1.) Ins metrische System umgelegt sind das ca. 29.000 Tonnen... Wenn ich davon ausgehe, dass ich als Unternehmen mein Lager nicht sofort auf 100% fahre, sondern zB über 5-7 Jahre aufbaue, ...dann ist die Lagerhaltung sehr wohl ein Thema, wenn ich unbedingt soviel auf Lager halten möchte.
MrScott hat geschrieben:
2.) Wenn mir ein Vorstand erklärt, dass die Kapitalbindung ja nicht so schlimm ist, weil die Zinsen ja ohnehin niedrig sind und deshalb kaufen wir halt einfach mal für 12 Milliarden Euro Edelmetall um es rumliegen zu lassen, dann gehört er entfernt.
MrScott hat geschrieben:Wenn ich Edelmetall möchte kauf ich es selber, der Vorstand eines Industrieunternehmens (um ein solches geht es meines Verständnisses nach) soll sein Kapital gefälligst in Investitionen stecken die mit +15% IRR bringen oder wenn er es nicht schafft solche Investitionen zu tätigen, dann soll er es mir ausschütten, dann finde ich jemanden der das schafft.
3.) Großaktionäre der Großkonzerne sind nicht an Industrieunternehmen beteiligt, dass diese Edelmetalle kaufen, sondern damit diese Investitionen tätigen die Rendite bringen. Sein Edelmetall kauft sich jeder Großaktionär selber wenn er das möchte. Es ist dämlich diese Überschüsse in EM stecken, weil das ist einfach nicht ihr Job Edelmetalle zu kaufen und zu lagern.
MrScott hat geschrieben:
4.) Ein Aktienrückkauf ist im Grunde nichts anderes als den Aktionären Geld zurück zu geben, ich bevorzuge als Privatinvestor sogar Aktienrückkäufe, weil ich darauf keine Steuern und Spesen zahle. Als Großaktionär würde ich eine Dividende bevorzugen. Dass sich damit jemand bereichert wäre mir neu. Stell dir vor, der Aktienkurs wäre gestiegen, dann hätte das Management alles richtig gemacht.
MrScott hat geschrieben:5.) Ich weiß nicht auf welche "Probleme" du anspielst, aber wenn man sich ansieht was BP geschafft hat finanziell zu lösen, dann schätze ich mal, dass auch VW aus heutiger Sicht durchaus realistische Chancen hat zu überleben. (ACHTUNG: Nur meine persönliche Meinung!!!)
MrScott hat geschrieben:6.)
Dies ist sicher ein Bereich subjektiven Empfindens. Meine naive Sicht der Dinge ist die, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung davon ausgeht, dass unser Geld "ehrlich" ist, weil sonst würden sie es ja nicht verwenden. Und jeder Mensch lügt mehrmals täglich, gibt dazu sicher Studien, ansonsten ist mir diese Aussage zu sehr verallgemeinernd, denn gelogen und betrogen wird sein Anbeginn der Menschheit, daran ist nichts neu.
Silbersparer hat geschrieben:Schade für evtl. verlorengehende Arbeitsplätze aber die Schuld trifft Volkswagen !!!
Bumerang hat geschrieben:MrScott hat geschrieben:
1.) Ins metrische System umgelegt sind das ca. 29.000 Tonnen... Wenn ich davon ausgehe, dass ich als Unternehmen mein Lager nicht sofort auf 100% fahre, sondern zB über 5-7 Jahre aufbaue, ...dann ist die Lagerhaltung sehr wohl ein Thema, wenn ich unbedingt soviel auf Lager halten möchte.
Es ist nicht ganz trivial, aber ein unternehmen das so viel Geld übrig hat, wird ein ein LAger, dass so groß ist wie ein 4 stöckiges Haus verkraften können. Außerdem gibt es noch Gold. Silber war hier Symbolisch gemeint.
Es geht nicht darum was das Unternehmen verkraften könnte, sondern darum, dass das Lager so groß wie nötig und so gering wie möglich zu bemessen ist, weil sonst Kapital darin gebunden wird. Wenn ich von Lagerkosten spreche, dann sind damit auch Kosten für die Räumlichkeiten gemeint, die machen aber den verschwindend geringeren Teil aus, mir geht es mehr um die Versicherungskosten von 12 Mrd. Edelmetall, egal wieviel Raum das benötigt um gelagert zu werden.MrScott hat geschrieben:
2.) Wenn mir ein Vorstand erklärt, dass die Kapitalbindung ja nicht so schlimm ist, weil die Zinsen ja ohnehin niedrig sind und deshalb kaufen wir halt einfach mal für 12 Milliarden Euro Edelmetall um es rumliegen zu lassen, dann gehört er entfernt.
Entfernt wird vorerst, zu recht, der Vorstand der sie nicht nur schlecht investiert, sondern schlicht verballert. Wie lange die EM als schlechte Investition gelten, wird sich zeigen.
Nochmal: Es geht nicht darum ob das Edelmetall hinterher mehr oder weniger wert ist in ner Währungseinheit, sondern darum, dass ein Vorstand von einem Industrieunternehmen sein Thema verfehlt hat, wenn er im großen Stil Edelmetalle kauft um diese zu halten.MrScott hat geschrieben:Wenn ich Edelmetall möchte kauf ich es selber, der Vorstand eines Industrieunternehmens (um ein solches geht es meines Verständnisses nach) soll sein Kapital gefälligst in Investitionen stecken die mit +15% IRR bringen oder wenn er es nicht schafft solche Investitionen zu tätigen, dann soll er es mir ausschütten, dann finde ich jemanden der das schafft.
3.) Großaktionäre der Großkonzerne sind nicht an Industrieunternehmen beteiligt, dass diese Edelmetalle kaufen, sondern damit diese Investitionen tätigen die Rendite bringen. Sein Edelmetall kauft sich jeder Großaktionär selber wenn er das möchte. Es ist dämlich diese Überschüsse in EM stecken, weil das ist einfach nicht ihr Job Edelmetalle zu kaufen und zu lagern.
Soweit die Theorie. Die Praxis zeigt immer wieder , dass feuchte Träume mit 15% Rendite, selten erfüllt werden und wenn ja, mit großen Risiken gekauft, die irgendwann platzen. Kommt noch alles.
Du hast aber Recht, dass ein Vorstand Überschüsse, die nicht in das eigene Unternehmen als Investition gesteckt werden können, lieber ausschütten sollte, weil es nicht Aufgabe des Vorstands ist, mit dem Geld der Aktionäre zu spekulieren. Offenbar gibt es kaum noch Investitionsmöglichkeiten, schon gar nicht mit 15%. Und, offenbar will man diese Überschüsse nicht ausschütten. Möglicherweise weil große Risiken lauern?
Nochmal: Es geht um die Aufgabenstellung die der Vorstand hat. Dass nicht jede Investition die ein Industrieunternehmen tätigt erfolgreich sein wird ist klar, dennoch ist es die Aufgabe des Vorstandes solche Investitionsprojekte zu suchen/entwerfen/umzusetzen. Woran erkennst du, dass es offenbar keine Investitionsprojekte mit 15% IRR gibt? Die Aufgabe des Vorstandes ist unternehmerisches Risiko einzugehen, das ist nicht spekulieren, ganz im Gegensatz zur Spekulation auf Preisänderungen bei Edelmetallen.
Und soweit ich das festgestellt habe sind die Dividenden in den letzten Jahren bei sehr vielen Unternehmen gestiegen, was meiner Meinung schon eher ein Zeichen ist, dass steigende Überschüsse auch weitergegeben werden. Dass nicht 100% ausgeschüttet werden ist auch klar, da ja zumindest Ersatzinvestitionen getätigt werden müssen. Wenn Risiken lauern die dem Unternehmen bekannt sind, dann hat das Unternehmen dafür Rückstellungen zu bilden.MrScott hat geschrieben:
4.) Ein Aktienrückkauf ist im Grunde nichts anderes als den Aktionären Geld zurück zu geben, ich bevorzuge als Privatinvestor sogar Aktienrückkäufe, weil ich darauf keine Steuern und Spesen zahle. Als Großaktionär würde ich eine Dividende bevorzugen. Dass sich damit jemand bereichert wäre mir neu. Stell dir vor, der Aktienkurs wäre gestiegen, dann hätte das Management alles richtig gemacht.
Widerspruch zu Deiner vorherigen Aussage! Wenn keine EM auch keine eigenen Aktien. Möglicherweise will ein Aktionär Aktien zurückkaufen, andere aber nicht. Die Steuerlichen Aspekte könnte man als Hinterziehung sehen. Der wahre Grund ist die Kurskosmetik.
Wieso sollte der Rückkauf von eigenen Aktien auch nur im Entferntesten etwas mit dem Rückkauf eigener Aktien zu tun haben? Kommen wir wieder zum 15%IRR Beispiel und gehen davon aus, dass der Vorstand keine neuen Investitionsprojekte findet, die durchschnittliche IRR der Investitionen im Unternehmen 15% ist und der Kurs der eigenen Aktie einen Wert reflektiert der 15%IRR entspricht. Dann braucht kauft er mit jeder Aktie 15% IRR... Und wenn sich die Aktionäre nicht einig sind, wird auf der Hauptversammlung abgestimmt und wenn sich eine Mehrheit findet, dann hat der Vorstand die Ermächtigung. Ganz einfach.
*lol* Ein Aktienrückkauf der Firma XY ist eine Steuerhinterziehung der Aktionäre? Na ihr habt ja ein schönes Steuergesetz in Deutschland... Jetzt mal ernsthaft: Wenn ein Unternehmen eigene Aktien zurückkauft, dann tut es das vom versteuerten Gewinn. Wenn die rückgekauften Aktien dazu verwendet werden um Sie Aktionären oder Mitarbeitern in Form von Dividenden oder Boni zu geben, dann löst das Steuerpflicht aus. Wenn die Aktien eingestampft werden, dann muss das Vermögen durch weniger Anteile geteilt werden und der Kurs jeder einzelnen Aktie sollte um diesen Betrag steigen. Wenn ich die Aktien dann mit um diesen Betrag höheren Gewinn veräußere, dann löst das Steuerpflicht aus. Wie gesagt der Vorteil ist, dass ich zum Zeitpunkt des Aktienrückkaufs keine Steuer zahle, sondern mit dem von mir selbst bestimmbaren (Übernahmeangebote/Delisting/etc mal ausgenommen) Verkaufszeitpunkt festlege, wann die Steuerpflicht ausgelöst wird. Zumindest ist die die Regelung in Österreich, ich gehe aber davon aus, dass es in Deutschland sehr ähnlich sein sollte.
Dein Argument, dass ein Vorstand eines Industrieunternehmens keine eigenen Aktien zurückkaufen darf, wenn er auch kein Edelmetall kaufen darf, vergisst meines Erachtens, dass man das eine nicht mit dem anderen vergleichen kann.MrScott hat geschrieben:5.) Ich weiß nicht auf welche "Probleme" du anspielst, aber wenn man sich ansieht was BP geschafft hat finanziell zu lösen, dann schätze ich mal, dass auch VW aus heutiger Sicht durchaus realistische Chancen hat zu überleben. (ACHTUNG: Nur meine persönliche Meinung!!!)
Das bestreite ich gar nicht. Ich denke auch, dass sie das eher schaffen. Es geht aber um Fehlverhalten, um es nicht Betrug zu nennen, von Vorständen, das auch noch ziemlich dumm und teuer für die Aktionäre ist. Das ggü der einfachen und ehrlichne Hortung von EM mal gestellt. Manchmal ist "zu professionell" eben dann doch schlecht.
Die Verantwortlichen werden hoffentlich die entsprechenden Konsequenzen ertragen müssen. So wie ich das verstehe (ich habe mich mit VW noch nie intensiv beschäftigt) waren diese Vorwürfe ja schon länger im Raum? Warum haben die Aktionäre auf der Hauptversammlung ein solches Verhalten nicht hinterfragt, sondern eher stillschweigend hingenommen? Profitdenken? Ich weiß es nicht, aber ich persönlich gehe davon aus, dass es früher oder später auch Klagen von Aktionären geben wird, was uns wieder zu den Konsequenzen aus dem ersten Satz führt.
Hm... einfache und ehrliche Hortung von EM? Schon mal nachgeschaut wie dein "ehrliches" EM gewonnen wird? Ich habe selbst physisches EM und Minenaktien, aber ehrlich ist beides nicht, wenn man sieht welche massiven Eingriffe in die Natur die Förderung bedingt und welche chemischen Mittel dazu verwendet werden um die EM aus dem Gestein zu lösen. Aber ich kenne dieses Verhalten von mir selbst, das was ich habe ist gut, da ist es schwer objektiv zu sein...
MrScott hat geschrieben:6.)
Dies ist sicher ein Bereich subjektiven Empfindens. Meine naive Sicht der Dinge ist die, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung davon ausgeht, dass unser Geld "ehrlich" ist, weil sonst würden sie es ja nicht verwenden. Und jeder Mensch lügt mehrmals täglich, gibt dazu sicher Studien, ansonsten ist mir diese Aussage zu sehr verallgemeinernd, denn gelogen und betrogen wird sein Anbeginn der Menschheit, daran ist nichts neu.
Beim Geld kann nur einer lügen, die ZB! Die anderen müssen es glauben.
MrScott hat geschrieben:
In wie weit lügen die Zentralbanken? Meines Erachtens gibt es sämtliche Informationen zur freien Verfügung.
MrScott hat geschrieben:Dass es die meisten Menschen einfach nicht interessiert und sie sich nicht mit dem auseinandersetzen wollen was diese Informationen oder die Aussagen von Zentralbanken bedeuten ist meiner Meinung nach keine Lüge, ja nicht mal das Vorenthalten von Informationen, sondern schlicht und ergreifend, mag es auch noch so frustrierend sein, mangelnde Eigenverantwortung der Menschen.
Wie die Einteilung in die Kategorien gut und böse zu erfolgen hat sollen andere entscheiden, das interessiert mich weniger...
lg
MrScott
Bumerang hat geschrieben:MrScott hat geschrieben:
In wie weit lügen die Zentralbanken? Meines Erachtens gibt es sämtliche Informationen zur freien Verfügung.
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