Die Manipulationen laufen auch im kleinen z.B.bei den Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland und besonders in Österreich. Wenn man über Jahre aufmerksam die FAZ liest wundert man sich über nichts mehr. Gerade die Publikumsbanken, ob genossenschaftlich oder öffentlich organisiert, haben es oft faustdick hinter den Ohren. Nach dem Motto: Kleinvieh macht auch Mist - wird der vertrauensvolle Kunde gnadenlos geschröpft.
Ein interessanter Link hierzu aus der heutigen faz.net, der eigentlich das ganze procedere bestens darstellt.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fon ... 11775.html
Zur Abrundung ein Erlebnis aus der örtlichen Volksbank, bei der wir Kunde waren. Letztes Jahr hochoffizielles Schreiben in Sachen Ihr Bankonto hat sich das Ehepaar xy zum xy Termin mit Paß zur Legitimation bei der Volksbank
einzufinden. Gehorsam eilten wir dorthin, schon schlimmes befürchtend, Hypothek noch nicht ganz abgezahlt, man weiß ja nie ....... . Im Laufe der Jahre kennt man nun alle Sachbearbeiter in einer kleinen Regionalbank. Uns empfängt die dümmste (erfahrungsgemäß) Schn..... der Bank, top gestylt, Figur dadurch trotzdem nicht verbessert
und erklärt uns freundlich, sie sei jetzt Beraterin. Käffchen ? Na gern. Wir bekommen ein Separee zugewiesen-
Wow, denke ich, was Fortbildung so alles ausmacht. Sozialer Aufstieg und so ......
"Wir müssen uns über Ihre Finanzen unterhalten ... " Hausfinanzierung läuft doch bestens, nur noch Restbetrag ... "
"Ach das, nein, die Guthaben, da sollten wir doch was tun ... "
Ach Gottchen, jetzt wird es mir schlagartig klar. Konten durchforstet , wo was zu holen ist. Sie erklärt mir, aufgrund
gesetzlicher Vorschriften müsse das Gespräch schriftlich fixiert werden. Ob wir das wollen, scheint erst mal keine Rolle zu spielen. Die Überrumpelungstaktik wurde wohl so antrainiert. Das kurze Gespräch genügt mir eigentlich schon
um festzustellen, dass mir keine intellektuelle Gefahr droht, die Kapazitäten scheinen nicht verbessert und ich lausche amüsiert dem Vortrag. Sie liest alles von einem Blatt ab. Purer Sadismus bei mir. Zwei gezielte Fragen zu
vorgestellten Produkten der DZ-Bank (was sonst) Sie muß mit Kollegen telefonieren wegen der Antwort. Katastrophal. Ich wechsle zum Administrativen.
Gebühren beim Wertpapierkauf. "Ähm..." die Blässe nimmt zu, Verweis auf eine Gebührenördnung, im Moment nicht vorliegend (später auch nicht im Internet gefunden), aber Handel wäre sofort möglich gewesen.
Ich habe das Gespräch nicht angefangen, übernehme aber jetzt die Führung und beende das Theater, es sei wohl doch nichts für uns dabei bis auf ein Depot eventuell. Wir sollen nun noch den ganzen Formularkram unterschreiben.
Gewohnheitsgemäß will meine Frau schon alles unterschreiben. Moment, erst mal durchlesen, so viel Zeit muß sein.
Und siehe da, bei den Belehrungen und Vereinbarungen ein gänzlich anderer Wortlaut.
"So wurde das nicht besprochen:" Beraterin wechselt von blaß auf rot. Ich streiche die entsprechenden Seiten durch
und vermerke "gegenstandslos" und wir unterzeichnen. Das hat Konsequenzen, ich bin plötzlich empört. Hinterher
fühle ich mich sogar noch etwas beleidigt, dass man mir die größte Matschbirne und keinen Vollprofi aufs Auge gedrückt hat. Nun halte ich mich selbst für ncht ganz dumm, die Bank anscheinend schon, das trifft meine Eitelkeit.
Resultat des dümmlichen aufgedrückten Finanzberatungsversuches:
Wir lösen unsere Resthypothek mit einem Schlag auf und Abzug aller Guthaben.
Wenn das alle so machen würden, wären Banken vielleicht wieder in der Lage Kunden als Partner zu sehen und nicht als Verfügungsmasse zum ausnehmen. In meinem Umfeld habe ich das Thema, ob im großen oder hier im kleinen Bereich schon häufig besprochen. Das Übliche, wir können sowieso nichts ändern ist eine gewohnte Litanei, aber manche meiner Bekannten finden es ganz normal, ein offizielles Bankschreiben ohne Begründung zum Termin wie bei
einem überzogenen Gehaltskonto zu bekommen, von einer unwissenden Beraterin belallt zu werden (die arme Frau)
und noch falsch ausgefüllte Papiere untergeschoben zu bekommen (Fehler passieren).
Na, da brauchen wir uns nicht so wundern wie es läuft, ob in Politik oder Wirtschaft. Otto Normalverbraucher wird für
absolut blöde gehalten und verkauft. Die aufmüpfigen Geister scheint man noch im Griff zu haben. Ich warte auf das Erreichen der kritischen Masse.
Die kleine humorige "Weihnachtsgeschichte" als Interpretationsmöglichkeit vom kleinen ins große Ganze-