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Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall, Teil 4

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Querulant
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Beitragvon Querulant » 29.04.2013, 21:46

@Solbo

...Wie stellst du dir das Leben vor, wenn sagen wir alle Arbeitnehmer nur noch 20 Wochenstunden arbeiten? ...
...
Doch ist die gewonnene Zeit auch immer sinnvoll genutzt?

Das hängt von jedem Menschen selbst ab.
Es gibt diejenigen, welche mit sich nichts anzufangen wissen. Das wissen die dann jedoch auch nicht, wenn sie 40 Stunden arbeiten.
Dann gibt es aber auch Diejenigen, welche nie Langeweile haben und für ihre Hobbys gerne bisschen mehr Zeit hätten. Aber nein, sie müssen ja 40 Stunden arbeiten, was sie als Zwang empfinden....


Nicht ohne Grund fühlen sich viele Arbeitslose ausgeschlossen, weil Ihnen der Anteil an der Gesellschaft fehlt.

Das ist ja dann wieder das andere Extrem, nämlich 0-Stunden Arbeit.
Das ist sicherlich auch nicht erstrebenswert.

Was machen wir am Wochenende? Im Garten arbeiten, das Auto putzen, Häuser renovieren. Nur die Tätigkeit macht uns zufrieden. ...

Sicher macht Tätigkeit zufrieden, aber muss es unbedingt die Tätigkeit sein, die man für einen Chef ausführt?
Nein, mir persönlich sind die Tätigkeiten lieber, worüber ich selbst bestimmen kann.

Nun kann jemand sagen, dann mache Dich selbstständig. Ja gut. Aber genau das können erstens nicht alle Menschen (sonst gäbe es NUR Chefs und keine Angestellten) und zweitens liegt dies nicht jedem.

Alles in allem kann ich an einer 20-Stunden-Woche nichts nachteiliges erkennen.
Man hat Arbeit um seinen Lebensunterhalt zu verdienen und darüber hinaus viel Freizeit die man nach seinen Gutdünken gestalten kann....
Lieber arm dran als Bein ab :)

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lifesgood

Beitragvon lifesgood » 29.04.2013, 22:14

natürlich möchte jeder nur 20 Stunden arbeiten, möglich bei gleichen Einkünften. Aber er möchte wohl nicht, dass die Anderen, die ihm sein Leben in der bisherigen Form ermöglichen, auch nur 20 Stunden arbeiten.

Denn was sich in der Industrie vielleicht noch relativ problemlos umsetzen liesse (auch hier käme es zu Preissteigerungen, denn die Maschinen, die den Menschen ersetzen müssen ja auch amortisiert werden), stößt im Handwerks-, Dienstleistungs-, Pflege- und Versorgungssektor an seine Grenzen.

Um dieselbe Versorung gewährleisten zu können, bräuchte man doppeltes Personal, was natürlich die ohnehin steigenden Kosten im Pflege- und Gesundheitsbereich, explodieren liesse. Gäbe es überhaupt genug Menschen für diese Jobs? Ist ja heute teilweise schon knapp.

Die Folge wären explodierende Sozialversicherungsbeiträge und schon reichen die 20 Stunden nicht mehr zum Leben. Denn auch in anderen Bereichen, wie z.B. Handel, Handwerk, Behörden usw. würden entweder die Preise explodieren, oder man müßte mit halbierten Öffnungszeiten oder halber Leistung fürs selbe Geld zurechtkommen.

Manchmal ist auch ein, im Grunde guter Gedanke nicht realisierbar, wenn man ihn zu Ende denkt. In einer arbeitsteiligen Gesellschaft ist das nicht sooo einfach.

Just my two cents ...

lifesgood

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Querulant
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Beitragvon Querulant » 29.04.2013, 23:32

@lifesgood
Ist schon alles richtig was Du schreibst.
So auch das:
Um dieselbe Versorung gewährleisten zu können, bräuchte man doppeltes Personal, was natürlich die ohnehin steigenden Kosten im Pflege- und Gesundheitsbereich, explodieren liesse. Gäbe es überhaupt genug Menschen für diese Jobs? Ist ja heute teilweise schon knapp.

Nur was die Ursachen betrifft, dass dies niemand gerne macht, hätte ich eine Theorie anzubieten:

Wer macht schon gerne einen Job, wo man Menschen wie eine Ware behandeln muss, wo jeder Arbeitsgang minitiös ausgerechnet ist und für das zwischenmenschliche keine Zeit ist? Wo man sozusagen Elend mit anschauen muss, dieses jedoch zeitlich nicht imstande ist zu lindern?

Ich könnte und wollte mir diese psychische Belastung bei der besten Bezahlung nicht antun.
Hinzu kommt, dass die Bezahlung oft nicht der Leistung entsprechend angemessen ist.

Ich denke, solange Dienstleistungen am Menschen genauso bewertet werden (von den Arbeitgebern) wie die Produktion von Waren, ist etwas faul und da bleibt ganz einfach die Menschlichkeit auf der Strecke.
Mir ist klar, dass das alles systembedingt ist und nicht in jedem Falle der schlechte Wille der Leiter/Chef's dieser Einrichtungen ist.
Aber es ist nun mal so, dass auch in diesem Bereich vermutlich das Profitstreben an 1. Stelle steht und darunter dann die Qualität leidet.

Der Pflege- und Gesundheitsbereich hätte meiner Meinung nach aus DIESEM Grund niemals privatisiert werden dürfen, genau wie es auch bei der Wasserwirtschaft nicht sein dürfte.
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Sonnabend
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Beitragvon Sonnabend » 29.04.2013, 23:54

lifesgood hat geschrieben:Aus meiner zwischenmenschlichen ;) Lebenserfahrung kristallisiert sich Folgendes heraus:

Es gibt Menschen, die sind in ihrer Grundeinstellung zufrieden und es gibt Menschen, die sind in ihrer Grundeinstellung unzufriedene.

Der Zufriedene kann sich mit deutlich weniger bescheiden ohne dass ihm sein Lebensglück verlorengeht und der Unzufriedene ist immer unzufrieden, egal wie gut es ihm geht.

Ich sehe mich selbst als zufriedenen Menschen. Sicher, wenn´s nicht weh tut, gönnt man sich das Eine oder Andere, das vielleicht auch als Luxus zu bezeichnen ist.

Aber gerade in den letzten Wochen und Monaten beschäftigt mich zunehmend der Gedanke, wovon mein Lebensglück eigentlich abhängt und worauf ich verzichten könnte, ohne wirklich was zu verlieren.

Und ich stelle fest, das ist doch einiges, bei dessen Fehlen mein Lebensglück nicht beeinträchtigt wäre. Das sind Dinge, die sind "nice to have", aber das Glück hängt nicht dran. Irgendwie läßt mich das sehr gelassen in die Zukunft blicken. Denn der wahre Luxus ist es doch über seine Lebenszeit selbst verfügen zu können.

lifesgood


Gefällt mir, weil ich sehr ähnlich empfinde.
Glück allerdings ist in meinen Augen eine Momentaufnahme, das ganz Besondere, das ohne Inflation. Das allgemeine Wohlbefinden nenne ich Zufriedenheit. Dazu trägt ein nicht unerhebliches Maß an Vernunft bei.
Ich unterscheide aber auch Zufriedenheit im persönlichen/familiären Bereich und die, die Gesellschaft/das Umfeld betreffende. Letztere wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Besserung erhoffe ich mir aus einer echten Krise.
Wahrer Luxus ist für mich Platz. Wahres Glück Freiheit und Liebe.
Zuletzt geändert von Sonnabend am 29.04.2013, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 29.04.2013, 23:56

Es hätte so viel nicht privatisiert werden dürfen...Bahn, Telekom, Post usw...


Hier wird von einer 20 Stunden Woche geredet. Ich wäre schon über 30 froh. 30 Stunden für jeden. Arbeitslosigkeit ade. Wer nicht arbeiten will bekommt auch kein Geld. Harz4 also abschaffen. Und wenn nur der Straßenrand mal sauber gemacht wird oder dem Mütterchen eingekauft wird. Zu tun gibt es immer.

Ich habe bis zu 60 Stunden in der Woche, andere bestimmt noch mehr. Andere haben keine Arbeit. Irgendwas passt doch da nicht so?

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Beitragvon AL1B1 » 30.04.2013, 00:19

und ob da was zwischen steht.... 2 Dinge: Qualifikation und der Wille zu Arbeiten

edit: auch wenn ich in dieser hinsicht eventuell eine unbequeme meinung habe. ich glaube nicht, dass soetwas realisierbar ist, es gibt auch viele dinge, die möchte ich gar nicht von jedem ausgeführt haben, als beispiel sei die komplette versorgung incl. des gesundheitswesens. also kommt man wieder auf einfache jobs, die einer beschäftigungstherapie ähneln. natürlich gibt es da auch eine mitte, aber die wird mit sicherheit nicht für alle reichen...
Ich bin noch zu jung für einen hohen Goldpreis.
Nimm deine AfD Bettwäsche geh ins Bett und deck dich zu

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McSilver
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Beitragvon McSilver » 30.04.2013, 00:33

Janus hat geschrieben:Könnte mal ein Mod einen neuen Thread mit dem Titel "Soziale Marktwirtschaft - Fluch oder Segen?" erstellen und die ganzen Beiträge zu diesem Thema aus dem Silberpreisthread dorthin verschieben, die nichts mehr mit dem Silberpreis zu tun haben? (es sind auch welche von mir dabei :wink:)

Edit: Man könnte mit dem Beitrag vom 26.04.2013, 11:53 Uhr anfangen.


smilie_01

Ein ausgezeichneter Vorschlag, den ich begrüße.
Denn ansonsten zerfleddert der Silberpreis-Faden.

Ich wäre gern bereit, mich für einen Thread "Soziale Marktwirtschaft - Fluch oder Segen?" mit eigenen Beiträgen zu engagieren.

Es müsste sich nun tatsächlich ein Moderator die Arbeit machen, die thematisch passenden Beiträge ab dem 26.04. in diesen neuen Faden zu kopieren.

Ich selbst werde erst ab Mittwoch wieder Zeit haben, hier etwas zu schreiben.

Beste Grüße
McSilver

Gimli
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Beitragvon Gimli » 30.04.2013, 06:48

Ich würde es ebenfalls sehr begrüßen, wenn diese populärwissenschaftliche, volkswirtschaftliche Vortragsreihe mit abnehmendem Bezug zum Silberthema schnellstens ausgelagert würde- DANKE.

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Querulant
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Beitragvon Querulant » 30.04.2013, 09:46

@Gimli
Vielleicht findet/opfert sich jemand von den usern, der das macht (einen neuen Faden eröffnen und alles dort reinkopieren)?
Vielleicht jemand den der OT stört, Dich z.B. ... falls Du Zeit hast? ;)

Denn ich denke mal die Mod's haben so schon genug zu tun... smilie_22
Lieber arm dran als Bein ab :)

Finerus
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Beitragvon Finerus » 30.04.2013, 09:49

Nein, das geht schon in Ordnung.

Das Verschieben dauert eine Weile. So in einer Stunde dürfte das aber so weit sein.

Ich hoffe, Ihr könnt bis dahin die Füße noch stillhalten...

smilie_24

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Quin
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Beitragvon Quin » 30.04.2013, 10:36

Schauts euch an das Schmierentheater:

29.04. : http://www.finanzen.net/nachricht/rohst ... is-2399112

29.04. : http://www.finanzen.net/nachricht/rohst ... st-2399113

30.04. : http://www.finanzen.net/nachricht/rohst ... ch-2399988

Quellen sind meist das "Wall Street Journal"

Gold schmiert massiv ab und erholt sich in den Folgewochen fast ebenso massiv wieder.

Trotzdem wird in punkto Meinungsmache weiter draufgeschlagen.

Irre find ich das aber auch irgendwie witzig.
erfolgreich gehandelt mit:

11 Mitgliedern.

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karmasilver
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Beitragvon karmasilver » 30.04.2013, 10:51

Die Amis kaufen und kaufen und kaufen PHYSISCH:

Sales American Eagle Silver
Month One
( oz. / #coins )
January 7,498,000
7,498,000
February 3,368,500
3,368,500
March 3,356,500
3,356,500
April 3,975,500
3,975,500
Total 18,198,500
18,198,500

FED hat kein Gold und Deutschland braucht deswegen 30 Jahre zur Rückführung... smilie_24

Papiergeld wird wertvoller, weil es weltweit in nie geahnten Dimensionen gedruckt wird... smilie_12


Just my 5 cents

karma

montaigne
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Beitragvon montaigne » 30.04.2013, 11:03

Vielen Dank für die links @quin

und die Zahlen @ks

Grüße

Finerus
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Registriert: 23.10.2010, 13:09

Beitragvon Finerus » 30.04.2013, 11:26

Janus hat geschrieben:Könnte mal ein Mod einen neuen Thread mit dem Titel "Soziale Marktwirtschaft - Fluch oder Segen?" erstellen und die ganzen Beiträge zu diesem Thema aus dem Silberpreisthread dorthin verschieben, die nichts mehr mit dem Silberpreis zu tun haben? (es sind auch welche von mir dabei :wink:)

Edit: Man könnte mit dem Beitrag vom 26.04.2013, 11:53 Uhr anfangen.


Das Verschieben der Beiträge zum Thema Soziale Marktwirtschaft, das sich hier auf den letzten Seiten parallel entwickelt hat, ist aus technischen Gründen im Augenblick leider nicht durchführbar. Wir werden das nach Möglichkeit nachholen. Solange bleiben die entsprechenden, bereits geschriebenen Beiträge erst einmal in diesem Faden.

Neue Beiträge zu dem Thema aber bitte hier hineinstellen:

"Soziale Marktwirtschaft - Fluch oder Segen?"


Danke Euch!
Finerus
smilie_24

Goldini
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Registriert: 18.12.2012, 22:37

Beitragvon Goldini » 30.04.2013, 12:06

Quin hat geschrieben:Schauts euch an das Schmierentheater:

29.04. : http://www.finanzen.net/nachricht/rohst ... is-2399112

29.04. : http://www.finanzen.net/nachricht/rohst ... st-2399113

30.04. : http://www.finanzen.net/nachricht/rohst ... ch-2399988

Quellen sind meist das "Wall Street Journal"

Gold schmiert massiv ab und erholt sich in den Folgewochen fast ebenso massiv wieder.

Trotzdem wird in punkto Meinungsmache weiter draufgeschlagen.

Irre find ich das aber auch irgendwie witzig.


Wenn man an die Preismanipulation glaubt, ist doch irgendwie wirklich nochmals
mit einem Kursrutsch zu rechnen. Es müssen schließlich alle diejenigen geschockt
und bestraft werden, die das (vermeintlich) niedrige Kursniveau zum Nachkaufen genutzt haben.


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