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Silbersparer
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Beitragvon Silbersparer » 25.04.2013, 17:46

Ich hab mir übrigens mal das Interview auf Phönix angesehen. Beide Kandidaten hatten durchaus brauchbare Ideen und Ansätze. Bei beiden sah ich Defizite in der Analyse Lösungsansätzen.

Interessant fand ich das Lücke auf die frage, was denn mit den bereits gegebenen Krediten und Garantien passiert zuerst nichts sagte und später einräumte das bei einem Euro Austritt wohl alles weg wäre...

Schöne Aussichten.

Ich denke nach wie Vor auf dem weg der Besserung nicht die Medizin absetzen...
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Ric III
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Beitragvon Ric III » 25.04.2013, 18:17

Ein hier leider bereits länger nicht mehr aktiver Forist zeigte uns folgende Sigatur:

"Wat wech is is wech!"

Sehe allerdings keinen Grund erst noch zu Erwirtschaftendes hinterherzuwerfen.


Die minimale Chance daß wenigstens ein kleiner Anteil der aktuellen Forderungen in Drachmen,Peseten+Co. dereinst zurückfließen will ich den Optimisten nicht nehmen.
Allein...
mir fehlt der Glaube.

Um auch das Bild der "Medis" aufzunehmen:

Opiate sind generell nicht unproblematisch....

Aeon Flux
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Beitragvon Aeon Flux » 25.04.2013, 18:30

Ric III hat geschrieben:Ein hier leider bereits länger nicht mehr aktiver Forist zeigte uns folgende Sigatur:

"Wat wech is is wech!"

Sehe allerdings keinen Grund erst noch zu Erwirtschaftendes hinterherzuwerfen.


Die minimale Chance daß wenigstens ein kleiner Anteil der aktuellen Forderungen in Drachmen,Peseten+Co. dereinst zurückfließen will ich den Optimisten nicht nehmen.
Allein...
mir fehlt der Glaube.

Um auch das Bild der "Medis" aufzunehmen:

Opiate sind generell nicht unproblematisch....


Ach ja, und wer früher stibt, ist länger tot, oder wie war das? smilie_16

Euro Hoheit, wie wärs heute Abend mit Kaiserschmarrn? smilie_21
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Finerus
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Beitragvon Finerus » 25.04.2013, 18:36

Ein Austritt aus dem Euroraum bedeutet nicht automatisch das Abschreiben von Forderungen gegenüber anderen Eurostaaten. Was derzeit innerhalb des Eurosystems von der EZB an Forderungen und Verbindlichkeiten der einzelnen Notenbanken innerhalb des Euroraums intern verwaltet wird, würde im Fall eines Austritts aus dem Eurosystem eben auf ein Konto der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) in Basel übertragen und fortan extern verwaltet. Die BIZ als Zentralbank der Zentralbanken war übrigens schon vor Einführung des Euro für genau diese Aufgabe zuständig. Es funktionierte prächtig. Erst die Fehlkonstruktionen im Eurosystem fördern nun alle erdenklichen Probleme zutage.

Nach einem Austritt Deutschlands würden andere Staaten wahrscheinlich folgen, wobei es eher die wirtschaftlich starken wären, die von einem Austritt profitierten. Die Niederlande, Finnland, Österreich und evtl. Luxemburg hätten sicher keine Freude daran, ohne Deutschland weiterhin die generösen Euroretter zugunsten reformunwilliger Südländer zu spielen. Ein Eurosystem, das aber nur noch aus Staaten besteht, die in ihrer jüngeren, eigenen Währungsgeschichte eigentlich nur Weichwährungen kannten, dürfte ungehemmt der Geldvermehrung nach dem Vorbild des Quantitative Easing fröhnen, um sich aus der unschicklichen Geldklemme zu befreien. Die von Deutschland ausgesprochenen Garantien würden in dem Fall wohl kaum benötigt bzw. ihnen wäre ohnehin durch einen Austritt die Geschäftsgrundlage entzogen, denn ein Mitwirken im ESM wäre ja ebenfalls obsolet.

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Beitragvon Silbersparer » 25.04.2013, 18:42

Ich kann mir nicht vorstellen, das wir mit einem Austritt aus dem Euro von unseren bisherigen Garantien und Verpflichtungen entbunden sind. Das hätte Lucke sicherlich gesagt, weil dies auch seine Position massiv stärken würde.
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Beitragvon Finerus » 25.04.2013, 18:44

Ich sehe den Wegfall der Geschäftsgrundlage als hinreichende Voraussetzung für den ersatzlosen Wegfall der Garantien im Rahmen des ESM an, s. hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Stabilit%C3%A4tsmechanismus#Ausstieg_aus_dem_ESM

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Beitragvon Silbersparer » 25.04.2013, 19:07

Ne, sehe ich nicht so. Wenn wir aus dem "Verein" austreten, werden wir uns nicht davon stehlen können...

Im übrigen bleibt halt auch das Problem der Forderungen. Selbst wenn diese auf die BIZ übertragen werden.
Bei einem Kursrutsch des Euro gegenüber DM2.0 müssen diese Forderungen abgeschrieben werden.

Also , falls dann der Euro schwach wird aufgrund des intensivierten Gelddrucken, wie von dir beschrieben, nützt uns der Übertrag der Forderung auf die BIZ nicht viel...
Silbersparer

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Beitragvon Finerus » 25.04.2013, 19:19

Es nützt insofern, als ein Austritt dadurch nicht vollkommen unmöglich wird und der Wert der Forderungen lediglich sinkt, aber nicht völlig verschwindet. Und was die Garantien angeht, so gilt Völkkerrecht, d.h. die Südländer können Kopfstehen rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, die Garantien können sie sich abschminken, denn gedacht ist das Füreinander-Einstehen nur im Rahmen des ESM im Euroraum. Steigt Deutschland aus, hat es keine "Aktien" mehr im Euro und selbstverständlich auch kein Interesse am Mitwirken an der künstlichen Stützung von Wackelkandidaten im Euroraum durch ESM-Geldspritzen.

Ein Aufweichen des Euro nach einem Austritt würde außerdem gerade dem Greifen der Garantien entgegenwirken, denn es wäre dann ja reichliuch frisches, neu geschöpftes Geld zum Verteilen in die Südschiene vorhanden.

Das Schreckgespenst der Abschreibung sämtlicher Forderungen und des Eintretens der Garantieverpflichtungen dient doch nur dazu, das politisch Unaussprechliche - den Euroaustritt - aus den Köpfen der Bürger fernzuhalten.

Ric III
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Beitragvon Ric III » 25.04.2013, 19:50

Aeon Flux hat geschrieben:
Ach ja, und wer früher stibt, ist länger tot, oder wie war das? smilie_16

Euro Hoheit, wie wärs heute Abend mit Kaiserschmarrn? smilie_21


Mir ist durchaus bewußt daß ich eher Quitten in ZartbitterSchockolade nach dem Sauerbraten anzubieten habe.
Immerhin besser als Nägelkauen.... :mrgreen:

Ich gehe in der Tat davon aus daß zusätzlich zu dem zu tragenden Wertverlust der Forderungen ein Schnitt von 25-40% notwenig sein wird um die Südis wieder auf ihre eigenen Patschefüßchen zu stellen.

Dieses saure Gürkchen in der Schwarzwälder Torte ist gewiß in D nicht populär.Es dort zu platzieren zählt in meinen Augen allerdings auch zur Offenheit.

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Jacob
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Beitragvon Jacob » 25.04.2013, 20:21

Silbersparer hat geschrieben:Ne, sehe ich nicht so. Wenn wir aus dem "Verein" austreten, werden wir uns nicht davon stehlen können...

Im übrigen bleibt halt auch das Problem der Forderungen. Selbst wenn diese auf die BIZ übertragen werden.
Bei einem Kursrutsch des Euro gegenüber DM2.0 müssen diese Forderungen abgeschrieben werden.

Also , falls dann der Euro schwach wird aufgrund des intensivierten Gelddrucken, wie von dir beschrieben, nützt uns der Übertrag der Forderung auf die BIZ nicht viel...


Es geht doch nicht darum, dass Deutschland schlagartig aus dem Euro austritt. Es geht darum den Währungsverbund geordnet rückabzuwickeln, wobei eine evtl. DM ganz am Schluss stehen könnte und nicht am Anfang.

Ich bring das einfach nochmal...

Prof. Lucke: FAQs zur Euro-Auflösung

https://www.facebook.com/notes/alternat ... 6943651649

Kurzer Auszug zu dem von dir angesprochenen Thema.

Werden die bestehenden Altschulden in Euro nicht aufwerten und die Schuldner in Schwierigkeiten bringen?

Zunächst einmal: Schulden, die nach inländischem Recht aufgenommen wurden, werden einfach auf die neue Währung oder Kombinationswährung umgestellt. (Ausgenommen davon sind nur die Bankguthaben, die ja Schulden derBanken sind). Es bleiben dann nur die nach ausländischem Recht begebenen Auslandsschulden, die nach wie vor in Euro gelten werden. Wegen dieser Auslandsschulden ist es wichtig, dass die nationale Zentralbank die Abwertung der Inlandswährung nur langsam durchzuführt, denn dann gibt es keinen großen Aufwertungseffekt der Altschulden. Eine gewisse Belastung der Schuldner ist unvermeidlich, aber das ist auch sonst bei Auslandsschulden so. Wann immer sich zwischen zwei Ländern der Wechselkurs ändert, verändert sich der geschuldete Betrag. Das ist etwas ganz Gewöhnliches.


Führt nicht bei hochverschuldeten Staaten wie Griechenland schon eine kleine Aufwertung der Euro-Schulden unvermeidlich zum Staatsbankrott?

Griechenland ist ohnehin längst bankrott und wird nur noch durch Bluttransfusionen der europäischen Steuerzahler am Leben erhalten. Aber selbst für Griechenland gilt: Wenn die Wirtschaft wieder anspringt, weil die Währung abwerten kann, dann erhöhen sich die Steuereinnahmen des griechischen Staatesund damit steigt die Schuldentragfähigkeit. Dies wirkt dem Aufwertungseffekt der Schulden entgegen

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Beitragvon Silbersparer » 25.04.2013, 21:09

Zitat:

Eine gewisse Belastung der Schuldner ist unvermeidlich, aber das ist auch sonst bei Auslandsschulden so. Wann immer sich zwischen zwei Ländern der Wechselkurs ändert, verändert sich der geschuldete Betrag. Das ist etwas ganz Gewöhnliches.

Zitat Ende

Es ist natürlich so, dass für die Länder, welche zum "Austritt" gezwungen werden, es ursprünglich mal so war, das für Sie der Euro eine Inlandswährung war!

Jetzt bürdet man Ihnen ein zusätzliches Aufwertungsrisiko auf. Das fand ich in dem Phoenix Interview etwas auch leicht darüber hinweggegangen... er weiß schon was er sagt und lieber weglässt.

Wenn Sie jetzt schon Schwierigkeiten haben die Schulden zu bedienen wird es mit Auslandsschulden nicht leichter.


Bei den Paralellwährungen sehe ich halt das Risiko, dass jeder dann natürlich die Währung mit dem besseren Status haben möchte und insofern auch ein Zwang über Devisenkontrollen oder ähnliches stattfinden müsste.
Ich habe mir im Focus den Vorschlag bezüglich der Paralellwährungen durchgelesen. Das setzt ganz schön viel Dirigismus und Kontrolle voraus.

Es ist vielleicht ein Weg den man beschreiten kann.


Grundsätzlich sehe ich es auch so, dass sich was ändern muss.

Die schwachen Länder begreifen endlich, dass sie Lohnzurückhaltung üben müssen, Steuern mal eintreiben und auch evtl. Vermögen abgeben müssen.

Mit der Lohnzurückhaltung bzw. Senkung will der Herr Lucke über eine Währungsabwertung erreichen. Im Grunde genommen ist das dann eine Lohnkürzung über die Hintertür weil Importware wird teurer.
Ich glaub schon das dies den Südländern bewusst ist. Deswegen gibt es auch momentan kein "freiwilligen Kandidat" der Austreten möchte.

Wir werden sehen wie weit die Südländer sich anpassen können...
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Beitragvon Metaller » 26.04.2013, 06:49

Was war es doch einstmals für ein schönes Europa, in dem jedes Land eine eigene Währung hatte und die Bürger entsprechend ihrer regionalen Lebenseinstellung leben durften, sich niemand einem Diktat aus Brüssel, der Troika oder des IWF unterwerfen musste und dennoch alle Länder respektvoll und friedlich miteinander umgingen.

Gottseidank ist das endlich vorbei. smilie_10
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

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Beitragvon haehnchen03 » 26.04.2013, 08:28

Silbersparer,
ich sehe bei einer Paralellwährung eine enorme Gefahr der Inflation der Grundwährung. (oder stehe ich gerade auf dem Schlauch?)
Und ich sehe auch, das sind die Südländer anpassen müssen (hoffentlich auch werden)
Und die Sparprogramme sollten gelockert werden. (zumindest im dem Bereich der auf die Bürger direkt wirkt)

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Beitragvon Silbersparer » 26.04.2013, 09:31

Ich denke mit der Paralelwährung ist es so, dass alte Währung der Inlands-Inflation ausgesetzt wird.

Ebenso wird dann der "neue Euro" begehrter sein...

Leider muss irgendeiner aber den Preis zahlen.

Es geht halt nicht wenn du in Frankreich die Löhne deutlich erhöhst und bei uns bleiben die Löhne gleich...

Entweder wir erhöhen (geht nicht wegen Asien), die Franzosen reduzieren oder zumidnetens frieren es ein.. oder sie werten ihre Währung ab (geht momentan auch nicht)..

Das müssen sie irgendwann kapieren und dann können Sie im Euro bleiben und falls sich die Einstellung nicht ändert muss ich dem Lucke irgendwann Recht geben....
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Beitragvon haehnchen03 » 26.04.2013, 10:28

Na wenn Frankreich , wie von einigen hier prohezeit wird, ebenfalls unter den Rettungsschirm will/muß, dann nehme ich an wird die Messe gelesen sein.
Bulgarien und Rumänien werden die Fahne nicht hochhalten können.
Aber wie immer am Schluß wird abgerechnet.


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