Kursprophet hat geschrieben:Ne , aus meiner Sicht gibt es da niemand guten bei dem Spiel , die sollen mal Vermögen bis 20 000€ unangetastet lassen
und den ganzen Rest richtig rasieren Die Zyprischen Omis und Opis tun mir leid die eh so gut wie kaum etwas haben , das wars aber auch schon und unabhängig vom Eurowahn darf nicht belohnt werden wer es drauf anlegt !
Das würde letztendlich zu einer Kapitalflucht führen und zwar nicht nur aus Zypern, denn:
Keine Bank der Welt würde es überleben, wenn ein Großteil der Kunden von heute auf morgen seine Einlagen abziehen würde. Ein solcher „Bank Run“ ist der Albtraum jedes Ökonomen. Wenn nun aber die akute Gefahr einer Sondersteuer auf Bankeinlagen zu einem bestimmten Zeitpunkt besteht, ist es verständlich, dass Bankkunden ihre Konten auflösen und/oder ihr Geld an eine Bank in einem „sicheren“ Land transferieren. Mit der zypriotischen Sondersteuer ist nun der Geist aus der Flasche. Viele Iren, Spanier, Portugiesen und Griechen werden sehr genau auf die Entwicklungen in Zypern schauen und – sofern sie es noch nicht getan haben – ihre Konten plündern. Das Versprechen der „Euroretter“, dass die zypriotische Sondersteuer eine einmalige Ausnahme ist, ist keine Cent wert.
Es sind jedoch keinesfalls „nur“ die Kleinsparer, die sich durch Sondersteuern auf Bankguthaben verunsichern lassen. Was für sie gilt, gilt in noch größerem Maße für die Einlagen großer Unternehmen und Investoren. Ohne Not haben die „Euroretter“ an diesem Wochenende die vermeintliche Rechtssicherheit von Bankeinlagen in der Eurozone außer Kraft gesetzt. Wallstreet und Mayfair werden sich freuen und für „dezente“ Lösungen haben nicht nur die Schweiz, sondern auch Hong Kong, Singapur, Liechtenstein und zahlreiche Inseln auf der ganzen Welt bereits maßgefertigte Angebote parat. Das ist freilich nichts für Kleinsparer, aber um die geht es bei der gesamten Diskussion ja ohnehin nicht mehr, sind sie doch mittlerweile zur Verfügungsmasse im internationalen Geldpoker verkommen.
Just zu einem Zeitpunkt, an dem die Kapitalflucht aus Spanien, Portugal, Griechenland und Irland endlich nachließ, sorgen die „Euroretter“ nun dafür, dass sich dieser Trend wieder umkehren wird. Schon bald wird man diesen Trend anhand der Target-2-Salden präzise nachverfolgen können. Die Banken der „Problemländer“ werden dadurch noch abhängiger von der EZB und benötigen noch mehr Eigenkapital. Um sieben Milliarden Euro ESM-Gelder zu sparen, provozieren Merkel, Schäuble und Asmussen eine Situation, die dazu führen könnte, dass hunderte von Milliarden neuer ESM-Kredite fällig werden könnten, um das geflohene Geld zu ersetzen. Und die Banken in den sicheren Häfen, zu denen auch Deutschland mit Abstrichen gehört, wissen überhaupt nicht, wohin mit ihrem Geld, bricht ihnen mit der Konjunktur doch auch die Nachfrage für Kredite weg. Dieses Wochenende bedeutet eine weitere Zäsur in der Eurokrise. Am Schlimmsten ist jedoch, dass diese Zäsur ohne Not und offenbar nur aus parteipolitischen Gründen in Deutschland ausgelöst wurde.
Quelle:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=16567