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Aus die Maus für Griechenland

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Herbstgewitter

Beitragvon Herbstgewitter » 06.03.2012, 19:48

Schwubb hat geschrieben:@ Herbstgewitter

Sind bei Deinen Zahlen auch ungedeckte Leeverkäufe dabei? smilie_08


ich habs schon mal geschrieben, es sind nicht meine Zahlen smilie_16

und/aber Leerverkäufe sind seit 2010 verboten ( Wertpapierhandelsgesetz) smilie_16

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bestone
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Beitragvon bestone » 06.03.2012, 20:16

So viel ich weiß ist aber alles was bei uns verboten ist, ja sogar bei den Amis verboten ist, in England immer noch erlaubt. Und die Engländer werden einen Teufel tun und es verbieten, die gehen bis zum bitteren Ende.
Die dubiosen Fianzgeschäfte sind ja fast das Einzige was wirtschaftlich auf der Insel noch geht... smilie_54
Viele Grüße
bestone

Herbstgewitter

Beitragvon Herbstgewitter » 06.03.2012, 20:20

ok, die Diskussion ist nicht ganz beendet
aber jetzt gehts nicht mehr um Billionen von Griechenland CDS und andere Zahlen
sondern was die city boys dürfen oder nicht dürfen
da sollen mal andere ran, ich mache Feierabend für heute
smilie_24

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alfman
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Beitragvon alfman » 06.03.2012, 21:21

amabhuku hat geschrieben:
Finerus hat geschrieben:Die Größenordnung der griechischen "CDS-Bombe" soll sich lt. n-tv im einstelligen Milliarden-Dollar-Bereich bewegen, also konsistent mit den Zahlen von Herbstgewitter. Im Vergleich zu den durch die Lehman-Pleite ausgelösten CDS-Zahlungen wäre das ja ein "Non-Event".


Das weiss keiner, da OTC-CDS außerhalb der Börse gehandelt werden.
Jeder Emittent weiß nur was er selbst ausgegeben hat und jeder Käufer von CDS kennt seine Menge.
Mehr nicht.
Da davon ausgegangen wird, daß die fünf größten US Banken bei Fälligkeit der CDS Pleite gehen würden (Jim Sinclair), ist von einer anderen Größenordnung als 1-stelliger Miliardenbereich auszugehen.
"Etwas" mehr.
Aber genaue, nicht mal annähernd genaue, Zahlen gibt es nicht.
Wenn man Sinclair und anderen nicht glaubt, die Angst der Banken vor CDS Fälligkeit spricht eine eindeutige Sprache.



ja, dürfte wirklich "etwas mehr" sein.
tyler durden schreibt von ca. 600bio $ (aus dem juni2011 und er stützt sich auf zahlen der BIS) als betrag aller OTC-derivate.
der grösste anteil davon sind zinstauschgeschäfte, erst dahinter die kreditausfallversicherungen (nur 30bio $).
das macht irgendwie gerade sprachlos.

http://www.zerohedge.com/article/real-m ... -trillion-
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Finerus
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Beitragvon Finerus » 08.03.2012, 10:59

Der weitgehend im Dunklen agierende, sich staatlicher Regulierung entziehende CDS-Markt regt die Crash- und Untergangsphantasien der aussenstehenden Beobachter zwangsläufig an. Das Ganze kulminiert natürlich unmittelbar vor dem heutigen Schlusstermin zur Annahme der griechischen Anleihenumschuldung. Allerdings hat sich bereits gestern herauskristallisiert, daß wohl mehr als 60% der privaten Gläubiger einer "Freiwilligen Vereinbarung" zustimmen werden (s. Bloombergartikel). Die zuvor gehegten schlimmsten Befürchtungen werden also - zumindest vorläufig - nicht eintreten; der ungeordnete Staatsbankrott Griechenlands bleibt uns erspart. Für die Märkte stellt dies ein simples Signal dar: RISK ON.

Aktien, EM, Rohstoffe, alles steigt unisono seit gestern wieder an. Interessanterweise trägt die zuvor durchlebte Anspannung aber dazu bei, daß erstmals kritische Fragen zur Rolle der CDS und der über sie wachenden privaten Branchenvereinigung auftauchen. In dem angeführten Artikel wird übrigens im Zusammenhang mit der drohenden Griechenland-Pleite eine Netto-Risikoposition bei den CDS in Höhe von 3,2 Milliarden USD genannt. Kein kleiner Betrag, im Vergleich zu den Ausfällen bei der Lehman-Pleite aber geradezu "Peanuts"; jedenfalls nichts, was das globale Finanzsystem erneut an den Abgrund drängen würde. Im Gegenteil: käme es wirklich zum Ausfall der griechischen Staatsanleihen, wären wohl manche Analysten und Newsletter-Schreiber darüber überrascht, daß ihr Weltuntergangsszenario zum Sturm im Wasserglas verkommt.

Es fiel mir auch auf, daß Bloomberg sich nun nicht mehr so sehr mit der Eurokrise zu beschäftigen scheint, sondern den Blick verstärkt Richtung Asien wendet, wo sich abzeichnet, daß die japanische Wirtschaft in sehr viel länger und in größerem Ausmaß unter den Folgen der Fukushima-Katastrophe zu leiden hat. Auch die grundlegenden, strukturellen Probleme des Landes mit seiner extremen Überalterung und der höchsten Staatsverschuldung aller Industriestaaten nähren die Zweifel an der Nachhaltigkeit des japanischen Geschäftsmodells. Die ehemals so erfolgsverwöhnte fernöstliche Wirtschaftsmacht wird gar als das neue Griechenland bezeichnet, sind doch ähnliche Probleme bei der langfristigen Refinanzierung japanischer Staatsschulden zu erwarten.

So läuft eben das Geschäft der Medien. Hat sich Griechenland mit der ebenso großzügigen wie unverdienten Unterstützung seiner europäischen Nachbarn kurzzeitig Luft verschafft, so wird sofort Ausschau gehalten nach dem nächsten auflagenwirksamen Krisenherd. Nach der Krise ist schließlich vor der Krise, oder umgekehrt, oder wie, oder was?

MrScott
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Beitragvon MrScott » 08.03.2012, 11:12

Das ist doch das schöne, ich kann außerbilanziell oder in SPV's Billionen an Derivaten bunkern, die in enormsten Schieflagen sein können, aber ich rolle die Verluste einfach immer weiter in die Zukunft, weil erst wenn ich sie realsieire werden sie schlagend...

Vielleicht haben viele dieser Firmen in denen die Risken ausgelagert sind ihren Sitz im Irak gehabt und George W. hat deswegen so sicher gewusst, dass die Massenvernichtungswaffen haben? ;-)
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Finerus
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Beitragvon Finerus » 08.03.2012, 11:29

Massenvernichtungswaffen, ja der Witz von Bush war gut! Nur nicht für die "befriedeten" Iraker.

Die größten Arsenale an solchen Massenvernichtungswaffen dürften wohl in den Depots der Bad Banks der HRE und der Commerzbank zu finden sein. Wie dieses Fiasko abgewickelt wird, ist vollkommen vom Radar der Medien verschwunden: als hässliches Ostergeschenk gefolgt von einer mehrjährigen Reihe verheerender Weihnachtsgeschenke an den deutschen Steuerzahler.

Silbermichel

Beitragvon Silbermichel » 11.05.2012, 23:09


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Beitragvon Maple Leaf » 14.05.2012, 11:37

Finerus hat geschrieben:...gefolgt von einer mehrjährigen Reihe verheerender Weihnachtsgeschenke an den deutschen Steuerzahler.
Wieso? bekommen wir zukünftig zusätzliches "Weihnachtsgeld" vom Staat? smilie_10

Mir kommt es übrigens auch so vor, als ob an Griechenland getestet wird, wie weit man gehen kann und was alles machbar ist... (was mir für die grieschiche Bevölkerung sehr leid tut und zwar ohne Ironie!).
Liebe Grüße vom Ahornblatt

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Vargas
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Beitragvon Vargas » 14.05.2012, 12:01

Hallo Maple Leaf,
einmal wird das Fass voll sein, und dann gehts rund. (Gnade den Politikern)
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht, und dann fliesst Blut. Du kannst den Menschen die Würde nicht nehmen.

Gruss
vargas
Lebe deine Träume
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Beitragvon Maple Leaf » 14.05.2012, 12:11

Grüß dich, vargas. Volle Zustimmung. Ich denke halt in erster Linie daran, dass die "armen Schweine" dann alles ausbaden müssen, was die Anderen verbockt haben. OK, letztendlich ist es immer und überall so, aber dennoch möchte ich mein Unwohlsein darüber zum Ausdruck bringen.

Für meinen Teil kann ich das Ganze nur beobachten und sehen, wie es sich weiterentwickelt. Dabei bekomme ich allerdings immer ein Würgen im Hals...
Liebe Grüße vom Ahornblatt

libelle
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Beitragvon libelle » 14.05.2012, 12:48

Die Sache wird sich auf jeden Fall weiter zuspitzen.
Wenn ich Grieche wäre, würde ich auch nicht mehr sparen wollen, macht doch auch keinen Sinn mehr.
Was die brauchen ist ein Umschichten der Gelder von oben nach unten und dann einen richtigen Strukturwandel, aus der Industrie hervorgeht die sich auf dem Weltmarkt auch behaupten kann.

Und das sieht in Spanien und Portugal leider auch nicht viel anders aus.


Selbst die Banker raten ja schon dazu sein Geld in Sachwerte anzulegen.
Die sehen halt auch, dass man die „Beratung“ smilie_16 ändern muss, damit man nicht nach der Krise ohne Kunden da steht , oder einem sonst was unangenehmes widerfährt.

Irgendwie will ich das ja alles noch gar nicht glauben, und dennoch befürchte ich das selbst meine Vorstellungskraft
am Ende nicht mal ausreichte. :(

Aeon Flux
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Beitragvon Aeon Flux » 14.05.2012, 13:04

Sagt es mir, wenn ich falsch liege, der Profi bin ich leider nicht, aber so eine Drachme Einführung würde doch mindestens zwei Jahre dauern, oder? Also allgemein, nicht weil es Greece ist smilie_10

Und dann könnten die Griechen international doch kaum erwarten, dass ihre Währung akzeptiert bzw. etwas wert wäre, außer als Verrechnungseinheit bei den Großbanken und der EZB, kaum im allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr außerhalb Europas.

Also wird doch jeder Grieche unter der Hand wieder in Euro zu zahlen versuchen im privaten Zahlungsverkehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine neue Drachme ein Hit werden würde.
Difficile est satiram non scribere

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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 14.05.2012, 13:09

Die Vorbereitung zur Einführung der Drachme dauert ne Weile...die Einführung selbst geht recht schnell.In der Regel wird so etwas an einem Wochenende gemacht.

Alternativen sind immer vorhanden...zB. Ersatz DM oder auch DDR Mark.Und so wird das jede Währung handhaben.
So und nicht anders...
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Turnbeutelvergesser
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Beitragvon Turnbeutelvergesser » 14.05.2012, 13:28

Acht von zehn Griechen wollen den Euro behalten. Klar, würde ich an deren Stelle auch wollen, auch wenn die Wirtschaft kein tragfähiges Geschäftsmodell mit einem 'starken' Euro hat. Vorhin war einer auf N-TV oder war´s N24; na egal, der meinte wenn Währungsreformen durchgeführt werden, dann von einer weichen Währung in eine starke und nicht anderes herum. So wie Reichsmark -> 'Zigaretten', 'Zigaretten' -> D-Mark, Ost-Mark -> D-Mark. Zigaretten eher sinnbildlich zu verstehen. Ihr wisst schon wie´s gemeint ist. Andersherum wird schwierig. Warum sollte jemand sein Guthaben in einer relativ stabilen Währung in eine Weichwährung tauschen wollen? Als Grieche würde ich mein Konto leer räumen. Na ja, wir werden sehen.


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