Beitragvon Butterblume » 16.03.2012, 18:02
Nachdem ich diese Geschichte für einen Trööt in einem Nachbarforum geschrieben habe, wollte ich dies meinem gefühlten Heimatforum doch auch mitteilen. Vielleicht sind ja andere in unserem Bereich auf ähnliche Geschichten gestossen:
Es war einmal, als mich bei Ebay meine "Kaiserreichsgroßsilbermünzensammelsucht"( was für ein Wort) gepackt hat. Wie die meisten hier wahrscheinlich wissen, ist der Preisunterschied zwischen ss und vz bei einigen dieser Münzen sehr erheblich, so dass man häufig als Anfänger ordentlich Lehrgeld bezahlt. Ich habe immer noch die schönsten Stücke, habe allerdings viele, teilweise mit nicht unbedeutenden Verlust wieder verkauft!
Dabei stiess ich auf folgende Methode, die 2 Personen wohl relativ erfolgreich anwenden:
Der eine verkauft mit einem sehr seriösen Auftreten als Händler mit Rücknahmegarantie toll fotografierte Münzen in einem ss-vz Zustand. Er weisst auf den ausserordentlichen Erhaltungszustand der Münzen hin, ohne sich dabei festzulegen. Der andere bietet sehr frühzeitig in verschiedenen Abständen und treibt den Preis hoch. Z.B: bei einer Münze in ss 200 Euro, in vz 800 Euro Katalogpreis. Er bietet 88, sobald er überboten wird, 188, dann 266, 398 usw. Der nicht beteiligte Bieter kriegt den Eindruck einer begehrten Münze und bietet häufig höher als gewollt. Andere sehen, wie begehrt diese Münze bereits am Anfang ist und steigern tendenziell auch höher. Ich war immer wieder hochbeeindruckt, welche hohen Gebote diese Münzen am Ende von Fremdbietern bekommen haben. Das anfangs mit etwas Erfahrung relativ offensichtliche Vorgehen wurde mit dem Einführen von privaten Bietern schwieriger zu beobachten.
Das ganze hatte fast mafiöse Züge. Ich wurde darauf aufmerksam, als ich selber wieder höherwertige und -preisige Münzen verkaufte. Der Bieter war als Aufkäufer unterwegs, trat zuerst nett per Nachricht in Kontakt um schließlich herauszubekommen, ob man evtl relativ ahnungslos Münzen direkt an Ihn verkauft. Er ersteigerte z.B eine Münze für 800 Euro und wollte diese Münze unbedingt persönlich abholen. Er bestand darauf sehr penetrant mit angedeuteter Betrugsunterstellung, wenn man ihm dies verweigere. Bei mir zuhause hatte er an dieser Münze (PP) kein Interesse, betatschte Sie, so dass sie einen Fingerabdruck hatte und machte den Zustand schlecht(berieben). Diese Münze wolle er nicht, ob ich nicht noch andere Münzen hätte. Als ich zunehmend distanzierter wurde , benahm er sich zunehmend unverschämt, drohte und presste mit einer schlechten Bewertung. Ein anderes späteres Mal ersteigerte er einen 77 Strelitz in vz mit Bearbeitungsstelle, den ich vorher selber bei seinem Verkäufer gekauft habe. Als er bemerkte, um welche Münze es sich handelt war sein Interesse direkt erloschen. Erneut trat er mit lauten Getöse und Drohungen vom Kaufvertrag zurück.
Diese beiden Herren treiben, so weit ich es noch mitverfolgen kann in diesem Bereich immer noch Ihre Masche. Beschwerden und Hinweise bei Ebay brachten keine Rückmeldung!
Aus gegebenen Anlass weise ich darauf hin, dass diese Geschichte in keinem Zusammenhang mit einem von mir in der letzten Zeit beschriebenen Problem steht. Hier findet ein konstruktiver Dialog statt und es zeichnet sich eine gütliche Einigung ab.
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Butterblume am 16.03.2012, 19:04, insgesamt 2-mal geändert.