Aktuelle Zeit: 21.05.2024, 16:18
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Die Lage an den Finanzmärkten hat sich beruhigt. Die jüngsten Anleiheauktionen der Schuldenstaaten liefen gut, auch an den Börsen geht aufwärts. Sind wir auf einem guten Weg?
Von Storch: Der Boom der vergangenen Wochen war durch die Notenbanken befeuert - mit Maßnahmen, die früher für jeden Volkswirt unvorstellbar gewesen wären.
Flossbach: Die Notenbanken haben signalisiert: Wir sind bereit „All-in“ zu spielen.
Wieso sollten die Schulden durch Inflation weniger werden?
Flossbach: Die Rechnung ist ganz einfach: Steigende Preise lassen das nominale Bruttoinlandsprodukt ansteigen, auch wenn die Wirtschaft real nur wenig wächst. Das wiederum lässt den Schuldenstand im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt weniger hoch aussehen. Die Folge: Die Schuldenquote sinkt. Nehmen wir mal an, die Wirtschaft würde real um zwei Prozent jährlich wachsen bei einem Haushaltsdefizit von sechs Prozent. Um die Schuldenquote zu drücken, müsste die Inflationsrate über vier Prozent liegen. Die USA haben sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf diese Weise entschuldet.
Das funktioniert aber, nur wenn der Staat nicht mehr Zinsen für seine Schulden zahlen muss.
Flossbach: Richtig. Damit die Inflation nicht die Zinsausgaben der Staaten in die Höhe treibt, drückt die Zentralbank das Zinsniveau künstlich. Das passiert jetzt schon, in dem die EZB kauft langlaufende Staatsanleihen aufkauft. Weil das ziemlich Plump ist, hat sie sich darüber hinaus noch eine subtilere Form einfallen lassen: Sie stellt den Banken nahezu unbegrenzt Kapital bereit, die davon wiederum Staatsanleihen kaufen und für niedrige Zinsen sorgen sollen.
Angenommen Ihr Szenario tritt tatsächlich ein. Wie sollten Kunden ihr Vermögen in Sicherheit bringen?
Von Storch: Risikolose Geldanlage gibt es in Zukunft nicht mehr. Es gibt in der Staatsschuldenkrise kein Happy End. Wer nicht ins Risiko geht, ist schon drin, denn er wird durch die Inflation enteignet. Es kommt darauf an, das Vermögen geschickt auf die verschiedenen Anlageklassen zu verteilen.
Flossbach: Wir sind davon überzeugt, dass Gold eine gute Versicherung in Krisenzeiten ist. Nur: Wenn ich davon ausgehen muss, dass das Finanzsystem zusammenbricht, was bringt es mit dann, ein paar Goldzertifikate im Depot zu haben? Die sind im Zweifel wertlos. Wir sagen: Wenn Gold, dann nur zum Anfassen.
Milchfleck hat geschrieben:das hieße auch, dass man Griechenland (bzw. die Gläubigerbanken) nicht in die Pleite schickt, sondern immer füttern wird, oder?
Bumerang hat geschrieben:
Ich glaube dass die Existenz des Euro vom Dollar abhängig sein wird. Geht der Dollar baden, steigt der Euro automatisch.
Forum-Team hat geschrieben:Fortsetzung Teil 3 Silberkurs - Ausbruch oder Rückfall
Hier bitte nur Beiträge zum Thema Silberkurs posten.
Zitat:und wenn man wüßte wo der Widerstand ist, was für eine Handlungsweise würde das aktivieren
wenn der POS nur an dieser unteren Linie von 33,80 bleibt, ist es ziemlich sicher, (nämlich die Wahrscheinlichkeit wird immer höher, je länger der Durchbruch nicht stattfindet), das der POS bis auf 32,00 runtergehen kann, zumindest kurzfristig.( d.h. zwei Wochen)
for your attention
P.S. stimmen tut's trotzdem, was ich geschrieben habe, frag morgen Hänchen
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