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China-Adventskalender

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hasenstab
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon hasenstab » 15.12.2020, 01:20

Türchen 15

Hallo liebe Chinafreunde,

hier versuche ich an Valentins Lunare anzuknüpfen und zeige Euch ein paar meiner Drachen.
Auf das Symbol und die Bedeutung des Drachens in der Chinesischen Mythologie brauche ich sicher nicht eingehen.

Ich finde speziell die Farbausgaben und die Fächer der Lunar Serie sehr schön.

Für die schon gezeigten, sowie die noch kommenden "Schätzchen" möchte ich mich bei Euch bedanken!
Wirklich tolle Münzen habt Ihr da "zusammengetragen"!

Ich wünsche allen Foristen ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und natürlich Gesundheit!


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China Lunar Drache 2000 und 2012
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China Lunar Drache 2000 und 2012

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silvergod
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon silvergod » 16.12.2020, 06:16

.
.Guten Morgen an Alle,

Ihr mögt Euch wahrscheinlich wundern, warum ich heute morgen diesen Beitrag schreibe?
Die Antwort ist ganz simpel und einfach zu erklären!
Unser lieber koc, der heute das Türchen für Euch gestaltet hat, würde heute nicht rechtzeitig dazu kommen dieses Türchen für Euch zu öffnen! Deshalb hat er mich als Gastgeber vom China-Weihnachtskalender gebeten, es in seinem Namen für euch aufzumachen. Diesen Gefallen will ich ihm gerne tun und deshalb ... bitte schön!! smilie_24


Türchen 16

Hallo liebe China Advendskalender Süchtigen.

Ich möchte Euch heute eine Geschichte zum Erwerb meiner Münze erzählen, die nicht schön, sondern für mich eher schockierend war.
Es war Ende 2017, Weihnachten und Neujahr hatte ich gut verbracht, nur ein Problem war da:
meine kleine Tochter humpelte seit ca. 6/7 Tagen.
Am Anfang dachte ich, sie hat sich irgendwo am Oberschenkel gestossen und hat einen Pferdekuss. Dann hieß es, es könnte ein Hüpfschnupfen sein, aber man konnte es nicht herausfinden.
Nach ein paar Untersuchungen kam die schockierende Diagnose: Neuroblastom Stufe 4s (eine sehr seltene Krebsart).
Für uns brach eine Welt zusammen. Meine Frau und ich hörten sofort auf zu arbeiten, damit wir uns voll und ganz auf die Kleine konzentrieren konnten. Diese Phase dauerte ca. 1 ½ Jahre.

Bild 1.jpg


Irgendwann am Anfang der Behandlung fiel mir die Münze "Projekt Hope" auf, die eigentlich gar nichts mit unserer Situation zu tun hatte, aber der Name "Projet Hope" hatte es mir angetan. Nach ein paar Mails und paar Tagen warten, kam sie endlich.
Diese für mich wunderschöne Münze zeigte ich meiner kleinen Tochter und sagte: "Das ist unsere Münze, unser Projekt!"
Nach 1 1/2 Jahren des Bangens und Hoffens, eines auf’s und ab’s, hatte sie es vorläufig geschafft. Jetzt kommen wir langsam in unser altes Leben zurück.

Bild 2.jpg


Ein paar Daten zu der Münze:
Auflage der Umlaufmünze ca. 2 Mio, der PP version ca. 20000, aber sie wird auf 10000 geschätzt, diese wiederum mit einer Sonderausgabe ca. 1000 stk auf 9000.
Gewicht beträgt ca. 8 Gramm.

Bild 3.jpg


Zur Geschichte der Münze:
Project Hope (希望 工程) ist ein chinesisches, gemeinnütziges Projekt, das von der China Youth Development Foundation (CYDF) und dem Zentralkomitee der Kommunistischen Jugendliga (CYL) organisiert wird. Begonnen am 30. Oktober 1989, sollen Schulen in von Armut betroffene ländliche Gebiete Chinas gebracht werden, um Kindern zu helfen, deren Familien zu arm sind, um sich eine vollständige Grundschulbildung leisten zu können.
Durch Project Hope hat das CYDF auch versucht, die Bildungseinrichtungen und die Unterrichtsqualität in ärmeren Regionen zu verbessern.
Die Münze wurde 1994 ausgegeben, zum erfolgreichen 5-jährigen Bestehen des Projektes von 1988-1993.

Ich wünsche euch einen schönes und gesundes Weihnachtsfest. In dem Sinn bleibt gesund und ein Riesendank an Silvergod, daß er sich für den Kalender eingesetzt hat.

Euer koc
Wenn man glücklich ist, soll man nicht noch glücklicher sein wollen! - - *Theodor Fontane*-- smilie_24

Link zum China-Adventskalender:

https://forum.silber.de/viewtopic.php?t=20427

Tim
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Tim » 17.12.2020, 07:44

Guten Morgen zum 17. Türchen.

Zunächst möchte ich allen Respekt für die Gestaltung des Kalenders zollen. Der Kalender hat ja hier schon Kultur. Das ist auch gut so. Mein besonderer Dank gilt Silvergod, auch für seine Hartnäckigkeit.

Leider kann ich meine Münzen heute nicht besonders gestaltet darstellen. Eine Münze befindet sich nicht in meinem Besitz gegenwärtig. Sie ist zum Neu Grading. Sry.

Ich habe mich entschieden für die von mir lange gesuchten maritimen Schiffe 1995, 2 x 10 Yuan.

Schon einmal bewies das Reich der Mitte zur See Stärke, mit einer gewaltigen Schatzflotte. Dies war während der Ming Dynastie.
Als Anfang des 16. Jahrhunderts die ersten portugiesischen Schiffe in den indischen Ozean eindrangen erfuhren sie aus den Erzählungen von Einheimischen, dass einige Jahrzehnte vor ihnen schon einmal eine große fremde Flotte den indischen Ozean beherrschte. 30 Jahre dauerte die Epoche in der China entschlossen war, die Seewege zu beherrschen. Im Jahr 1403 befahl der chinesische Kaiser Zhu Di den Bau einer riesigen Flotte. Bis zu 300 Schiffen sollen es gewesen sein das doppelte von dem, was Philipp II als große Armada gegen England schickte. Darunter befanden sich 60 sogenannte Schatz Schiffe. Mit einer Länge von bis zu 80 m waren es die größten Holzschiffe, die je zur See gefahren sind. Sie sollen bis zu neun Masten getragen haben. Mit 20.000 Mann Besatzung, vom Matrosen bis zum Techniker, stach man in See. Man wollte die Macht des Kaisers demonstrieren. Ob sie bis in den Atlantik gelangten oder gar nach Amerika (was einige Quellen behaupten) ist nicht sicher.

Wer sich weigerte zu kooperieren musste erfahren, dass die chinesischen Schiffe nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre Bewaffnung imponierten. So wurde der Königspalast auf Ceylon gestürmt. Auch auf Sumatra wurde der Widerstand mit Gewalt gebrochen. Mehr als 30 neue Tribut Länder wurden für China gewonnen. So gelang Weihrauch, Öle, Juwelen, Heilkräuter und exotische Tiere nach China.

So gewaltig der Vorstoß auch war, so plötzlich endete Chinas maritime Expansion. Bis zum heutigen Tage ist nicht geklärt, welche Gründe letztlich für einen Rückzug Chinas von den Weltmeeren verantwortlich sind. Eine Besonderheit hat dieser Rückzug jedoch, er geschah aus freien Stücken, nicht durch irgendeine externe Macht.

Heute versucht China seinen gewaltigen Aufschwung auch militärisch zu flankieren. Auch mit Flugzeugträgern, wie wir Münzensammler Chinas wissen.

Ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr und vor allem Gesundheit und noch einmal Gesundheit.
Zuletzt geändert von Tim am 18.12.2020, 20:10, insgesamt 3-mal geändert.
Tim smilie_24

Chinasammler
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Chinasammler » 18.12.2020, 09:28

18. Türchen

Hallo alle zusammen. smilie_24 Bin der neue. Hab Mal eine Frage! An was denkt ihr bei China? smilie_08
Also ich denke an Pandas! Hier einige Fakten...

Der Panda gilt als der wichtigste Vertreter der chinesischen Tierwelt, wegen seiner stetig sinkenden Verbreitung wurde er als Symbol des "World Wildlife Fund for Nature" ausgewählt. smilie_07 Die China Panda Münzen gibt es in Gold sowie auch Silber, Platin und Palladium und erfreuen sich grosser Beliebtheit, nicht nur bei Anlegern, sondern auch bei Sammlern, denn ihr Motiv zeigt ein sympathisches Tier, das zugleich ein Botschafter Chinas ist! Pandas sind vor allem in subtropischen Berghängen mit dichter Bewaldung zu finden, hauptsächlich in den chinesischen Provinzen Sichuan, Gansu und Shaanxi im Zentrum des Landes.

Da es den Panda in Münzform schon seit 1982 gibt möchte ich euch eine, für mich, besondere Münze vorstellen!
Nämlich den 1998 5 Yuan Panda in gold! Er wurde "bis jetzt" in Small Date nur 4 Mal in MS 70 gegradet! :D

Meine erste ungegradete sowie gegradete Münze war ein Panda und hoffe auf viele weitere..... smilie_09
So und nun wünsche ich allen schöne Weihnachten und bleibt gesund! smilie_01
Noch einen besonderen Dank an Silvergod für den diesjährigen Adventskalender.... smilie_14
Grüsse an alle.....Chinasammler
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SWA_Bart
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon SWA_Bart » 18.12.2020, 23:54

19. Türchen

Hallo an alle China - Sammler.

Heute öffnet sich schon das 19. Türchen. Jetzt sind es nur noch 5 Tage bis zum heiligen Abend. Der Endspurt beginnt. Auch wenn in diesem Jahr alles anders ist.

Mir ist aufgefallen, dass mir dieses Jahr etwas an unserem Weihnachtskalender gefehlt hat smilie_06 .
Zumindest was sich so hinter jedem Türchen bisher versteckt hat. Bis gestern.
Deshalb möchte ich mich gleich an das vorhergehende Türchen anschliessen und euch einen Goldpanda zeigen. Zwischen Home Office und Homeschooling habe ich versucht, die Münze halbwegs ansprechend zu präsentieren.
Es handelt sich um den neusten Goldpanda, aus dem Jahr 2021. Ich wollte ihn euch zeigen, weil es für mich seit Jahren mal wieder ein super Motiv ist. Auf der 150 Gramm bzw. 1 Kilo Silber Ausgabe, kommt es bestimmt noch besser zur Geltung.

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Ansonsten wollte ich mich noch für die bisherigen tollen Türchen inkl. Hintergrundinfos / Geschichten bedanken. Ihr habt es super gemacht smilie_09 .
Einen großen Dank auch an unseren neuen Organisator SILVERGOD. Schön, dass du die Tradition weiter führst und mit Herzblut und Engagement dabei bist. Weiter so smilie_14 .

Ich wünsche schon mal allen schöne Weihnachten, geruhsame Tage und machen wir aus der derzeitigen Situation einfach das Beste.

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tenor
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon tenor » 20.12.2020, 08:17

20. Türchen

50 Yuan 1997 Silber 5 Unzen - Chang’e fliegt zum Mond

Beim Lesen der Zeitung fiel mir diese Woche folgende dpa Meldung auf:

China feiert Rückkehr seiner Mondsonde 'Chang'e 5'

Als dritte Raumfahrtnation nach den USA und der Sowjetunion hatte China in den frühen Nachtstunden des Donnerstags (Mittwoch MEZ) Mondgestein zur Erde gebracht. Nach der unbemannten Mondmission landete die Kapsel des Raumschiffes "Chang'e 5" mit rund zwei Kilogramm Gesteinsproben in der nordchinesischen Steppe. Es war das erste Mal seit 44 Jahren, dass wieder Mondgestein auf die Erde gebracht wurde.
Im Januar 2019 landete China als erste Raumfahrtnation mit "Chang'e 4" auf der relativ unerforschten erdabgewandten Seite des Mondes. Es wurde ein Rover ausgesetzt, der heute weiter die Oberfläche erforscht.
Die Volksrepublik verfolgt ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm mit weiteren Missionen zum Mond und Mars sowie dem Aufbau einer eigenen Raumstation in den kommenden Jahren.

Chang’e da war doch was?

Genau, die 50 Yuan 5 Unzen Silber Münze von 1997 mit der Frau die zum Mond fliegt!

Chang e_vs.jpg


Chang e_rs.JPG


Chang’e ist die chinesische Göttin des Mondes. In der chinesischen Mythologie ist sie die Frau von Hou Yi, dem Bogenschützen (50Y Au 97). Es gibt mehrere Versionen ihrer Geschichte. Mir persönlich gefällt diese Variante am besten:
Als die Erde noch jung war, waren zehn Sonnen am Himmel. Es war die ganze Zeit extrem heiß und es gab keine Nacht. Die extreme Hitze machte es schwierig, Getreide anzubauen und gefährdete ganze Bevölkerungen.
Eines Tages entschied ein erfahrener Bogenschütze namens Hou Yi, dass genug genug war. Er hob seinen Bogen zum Himmel und schoss neun der zehn Sonnen ab. Um ihn für seine heldenhaften Taten zu belohnen, schenkte ihm die Göttin Xiwangmu (Guanyin) ein Elixier der Unsterblichkeit, einen Preis, der typischerweise Unsterblichen vorbehalten war, die Erleuchtung erlangt hatten.
Während Hou Yi dankbar für das Geschenk war, fühlte er sich in Konflikt geraten. Guanyin hatte ihm nur genug Elixier für eine Person gegeben, und er wollte nicht unsterblich sein, wenn seine Frau Chang’e nicht für die Ewigkeit an seiner Seite leben konnte. Schließlich beschloss Hou Yi, sterblich zu bleiben und das Elixier unter seinem Bett zu verstecken.
Chang'e entdeckte bald das Geschenk ihres Mannes und begann, einen Plan zu entwerfen. In der Nacht holte sie das Elixier unter seinem Bett hervor und trank es bis zum letzten Tropfen. Hou Yi erkannte, dass seine Frau nicht mit ihm im Bett lag, und rannte nach draußen, um sie in den Nachthimmel davon schweben zu sehen.
Hou Yi war so wütend, dass er seinen Bogen packte und versuchte, Chang'e niederzuschießen; er verpasste jedoch jeden Schuss. Im Laufe der Zeit ließ Hou Yis Zorn nach und er begann, seine Frau zu vermissen. Er starrte oft auf den Mond und denkt darüber nach, wie einsam Chang'e sein muss. In der Hoffnung, dass Chang'e sich dadurch weniger allein fühlen könnte (und um zu zeigen, dass er nicht mehr verrückt nach ihr war), begann Hou Yi, ihre Lieblingsspeisen und Früchte jeden Abend draußen stehen zu lassen. Er setzte diese Praxis bis zu dem Tag fort, an dem er starb.

Diese Tradition setzt sich bis heute fort: Während des Mid-Autumn Festivals (Erntedankfest) legen die Menschen häufig Früchte und Süßigkeiten auf Altären im Freien ab, um damit Chang'e zu segnen.

Chang e 50Y Zert.JPG
Chang e flying to moon.jpg


Weitere Versionen der Chang'e & Hou Yi Geschichte findet ihr bei Mythopedia und Wikipedia.

Toll dass es auch dieses Jahr wieder mit dem Kalender geklappt hat, vielen Dank allen Beteiligten für euer Engagement! smilie_14

Collect, invest, and have fun!

Gruß tenor

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John_McClane
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon John_McClane » 21.12.2020, 07:37

Das heutige 21.igste Türchen handelt noch einmal von den Lunaren. Diesmal von der kleineren Sorte, aber mit nicht weniger „Suchtpotenzial“.

Konkret geht es um den 1/10oz Goldtiger aus dem Jahr 1998, der Beginn der Lunarserie 1998 bis 2008 , allerdings nicht in der „normalen“ Variante, sondern in der farbigen Goldvariante.

Der unten gezeigte Tiger kommt im wilden Schneetreiben daher, deswegen die vielen weißen Punkte auf dem Foto…., im Original ist die Münze natürlich ohne „Schnee“ ... smilie_06

Gereizt hat er mich, weil ich ihn bisher -tatsächlich seit 2012- nur ein einziges Mal gesehen habe. Als er dann irgendwann bei Ebay auftauchte war klar, den muss ich kaufen, egal was er kostet.

So kam er dann zu mir und jedes Mal wenn ich den Kleinen anschaue, zaubert er mir ein Lächeln ins Gesicht. Der Tiger hat die 10yuan als Nennwert auf der Vorderseite, bei den späteren Exemplaren der Serie wurde der Nennwert auf 50 yuan erhöht. Die Rückseite ist spiegelverkehrt (also auf dem Kopf) dargestellt und zeigt den Pavillon von Badaling, dem Zugangsbereichs zu dem –zumindest touristisch- bekanntesten und wohl schönsten Abschnitt der Chinesischen Mauer. Unter dem Pavillon steht auch nochmal ganz klein „Badaling“ in chinesischer Schrift geschrieben…

Interessanter halber sei noch erwähnt, dass die ganzen farbigen 1/10oz Goldlunare von unterschiedlichen Prägeanstalten aus der Schweiz stammen und nicht in China geprägt wurden. Der Tiger stammt von der schweizerischen Gesellschaft Pamp Swiss aus dem Kanton Tessin.

Die offizielle Auflage beim Tiger beträgt in der farbigen 1/10oz Variante 30.000 Stück was mit Sicherheit nicht stimmt. Nur mal als Vergleich, die berühmten Weltpersönlichkeiten 1992 (Goethe, Nobel, Da Vinci und Tschaikovsky) haben offiziell auch eine Auflage von 30.000 Stück, inoffiziell aber nur 6.000 Stück und die tauchen –ich übertreibe!- bestimmt dreimal die Woche bei Ebay auf.

Die kleinen, farbigen 1/10oz Goldlunare habe ich bisher nur äußerst selten gesehen, Tiger und Hahn am seltensten.

Ich wünsche allen Forumsmitgliedern entspannte und vor allem gesunde Feiertage.
Euer

John McClane
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Tiger Vorderseite.jpg
Tiger Rückseite.jpg
Zuletzt geändert von John_McClane am 21.12.2020, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
Das Maß der Dinge wenn es um Chinamünzen geht.....,die hercules Sammlung:

https://www.ngccoin.com/gallery/hercules/?Category=3168

"Frauen haben Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung........! Männer haben selbst Schuld und Selbstbefriedigung.....!"

tiger2010
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon tiger2010 » 22.12.2020, 08:42

22.igstes türchen
dieses jahr wird uns wahrscheinlich immer in erinnerung bleiben
darum stelle ich dieses münzset vor.
da ich es im frühjahr , beim ersten lockdown erstanden habe
das marco polo set mit 2 goldenen und 2 silbernen münzen im originaletui
5 Jiao , 2 gramm silber (900) auflage 7053 stück
5 yuan , 22 gramm silber (900) auflage 15453 stück
10 yuan , 1 gramm gold (900) auflage 49553 stück
100 yuan , 10 gramm gold (900) auflage 1033 stück
noch kurz zu marco polo ( 1254 - 1324 )
venezianischer händler der nach china aufbrach (1273) , über umwege angekommen , traf marco polo dort auf kublai khan und lies sich bei ihm nieder , unter seiner aufsicht durchstreifte er das damalige reich , die rückreise gestaltet sich schwierig , kublai khan wollte ihn nicht ausreisen lassen , erst mit einem auftrag , eine prinzessin am seeweg nach persien zu bringen ergab sich die möglichkeit die heimreise anzutreten. wo er im jahr 1295 wieder in venedig ankam.
wünsche allen china fans frohe festtage , gutes jahr 2021 und viel gesundheit, aus dem ösiland
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marcopolo 2 - Kopie.jpg
marcopolo 1 - Kopie.jpg

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Polkrich
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Polkrich » 23.12.2020, 08:00

Und heute öffnet sich das Türchen Nr. 23 im Adventskalender.
Das wir diesen haben, so schöne Münzen sehen und bestaunen und viel Hintergrundwissen erlesen können, dafür danke ich zunächst allen Teilnehmern, aber hauptsächlich unserem Silvergod. Dank Dir gibts den Kalender wieder und ich mache mit Freude doch wieder mit.

Wer meine Beiträge der letzten Kalender kennt, weiß, dass ich vor allem die chinesischen Lunare liebe. Ob rund oder eckig, ob farbig oder silbern, oder Well oder Fanshape - ich liebe sie alle smilie_31 .
Und weil wir in diesem Jahr schon recht häufig wunderbare Lunare gesehen haben, will ich die Serie fortsetzen und wie im letzten Jahr auch wieder etwas aus diesem Bereich zeigen.

2021 - das Jahr des Ochsen im chinesischen Mondkalender - hierzu eine kleine Anekdote:

Der Ochse ist an der zweiten Stelle der chinesischen Zodiac-Tiere. Vor langer Zeit beschloss der Jade-Kaiser, dass die Reihenfolge der Tiere je nach Reihenfolge ihrer Ankunft zu seinem Fest bestimmt würde. Der Ochse wäre der erste gewesen, doch die Ratte überlistete ihn. Sie überredete ihn, sie reiten zu lassen, und als sie fast angekommen waren, sprang die Ratte runter und kam noch vor ihm an. So wurde der Ochse Zweiter.
Menschen, die im Sternzeichen des Ochsen geboren worden sind, gelten als stark, robust, langlebig und von unerschütterlicher Gesundheit. Aber auch als eigensinnig, aber stressresistent.

Zuletzt wurden die Ochsen im Jahre 2009 geprägt und ausgegeben. Nun gehören sie zu den begehrtesten Münzen der letzten Serie, werden sehr selten angeboten und sind dennoch wunderschön.

Heute präsentiere ich Euch einen kleinen Teil der neuesten Ausgaben des Ochsen 2021. Leider haben es nicht alle Ochsen bis zum heutigen Tag auf meine Weide geschafft. Ein paar grasen noch auf entfernteren Weiden, nähern sich aber mit flinkem Fuß ihrem Heimatstall.

Das Gold-Silber-Set ist für mich immer ein quasi Must-Have. Meist immer im Nachgang auf dem Zweitmarkt gekauft, wurde ich in den letzten 2-3 Jahren eines Besseren belehrt, da man diese Sätze gar nicht oder jedenfalls sehr selten mal im Forum oder in der Bucht sah. Ein gewisser Händler verhalf mir zum letzten Jahreswechsel mit einer Rabattaktion dazu, die fehlenden Sätze des letzten Jahrganges noch zu günstigen Preisen zu ordern. Das aktuelle Set des Ochsen war daher gleich bei Ausgabe zu beschaffen.

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Die Silbermünze hat einen Nennwert von 10 Yuan und eine Masse von 30g. Die Goldmünze hat einen Nennwert von 50 Yuan und eine Masse von 3g. Die Auflage dieses Sets beträgt 120.000 Stücke. Bei den ersten Bildern im Netz war ich ein wenig irritiert ob der farbenfrohen, fast schon etwas kitschigen Darstellung, aber auf dem zweiten Blick änderte sich mein Empfinden und die Darstellung gefiel mir sehr.

Der 150g Barren ist für mich ein "Sahneschnittchen". Er kommt in den üblichen Proportionen von 8x5cm, hat einen Nennwert von 50 Yuan und wiegt 150g. Allerdings wurde hier erfreulicherweise erstmals die Auflage reduziert auf nur 5.000 Stücke.
Beim ersten Anblick des Barrens war bereits klar, dass der ganz oben auf meine Wishlist kommen würde. Die Darstellung der Ochsen bzw. Kuhherde erinnert mich an meine Kindheit auf dem Land mit Kühen und an viele schöne Urlaube auf diversen Almen im schönen Österreich. Einfach nur herrlich. Ich könnte den Barren stundenlang ansehen und die Gedanken und Erinnerungen kreisen lassen. Er ist und bleibt eines meiner Lieblingsstücke in der Sammlung.

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Zuguterletzt noch der 150g Ochse rund farbig. Der Run auf diese Münze war heftig. Nur durch ein gut funktionerendes Netzwerk und einem sehr guten Freund und Sammlerkollegen konnte ich diese heiß begehrte Münze auf die heimischen Weiden locken. Die Auflage beträgt 10.000 Stücke, der Durchmesser 70mm und hat einen Nennwert von 50 Yuan.

Ox_rund_01.jpg


Ox_rund_02.jpg


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Das Motiv zeigt einen Stier/Ochsen, der von diversen Mustern umrangt ist. Die Darstellung gefiel mir zunächst nicht, aber dann umso mehr. Die Prägung ist einfach der Hammer. Diese Details, die verschiedenen schillernden Muster, die Farben und feinsten Linien sind eine Augenweide. Allein die Ausgestaltung der Augen ist bemerkenswert. Mit dieser neuen Farbgebung und Prägetechnik wollen die Chinesen, so hört man, nun fortfahren. Der Ox rund ist damit quasi eine Erstausgabe.

Allen Foristen, China-Sammlern und allen Landsleuten wünsche ich friedliche und fröhliche Weihachten, trotz aller Repressalien. Vielleicht ist Weihnachten in diesem Jahr wieder so wie früher, ohne Kommerz, ohne "größer, weiter, schneller", voller Ruhe und Frieden. smilie_01
Zuletzt geändert von Polkrich am 23.12.2020, 09:25, insgesamt 1-mal geändert.
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf, euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Für nichts anderes ist Zeit. Anthony Hopkins

Aurifer
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Aurifer » 24.12.2020, 00:47

24. Türchen

Johann Wolfgang von Goethe (1806): Dauer im Wechsel (5. Strophe)

Laß den Anfang mit dem Ende
Sich in Eins zusammenzieh’n!
Schneller als die Gegenstände
Selber dich vorüberflieh’n.
Danke, daß die Gunst der Musen
Unervergängliches verheißt:
Den Gehalt in deinem Busen
Und die Form in deinem Geist.


Einen friedvollen und gesegneten 24. Advent sowie einen stimmungsvollen Heiligabend im Kreise der Lieben und Vertrauten wünsche ich allen Teilnehmern und Betrachtern des China-Weihnachtskalenders.

In der Welt um uns herum und auch in unserer direkten Umgebung (im Forum) ist viel passiert. Gegen Corona sind wir einigermaßen machtlos, das Ausscheiden lieb gewonnener Mitglieder wiegt emotional für den Moment oft schwerer. Ein China-Kalender ohne den alten „Meister wittu“ war vor einem Jahr kaum vorstellbar. Desto größer und geradezu euphorisch können deshalb die Anerkennung und das Lob des neuen Kalendermeisters Silvergod nur ausfallen.

Dauer im Wechsel: Tradition und Innovation - Übernahme, Bewahrung und Fortführung gepaart mit Erneuerung. Ich gebe gerne zu, dass ich lange am Zustandekommen eines Kalenders mit 24 verschiedenen Teilnehmern gezweifelt habe, nicht am Einsatz und an der Umsicht Silvergods, sondern eher an der Bereitschaft der „Alten“ erneut teilzunehmen. Einige werden sicherlich vermisst, doch neue Foren- und Kalender-Mitglieder wurden durch den unermüdlichen Einsatz des Organisators schon früh gewonnen. Gegen Ende hat es dann mit dem berühmten Endspurt erfreulicherweise doch gereicht.

Das Highlight des 24. Dezembers, der Tag, an dem unsere China-Verrückten ihren absoluten Liebling, jahrelang gejagt und schließlich ergattert, präsentieren, ist oft schon lange vorher ins Auge gefasst. Sammler wie konterbande (2012/2017), Koc (2013/2015), John McLane (2014/2018), wittu (2016), rosab2000 (2019) waren schon an der Reihe und immer war es ein besonderes Erlebnis, die von ihnen ausgewählten Stücke und die exquisite Form der Präsentation in Bild und Wort genießen zu dürfen. Und 2020 meldet sich ein unbeschriebenes „Chinesen-Blatt“ für den Tag, vor dem so viele höchsten Respekt haben. Das kann nur pure Hybris sein, allen Beteuerungen zum Trotz, dass es nicht um Wert und Schönheit der vorgestellten Sammlerstücke gehe. Natürlich habe ich diese Gedanken lange mit mir herumgetragen.

Schon früh hatte ich meine Nichtteilnahme beschlossen, weil im Forum insgesamt Strömungen stattfinden, die nicht meine Billigung finden. Im Hintergrund gab es natürlich den Austausch und auch die Versuche, Leute zur Teilnahme zu bewegen. Letztlich waren es drei Motive, die den Ausschlag gaben:
- wittus unerschütterlicher Glaube, dass der Kalender auch in diesem Jahr stattfindet,
- Valentins persönliche Ansprache und Bitte,
- die Erinnerung an stets großzügige Unterstützung bei einigen Aktionen.

Tradition gibt uns Halt in einer Welt, die sich nicht nur stetig, sondern immer schneller wandelt. Da ist es wichtig, eine feste Basis, unerschütterliche Haltepunkte und Zufluchtsorte zu haben. Familie, Freunde, Kollegen oder auch ein Kalender zur Weihnachtszeit. Bei allen Selbstzweifeln und Eitelkeiten gelangte ich zu der Überzeugung, dass persönliche Bedenken hintanzustellen seien, wenn es darum gehe, über den eigenen Schatten zu springen und sich für den exponierten Kalenderplatz zu melden, um Doppelbelegungen zu vermeiden.

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Allein die ersten Präsentationen hätten jede für sich den 24. Dezember würdig vertreten. Da ich mich im Bereich China nur ungern zu den Sammlern rechnen möchte, verlasse ich die betretenen und manchmal auch ausgetretenen Pfade der Tradition, phantastische Münzen zu präsentieren und bin notgedrungen Teil der oben erwähnten Innovation im Jahre 2020 und präsentiere einige China-Goldbarren, die in unserem Kulturkreis nicht alltäglich zu sehen sind. Gleichwohl stehe ich damit in einer Tradition von Black coins (noch immer meine Lieblingsfotos in all den Kalenderjahren) und konterbande, der auch schon einmal einen Teil seiner Goldbarrensammlung präsentiert hat.

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Nr. 1 weist eine gewisse Ähnlichkeit mit einem von Black coins in den frühen Kalenderjahren gezeigten Barren auf (etwas undeutlich). 50 g .9999 AU Rückseite ebenfalls mit Informationen versehen. Das Motiv oben in der Spitze des Barrens soll Mickey Mouse darstellen. Mehr kann ich über diesen Barren nicht sagen.

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Nr. 2 und Nr. 3 sind, von den Ausgaben in Tael (Biscuit / Donut / Langbarren) und Yuanbao (Sycee) abgesehen, durchaus typisch für chinesische Goldbarren Während es bei uns inzwischen vornehmlich Edelmetallgesellschaften und Scheideanstalten sind, die Barren stanzen oder gießen, sind in China einige Hersteller in erster Linie Juweliere, die u.a. auch selbst Barren gießen (lassen). Daneben finden sich auch noch Barren von Banken. Für beide Gruppen habe ich ein namhaftes Beispiel ausgewählt.
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Barren 50 g .999er Gold CCB
Der Gussbarren mit verschiedener Vorder- und Rückseite zeigt unter den chinesischen Schriftzeichen: CCB GOLD 50g Au 9999. Dreht man den Barren um, so sieht man unter der Zeile mit chinesischen Zeichen den ausgeschriebenen Namen der Herausgeber-Bank (China Construction Bank) und darunter die Seriennummer des Barrens.
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Die China Construction Bank Corporation, Hauptsitz in Peking, 1954 als People’s Construction Bank gegründet, ist eine der Big Four Banken Chinas und erhielt 2005 ihren heutigen Namen. Sie hat mehr als 14.000 Filialen, etwa 12.500 Geldautomaten und mehr als 310.000 Mitarbeiter in China. Lange Zeit litt die Aufbaubank unter politischen Kreditrichtlinien, ineffizientem Management, zu vielen Angestellten und „faulen Krediten“. Zur Sanierung erhielt sie von der chinesischen Regierung Finanzspritzen in Höhe von insgesamt 22,5 Milliarden Dollar.
Seit 2005 setzt die CCB für die Modernisierung auf Kapital und Know-how aus dem Ausland. Beteiligungen an der Bank haben die Bank of America und die Temasek Holdings (Singapur), sie sollen die CCB bei der Ausbildung des Managements und bei der Einführung moderner Technologie (Zweck: solidere Risikoprüfung der Kunden) unterstützen. Die China Construction Bank Corporation, Schweizer Niederlassung Zürich («CCBZB») wurde am 25. September 2015 gegründet und zur alleinigen RMB-Clearingbank in der Schweiz ernannt. Seit 2004 gibt es auch ein Joint Venture mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall (auf der Grundlage von Wikipedia, finanzen.net u.a.)

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China Goldbarren 50g Chow Tai Fook Feingold 999.9 Segelboot
Dieser 50g Motiv-Goldbarren ist ausgegeben worden von der Chow Tai Fook Gruppe mit Sitz in Hongkong. Es handelt sich um einen Zusammenschluss aus unterschiedlichen Wirtschaftssegmenten wie Schmuck / Uhren, Immobilien, Hotels, Telekommunikation, Kaufhäuser uvm. - Mitarbeiteranzahl : ca. 30.000 Personen
Die Chinesischen Schriftzeichen auf der Wertseite des Barrens sind glänzend auf mattem Untergrund gestanzt, ebenso in Stempelglanz der kunstvolle Rahmen mit floralen Ornamenten. Unter den chinesischen Schriftzeichen befinden sich die handelsrelevanten Angaben. Die ersten drei chinesischen Zeichen bilden das Logo des Herausgebers: Chow Tai Fook. Im Anschluss folgen die Angaben des Feingehalts und des Gewichtes, das Format beträgt 69 x 35 x 1,5 mm.
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Auf der Rückseite ist in PP mattiert ein Segelboot auf dem Meer dargestellt. Über den Wellen auf der rechten Seite sieht man am Horizont Vögel vor der Sonne fliegen. Das Segelboot ähnelt einem sehr alten chinesischen Segelschiff, somit ist es auch eine Art Gedenkbarren an die alte chinesische Handwerkskunst des Schiffsbaus.  (Quelle: Aurum Edelmetalle - gekürzt / verändert)

Schon kurz nach dem Sommer habe ich als Aurifer den persönlichen Ausstieg aus dem Forum eingeleitet und mich dann im November bei der Absage an der Kalender-Teilnahme kurz eingeschaltet. Nur für den Rückzieher und die damit verbundene Übernahme eines Kalendertürchens habe ich den alten Knaben noch einmal auferstehen lassen. Der Account besteht lediglich noch für private Kontakte. Für die Rolle des Platzhalters im Kalender danke ich Rhenanus.
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Der „Goldbringer“ Aurifer (siehe die Weisen aus dem Morgenland mit ihren Gaben im Schwibbogen) dankt euch allen für eure erbaulichen und teils bewegenden Beiträge zu früheren Kalendern und nun auch diesem und wünscht allen Teilnehmern und Betrachtern - wenn schon nicht äußerlich - innerlich Ausgelassenheit und Zufriedenheit, besinnliche Feiertage im Familien- und Freundeskreis sowie Erfolg und - was da auch noch kommen mag - Gesundheit!

Macht’s gut!

Aurifer smilie_24

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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon silvergod » 01.12.2021, 04:54

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Guten Morgen alle zusammen!!

Ich begrüße euch ganz feierlich zur Eröffnung unseres diesjährigen

China-Adventskalenders 2021

mit dem

1. Türchen

Ich habe mich entschlossen Euch meine allererste selbstgekaufte Chinamünze zu zeigen. Es geht um die

10 Yuan China-Thai-Freundschaft Silbermünze von 1997

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Ich selber bin hier durch das Silberforum und speziell durch den Chinesiche Gold- und Silbermünzen-Faden und den 5Yuan Persönlichkeiten Faden mit all den tollen Beiträgen und Fotos überhaupt erst darauf gekommen mich mit Chinamünzen ( MCC ab 1979) zu befassen und zu interessieren.
Besonders außergewöhnlich fand ich die Münzen mit Buddhafiguren ( Grottos). Die haben mich richtig begeistert. Natürlich waren die Preise für mich erstmal extrem abschreckend, welche für die Grottos bezahlt wurden bzw. werden. Das lag für mich als Neuling natürlich erstmal außer Reichweite.

Nebenbei nutze ich auch Facebook und bin da auch in einigen Münzgruppen angemeldet.
Und eines Tages wurde da diese chinesische, gekapselte Münze mit einem Buddha drauf angeboten. Ich war total begeistert und ohne mich weiter für den Preis zu interessieren, hab ich den Verkäufer angeschrieben und gesagt, die will ich! smilie_11
In der späteren Betrachtung war der Preis von dieser Münze viel zu hoch, aber ich denke, daß kennt jeder von Euch, daß man eine Münze sieht, sämtliche Vernunft schaltet aus und man ist wie im Tunnel und kauft dann ohne Nachzudenken. Gerade als Neuling im Münzsammeln kann einem sowas schnell passieren.
Ich hätte eigentlich nur eine Internetsuchmaschine benutzen müssen und dann hätte ich bestimmt ein Drittel weniger bezahlt! smilie_55
Ich habe den hohen Verkaufspreis aber nie dem Verkäufer vorgeworfen, da es ja meine alleinige Entscheidung zum Kauf war und ich mein Versäumnis nicht dem Verkäufer zur Last legen kann.
Übrigens haben wir seitdem noch mehr Geschäfte abgewickelt und ich bin mehr als einmal mit, für mich, besseren Preisen davon gekommen. Uns verbindet nach diesem ersten Kontakt eine gute Sammelfreundschaft und ich schätze ihn sehr als Sammlerfreund, Gleichgesinnten und Kontakt in meinem Chinesennetzwerk. smilie_01 Gruß an Dich, ich weiß ja, daß Du hier reinschaut!

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Jedenfalls bekam ich diese Münze dann ziemlich schnell nach Hause und es war einfach der Hammer! Meine erste chinesische, selbstgekaufte Silbermünze mit nem Buddha drauf.. Richtig tolles Gefühl war das!
Dann beschäftigte ich mich immer mehr mit dem Thema und las dann was von OMP und original in Folie verpackt. Sowas will ich auch, also musste dieser Buddha auch in omp her. Überall geschaut, nirgendwo gab es den zu kaufen. Dann fand ich bei Ebay einen amerikan. Händler, der die in omp anbot.
Ich natürlich dort bestellt und alles bezahlt, mit Versand,Zoll und Einfuhr war ich da dann bei ca. 86€. War mir natürlich vom Preis her wieder egal, ich wollte halt das Teil.
Nach einer Wartezeit von ca. 10 Tagen kam das Paket bei mir an! Ich gleich voller Drang und Begeisterung aufgemacht.. Ach herje.. WAS IST DAS??
Lagen im Paket 6 kleine Blister mit Disney 0,5g Goldmünzen! :shock:
War zwar bei weitem mehr wert als meine Buddhamünze, aber das hatte ich nicht bestellt und gekauft. mmhh was nun? Ich erstmal beim Verkäufer reklamiert, und gefragt wo mein Paket ist. Er meinte, das ist auf dem Weg zu mir. Und siehe da, nach 2 weiteren Tagen kam meine Buddhamünze endlich an. Da war ich richtig froh!
Nach weiteren Schriftwechsel mit dem Verkäufer aus den USA wurde klar, was passiert war. Er hatte über das Global Shipment Programm von ebay versendet und die hatten irrtümlich 2 Pakete mit meiner Adresse beschriftet. Das Paket mit den Goldmünzen war für einen Kunden in Österreich bestimmt. Er gab mir die Adresse und ich hab es dann weitergeleitet. Der richtige Empfänger war natürlich überglücklich seine Disneymünzen auch endlich in den Händen halten zu können!
Der Verkäufer bot mir als Dankeschön noch eine weitere 10 Yuan Buddhamünze in omp zum halben Preis und mit reduzierten Versandkosten an, welches er dann noch ohne das GSP-Programm zu mir geschickt hat. Da passte es auch sehr gut, daß diese Sendung auch ohne Zollbearbeitung zu mir gelangte und so bekam ich die 2. Münze in omp fast für lau! smilie_31
So bekam der alte Spruch: "Ehrlichkeit zahlt sich aus." auch für mich eine neuerliche Geltung!


Wie Ihr sehen könnt ist die eine, also die zuerst gekaufte Münze, mittlerweile in einem NGC-Slab gekapselt. Zwar mit einer eher schlechten Bewertung von PF66UC, aber das stört mich eigentlich auch nicht. Denn es war auch meine erste selbstgewählte Münze, die ich bei NGC ( ohne NCS) hab einreichen lassen. Vielleicht hätte ich die Münze genauer betrachten sollen, und mit NCS einreichen sollen. Aber naja, das war wieder etwas Neues für mich und ich halt einfach ohne Plan. Ich hatte die einfach ohne mehr Hintergrundwissen eingereicht, würde ich heutzutage auch nicht mehr so machen.
Wie ihr seht verbinde ich mit dieser Münze viele ersten Erfahrungen, gemachte Fehler und Emotionen. Und das Motiv ist meiner Meinung nach einfach nur spektakulär!! Ich liebe es...

Deshalb geh ich jetzt näher dazu ein.

Aud der Wertseite seht ihr 2 Buddhas. Einmal den großen sitzenden Leshan-Buddha ( China) und den kleineren Emerald-Buddha ( Thailand).

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Textzitat: KLM-Reiseführer
"Der aus dem Felsen gehauene Große Buddha von Leshan ist eine Besonderheit. Die weltgrößte sitzende Buddha-Statue ist 71 m hoch; sie ist so gigantisch, dass seine Fingernägel größer als ein Mensch sind. Eng zwischen zwei Felswänden eingeschlossen, blickt er ruhig über das Wasser zu seinen Füßen und auf den heiligen Berg Emei. Diese Buddha-Statue ist ein atemberaubender Anblick.

Die Region um Leshan ist die Wiege des Buddhismus in China. Rund um den heiligen Berg Emei verstreut sind die ältesten Tempel in ganz China anzutreffen. Zwischen den Bäumen versteckt liegen uralte Bronzestatuen, Pavillons, Tempelgärten und Hunderte von Gräbern, die oft von einem mystischen Dunst umgeben sind. Doch so mystisch der heilige Berg auch sein mag, die beliebteste Attraktion in der Region ist der Große Buddha am Flussufer. Eine steile Treppe entlang der Felswand führt bis zum Kopf der Statue hinauf, wo Sie eine Weile zusammen mit ihr auf den Zusammenfluss der 3 Flüsse zu ihren Füßen blicken können.
Einst war der Große Buddha durch eine Überdachung geschützt; heute trägt sie einen natürlichen Bewuchs aus Moosen und Büschen. Wegen Erosion wurde die Statue im Laufe der Zeit zahlreichen Restaurierungsmaßnahmen unterzogen. Ebenfalls auf Anhieb zu bemerken sind die großen Ohrläppchen, die ein übliches Merkmal von Buddha-Statuen sind. Der Legende nach soll Gautama Buddha, der Begründer des Buddhismus, ein Prinz gewesen sein, der Ohrringe mit eingearbeiteten Juwelen getragen haben soll. Um sich jedoch auf seine Erleuchtung fokussieren zu können, soll er seine Ohrringe abgelegt und den Kopf rasiert haben. Seitdem, heißt es, sind seine langen Ohrläppchen ein Symbol für seine Ablehnung alles Materialistischen in der Welt geworden. Als Erklärung für die Knöpfe, die den Kopf einer Buddha-Statue stets bedecken, werden verschiedene Geschichten herangezogen. Manche behaupten, dies seien Schnecken, die seinen kahlen Kopf mit ihrem Schleim vor der Sonne schützen.

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Fotoquelle: Internet.. leider weiß ich nicht mehr von wo, hab das Bild schon so lange


Beim Ort Leshan, nach dem der Große Buddha benannt ist, fließen 3 Flüsse zusammen: der Minjiang, der Dadu und der Qingyi. Diese seien einst so reißend gewesen, dass regelmäßig Boote auf ihnen gekentert und gesunken sein sollen. Dann soll der Mönch Haitong beschlossen haben, dass ein Buddha an dieser Stelle nötig war, um die reißenden Fluten zu beruhigen. So begann er im Jahre 713 n. Chr., die Statue aus dem roten Felsgestein über dem Fluss zu hauen. Die Statue wurde erst ein Jahrhundert später vollendet. Während der Arbeiten wurden die herausgehauenen Felsblöcke ins Wasser gelegt. Weil der Fluss dadurch teilweise gestaut wurde, wurden seine reißenden Fluten bezähmt, wenngleich die Bewohner von Leshan ihre eigene, spirituelle Fassung dieser historischen Legende haben. Doch gleich welche Fassung wahr ist, Tatsache ist, dass der Große Buddha ruhig über das Wasser blickt und somit den Glauben bestärkt, dass er die Fluten gezähmt hat"

Hier ist noch ein Link zu einem Reiseblog, der auch viele weitere schöne Bilder enthält.

https://reisefeder.de/2016/05/leshan-be ... en-buddha/

Wenn man das mal sieht , kommt eigentlich einem der Wunsch da auch mal hinzureisen und sich das Ganze in Echt mal anzuschauen. Steht auf jedenfall noch auf meiner Reiseliste.

Foto 1.51 Leshan_Buddha_Statue_View   Von Ariel Steiner - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=1662053.JPG
Fotoquelle: Von Ariel Steiner - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid=1662053


Den zweiten Buddha,den hab ich schon gesehen, der ist nämlich in Thailand im Bangkok zu finden. Genauer gesagt im Wat phra kaew, gleich neben dem Königspalast.

Textzitat: Thailand-reiseinfo.net
"Der Tempel des Smaragd Buddha ist das Hauptgebäude des Wat Phra Kaeo, das zentrale Phra Ubosot. Er ähnelt dem alten Tempel in der früheren Hauptstadt Ayuthaya. Die Außenwände sind mit prachtvollen Mosaiken verziert. Das Dach ist mit den für den Königspalast typischen Ziegeln gedeckt.

Der dunkelgrüne Smaragd Buddha ist eine nur 66 cm hohe Statue in meditierender Haltung, die aus einem einzigen Jadeblock gemeißelt wurde. Smaragd bedeutet in Thai tiefgrüne Farbe und bezieht sich nicht auf das Material des Steins.

Die Smaragdbuddha im Hauptgebäude des Wat Phra KaeoDie Statue befindet sich auf der obersten einer Reihe von Plattformen und sitzt auf einem vergoldeten Thron in einer Höhe von etwa 11 Metern. Die Figur ist umgeben von mehreren Buddha Statuen. Am auffälligsten sind die zwei etwa 3 Meter großen vergoldeten und mit Edelsteinen verzierte Buddhas, die links und rechts stehen und den beiden ersten Königen der Chakri Dynastie gewidmet sind. Beeindruckende Gemälde überall an den Wänden zeigen Szenen aus dem Leben Buddhas und die buddhistische Weltanschauung.

Der König stattet den Buddha drei Mal im Jahr zum Wechsel der thailändischen Jahreszeiten (kühl, heiß, Regen) mit entsprechenden goldenen Gewändern aus. Dies ist immer ein bedeutendes Ritual im buddhistischen Kalender und soll dem Land Glück bringen. Besucher können die Kleidung, die gerade nicht in Gebrauch ist, im nahe gelegenen Wat Phra Kaeo Museum im äußeren Hof des Königspalastes sehen.

Die Säulen des Phra Ubosot des Wat Phra KaeoHistorischen Aufzeichnungen zufolge wurde das buddhistische Artefakt im Jahre 1434 in Chiang Rai entdeckt. Während eines Gewitters schlug ein Blitz in einen Tempel ein. Eine Buddha Statue aus Gips fiel zu Boden und wurde angeschlagen. Die Mönche sahen, dass sich etwas im Inneren befand. Nach dem Entfernen des Gipses kam ein perfekt gemachter Buddha aus einem einzigen Stück grüner Jade zum Vorschein. Nach der Entdeckung in Chiang Rai wanderte der Smaragd Buddha durch mehrere Tempel in Laos und Thailand bis er schließlich 1782 nach Bangkok gebracht wurde.

Es ist nicht bekannt wann oder wo der Smaragd Buddha hergestellt wurde. Keinem Wissenschaftler wird es erlaubt die Statue genauer zu untersuchen, denn mit Ausnahme des thailändischen Königs oder des Thronprinzen als sein Stellvertreter und eines Helfers ist es niemandem erlaubt die Statue zu berühren. Es wird allgemein angenommen, dass der Smaragd Buddha im 14. Jahrhundert in Thailand entstand. Einer Legende nach entstand die Statue jedoch in Indien, wo der Weise Nagasena prophezeite, dass sie jedem Land in dem sie sich befindet Wohlstand bringt und überragende Bedeutung verleiht. Deshalb wird der Buddha heute als der Beschützer Thailands verehrt.

Der Eingangsbereich des Tempels des Smaragd-Buddhas mit Pavillons im Vordergrund. Der Phra Ubosot ist von einer niedrigen gekachelten Mauer umgeben, in die acht kleine Türmchen integriert wurden. Das Gebäude wird umringt von 12 offenen Pavillons (Salas), die zum verweilen einladen. Im Süden steht ein Glockenturm.

Fotografieren ist im inneren des Tempels nicht erlaubt."


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Fotoquelle:thaizer.com


Ich habe bereits mehrmals den Tempel in Bangkok besucht und es ist echt atemberaubend, wenn man in der Tempelhalle steht uns sich alles anschauen darf. Ist echt eine gute Reiseempfehlung und wer in Bangkok ist, sollte sich das unbedingt anschauen!

Auf der anderen Seite dieser schönen Münze seht ihr als kleine Abbildungen einen Tempel in der Verboten Stadt Pekings und den königlichen Palast in Bangkok.

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Hier noch ein paar technische Daten:

Nominal: 10 Yuan
Ausgabejahr: 1997
Material: 999 Silber
Erhaltung: Polierte Platte
Durchmesser: 40mm
Auflage: 45000 Exemplare
Wert: um die 40-50€ rum

Es gibt von diesem Motiv auch noch eine 1-Kilomünze mit einer Auflage von 683 Exemplaren. Die hab ich bis jetzt nur einmal in einer Teutoburger Auktion, ich glaub 2017/18, im Verkauf gesehen. Damals wurde die in omp und mit Box und Zertifikat angeboten und erzielte einen Nettoauktionspreis von 7500€. Wahnsinnspreis, oder?

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So, das wäre mein erstes Türchen gewesen, ich hoffe es hat Euch gefallen und Ihr versteht warum diese Münze es für mich wert ist im Kalender zu erscheinen!
Ich wünsche Euch Allen viel Vergnügen in den nächsten Tagen und Wochen beim Öffnen der folgenden Türchen!

Viel Spaß noch und beste Grüße

Silvergod
Zuletzt geändert von silvergod am 01.12.2021, 05:58, insgesamt 3-mal geändert.
Wenn man glücklich ist, soll man nicht noch glücklicher sein wollen! - - *Theodor Fontane*-- smilie_24

Link zum China-Adventskalender:

https://forum.silber.de/viewtopic.php?t=20427

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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon aygo » 02.12.2021, 07:56

2. Türchen

Moin liebe China Fan Gemeinde,

zuerst einmal ein ganz, ganz großes Dankeschön an „silvergod“ für das große Engagement für den China Kalender smilie_14 und das erste Türchen. smilie_12

Eines weiß ich jetzt schon, beim nächsten Chinakalender 2022 werde ich sicher nicht das Türchen nach Dir besetzen, da kann man nur verlieren. :wink:

Und bitte verzeiht meine etwas dürftige Weihnachtsdeko. Bin kein großer Weihnachtsfan, daher Teddy meiner Tochter geschnappt und Bild gemacht. Schaut aber doch ganz ok aus.

So nun zu meinem diesjährigen Chinastück, ein einmaliger Goldbarren zum Jahr des Tiger aus dem Jahre 2010 der CGCI (China Gold Coin Incorporation). Diesen Goldbarren hat mit vor 11 Jahren, in dem damals sehr frequentierten Goldseiten Forum, ein bis heute legendäres Mitglied angeboten und da ich im Jahr des Tiger geboren bin habe ich zugeschlagen. Leider weiß ich nicht wirklich viel über das Stück. Mir gefällt er einfach, ein echter Handschmeichler. Auch die süße Box die mit dabei war finde ich stark. Ein Stück meiner Sammlung das ich wirklich nur im Notfall verkaufen würde. Ich hoffe euch gefällt das 2. Türchen.

Ich wünsche euch allen viel, viel, viel Gesundheit und alles, alles Gute für die kommende Zeit. Euer aygo
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Mick » 03.12.2021, 09:54

3. Türchen

eines Kalenders, der ohne die unermüdlichen Motivationskünste eines silvergod wohl nicht zustande gekommen wäre smilie_14 smilie_12

Türchen Nr. 3 und Metall Nr. 3: Nach Silber und Gold kommt Kupfer.

Die 10 Cash Münze aus der Provinz Kiangnan kann optisch nicht mit den beiden ersten Türchen mithalten und es gibt auch keine besondere Geschichte zu dieser Münze. Dass der Bereich der älteren Münzen hier eher unterrepräsentiert ist, ist Grund genug sie zu zeigen.

Der Frust mit den Milchflecken auf einigen modernen Silbermünzen war einer der Anlässe, mich ein wenig mit diesem Sammelgebiet zu beschäftigen. Vertieft darin habe ich mich jedoch nicht und so hatte ich auch diese Münze ohne viel Wissen gekauft. Kann also nur ungefähr das dazu sagen, was jeder auch auf die Schnelle googeln könnte oder vielleicht schon weiß.

Diese 10 Cash Münze gibt es in verschiedenen Varianten, hier die Variante nd (1902) Y-135 BN. Der geriffelte Rand (einer der Unterschiede zu den anderen Varianten) ist nur schwach ausgeprägt und schwer zu erkennen. Das ist soweit ich weiß normal und schon produktionsbedingt. Auch der Drache ist nicht besonders gut zu erkennen, liegt aber vor Allem an der dunklen Brauntönung. In den helleren Tönungen (rotbraun bzw. rot) scheint die Münze seltener zu sein als in braun.

Die Münze ist zwar nicht so schön wie die meisten modernen Münzen, doch gefällt mir z.B. die gute Erhaltung.

Viele Grüße
Mick smilie_24
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Fortuna
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Fortuna » 04.12.2021, 06:56

4. Türchen China Adventkalender 2021

Als ich den 1. Kalendereintrag von Silvergod gelesen habe, ist mir fast der Kaffee im Hals stecken geblieben. :shock:
Die 1. Münze, das Thema wollte ich doch auch, nee das kannst jetzt vergessen, warum is doch ne andere Münze, aber besser gehts bestimmt nit, du machst das jetzt, hast schon soviel Zeit reingesteckt usw. - Engelchen und Teufelchen, wer kennt das nicht. Und dann noch als Kalenderneuling, ich hab zumindest mehrmals schlucken müssen und war kurz davor alles hinzuschmeißen. Doch dann bin ich bei meiner Geschichte geblieben. :roll:

Nun also zu meiner ersten China Münze und der dazugehörigen Geschichte:

Ich hatte schon länger immer mal wieder Bullionmünzen gekauft, so als Sicherheitspuffer, so richtig warm geworden bin ich mit denen allerdings nicht. Dann hier auf den Silberseiten mal gestöbert und da bin ich auf den China Kalender von 2015 gestoßen, bzw. auch die Vorjahre davon. Zuerst habe ich gedacht, wow was für tolle Stücke, dann habe ich die Preise angesehen smilie_04 aua, mein Geldbeutel schrie schon um Hilfe. Gut das Thema erstmal ad acta gelegt.
Im Sommer 2016 gab es einen großen Flohmarkt, wo so ziemlich alles verkauft wird, nun gut dachte ich mir, schlendere ich mal darüber, vielleicht findest ja was. Trotzdem bin ich irgendwie ziel- und planlos über den Markt gestolpert, bis ich auf einen kleinen Tisch aufmerksam wurde, wo nur leere Schachteln herumstanden, mit Bildern von Münzen.
Ich fragte den Herrn, was das denn sollte, er meinte trocken, ich wollte die Münzen verkaufen, nicht mich beklauen lassen.
Eine kleine, unscheinbare Schachtel hatte mein Interesse geweckt und ich fragte, was darin war, die Bilder waren alle weggeflogen. Oh meinte er, sie haben einen geschulten Blick dafür? Ich darauf, für was?
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Es sind Silbermünzen aus einer China Reihe, die er vor Jahren angefangen hat zu sammeln. Er holte mir die Münzen und legte sie vorsichtig ins dazugehörige Etui rein. Blauer Samt mit Silbermünzen macht schon was her, meine Augen fingen an zu leuchten.
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Als ich dann den Preis hörte, war mein Interesse schlagartig reduziert, da ich ja Bullionpreise gewöhnt war.

Also ging ich weiter, um zu überlegen. Gegen Ende des Flohmarktes, so 3 Stunden später, bin ich wieder zu dem Stand, die Schachtel war noch da, vieles andere verkauft.
Der Verkäufer hat mich schon von weitem gesehen und mir gewunken.
Die gehen ihnen nicht aus dem Kopf oder? Ich nickte nur mit den Kopf. Keine Angst, das ging mir damals ebenso, sie sind infiziert. Als er meinen fragenden Blick sah meinte er: Mit dem Chinamünzvirus smilie_02
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Ich fragte ihn, warum er die ganzen Münzen verkauft hat bzw. verkaufen möchte, da erzählte er mir, dass seine Enkelin eine Tumor OP am Gehirn benötige, diese aber nur teilweise von der Krankenkasse gedeckt wurden, den Rest wollte die Familie zusammenkratzen. So würde er sich zwar einerseits nur schweren Herzens davon trennen wollen, andererseits käme dies ja seiner Enkelin zugute. smilie_12
Auf meinen Einwand, ich hätte gar nicht soviel Bargeld mitgenommen meinte er, wo ich wohnen würde.
Als sich rausstellte, dass er nur 3 Straßen von meiner Wohnung entfernt wohnte, haben wir einen Deal gemacht, Ich habe ihm das Geld gegeben, was ich dabei hatte - etwas mehr, als man damals für den Satz woanders gezahlt hätte. Dafür durfte er die Münzen bei mir jederzeit ansehen, wenn er wollte. Daraus ist eine schöne Freundschaft entstanden, er hat mich oft besucht, seine Enkelin hat die OP übrigens gut überstanden. Wir haben so manchen Kaffee und auch Rotwein zusammen geleert, zu seinem Geburtstag und an Weihnachten habe ich ihm immer Chinamünzen geschenkt, er war ja auch China virulent, aber halt nicht mehr so gut bei Kasse.
Leider verstarb mein Freund letztes Jahr, die Gespräche mit ihm werden mir fehlen. smilie_06
Aber die Münzen und unser Kennenlernen werden immer in meiner Erinnerung bleiben. Die Münzen der Seidenstraße sind von 1996, ich habe sie 2016 erstanden, somit sind die Münzen 25 Jahre alt, in meinem Besitz seit 5 Jahren.

Ich kenne die Auflage nicht mehr genau, ich meine pro Münze 15000, es sind keine COA dabei, OMP auch nicht, nur gekapselt,was mir persönlich auch ziemlich wurscht ist.
Es handelt sich um die 2. Auflage der Seidenstraßenreihe.
Das Thema Neue Seidenstraße ist ja heute wieder in aller Munde, die Seidenstraße war eine antike Handelsstraße bis ins Mittelalter von China bis Europa und eigentlich als Handelsstraße gedacht, andere Religionen wurden jedoch auch darauf transportiert, wodurch der Buddhismus erst nach China kommen konnte - aber dies ist eine andere, lange Geschichte.
Dargestellt werden auf den Münzen eine himmlische Tänzerin (Wandmalerei), die Frauenstatue von Xianbei, Musikanten mit Kamel, Kontrollstelle am Pass Gansu mit Händlern.
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Ich hoffe, ich habe euch mit meiner Geschichte nicht gelangweilt und ihr erfreut euch der Münzbilder.
Jetzt weiß ich auch wieder, was ich nie werden wollte - Fotograf - nach über 100 Bildern hats irgendwie immer noch nicht so dolle geklappt. Immerhin ist die Deko noch so einigermaßen, obwohl ich nicht so ein großer Dekorationstyp bin.
Ich wünsche ein schönes 2. Adventswochenende. smilie_24
Anfänger überfallen eine Bank - Profis gründen eine...

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Silbersurfer999
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Silbersurfer999 » 04.12.2021, 22:12

5. Türchen - China Adventskalender 2021

Heute mal wieder etwas Modernes mit einer ganz ganz leichten Würzung aus Weihnachtsdeko und etwas aus China :wink: .
Deko ist nicht so wirklich meine Leidenschaft darum kommen wir direkt zu dem Münzset :oops: .

An Farbmünzen scheiden sich oft die Geister. Wenn es gut gemacht und original von der Mint ist, kann ich mich damit ganz gut anfreunden. Da mir die Münzform und besonders die Motive sehr gut gefielen musste ich das Set einfach haben und bin froh es bekommen zu haben. Zumal die Verpackungen seit einiger Zeit auch wieder etwas schöner sind und die Münzen nicht in den langweiligen blauen Boxen geliefert werden. Allerdings trauere ich den schönen alten Holzboxen noch immer sehr nach.

Nun aber zu den Münzen.
Wie unschwer zu erkenn ist, sind beide Münzen herzförmig.
Die Goldmünze ist 3 Gramm schwer und hat eine Feinheit von 99,9%. Die Auflage beträgt maximal 20000 Stück. Das Motiv wurde Farbig etwas aufgepeppt und zeigt zwei Vögel vor einem Baum und die Schriftzeichen " qin se he ming" bei denen es sich um eine chinesische Redewendung handelt.

Die Silbermünze ist 30 Gramm schwer und hat ebenfalls eine Feinheit von 99,9%. Die Auflage beträgt maximal 30000 Stück. Auch hier wurde das Motiv farbig gestaltet. Zu sehen ist eine Frauenhand, der Teil eines Kimonos mit Lilienmuster auf dem Ärmel. Wobei Kimono der Japanische Ausdruck ist. Die "Kleidung" aber ursprünglich aus China kommt. Zusätzlich auch auf dieser Münze die Schriftzeichen "qin se he ming".

Beide Münzen sind Teil der jährlichen "Auspicious Culture (Glückssymbole) Serie"
Die Glückssymbole richten sich immer nach den 4 Themen - Langlebigkeit; Nachkommen; Herz (Liebe) und Überschuss (Wohlstand).

Ich wünsche allen einen schönen 2. Advent!
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