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China-Adventskalender

Anlagemünzen, Sammlermünzen, Numismatik und Barren - alphabetisch sortiert

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Geek
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Geek » 07.12.2019, 00:12

7. Türchen

Guten Morgen zum Medaillentag

Medaillen haben auch ihre Berechtigung. Und schön sind sie auch noch.

Ich stöbere gerne in der Bucht. Medaillen mag ich sehr gerne.
Dabei bin ich auf ein Set von fünf Bronzemedaillen gestoßen.
In Folie verschweißt und roten Original-Etuis ohne Zertifikat.
Hat mir sofort gefallen. Hab nichts Vergleichbares gefunden.

Heute möchte ich Euch davon zwei Bronzemedaillen zeigen.
Ich glaube zumindest, dass es Bronze ist und nicht Kupfer.

Durchmesser 60 mm / Prägestätte Shanghai Mint Co., Ltd.

Shanghai Mint Co., Ltd. ist ein in China ansässiges Unternehmen
mit Hauptsitz in Shanghai. Das Unternehmen ist derzeit im Bereich
der Herstellung von Metallerzeugnissen tätig. Das Unternehmen
wurde am 13. Dezember 1990 gegründet. Derzeit sind 716 (2018)
Mitarbeiter für Shanghai Mint Co., Ltd. tätig.

Das China Numismatic Museum ist ein Museum über Währung in Peking, China.

Diese Medaille wurde anlässlich der Eröffnung des China Numismatic Museums
in Peking ausgegeben.

Vorderseite: Prägeprozess alter chinesischer Münzen / Rückseite: ein Drache

Das China Numismatic Museum steht unter der Leitung der People´s Bank of
China und wurde 1992, zehn Jahre nach der Gründung der China Numismatic
Society, gegründet. 17 Xijiaomin Xiang, Bezirk Xicheng, Peking. Das Museum
beherbergt zwei Gebäude, in denen sich früher die Commercial Guarantee
Bank of China und die Central Bank of China, Peking, befanden. Es verfügt über
eine Sammlung von über 300.000 numismatischen Objekten, ist Mitglied des
Internationalen Numismatischen Rates und Mitglied des Rates des
Internationalen Komitees für Geld- und Bankenmuseen (ICOMON).

Das China Numismatic Museum ist auch Sitz des Sekretariats der
China Numismatic Society (CNS), die 1982 gegründet wurde und
eine nichtstaatliche, gemeinnützige, akademische Organisation
ist, die beim Ministerium für zivile Angelegenheiten registriert ist.

P1010364.JPG
P1010365.JPG


Die China Numismatic Society ist eine auf Numismatik spezialisierte
Gesellschaft in der Volksrepublik China mit einem Sekretariat im
China Numismatic Museum in Peking.

Die China Numismatic Society (CNS) wurde 1982 gegründet und ist eine
nichtstaatliche akademische Organisation, die beim Ministerium für
zivile Angelegenheiten registriert ist und Vollmitglied der International
Numismatic Commission (INC) ist.

CNS ist eine gemeinnützige akademische Organisation, zu der Forschungs-
Institute für Numismatik, Numismatikforscher, Sammler und Freiwillige
gehören. Ihre Mission ist: "Alle Mitglieder und Anhänger der Numismatik
unter Einhaltung der Verfassung, der Gesetze und Vorschriften des Staates
sowie der Sozialethik, Organisation verschiedener akademischer Aktivitäten
zum Thema Numismatik und Förderung numismatischer Studien und Forschungen
zur Geldgeschichte, Organisation öffentlich zugänglicher Münzsammelaktivitäten
und Bekanntmachung des Bewusstseins für Numismatik, Förderung der
chinesischen numismatischen Kultur sowie des Dienstes am Volk und des
sozialistischen Aufbaus. CNS unterliegt der Anleitung und Aufsicht der
Volksbank von China (PBOC) und des Ministeriums für zivile Angelegenheiten
sowie der Anleitung der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften,
des Ministeriums für Kultur und der staatlichen Verwaltung des Kulturerbes.

P1010366.JPG
P1010367.JPG


P1010376.JPG


Quelle: Texte und Informationen sind nachzulesen bei Wikipedia.org

Eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes neues Jahr 2020

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

In diesem Sinne smilie_24

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tenor
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon tenor » 08.12.2019, 08:05

8. Türchen

So jetzt gibt es endlich Pandas :D , und zwar die komplette 12 Unzen Silber Serie von 1988 bis 1997.

Gesamt.JPG


Für mich das Highlight der ganzen Panda Serien, insbesondere weil bis 1997 die Pandas für jede Münzgröße noch ein eigenes Motiv bekommen haben.
Die 12 Unzer waren damit schon ziemlich zu Anfang meiner Sammlertätigkeit ganz oben auf der Wunschliste. Allerdings dauerte es mehr als 10 Jahre bis das Set endlich vollständig war. Also lasst euch nicht entmutigen, wenn nichts alles sofort erreichbar oder verfügbar ist… es geht immer mal wieder irgendwo ein Türchen auf!
Gerade als ich das Set komplett hatte, fing dann die "Graderei" an (schreibt man das so?) und ich durfte mit Schweiß auf der Stirn die Ergebnisse abwarten, aber an den entscheidenden Stellen hatte ich Glück und konnte die 69er in Empfang nehmen.

Besonderes Schmankerl an der Serie ist der 1996er Panda, der in 2 Varianten als frosted leg und mirrored leg existiert. Unterscheidungsmerkmal ist die Textur am Fuß des Pandas, der links am Baum sitzt.

Danke allen, die keine Zeit und Mühen gescheut haben, um auch dieses Jahr wieder beim China-Adventskalender dabei zu sein!

Schöne Weihnachten tenor

Gesamt.JPG

88_89.JPG

90_93.JPG

94_97 breit.JPG


link zu den großformatigen Einzelfotos im NGC Registry:
https://www.ngccoin.com/registry/compet ... anda/4366/
Zuletzt geändert von tenor am 08.12.2019, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.

New
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon New » 09.12.2019, 12:15

Das 9. Türchen
Hallo Liebe Forengemeinde smilie_24 ,
erst einmal wünsche ich Euch allen eine schöne Adventszeit 2019 und noch viele interessante und spannende Kalendertürchen!

Zum 9.Dezember dieses Jahr hat der Weihnachtsmann entschieden mal etwas anderes vorzustellen wie die letzten Jahre und zwar einen gegossenen Barren aus dem Hause Tianze. Die Sichuan Tianze Precious Metals Co., Ltd wurde 2013 in die Good Delivery Liste der LBMA aufgenommen und ist in der Stadt Chengdu beheimatet. Dieser Barren zeigt als Hauptmotiv die Schriftzeichen „Happiness“ bzw. „Glück“. Das Firmenlogo besteht aus einem umkreisten chinesischen Schriftzeichen „GUI“ was abgeleitet „expensive“ bzw. „teuer“ bedeutet. Die Seriennummer ist auf der Rückseite zu finden. Gekauft habe ich diesen vor einiger Zeit auf Grund dessen, dass chinesisches Silber günstiger war als Barren/Münzbarren in Deutschland. Das ist nun nicht mehr so, leider! Eigentlich war das mehr ein Zufallskauf, es gab ein Angebot für mehrere schöne Stücke auf einmal als „Bundle“ und ich habe mich dann entschieden einfach zuzugreifen. Dieser hier ist vom Motiv her relativ simpel gehalten aber doch irgendwie schön anzusehen. So wie ich das beurteilen kann mittlerweile sehr selten zu finden, wenn überhaupt noch. Vielleicht kennt ja nicht jeder von Euch diese chinesische Gold-/Silberschmiede, Sie hat für meinen Geschmack sehr schöne Stücke anzubieten und vielleicht habt Ihr ja mal die Chance etwas von dieser zu erwerben. Der 1kg Dragon und Phoenix Barren von Tianze ist meiner Meinung nach einer der schönsten Barren.

Picture1.jpg


Auf jeden Fall wünsche ich Euch allen fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

New

Sorry, hatte das heute morgen schon hochgeladen scheint nicht funktioniert zu haben! User Error! smilie_06

pandapaule
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon pandapaule » 11.12.2019, 06:24

Hallochen liebe China Freunde.
Heut öffnen wir schon das 11. Türchen

Ich habe mich bewusst für sehr günstige Münzen entschieden, um zu zeigen, daß es nicht immer teuer sein muss, um schön zu sein.

Es handelt sich um eine aktuelle Lunar Serie mit Nennwert 10 Yuan .
Es sind ganz normale Umlaufmünzen ,die in jährlich wechselndem Motiv ausgegeben werden, ähnlich der 2€ Münzen. Begonnen hat die Serie im Jahr 2015 mit der Ziege, gefolgt von 2016 Affe ; 2017 Hahn ; 2018 Hund und 2019 Schwein .
Die Auflagezahlen sind hier zu vernachlässigen, da sie sich zwischen
500 000 000 und 250 000 000 bewegen und ja, es sind so viele Nullen 8)
alle.jpg

ziege.jpg

affe.jpg

hahn.jpg

hund.jpg

schwein.jpg

10 yuan.jpg


Ich wünsche euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit und noch viel Spaß mit den komenden Türchen

Euer PP smilie_24
Jedes Problem hat eine einfache Lösung.
Das Geheimnis liegt auf der Strecke zwischen den beiden.

rata de plata
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon rata de plata » 11.12.2019, 22:31

Herr, gib mir Geduld - sofort smilie_06

In diesem Sinne öffne ich gleich mal das nächste Türchen:

Im 12. Türchen möchte ich eine Münze aus der Tierkreiszeichen-Serie vorstellen: 10 Yuan Silberlunar Jahr des Schweins 1995 Piedfort

IMG_3075.JPG
IMG_3072.JPG


Die Silbermünze mit dem Gewicht von 1 Unze lachte mich damals im Schaufenster eines Münzhändlers an und wechselte sodann den Besitzer :-)
Die Lunarmünzen gibt es in verschiedensten Ausführungen: Gold, Platin, Silber bis hin zu Messing und Kupfer in Kursmünzensätzen. Bei den Silbermünzen gab es in den Achziger (ab 1981, Start mit dem Jahr des Hahns) und Neunziger Jahren unterschiedliche Serie mit superseltenen 12 und 5 Unzenausgaben, die "Standard-Lunarserie" mit einem Gewicht von 15 Gramm und eben eine Serie mit dem doppelten Gewicht von 1 Unze. Die Piedfortserie hat eine Auflage von 8.000 Exemplaren. Neben dem schönen Motiv hat die besondere Dicke der nur mm breiten Münze seinen besonderen Reiz.

IMG_3070.JPG


Das wäre übrigens der große, große Bruder des Jahr des Schweins Silberlunars 1995 in Gold: https://www.ngccoin.com/price-guide/chi ... eSetID=509

In den Neunziger Jahren und später kamen dann weitere Lunarserien in Wellen- und Fächerform hinzu.

Ich wünsche Euch eine besinnliche Adventszeit

rata de plata smilie_24

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steffi30
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon steffi30 » 13.12.2019, 09:18

...und heute öffne ich das 13. Türchen und das an einem Freitag, den 13.

Ich zeige euch eine 5 Dollars Goldmünze, geprägt/ausgegeben 1919, also vor genau 100 Jahren.
Das Gewicht der Münze beträgt 4,51 Gramm und hat einen Durchmesser von 20 mm.

Auf der einen Seite ist General Táng Chi-yao abgebildet und auf der anderen 2 gekreuzte Flaggen, darunter eine 2.
Was die Zeichen um die Münze sagen, weiß ich leider nicht, vielleicht kann einer von euch helfen.?

Táng Chi-yao

Tang Jiyao oder T'ang Chi-yao, wurde 1883 in Qujing / Provinz Yunnan, geboren und lebte vom 14. August 1883 - 23. Mai 1927.
Er legte 1903 die Kaiserprüfung ab und wurde von der Qing-Regierung ausgewählt, um im folgenden Jahr in Tokio Militärtheorie zu studieren.

Während seines Aufenthaltes in Japan lernte er Sat Yat-sen kennen und wurde Mitglied der revolutionären Tongmenghui-Gesellschaft, die sich dem Sturz der Monarchie widmete.
1907 wechselte er an die Imperal Japanese Army-Academy.
Nach seiner Rückkehr nach Yunnan im Jahr 1909 diente er in einer Reihe von Militärposten in der Neuen Armee. Unter dem Kommando von General Cai E nahm er 1911 am Wuchang-Aufstand teil, der den Beginn der Xinhai-Revolution markierte, die schließlich die Qing-Dynastie stürzte.
Anfang 1912 fielen Tangs Truppen in die benachbarte Provinz Guizhou ein, die er eroberte. Im Mai dieses Jahres wurde er von der Beiyang-Regierung als Militärgouverneur von Guizhou anerkannt.
Liu Xianshi trat die Nachfolge von Tang als Gouverneur von Guizhou an, als Tang nach Yunnan zurück kehrte, um Cai E als Militärgouverneur zu ersetzen.

Tang Jiyao ersetzte Cai E als Militärgouverneur von Yunnan im Jahr 1913 und war es bis 1927.

Als Yuan Shikai sich im Dezember 1915 zum Kaiser von China ernannte, verkündete Tang mit Unterstützung von Cai E, Li Liejun und anderen die Unabhängigkeit von Yunnan.
Er war ein prominenter Anführer der Armee gegen Yuan Shikai während des Nationalen Schutzkrieges und mit Yuans Tod wurde Tang einer der mächtigsten Militärführer in Südchina und erweiterte seine Machtbasis auf die Provinzen Guangxi und Sichuan.

Nachdem Cai E 1916 gestorben war, half Tang Sun Yat-Sen 1917 beim Aufbau der Verfassungsschutzbewegung und gründete seine eigene Partei, blieb aber Mitglied von Suns Koumintang.
Die Kuomintang of China ( KMT ), auch alternativ übersetzt als Chinese Nationalist Party ( CNP ), ist eine wichtige politische Partei in der Republik China mit Sitz in Taipeh.
Die KMT wurde 1919 gegründet und war von 1928 bis 2000 die einzige Regierungspartei der Republik China.
Sie ist derzeit eine Oppositionspartei im Legislativ- Yuan.

Als Sun Yat-sen zum Großmarschall der Militärregierung in Guangzhou ernannt wurde, wurde Tang Jiyao in den Rang eines Marschalls befördert.
Er half Sun, die alte Guangxi-Clique zu besiegen, als sie 1920 versuchte, die Yunnan-Armee zu erobern und Tang als ihren Anführer zu entfernen.

Sechs Tage nach Suns Tod im Jahr 1925 behauptete Tang, Suns Nachfolger und Chef der Kuomintang zu sein.
Die Partei lehnte jedoch seine Forderungen ab.
Dann fiel Tang in Guangdong und Guangxi ein, wurde jedoch im Yunnan-Guangxi Krieg von Li Zongren besiegt.
Tang wurde später Vizepremier von Chen Jionmings China Publik Interest Party.
Er starb im Mai 1927 in Kunming an einer Krankheit, einen Monat nachdem er bei einem Militärputsch von Hu Ruoyu und Long Yun gestürzt worden war und seine gesamte Macht in Yunnan verloren hatte.
Dateianhänge
China 011a (2).jpg
China 011a (1).jpg
Schöne Grüße
steffi30

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Silbersurfer999
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Silbersurfer999 » 13.12.2019, 23:36

Hier Türchen Nummer 14.
Einige von euch haben sicher schon mitbekommen das ich mehr für das Moderne China Zeug bin smilie_07 .
Desweiteren bin ich ein Freund der Pandamotive und da es an Weihnachten auch um Familie und Freunde geht möchte ich euch heute die Münzen mit dem Thema diplomatische Beziehungen zwischen China und Russland vorstellen. Ist ja auch eine Art von Freundschaft.
Eigentlich wollte ich die Silbermünze und das Set zum Rinminbi vorstellen. Aber silvergod hat das schon perfekt erledigt. Somit nur eine kleine Ergänzung von mir und dann wieder zu Plan B.

Techniche Daten zum Rinminbi Set
Auflage der Goldmünze max. 30000
5g Gold 99,9 Durchmesser 20mm
Desinger der Rückseite bei der Goldmünze Zhong Chengxin
Desinger der Rückseite Silbermünze Li Fei
Auflage der Silbermünze 60 000
15 g Silber 99,9 Durchmesser 33mm


Jetzt aber zum Thema 70 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen China und Russland
Das Gold und Silber Set gibt es maximal 3000 mal. Der Satz besteht aus einer 30 Gramm (40 mm Durchmesser) Silbermünze mit einem Nennwert von 10 Yuan und aus einer 8 Gramm (22 mm Durchmesser) Goldmünze mit einem Nennwert von 100 Yuan. Beide Münzen wurden in der Qualität Polierte Platte geprägt. Das Motiv der Silbermünze zeigt zwei Pandas, die Arm-in-Arm nebeneinander abgebildet sind und zusätzlich im Hintergrund eine Matrjoschka Puppe . Über den beiden Pandas befindet sich die Inschrift "70 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen China und Russland 1949-2019' - sowohl in chinesischen als auch in russischen Schriftzeichen.
Auf der Goldmünze sind der Tian’anmen-Platz (in Peking) mit Pfingstblumen und der Kreml (in Moskau) mit Rowan bzw.Mehlbeeren Zweig abgebildet.

Grundsätzlich habe ich mal wieder festgestellt das es so langsam Zeit für einen neuen Fotoapparat wird. Bessere Bilder waren mir leider nicht möglich aber ich hoffe ihr könnt ein bisschen was erkennen. smilie_51 Habe mich auch ein wenig an der Deko versucht smilie_13
Dateianhänge
test31.jpg
70 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen China und Russland
test41.jpg
70 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen China und Russland
test11.jpg
70 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen China und Russland
test51.jpg
Goldmünze Rinminbi Set
test 21.jpg
Rinminbi Set

Aurifer
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Aurifer » 15.12.2019, 00:11

Herzlich willkommen zur Öffnung des 15. Türchens!

Guten Morgen und einen schönen dritten Adventssonntag für alle Kalender-Liebhaber/-innen!

Tolle Präsentationen in Bild und Wort mit erhellenden Diskussionen haben wir auch in diesem Jahr wieder im Kalender genossen. Es fällt immer schwerer auszubrechen oder neue Nuancen in der Präsentation zu schaffen.

Bekanntlich bin ja kein China-Verrückter noch China-Sammler. Abgesehen von Gold-Bärchen jüngeren Datums sowie wenigen Einzelstücken, die hier zum Teil schon gezeigt wurden, herrscht bei mir tabula rasa, weshalb ich beim Kalender auch nur mitmache, wenn ich etwas meiner Meinung nach Zeigenswertes ergattert habe. Und so heißt das Motto meines diesjährigen Beitrags: China-Adventskalender - only for you!

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Goldbarren werden bei den unendlich vielen schönen Münzprägungen hier ja eher selten gezeigt. In den ersten Kalendern zählten allerdings die erotischen Barren-Bilder von black-coins für mich zu den Highlights. Als ich vor einiger Zeit einen China-Barren mit Motiv bei einem österreichischen Händler sah, griff ich zu. Mein Gebot blieb das einzige und war somit ich mit ca. 10 Euro über POG erfolgreich. Da wusste ich schon im Februar, dass ich in diesem Jahr nach einer Zwangspause wieder beim Kalender mitmachen kann.

Zum Barren selbst:
20 Gramm Gold .9999
Tiger-Motiv und Schriftzeichen
Zertifikat: National Center of supervision and Inspection on quality of gold and silver product
(http://www.ngstc.gov.cn)

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Der Barren ist gekapselt und zusätzlich noch von einer dünnen Folie ummantelt. Die Darstellung des Tigers finde ich sehr gelungen, erinnert mich an diverse Lunare. Auf diesem Gebiet haben die Chinesen einfach Vorsprung vor anderen Nationen. Da ich keine chinesischen Schriftzeichen lesen kann, bleiben mir weitere Informationen über den Barren vorenthalten. Falls jemand etwas Wissenswertes findet, bin ich für Mitteilungen dankbar. Ich konnte lediglich herausbekommen, dass es in China bei den staatlichen Prüf- und Zertifizierungsanstalten verschiedene Einstufungen gibt. Die Zertifizierungsstelle des Barrens zählt mit 2-3 anderen zum First Level.

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Meine Suche nach ähnlichen Barren blieb erfolglos. Die China-Experten haben da natürlich ganz andere Möglichkeiten und Quellen. Zumindest in meinem EM-Bestand bleibt der Barren wohl eine Singularität.

Schönen Sonntag euch allen und einen guten Start in die Woche (mit weiteren Türchen)

Im Zeichen seines Namens grüßt der „Goldbringer“

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SWA_Bart
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon SWA_Bart » 16.12.2019, 06:55

Guten Morgen an alle Liebhaber des China-Adventskalenders,

heute öffnet sich schon das 16. Türchen.

Eigentlich wollte ich euch diese Münze schon im letzten Jahr vorstellen, aber leider hatte ich es zeitlich verpasst, mich rechtzeitig für den Kalender einzutragen. Deshalb zeige ich sie heute.

Seit einigen Jahren gibt es ja einen "Trend", die Oberfläche diverser Münzen und Medallien in "Antike Finish" auszuführen, teilweise um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, teilweise aber auch echt gelungen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich ist diese Münze, die erste ihrer Art aus dem Bereich MCC. Mir gefällt diese Ausführung sehr gut, da es alt und edel aussieht. Hier spielen Motiv und Aufmachung einfach perfekt zusammen.
Die Münze gehört zu einer Serie die im Jahr 2012 begonnen wurde. Das Thema ist "Bronze Ware". Sie wurde 2013 und ebenfalls 2014 fortgesetzt.
Ich zeige euch heute die 50 Yuan aus dem Jahr 2013. Sie hat ein Gewicht von 5 Oz Silber und hat eine Auflage von 10000 Stück.
Es zeigt ein Gefäß aus der Shang-Dynastie zum Servieren von Wein und bestand aus Bronze. Laut Zertifikat hatte es die Form eines Tieres mit Vogelbeinen und Federn smilie_08 .
Für mich sieht es eher wie ein "BEAST" aus smilie_07 .

1.jpg

2.jpg


Weitere Informationen könnt ihr hier finden:
http://www.chnmuseum.cn/portals/0/web/z ... tail2.html

Ich möchte mich hier auch noch bei allen Vorschreibern für die tollen Kalendertürchen bedanken und wünsche allen noch eine schöne Vorweihnachtszeit.

Gruß

amabhuku

Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon amabhuku » 17.12.2019, 00:11

Heute in aller Frühe nun das 17. Türchen

Mir ist bekannt, das die meisten Nutzer vom silber.de Foum die modernen chinesischen Münzprägungen favorisieren. :)
Aber ein Blick zurück kann nicht schaden, oder? Nur ein kurzes Schlaglicht, denn das Thema ist unerschöpflich. Um aber hier mit meiner Wahl eines alten „Geldstücks" nicht völlig aus dem Rahmen zu fallen, paar kleine Vorbemerkungen....

China hat eine mehr als 4000jährige Geldgeschichte.
Die Anfänge waren die Kaurimuscheln des südchinesischen Meers und aus Indien, die als prämonetäres Zahlungsmittel dienten, wie in vielen anderen Ländern auch. Selbst zu Marco Polos Zeiten um 1300 waren sie noch in manchen Gegenden in Gebrauch.

Es gab „Klangplatten Münzen“, „Ameisen-Nasen-Münzen", "Spaten-Münzen", „Messer-Münzen". Die erste chinesische Rundmünze ist aus dem 4.Jahrhundert v.Chr. bekannt, damals gab es sie mit rundem und viereckigem Loch in der Mitte, je nach Region.
Zur Zeit der Song Dynastie (960-1279) hat es bereits Papiergeld gegeben.
Außer Kupfer (mit seiner Zinnlegierung, der Bronze), hat Silber eine wichtige Rolle im Zahlungsverkehr gebildet. Früh schon als Hack-, Bruch- und Barrensilber; es war der stabilste Wertmesser, immer als „Gewichtssilber".
Gold gab es auch in Form von Barren, aber es spielte im Handelsverkehr und in Chinas Geldgeschichte eine Nebenrolle.
Ein wesentliches Merkmal der chinesischen Geldgeschichte ist das fast völlige Fehlen, mit wenigen Ausnahmen als Randerscheinung, von Münzen aus Gold und Silber.
Über 2000 Jahre beherrschte der gegossene „Käsch" aus Kupfer und Bronze den Zahlungsverkehr in Münzform. Offiziell geprägt wurden Silbermünzen erst im letzten Jahrzehnt des 19.Jahrhunderts.
Kupfer-und Bronzemünzen waren einem ständigen Werteverfall und Fälschungsversuchen ausgesetzt, so war Silber der beständigste Wertmesser in Form von kleinen und größeren Barren.
Es gibt wenig Forschungs-Literatur zu den chinesischen Silberbarren und ihrer Verwendung als Zahlungsmittel. Je weiter man zurückschaut, umso spärlicher und unzuverlässiger sind die Quellen. Es gibt auch sehr wenig ältere erhaltene Barren, die meisten im Handel (Auktionen, Kunsthandel) anzutreffenden Stücke sind jüngeren Datums und stammen aus der Qing-Dynastie (Ende 18. bis Anfang 20.Jahrhundert).
Nur bei Ausgrabungen tauchen auch in jüngerer Zeit ab und an alte Barren aus der Tang-, Song-, Jin- und Ming-Dynastie auf, die natürlich in China bleiben falls dort gefunden.

Der bekannteste unter den Barrenformen der Qing-Dynastie ist die Bootsform, auch Silberschuh, Seidenschuh, Boat-Money, Sycee genannt. Sie sind gekennzeichnet durch ovale Form und seitlich hochgezogene Ränder.
Es gibt sie aber auch in quadratischer Grundform, rund mit gewölbter Unterseite („Kesselpauken"), dann die „Tropfperlen", das„Sattelgeld" und andere Formen mit verschieden gebräuchlichen Bezeichnungen.

Ganz allgemein wurden die Barren aber in vier Kategorien, nach Größe und Gewicht, eingeteilt.

1: Yuan-bao, große Barren mit Gewicht von 50 Liang (Tael)
2: Zhong-ding, mittlere Barren von 10 Liang
3: Ke-zi oder Xiao-ke, kleine Barren, Gewichte zwischen 1 und 5 Liang
4: Sui-yin, Kleinsilber im Gewicht von unter einem Liang, meist in Form von Tropfperlen,
aber selbst hier kommt die Bootsform vor

Ein Liang entspricht dabei einem Tael, etwa 37,8 g (der weit verbreitete Hai-guan Tael).
Es gab geschätzt etwa 150 verschiedene Tael Gewichtseinheiten, die in Gebrauch waren. Eine echte Konfusion und erforderte damals im Handel komplizierte zeitraubende Umrechnungen.

Mit der tatsächlichen Herstellung, schmelzen und Guss, beauftragten die Banken spezielle Silberschmelzen, die nur dieses Gewerbe mit staatlicher Lizenz ausübten (Lu-fang in Nordchina, Qian-lu in Südchina), heisst wörtlich übersetzt „Geld-Ofen". :shock:
Dann kamen die fertigen Barren zu den Probeämtern (Gon-gu-ju = Public Assay Office) wo Feinheit und Gewicht kontrolliert wurden. Geprüft wurde nach Farbe, Klang und mit Probierstein.

Die Gefahr des Betrugs bei den Silberbarren war später trotzdem groß; Wilhelm Filchner, ein bekannter Geograph, schrieb dazu (In: Tschung-Kue, Das Reich der Mitte, 1925):
„Die Chinesen bohren sie mit Vorliebe an und füllen sie mit Blei oder Quecksilber. Beim Empfang von Silberschuhen ist daher stets anzuraten, einige Stichproben halbieren zu lassen.“

Der Sattelgeld-Barren den ich hier vorstelle ist ein "Xiao-ke" Barren aus der Provinz Yunnan, Gewichtseinheit 5 Tael, dieses Stück wiegt genau 188 Gramm.
Hergestellt Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, hauptsächlich für den Handel mit Thailand.
Er hat 5 Stempelungen, der dreimal identisch abgedrückte größere Stempel (zwei außen und einer mittig, einer der äußeren 180° verdreht) bedeutet: Name der ausgebenden Bank und des Beamten, reines Silber nach vorgeschriebener Art.
Die zwei schmaleren Stempel, auch identisch: Prüfstempel des Probeamtes mit staatlicher Genehmigung, Name des Prüfers.
In der Mitte eine tiefe Schlagkerbe; das ist eine typische Probe um Betrug durch Füllung auszuschliessen, siehe Textstelle mit Zitat oben. Die kleineren Barren muss man dazu nicht halbieren.
Bei den größeren 50 Tael Stücken allerdings reicht ein Test-Schlagkerb bestimmt nicht.

Ich habe diesen Sattelgeld-Barren vor einigen Jahren gegen eine 10 $ Eagle Gold-Münze eingetauscht und den Tausch bis heute nicht bereut. Ein schöner Handschmeichler mit Regenbogenpatina, die leider im Foto schlecht zur Geltung kommt.

Alles ganz ohne Weihnachtsdeko, mit Bedacht, ich bin eher ein Freund des vorchristlichen Julfestes, da wo die Tage wieder länger werden. :wink:
Also, mich betreffend, lieber am bald kommenden 22.Türchen ein Schlückchen Single Malt aus Schottland aus einem Drachenbecher aus China und ein großes Sonnenwendfeuer.
Dann geht es schon wieder aufwärts und die Tage werden länger!

Allen viel Freude weiterhin an ihrer hoffentlich sich ständig vermehrenden Sammlung!
Dateianhänge
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Zuletzt geändert von amabhuku am 17.12.2019, 00:17, insgesamt 1-mal geändert.

raetsler
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon raetsler » 18.12.2019, 09:23

So hier kommt Kalendertürchen Nr. 18.

Nachdem dieses Jahr im Adventskalender schon einige Türchen etwas anders waren,
als wir es von den letzten Jahren gewohnt sind/war, möchte ich dieses gerne fortführen.

Ich möchte euch heute hier ein für mich besonderes Stück vorstellen.

Vor etlichen Jahren war ich Student, wohnte bei meiner Freundin und besuchte regelmäßig
meine Eltern in einem anderen Stadtteil. Ich hatte gerade mit der Numismatik angefangen,
beeinflusst durch meinen Vater, und suchte mir mein Sammlungsgebiet.
Deutschland der letzten 200 Jahre war schon vergeben und ich hatte keine Lust, mich um
die "Beute" zu streiten. Also suchte ich mir ein eigenes Gebiet. Meine Kriterien waren a) Edelmetall,
b) nicht zu teuer im Einstieg und c) kontinuierlich und langsam erweiterbar.
So bin ich letztlich zu den Unzen gekommen, wobei ich mir Argenturprägungen spare.

Es war wieder Winterzeit, Nachtflohmärkte waren gerade modern und so besuchten wir ab
und zu einige dieser in der Gegend. Auf eben diesen war regelmäßig ein Händler anzutreffen,
bei dem mein Vater das eine oder andere Stück für seine Sammlung erstand.

Wie es der Zufall wollte, fand ich eines Tages dann auch ein Stück, welches mich anlachte und
mein Interesse weckte. Es ließ mich nicht los, und während des ganzen Flohmarktbesuches
überlegte ich hin und her. Schlussendlich erstand ich das Stück, nicht wissend, dass es mich den
Rest meiner Sammlung begleiten würde.
Hier war diese hier:
P1070911-kalender.jpg


So nun werden einige sagen, "da isser, ein Panda, ja und?"...
Andere werden es sofort sehen und verstehen, warum auch dieses Kalendertürchen anders ist.
Warum mich dieses Tierchen den Rest meines Sammlerlebens begleiten wird, weil bald das Gefühl
hatte, dass hier etwas komisch war.
Denn irgendwann, nachdem ich im Netz mich weiter mit meiner Sammlung beschäftigt hatte, viel mir
auf, dass dieser anders ist. Es sah einfach anders aus und nachdem ich ihn auf die Waage legte, kam
die Bestätigung, der gute Bär ist ein Faulbär.
Besagter Münzhändler hatte mir eine Fälschung angedreht. Nun war es jedoch schon zu spät, diesen Händler darauf anzusprechen. Er war nicht mehr greifbar.
Es ärgerte mich sehr, einerseits wegen meiner Unwissenheit, andererseits, dass ein Händler sich sowas
traute. Der Stachel saß tief.
Durch dieses Kleinod war ich gezwungen, eine Schachtel "Fälschungen" zu eröffnen und werde
regelmäßig an die Story erinnert, da ich den Händler leider mittlerweile leider zweimal jählich
auf der World Money Fair sowie Numismata wiedersehen muss. Um ihn mache ich jetzt einen weiten
Bogen. Auch wenn ich im letzten Jahrzehnt lernen musste, dass dieser Händler nicht das einzige
schwarze Schaf ist und Fälschungen sowie Händlerpleiten nicht selten sind, so ist dieses Stück eine
Warnung, wachsam zu sein (auch wenn Sorgfalt und Vorsicht nicht immer hilft, alles abzuwenden).

Mittlerweile hat der Gute einen Bruder bekommen der tatsächlich aus dem Land der aufgehenden Sonne
stammen sollte. Aber irgendwie ist mir dieser Jahrgang mittlerweile so ein "Stiefkind" geworden, das
ich bis heute keine Lust hatte, dieses Stück zu verifizieren.
P1070914-kalender.jpg



Ich wünsche Euch eine frohe Vorweihnachtszeit und ein Frohes und Gesundes Fest.

raetsler

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Polkrich
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Polkrich » 20.12.2019, 06:49

Guten Morgen liebe China-Freunde.
Der guten alten Tradition folgend beteilige ich mich auch in diesem Jahr wieder an diesem numismatischen Kleinod, unserem China-Adventskalender.
Nach den vielen hier gezeigten Schätzen, die in diesem Jahr deutlich abwechslungsreicher waren als bisher, fiel es mir anfangs schwer, aus den Beständen und Neuwerbungen des aktuellen Jahres etwas auszuwählen, was passt. Die Sätze der berühmten Persönlichkeiten führen leider immer noch ein Schattendasein, die wunderschönen alten Opernsätze 99-03 leider auch.

Zunächst dachte ich an den aktuellen Satz der Kalligraphie, mit dem wunderschönen 3x 10 Yuan Satz und dem wieder einzigartigen 5oz Barren. Aber da Du, lieber wittu, dieses Set im letzten gebracht hattest, ging ich davon aus, dass Du es in diesem Jahr wieder machst.

Schließlich kam ich auf mein favorisiertes Sammelgebiet, die Lunare smilie_17 .
Über die Serie selbst gibt es ganz unterschiedliche Meinungen, der Eine mag sie, der Andere zumeist wegen der aktuell hohen Auflage nicht. Ich halte mich an den Spruch "Kaufen, wenn die Kanonen donnern.", finde diese Serie wunderbar und sammle neben den 5oz Barren und Farb-5oz vor allem die immer sehr ansprechenden Gold-Silber-Sätze seit einigen Jahren ein. Die Preise sind natürlich stark gesunken, was das Verkäuferherz schmerzt, aber mir als Käufer die Gelegenheit gab, so manches schöne Set und sehr schöne 5oz Colormünzen in den letzten Jahren und Monaten günstig einzusammeln. Dabei halte ich mich bei meinen Käufen immer an meine Maxime, dass man die Münzen kauft, die in MCC-Relation möglichst nahe am Spot angeboten werden. Denn meiner Meinung nach werden in den kommenden "spannenden" Jahren nur die Gewichte und keine teils astronomischen Sammleraufschläge zählen. Zumindest, wenn man in diesem Land bleiben will. So kaufe ich meist erst dann, wenn es das begehrte Set zum kleinen Preis gibt. Man braucht halt Zeit und die habe ich noch.

Da die Preise der Lunare auch in diesem Jahr auf einem geradezu günstigen Niveau verblieben, konnte ich in den letzten Monaten drei wunderschöne und auch recht seltene Sätze einsammeln. Und genau jene Sätze möchte ich Euch vorstellen.

20191210_121943.jpg


Es handelt sich ganz links um das Gold-Silber-Set Pferd in der Ausprägung Fanshape aus dem Jahre 2014. Es besteht aus einem 1/3oz Barren Gold und einem 1oz Barren Silber mit einer Auflage von 30.000 Stücken. Hier in Deutschland wird es recht selten angeboten. Erst kürzlich war das Set für mich erstmals angeboten, aber nicht verkauft worden. Also wurde mit dem Verkäufer verhandelt, sich sogar persönlich getroffen und mit einem herrlichen Schwatz gekauft. So etwas liebe ich. Dazu hat man wieder einen größeren Sammler mehr im persönlichen Netzwerk, noch dazu nicht weit entfernt. Ein schöner Nebeneffekt.
Das Pferd steht in der chinesischen Astrologie für Fleiß, Stärke und Geselligkeit.

In der Mitte steht das Gold-Silber-Set des Tigers aus dem Jahre 2010 in der Ausprägung Blossom. Dieses Set konnte ich ebenfalls durch einen glücklichen Zufall recht günstig erwerben. Man sieht es hier und da mal in den Verkaufsanzeigen der Händler, aber dann meist deutlich teurer. Es besteht aus einer 1/2oz Gold und einer 1oz Silber. Das Set hat eine Auflage von 8.000 Stücken. Gerade die Seltenheit und natürlich das Motiv Tiger waren der Grund für mich, dieses Set zu erwerben.
Der Tiger steht hierbei für Kraft, Stolz, Mut und Entschlossenheit.

Rechts befindet sich das Gold-Silber-Set des Ochsen aus dem Jahre 2009 in der Ausprägung Fanshape. Es besteht aus einem 1/2oz Goldbarren und einem 1oz Silberbarren. Die Auflage beträgt nur 6.600 Sätze. Auch dieses Set habe ich bisher nur 1x angeboten gesehen und konnte es ebenfalls zu einem vertretbaren Preis erwerben.
Der Ochse/Büffel steht hierbei für Willensstärke, Fleiß, Ehrgeizigkeit und Entschlossenheit.

20191210_123212.jpg


Euch allen noch einen schönen 4. Advent und eine besinnliche, ruhige und vor allem friedliche Weihnacht.
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf, euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Für nichts anderes ist Zeit. Anthony Hopkins

Valentin
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon Valentin » 21.12.2019, 00:07

Willkommen zum 21. Türchen, das ich einer Serie widme, die aus meiner Sicht zu Unrecht ein Schattendasein fristet: World Heritage! Stellvertretend habe ich mir die Ausgabe Bergwelt Mount Huangshan aus dem Jahr 2013 ausgesucht.

Eine kleine Geschichte gibt es auch.....

Es war einmal im Jahr 2013 und auch mich hat der Virus „Kaufstreik“ befallen. Die Ursachen dieser heimtückischen Krankheit sind bekannt: hohe Auflagen und hohe Ausgabepreise. Die Nachwehen vom teuren Drachen haben meinem Immunsystem ohnehin nachhaltig zugesetzt. So siechte ich dahin, bis mich plötzlich mein Händler kontaktierte und mir mitteilte, dass es ein neues Medikament im Markt gibt und einen bewährten Wirkstoff für meinen besonderen Fall enthält: Landschaftsmotive im zweifarbigen Set. smilie_06 Meine Lebensenergie hat mich wieder gepackt, denn wunderschöne Landschaftsmotive begeistern mich spontan und ich habe das Set bestellt. Was soll ich sagen, es hat gewirkt. smilie_21

Das Huang Shan Gebirge verfügt über 72 Gipfel und ist eines der berühmtesten Gebirge in China. Seit Jahrhunderten sind die steilen Felsen, die markanten Kiefern und die Wolkenmeere Vorlage für chinesische Maler. Es ist eines der wichtigsten touristischen Ziele und wurde 1990 UNESCO Weltnaturerbe und Weltkulturerbe.
Ach, wenn ich mal Zeit habe, dann bereise ich die interessanten Orte der World Heritage Münzenserie.

Leider konnte ich die Feinheiten und den Detailreichtum der Silbermünzen mit dem Nebeleffekt in den Bergen auf den Fotos nicht gut fotografieren - zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
Ich bin mir ganz sicher, dass dieses Set kaum den Weg zu uns gefunden hat.
Das Motiv der Goldmünze gibt es auch in der 1 kg Variante.

Aus dieser Serie gibt es bereits folgende Ausgaben:
2003 Wulingyuan
2010 Mount Wudang
2011 Dengfeng
2014 West Lake
2016 Dazu Rock Carvings
2017 Qufu Sankong
2019 Ancient City Ping Yao

Ein sehr hilfreicher Link zur Übersicht aller UNESCO World Heritage Orte in China. Durch klicken auf die Orte in der Karte gibt es viele Informationen und natürlich Fotos zu dem jeweiligen Ort. Bei insgesamt 55 Orten bin ich sehr zuversichtlich, dass wir noch viele wunderschöne Münzmotive sehen werden.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of ... s_in_China

Schon jetzt wünsche ich allen viel Sammlerspaß in 2020 und entspannte Feiertage. smilie_15 smilie_17
Dateianhänge
IMG_3953.jpg
„Inflation oder Deflation sind nur zwei Fremdwörter für Pleite.“ (Carl Fürstenberg)

san agustin
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Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon san agustin » 22.12.2019, 00:53

Hallo meine Lieben

Es wird am 4.Advent Zeit für das

22.Türchen smilie_15

An Panda Bärchen kommt man einfach nicht vorbei, wenn es um den China Adventskalender geht
Allerdings tanze ich doch ein wenig aus der Reihe, in zweierlei Hinsicht smilie_02

Als ich letztes Jahr die WMF in Berlin besuchte, habe ich nur einen einzigen Stand gesichtet, der
Pandabärchen in Slab verkaufte.
Hier wollte ich mich eigentlich zurückhalten, aber einen 70er Slab läßt man einfach nicht links liegen
vor allem wenn der Preis lecker ist und die chinesischen Verkäufer für deutsche Verhältnisse so
bombastisch asiatisch freundlich sind

Die Dame musste sehr lange um mich buhlen, damit ich auch wirklich den Einkauf tätigte.
Aber Sie hat bemerkt wie lange ich mich am Stand aufhalte und legte sich ins Zeug.
Das hatte nicht nur etwas mit dem Angebot zu tun, sondern auch mit den Unterhaltungen die sie mit
Ihren Kollegen führte.
Es ist einfach herzerfrischend, wenn sich Chinesen in Landessprache miteinander unterhalten

Aber als die Dame dann noch mit € 0 Pandabärchen Souvenir Scheinchen kam, war es um
mich geschehen smilie_30

Heute knapp 1 Jahr später erfreue ich mich immer noch an den Slab und den € 0 Banknoten
und habe es nicht bereut.
Mal schauen ob ich den selben Stand auf der WMF 2020 auch wieder ausfindig machen kann

und nun nachfolgend meine Bildchen der
€ 0 Scheine Souvenir Panda
und
1 x 30gramm China Panda 2019 PCGS 70
1 x 30gramm China Panda 2018 PCGS 70

Allen ein wunderschönen und friedvollen 4.Advent smilie_24
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John_McClane
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1208
Registriert: 15.07.2011, 19:52

Re: Chinesische Gold- und Silbermünzen - Teil 3

Beitragvon John_McClane » 23.12.2019, 06:37

23. Türchen

Ich reihe mich dieses Jahr ein in die „Spezialitäten“ des diesjährigen Kalenders, allerdings bleibe ich weiterhin beim meinem Anspruch an „old school Münzen“ und dieses Mal auch eine „anständige Größe“ und das mit der Größe ist dieses Mal tatsächlich wörtlich zu nehmen….

Beim heutigen Türchen kommt zum Vorschein die 5oz Silbervariante der spielenden Kinder mit Katze aus dem Jahre 1994.
Bei diesem Türchen will ich gar nicht die Münze an sich als etwas Besonderes darstellen, obwohl sie nur eine Auflage von offiziell 500 Stück hat, sondern das, was ich mit dieser Münze bzw. aus dieser Münze gemacht habe!

Jetzt wird sich jeder fragen…., was meint er damit, was hat er mit der Münze gemacht??? smilie_08

Ich habe ein Foto von dieser Münze genommen, bearbeitet und mir das Ganze in 1,4m x 1,4m auf Leinwand ziehen lassen. Die neben dem Bild stehende Amaryllis ist etwa 1m hoch (nur mal zum Größenvergleich). Das Ganze hängt jetzt an der Wand und schmückt mein Wohnzimmer in einer doch sehr wuchtigen aber für meinen Geschmack sehr dekorativen Art und Weise…., zumindest für mich als Chinasammler. Aber Schönheit liegt schließlich im Auge des Betrachters….!

Wichtig für ein solches Vorhaben ist ein gutes Foto in entsprechender Auflösung, sonst wird’s pixelig bei der Größe.

Das Motiv ist den meisten Chinasammlern bekannt. Auf der Frontseite sind zwei Kinder die mit einer kleinen Katze spielen, linksseitig sind noch florale Muster auf der Münze vorhanden. Die Rückseite zeigt den Turm des Palastmuseums der „verbotenen Stadt“ (Turret of Palace Museum). Von der verbotenen Stadt gibt es ja auch eine Münzserie….

Dieses Motiv gibt es in Silber in der 10yuan, 50yuan (5oz) und 100yuan (12oz) Variante. Dazu noch in den 1/4oz, 1/2oz und 5oz Goldvarianten.

Allen Beteiligten und Mitlesern wünsche ich entspannte Stunden und erholsame Feiertage.

Euer
John McClane
Dateianhänge
Münze 2019.jpg
Das Maß der Dinge wenn es um Chinamünzen geht.....,die hercules Sammlung:

https://www.ngccoin.com/gallery/hercules/?Category=3168

"Frauen haben Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung........! Männer haben selbst Schuld und Selbstbefriedigung.....!"


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