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Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
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- winterherz
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Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Dieser Faden beschäftigt sich mit den Münzen der Lateinischen Münzunion (LMU), deren offizieller Name die "Union monétaire latine" ist. Hier ist Platz für Informationen und Hintergründe. Es soll Interesse geweckt und neugierig gemacht werden.
Im Vordergrund steht der Austausch zwischen Interessierten mit Informationen, Fakten und Bildern. Daher bitte ich darum, diesen Faden interessant und spannend zu halten und mit Fakten zu füttern.
Goldmünzen der LMU, aber selbstverständlich auch die zeitgenössischen Silberlinge können hier ihren Platz finden.
Neben den offiziellen Mitgliedstaaten der Lateinischen Münzunion (LMU), sind alle Prägungen willkommen, die im Gardemaß der LMU geprägt wurden. Bilder sollten mit Nennung des Ausgabelandes, des Jahres der Prägung, des Münzmotivs, Nominals, Fein- und Raugewichts gepostet werden. Hintergrundinfos zum Münzmotiv, dem Anlass der Prägung o.ä. wären super. Diskussionen über Händler, Bezugsquellen und aktuelle Tagesangebote zu den Münzen der Lateinischen Münzunion sind hier nicht erwünscht und werden gelöscht. Sollte Bedarf an solchen Themen bestehen, kann ein separater Faden eingerichtet werden
Es ist mit der Forums-Moderation abgestimmt, dass diesbezüglich hier mit besonderer Gründlichkeit gearbeitet wird.
Im Vordergrund steht der Austausch zwischen Interessierten mit Informationen, Fakten und Bildern. Daher bitte ich darum, diesen Faden interessant und spannend zu halten und mit Fakten zu füttern.
Goldmünzen der LMU, aber selbstverständlich auch die zeitgenössischen Silberlinge können hier ihren Platz finden.
Neben den offiziellen Mitgliedstaaten der Lateinischen Münzunion (LMU), sind alle Prägungen willkommen, die im Gardemaß der LMU geprägt wurden. Bilder sollten mit Nennung des Ausgabelandes, des Jahres der Prägung, des Münzmotivs, Nominals, Fein- und Raugewichts gepostet werden. Hintergrundinfos zum Münzmotiv, dem Anlass der Prägung o.ä. wären super. Diskussionen über Händler, Bezugsquellen und aktuelle Tagesangebote zu den Münzen der Lateinischen Münzunion sind hier nicht erwünscht und werden gelöscht. Sollte Bedarf an solchen Themen bestehen, kann ein separater Faden eingerichtet werden
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- winterherz
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Ich beginne mal mit einer meiner Lieblingsstücke
Ausgabeland: Albanien
Nominal: 20 Franka Ari
Ausgabejahre: 1926/27
Gewicht: 6,45g rau/ 5,81g fein
Material: 900er Gold
Auflage: 1926 - 6000 Stk, 1927 - 5053 Stk.
Georg Kastriota, Fprst Skanderbeg, * 6. Mai 1405 - † 17. Januar 1468. Skanderbeg wurde durch die Verteidigung Albaniens gegen das Osmanische Reich zu einem Nationalhelden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Skanderbeg#Nachruhm
Ausgabeland: Albanien
Nominal: 20 Franka Ari
Ausgabejahre: 1926/27
Gewicht: 6,45g rau/ 5,81g fein
Material: 900er Gold
Auflage: 1926 - 6000 Stk, 1927 - 5053 Stk.
Georg Kastriota, Fprst Skanderbeg, * 6. Mai 1405 - † 17. Januar 1468. Skanderbeg wurde durch die Verteidigung Albaniens gegen das Osmanische Reich zu einem Nationalhelden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Skanderbeg#Nachruhm
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- winterherz
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Allgemeine Informationen zur Lateinischen Münzunion (LMU) - "Union monétaire latine"
Die Lateinische Münzunion (kurz LMU bzw. "Union monétairelatine" (UML) war eine europäische Währungsunion zwischen Frankreich, der Schweiz, Belgien, Italien und Griechenland. Diese wurde am 23. Dezember 1865 mit Inkrafttreten zum 1. August 1866 formal gegründet.
Formell endete die LMU mit dem 31.12.1926. Aber genau so, wie vor der offiziellen Gründung , wurden auch nach Ende der LMU weiterhin Münzen mit bekanntem Münzfuß geprägt, denn 1795 führte Frankreich das Münzmaß der späteren LMU ein. Unter Napoleon übernahm auch Italien dieses Münzmaß. Bis heute gibt es noch Prägungen nach diesem Münzmaß, wie die 2 Scudi Gold San Marino.
Münzmaße.
Die Lateinische Münzunion (kurz LMU bzw. "Union monétairelatine" (UML) war eine europäische Währungsunion zwischen Frankreich, der Schweiz, Belgien, Italien und Griechenland. Diese wurde am 23. Dezember 1865 mit Inkrafttreten zum 1. August 1866 formal gegründet.
Formell endete die LMU mit dem 31.12.1926. Aber genau so, wie vor der offiziellen Gründung , wurden auch nach Ende der LMU weiterhin Münzen mit bekanntem Münzfuß geprägt, denn 1795 führte Frankreich das Münzmaß der späteren LMU ein. Unter Napoleon übernahm auch Italien dieses Münzmaß. Bis heute gibt es noch Prägungen nach diesem Münzmaß, wie die 2 Scudi Gold San Marino.
Münzmaße.
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- winterherz
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Münzmaße/ Münzfuß
Goldmünzen
Nominal Gewicht rau Gewicht fein Durchmesser Feingehalt
100 Franken 32,26 g 29 g 35 mm 900/1000
50 Franken 16,13 g 14,5 g 28 mm 900/1000
40 Franken 12,9g 11,6 g 26 900/1000
20 Franken 6,45 g 5,81 g 19,5 - 22 mm 900/1000
10 Franken 3,23 g 2,91 g 18,6 - 19 mm 900/1000
5 Franken 1,61 g 1,45 g 17 mm 900/1000
Silbermünzen
Nominal Gewicht rau Gewicht fein Durchmesser Feingehalt
5 Franken 25g 22,50 g 37-38 mm 900/1000
2 Franken 10g 8,35 g 27 mm 835/1000
1 Franken 5g 4,18 g 23 mm 835/1000
Das Nominal Franken ist in der Nennung oben durch andere Nominale wie Francs, Lire, Pesetas, usw. austauschbar. Andere Wertangaben werden von einigen Staaten verwendet. So entsprechen die 7,5 Rubel 1897 dem Münzgewicht der 20 Franken, 10 Pesos Kolumbien dem Münzgewicht der 50 Franken.
Die obigen Angaben sind aufgrund der verschiedenen Prägungen Zirkaangaben, die z.T. abweichen können.
Die Liste kann durch die kleineren Stückelungen in Silber ergänzt werden.
Goldmünzen
Nominal Gewicht rau Gewicht fein Durchmesser Feingehalt
100 Franken 32,26 g 29 g 35 mm 900/1000
50 Franken 16,13 g 14,5 g 28 mm 900/1000
40 Franken 12,9g 11,6 g 26 900/1000
20 Franken 6,45 g 5,81 g 19,5 - 22 mm 900/1000
10 Franken 3,23 g 2,91 g 18,6 - 19 mm 900/1000
5 Franken 1,61 g 1,45 g 17 mm 900/1000
Silbermünzen
Nominal Gewicht rau Gewicht fein Durchmesser Feingehalt
5 Franken 25g 22,50 g 37-38 mm 900/1000
2 Franken 10g 8,35 g 27 mm 835/1000
1 Franken 5g 4,18 g 23 mm 835/1000
Das Nominal Franken ist in der Nennung oben durch andere Nominale wie Francs, Lire, Pesetas, usw. austauschbar. Andere Wertangaben werden von einigen Staaten verwendet. So entsprechen die 7,5 Rubel 1897 dem Münzgewicht der 20 Franken, 10 Pesos Kolumbien dem Münzgewicht der 50 Franken.
Die obigen Angaben sind aufgrund der verschiedenen Prägungen Zirkaangaben, die z.T. abweichen können.
Die Liste kann durch die kleineren Stückelungen in Silber ergänzt werden.
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- winterherz
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Literatur/Links zur LMU
Für diejenigen, die in die Thematik einstegen wollen, sind hier m.M.n. ein paar interessante Links:
Allgemeines
https://de.wikipedia.org/wiki/Lateinisc ... %BCnzunion
http://www.rene-finn.de/pdf/GoldmuenzenLMU.pdf
http://www.gold-goldbarren.com/die-late ... munzunion/
http://www.sammlerstube.ch/wissen/numis ... zunion.htm
Vertrag der LMU
http://www.gold-goldbarren.com/wp-conte ... ertrag.pdf
Buchtipps
"Die Lateinische Münzunion", Robert Greul, 1926
http://www.numisbel.be/Greul.htm (Quelle der beiden Bücher: http://www.numisbel.be/UML.htm)
"Der Lateinische Münzbund seit dem Weltkrieg unter besonderer Berücksichtigung des französischen und schweizerischen Geldwesens", Dr. Erich Egner, 1925
http://www.numisbel.be/Egner.htm
"Die lateinische Münzunion / L'Union Monetaire Latine", Katalog und Übersicht der Prägungen der Gründungsstaaten von Niederer, Albert 1976
Hier findet man Übersichten zu Prägungen der LMU
Schlumberger, Hans "Die Goldmünzen Europas"
Für diejenigen, die in die Thematik einstegen wollen, sind hier m.M.n. ein paar interessante Links:
Allgemeines
https://de.wikipedia.org/wiki/Lateinisc ... %BCnzunion
http://www.rene-finn.de/pdf/GoldmuenzenLMU.pdf
http://www.gold-goldbarren.com/die-late ... munzunion/
http://www.sammlerstube.ch/wissen/numis ... zunion.htm
Vertrag der LMU
http://www.gold-goldbarren.com/wp-conte ... ertrag.pdf
Buchtipps
"Die Lateinische Münzunion", Robert Greul, 1926
http://www.numisbel.be/Greul.htm (Quelle der beiden Bücher: http://www.numisbel.be/UML.htm)
"Der Lateinische Münzbund seit dem Weltkrieg unter besonderer Berücksichtigung des französischen und schweizerischen Geldwesens", Dr. Erich Egner, 1925
http://www.numisbel.be/Egner.htm
"Die lateinische Münzunion / L'Union Monetaire Latine", Katalog und Übersicht der Prägungen der Gründungsstaaten von Niederer, Albert 1976
Hier findet man Übersichten zu Prägungen der LMU
Schlumberger, Hans "Die Goldmünzen Europas"
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- winterherz
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Die obigen Beiträge können sicherlich in vielerlei Hinsicht ergänzt werden. Das gilt für den Informationsgehalt, aber ganz sicher auch für Bilder eurer Schätzchen....
Daher freue ich mich auf Beiträge von euch!
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- Silber-Guru
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
grüss dich winterherz
eine schöne idee, auch wenn sie ein wenig ,,meinem,, thread
Bilder historischer Münzen
im Aufbau und Information ähnelt
egal - dann soll es so sein und ausschliesslich LMU hier gepostet werden
zu gegebener zeit werde ich mich dann rege daran beteiligen
eine schöne idee, auch wenn sie ein wenig ,,meinem,, thread
Bilder historischer Münzen
im Aufbau und Information ähnelt
egal - dann soll es so sein und ausschliesslich LMU hier gepostet werden
zu gegebener zeit werde ich mich dann rege daran beteiligen
- Sauerländer
- 500 g Barren Mitglied
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Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Man erkennt die münzen jetzt leider nicht so gut, aber trotzdem:
- Sauerländer
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 594
- Registriert: 08.01.2011, 12:13
- Goldhamster
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 443
- Registriert: 28.03.2010, 16:40
- Wohnort: EUdSSR
- Kontaktdaten:
Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Hallo winterherz,
schön gemacht der neue Faden bislang und danke für Deine Einladung hier beizutragen.
Geschichte und Entwickelung:
Die Lateinische Münzunion (kurz LMU bzw. en francais UML, Union monétaire latine) war eine kerneuropäische Währungsunion zwischen Frankreich, der Schweiz, Belgien, Italien und Griechenland, und wurde am 23. Dezember 1865 mit Inkrafttreten zum 1. August 1866 formal gegründet.
Als größter Geburtsfehler wird heute der festgeschriebene Bimetallismus gewertet (bereits bei den Francs und Lire der Vor-LMU-Zeit), der den Silbergehalt zum Goldgehalt der Münzen auf ein Verhältnis von 15,5 zu 1 festschrieb.
Durch die Änderung des deutschen Geldsystems von einem Silberstandard zum Goldstandard und die damit verbundene De-Monetarisierung des Silbers erhöhte sich das Silberangebot auf den Märkten ab 1871 zunehmend. Damit ging ein Verfall des Silberpreises einher.
1893 erklärt Griechenland den Staatsbankrott, wodurch es in der Union zu weiteren Verwerfungen und einem Teilschuldenerlass kam. Ein späterer Verstoß gegen den Währungsvertrag durch die ungedeckte Papiergeldausgabe führt 1908 zum Ausschluß Griechenlands aus der Währungsunion.
Aufgrund der damit vergrößerten Geldmenge in Griechenland kam es zu Preissteigerungen im Inland, die zunehmende günstige Exporte nach sich zogen. Hieraus resultierte dann eine importierte Inflation v.a. in Italien und Frankreich, wodurch die Währungsunion zusätzlich destabilisiert wurde.
Mit Beginn der ersten Weltkrieges 1914 wandten sich alle Staaten außer der Schweiz umgehend vom Kurantgeld ab, um durch Papiergeld und der damit möglichen unbegrenzten Gelderschaffung die Kriegskosten finanzieren zu können. Dies wäre mit einem fortbestehenden Kurantgeld nicht möglich gewesen.
Formell endete die LMU schließlich mit dem 31.12.1926, die Schweiz setzte per 1.1.1927 als letztes verbleibendes Land die Münzen außer Kurs.
(bereits von mir an anderer Stelle verfasster kurzer Abriss der Geschichte der LMU)
Als Netzquellen seien ergänzt:
Marktlage und Entwicklung der letzten 10 Jahre:
Allgemein sei erwähnt, dass der Markt im Bereich der LMU deutlich angezogen hat, sowohl die numismatischen Stücke preislich als auch die üblichen Stücke in der wesentlich schlechteren Verfügbarkeit über die Jahre, was zum Sammelgebiet Kaiserreich konträr läuft und das gestiegene Interesse an diesem historischen Sammelgebiet bekundet.
Viele Grüße
Goldhamster
schön gemacht der neue Faden bislang und danke für Deine Einladung hier beizutragen.
Geschichte und Entwickelung:
Die Lateinische Münzunion (kurz LMU bzw. en francais UML, Union monétaire latine) war eine kerneuropäische Währungsunion zwischen Frankreich, der Schweiz, Belgien, Italien und Griechenland, und wurde am 23. Dezember 1865 mit Inkrafttreten zum 1. August 1866 formal gegründet.
Als größter Geburtsfehler wird heute der festgeschriebene Bimetallismus gewertet (bereits bei den Francs und Lire der Vor-LMU-Zeit), der den Silbergehalt zum Goldgehalt der Münzen auf ein Verhältnis von 15,5 zu 1 festschrieb.
Durch die Änderung des deutschen Geldsystems von einem Silberstandard zum Goldstandard und die damit verbundene De-Monetarisierung des Silbers erhöhte sich das Silberangebot auf den Märkten ab 1871 zunehmend. Damit ging ein Verfall des Silberpreises einher.
1893 erklärt Griechenland den Staatsbankrott, wodurch es in der Union zu weiteren Verwerfungen und einem Teilschuldenerlass kam. Ein späterer Verstoß gegen den Währungsvertrag durch die ungedeckte Papiergeldausgabe führt 1908 zum Ausschluß Griechenlands aus der Währungsunion.
Aufgrund der damit vergrößerten Geldmenge in Griechenland kam es zu Preissteigerungen im Inland, die zunehmende günstige Exporte nach sich zogen. Hieraus resultierte dann eine importierte Inflation v.a. in Italien und Frankreich, wodurch die Währungsunion zusätzlich destabilisiert wurde.
Mit Beginn der ersten Weltkrieges 1914 wandten sich alle Staaten außer der Schweiz umgehend vom Kurantgeld ab, um durch Papiergeld und der damit möglichen unbegrenzten Gelderschaffung die Kriegskosten finanzieren zu können. Dies wäre mit einem fortbestehenden Kurantgeld nicht möglich gewesen.
Formell endete die LMU schließlich mit dem 31.12.1926, die Schweiz setzte per 1.1.1927 als letztes verbleibendes Land die Münzen außer Kurs.
(bereits von mir an anderer Stelle verfasster kurzer Abriss der Geschichte der LMU)
Als Netzquellen seien ergänzt:
- Die Lateinische Münzunion, Vorgänger des Euros
Von Dr. Ruedi Kunzmann
https://www.vsbn.ch/content/ger/papers/ ... ?PaperID=6
- Die Lateinische Münzunion
bei sammlerstube.ch
http://www.sammlerstube.ch/wissen/numis ... zunion.htm
- A history of the Latin Monetary Union; a study of international monetary action - Willis, Henry Parker, 1874-1937
http://archive.org/details/ahistorylatinmo01willgoog
Marktlage und Entwicklung der letzten 10 Jahre:
Allgemein sei erwähnt, dass der Markt im Bereich der LMU deutlich angezogen hat, sowohl die numismatischen Stücke preislich als auch die üblichen Stücke in der wesentlich schlechteren Verfügbarkeit über die Jahre, was zum Sammelgebiet Kaiserreich konträr läuft und das gestiegene Interesse an diesem historischen Sammelgebiet bekundet.
Viele Grüße
Goldhamster
Who is John Galt?
Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
LMU ein absolut faszinierendes Thema
Interessant sind auch die LMU Vorläufer, denn die LMU ist ein (indirektes) Kind der französischen Revolution. In der Spätphase der französischen Revolution war das Bürgerheer der entscheidene Machtfaktor und Frankreich konnte in den Napoleonischen Kriegen / Koalitionskriegen seine Macht unter Napoleon Bonaparte zunächst deutlich ausweiten, womit die französischen Münzmaße über Europa verbreiteten und die Grundlage für die LMU legten.
1803: Napoleon als Premier Conusul, also noch vor seiner Zeit als Kaiser - Münze Paris 1809: als "Imperatore" in Italien - Münze Mailand 1811: (noch vor dem Russland-Feldzug) als Imperator (Empereur) - Münze Paris Alle Münzen in diesem Beispiel als 20er.
Interessant sind auch die LMU Vorläufer, denn die LMU ist ein (indirektes) Kind der französischen Revolution. In der Spätphase der französischen Revolution war das Bürgerheer der entscheidene Machtfaktor und Frankreich konnte in den Napoleonischen Kriegen / Koalitionskriegen seine Macht unter Napoleon Bonaparte zunächst deutlich ausweiten, womit die französischen Münzmaße über Europa verbreiteten und die Grundlage für die LMU legten.
1803: Napoleon als Premier Conusul, also noch vor seiner Zeit als Kaiser - Münze Paris 1809: als "Imperatore" in Italien - Münze Mailand 1811: (noch vor dem Russland-Feldzug) als Imperator (Empereur) - Münze Paris Alle Münzen in diesem Beispiel als 20er.
Meine Bewertungen: https://forum.silber.de/viewtopic.php?f=28&t=12568
Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Um einen kleinen Beitrag zu leisten, das Bild einer 5 Franc-Silbermünze Napoleon III. von 1867.
Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Ich nehme mal Sapnovelas Faden auf:
1814 Napoleons "Karriere" ist ebenso derangiert wie die Münze. Er wird abgesetzt und nach Elba verbannt.
1814 Napoleons "Karriere" ist ebenso derangiert wie die Münze. Er wird abgesetzt und nach Elba verbannt.
Zuletzt geändert von spike1 am 12.03.2017, 18:02, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Ludwig der 18. wird aus dem englischen Exil geholt. Comeback der Bourbonen.
Zuletzt geändert von spike1 am 12.03.2017, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Lateinische Münzunion (LMU) - Union monétaire latine
Napoleons Rückkehr. Seine letzten 100 Tage an der Macht.
Zuletzt geändert von spike1 am 12.03.2017, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.