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Grading Stammfaden (NGC - NCS - PCGS - OMP)

Anlagemünzen, Sammlermünzen, Numismatik und Barren - alphabetisch sortiert

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pandapaule
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Beitragvon pandapaule » 24.02.2015, 18:08

Danke Dir

Thema an dieser Stelle erledigt smilie_01

Kann gern in den China-Faden rüber .

Gruß
PP smilie_24
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Golden-Lord
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Beitragvon Golden-Lord » 26.02.2015, 20:15

Bilder werde ich denke ich am WE, bzw. nächste Woche posten, hab Nachtdienst :|

Welche Ergebnisse erzielt ihr im Durchschnitt bei moderne Münzen?

1. Einreichung Oktober '14: 14 Münzen, davon 4x 69 und 7x 70
2. Einreichung Dezember '14: 29 Münzen, davon 19x69 und 1x 70
3. Einreichung Januar '14: 19 Münzen, davon 11x 69

(Rest niedriger)


Kann es sein, das um/ab den Jahreswechsel wieder sehr streng beurteilt wird?
In einen ausl. Forum wurde bereits diskutiert, es gäbe sehr viele 70er z. Zeit.
Hab seit Dezember zum ersten Grading momentan nur unteren Durchschnitt.

pandapaule
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Beitragvon pandapaule » 26.02.2015, 20:47

Mein letztes grading

17 Münzen ; 12x 69 ; 1x70

Meine Ersten waren im Schnitt auch besser, lag aber sicher auch daran, daß ich da meine Beste Stücke eingesendet hatte .

Gruß
PP smilie_24
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karmasilver
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Beitragvon karmasilver » 27.02.2015, 09:13

karmasilver hat geschrieben:Absoluter TOP-Bericht. Vielen Dank. Ich werde in Zukunft auch einige meiner Silbermünzen ab 1979 graden lassen..... smilie_14 Wusste nicht, dass die die Slabs (nur bei Silbermünzen?) mit Gas füllen und ein weiteres Anlaufen damit verhindert wird.... smilie_17

Hätte aber noch eine konkrete Frage zu Handelsgoldmünzen aus der lateinischen Währungsunion und konkret unserem Vreneli (habe 10 Münzen geschickt und soeben mit Resultaten von MS62-MS65 zurückerhalten)

1. MS bedeutet Mint State und mithin unzirkuliert?

2. MS60-62 bedeutet unzirkuliert?

3. MS63 bedeutet Stempelglanz?

4. MS64-65 bedeutet überdurchschnittlich Stempelglanz?

5. MS66-67 bedeutet aussergewöhnlich Stempelglanz (eine höhere Bewertung als MS67 hat ein Vreneli noch nie erreicht)?

Danke für eine Antwort des/der erfahrenen Spezialisten.

Gruss an alle
karma


Kann dies wirklich niemand beantworten?? Frage gilt ja eigentlich generell für ältere Münzen.

Danke für eine aufklärende Antwort.

Just my 5 cents

karma

pandapaule
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Beitragvon pandapaule » 27.02.2015, 09:20

Schau mal eine Seite zurück bei Golden-lord .

Gruß PP smilie_24
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Golden-Lord
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Beitragvon Golden-Lord » 12.03.2015, 02:36

Hier kommen mal ein paar zumindest.

1 Yuan Panda Brass / Messing 1985 - Auflage ca. 50 Exemplare
Grading: NGC PFUC 65

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Die Münze hatte zuvor deutlich stärkere Fingerabdrücke, diese konnten allerdings nicht komplett entfernt werden. Zudem befanden sich Verfärbungen am Arm. Fotos sind mit Kapsel, auf dieser befinden sich die Kratzer. Das konservieren hat bei dem Wert der Münze allerdings einen vierstelligen Betrag gekostet.

Hier die Bilder vorher:

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100 Yuan Panda 1994 Endangered Wildlife Series V
Grading: NGC PFUC 70


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2013 fragte ich im Forum nach, wie denn der Zustand bei NGC bewertet würde. Antwort - höchstens PFUC 67.
So schnell kann man sich so schnell extrem vertun. Anbei die Bilder zuvor. Die sichtbaren Kratzer sind Haarlinien, die durch die Prägung entstehen und die Bewertung nicht negativ beeinflussen. Also keine Polierspuren oder Kratzer die außerhalb der Prägeanstalt entstanden sind.

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10 Yuan Panda 2000 Frosted Silber
Grading: NGC MS 70


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Der Panda hat bereits auf dem Originalbild schon prima ausgesehen und war von MDM. NCS hat die Patina entfernt. Diese wirkt sich im Gegensatz zu historischen Münzen wertmindernd aus. Mir gefällt zwar auch eine schöne Patina, aber ohne diese, erzielt er auf den freien Markt eben den fünffachen Wert.

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10 Yuan 2003 Astronoaut
Grading: NGC PFUC 70


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Münze stammt von einer Börse in Bayern, ist jetzt eine von zwei weltweit mit 70.
Durch NCS entstand ein höherer Glanz wie frisch geprägt.

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Da öfters die Frage kommt, man kann sich ja NCS sparen und selbst reinigen mit Zitronensaft und Ultraschallbad. Bei Münzen bis 100€ oder auch bis 300€ kann man dies selbst ja probieren, geht das ganze aber bei hochwertige Stücke schief, dann Gute Nacht. Durch Wasser bleiben wieder Wasserflecke. Zudem einmal nicht aufgepasst, die Münze fällt oder man fängt sie, bleiben Kratzer und Randschäden. Bin bestimmt nicht der Einzige dem dies schon passiert ist smilie_02

25rubel
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Beitragvon 25rubel » 12.03.2015, 09:16

Golden-Lord hat geschrieben:
2013 fragte ich im Forum nach, wie denn der Zustand bei NGC bewertet würde. Antwort - höchstens PFUC 67.
So schnell kann man sich so schnell extrem vertun. Anbei die Bilder zuvor. Die sichtbaren Kratzer sind Haarlinien, die durch die Prägung entstehen und die Bewertung nicht negativ beeinflussen. Also keine Polierspuren oder Kratzer die außerhalb der Prägeanstalt entstanden sind.



für mich ist das eher ein zusätzliches argument, vom graden abstand zu nehmen!
wie ist es möglich, dass eine nicht perfekte münze und dabei spielt es in meinen augen überhaupt keine rolle, ob die makel in der prägeanstalt oder extern entstanden sind, als proof 70 deklariert wird, also ihr der status einer perfekten münze verliehen wird?? smilie_18
letztlich muss auch "drin sein, was drauf steht"!
was passiert denn nun, wenn wirklich eine topp-münze eingereicht wird. erhält sie dann ein proof 72?
welche münze ich bei einem möglichen kauf präferieren würde, ist doch wohl eindeutig!
in meinen augen ist das geldschneiderei! smilie_13
vor ca. einem jahr habe ich einige ms70-pandas nur mit abschlag verkaufen können, da sich spots gebildet hatten. die klassifizierung hilft mir in dem moment herzlich wenig. streng genommen war das grading nur eine momentaufnahme.
einige beiträge zuvor wurde mitgeteilt, dass ngc noch nicht einmal in der lage war, ein ld und sd zu unterscheiden, obwohl der wertunterschied immens ist. seriosität sieht in meinen augen anders aus!

amabhuku

Beitragvon amabhuku » 12.03.2015, 10:17

Lehrreicher thread, danke für die Fakten Golden-Lord.

Muss 25rubel beipflichten, da manche chem. Silberverbindungen auch nach Reinigung und trotz Schutzgas unter Plastik weiterwirken können. Gerade bei Silber ist der Zustand meistens nur momentan.

Bez. Reinigung mit Wasser; Gradingfirmen kochen (reinigen) auch nur mit Wasser.

Immer weiches (destilliertes)Wasser verwenden, dann gibt es keine Flecken.
Trocknungsränder sind durch Föntrocknung vermeidbar. Münze zwischen zwei Finger am Rand halten mit Handschuhen.
Übung macht den Meister, bestens zum testen / Fertigkeiten erwerben eignen sich PP Medaillen.
Zwischenzeitliche Misserfolge sind Lernerfolge.
Bei den richtig wertvollen Münzen klappt es dann.
:wink:

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Golden-Lord
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Beitragvon Golden-Lord » 12.03.2015, 22:51

Zum Zustand - es gibt da keinen besseren Zustand der Münze, da alle von Haus auf diese Rillen auf der Ronde, bzw. Stempel haben, das gehört zur Münze wie der geriffelte Rand. Ein geriffelter Rand ist im Gegensatz zum glatten Rand ja auch kein Makel. Die chinesischen Münzen bis 1995 sind da jetzt aber auch ein ganz schlechtes Beispiel gewesen, da es einfach ein spezielles Fachthema ist. Ich weiß nur das ist kein Makel, zumindest für internationale Sammler nicht. Warum die Rillen vorhanden sind, vielleicht weiß es jemand?

Geldschneiderei ist jede Münzen die über den Materialwert hinausgeht, v.a. z.B. Historia.
Solche Münzen wie oben gezeigt, bleiben aufgrund der vorherrschenden Meinungen natürlich auch nicht bei uns im Lande, sondern wandern alle gnadenlos ab. In dem "schlechten" Zustand zahlt hier keiner mehr als 500.-, im Ausland gibt's dafür 3000.- mehr. Wie viele Münzen gibt's hierzulande auch schon im Millionenbereich?
Das ist einfach Grundsatzdiskussion. Wenn es nicht gefällt, braucht man es auch nicht machen. Wenn ich natürlich 1000.- für einen Silberpanda mehr bekomme für 30.- Euro Einsatz, wäre ich ja blöd wenn ich das nicht mache, auf Wohlfahrt hätte ich mir nicht alles aufgebaut. Wie man an der Numismata sieht, kommen immer mehr Slabs zum Vorschein. Man sieht natürlich auch noch viele Eurosammler, die versuchen ein 2 Euro Stück für 1,99 Euro zu finden, für diese ist natürlich Grading nichts. Auch finde es unsinnig z.B. Elefantenmünzen usw. zu graden. Zeit wird zeigen, was alles kommt.

Das mit den Spots lässt sich nicht vermeiden, kann passieren, muss aber nicht. Wurden die konserviert? Wie war die Lagerung? waren es neuere Ausgaben?

Auch bei mir hat sich ein Fehler eingeschlichen beim Graden, ich finde das jetzt nicht besonders schlimm, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, vor nicht all zu langer Zeit war für jeden SD und LD gleich.

Ich ziehe mein Fazit, es bleibt einfach eine Grundsatzdiskussion für einige.
Wer zum Spaß sammelt, braucht kein Grading. Wer hochwertige und teure Münzen sammelt, für den ist es allemal lohnenswert. Dazu muss natürlich ins Ausland verkauft werden und ob PayPal gut oder schlecht ist, man kann alles so hindrehen wie man es braucht. Ich hab es jedenfalls um einiges leichter die Münzen in Slabs zu höheren Preisen zu verkaufen als lose in Kapsel, das ist meine Erfahrung.


Vom Reinigen lasse ich selbst die Finger, die Missgeschicke was mir passieren, ist mir der Ärger und die grauen Haare mehr dadurch nicht wert. Ich hab für das einfach zwei linke Hände 8)

snoopy
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Beitragvon snoopy » 12.03.2015, 23:21

Hallo

super thread, spannend und informativ - Danke an den Initiator und allen, die hier ihr Wissen teilen

@ G.-Lord
leckere Teile, die du uns zeigst - ja, das macht Spaß, 70er da zu kriegen, wo man vorher nicht mit gerechnet hat


bzgl. Hairlines gibt´s bei mir auch immer wieder Überraschungen beim Graden.
Hier ein paar Bilder von einer Taiwan Set Münze, wo trotz starker Hairlines ein 69er Ergebnis bei rauskam.

Prägungsbedingte Hairlines entstehen ja, soweit ich das verstehe, dadurch, daß vor dem Prägen die glatte Prägefläche des Stempels (=polierte Fläche) mit einem Tuch von Staub gereinigt wurde. D.h. dieser Tuchwischer erzeugt dann danach auf der Münze diese parallel laufenden feinen Linien, die über die ganze polierte Fläche laufen.

Auf den Fotos ist recht gut zu erkennen, wie die Hairlines sozusagen unter den erhabenen Teilen, Tempel und Rand, hindurch laufen.
Ein sehr spezifisches Muster also - im Gegensatz zu nachträglich erzeugten Wischspuren, die meistens kurz vor den Erhebungen abreißen, weil Putztuch oder Pinsel nicht in die letzten Ecken, da wo die erhabenen Teile auf die polierte Fläche stoßen, hineinreichen.

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00.43peter
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Beitragvon 00.43peter » 12.03.2015, 23:28

@golden lord

Klasse Beitrag,kann dem nur zustimmen.
Nicht nur Münzen auch andere Dinge bzw.Sammlerobjekte lassen sich besser verkaufen durch Grading.
Beoachte regelmäßig den Gradingmarkt,vorzugsweise in den Staaten.
Wenn mittlerweile selbst 2013 u.2014 AEs gegradet zum fast doppelten Ausgabepreis ihre Abnehmer finden,haben die ihre Gründe die zukaufen.
Klar,für Spass Sammler ist es nichts.
smilie_01
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00.43peter
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Beitragvon 00.43peter » 12.03.2015, 23:44

Grade in der Amerikanischen Bucht...1998 AE-NGC-MS70...monentan bei 970,00$
und 2015 AE...bei momentan 77,00$

Das soll kein Hype sein,sondern nur zur Veranschaulichung dienen und dabei lasse ichs bewenden.
,,Freiheit für Julian Assange''

silberschatzimsee
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Beitragvon silberschatzimsee » 13.03.2015, 07:53

@snoopy so eine muenze waere bei mir schmelzware smilie_08

Wie kann sowas mit 69 bewerten??
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Beitragvon pandapaule » 13.03.2015, 15:36

Die Erfahrung mit den Milk-Spots musste ich leider auch machen.
Die Münze war ca.3 Jahre in einer Münzbox- 0 Spots
Dann ab zu NGC, hat ne 69 bekommen - 0 Spots
ca. 3 Wochen Später - viele kleine Spots

Ob es mit Konservierung anders gewesen wäre , keine Ahnung .


Gruß
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Beitragvon wittu » 13.03.2015, 16:55

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