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25Euro Silber-Niob-Münzen, (Serie: Faszination Technik)

Verfasst: 10.02.2015, 19:29
von Jacob
Seit dem Jahr 2003 gibt die MÜNZE Österreich Silber-Niob-Münzen mit einem Nennwert von 25€ aus. Diese Münzserie läuft unter der Bezeichnung "Faszination Technik" und zeigt unterschiedliche wissenschaftliche Innovationen. Der äußere Ring der Münzen besteht aus Silber und der innere Kern aus Niob.

Die MÜNZE Österreich schreibt: "Niob ist ein selten vorkommendes Metall. Seine Farbe ist grau. Grau? Aber! – Die bei Silber-Niob-Stücken aus Österreich eingesetzte Technologie ist weltweit einzigartig für Münzen: Je nach ihrer exakten Dicke ergibt die wenige Milliardstel Millimeter dünne Oxidschicht des Niobs eine andere Farbe. Diese von der Münze Österreich AG und dem Technologiezentrum Plansee erstmals für Münzen angewandte Technik wird als „Anodisches Oxidieren“ bezeichnet.

Die Münzen werden nicht lackiert, wie es manche Nachahmer versuchen. Beim Lackieren geht die Transparenz verloren, und die Oberfläche brilliert nicht.
" (Quelle)

Die Münzen der Serie sind seit dem Jahr 2014 zweifarbig (zuvor waren sie einfarbig) und werden im Etui mit nummeriertem Zertifikat und Umverpackung ausgeliefert.

(Für einen Schnellüberblick ---> hier entlang)


Bisher erschienen sind:

-2003 700 JAHRE STADT HALL IN TIROL
-2004 150 JAHRE SEMMERINGBAHN
-2005 50 JAHRE FERNSEHEN
-2006 EUROPÄISCHE SATELLITENNAVIGATION
-2007 ÖSTERREICHISCHE LUFTFAHRT
-2008 FAZINATION LICHT
-2009 JAHR DER ASTRONOMIE
-2010 ERNEUERBARE ENERGIE
-2011 ROBOTIK
-2012 BIONIK
-2013 TUNNELBAU
-2014 EVOLUTION
-2015 KOSMOLOGIE


Technische Daten der Münzen:

-Nennwert: 25 Euro
-Feinheit Ring: Silber Ag 900
-Feinheit Kern: Niob Nb 99,8
-Feingewicht Ag: 9,00 g
-Feingewicht Nb: 6,50 g (Jahre 2007-2015) / 7,15g (Jahre 2003-2006)
-Gewicht Münze: 16,50 g (Jahre 2007-2015) / 17,15g (Jahre 2003-2006)
-Durchmesser: 34,00 mm
-Auflage: 50.000 Stück (Jahre 2003-2004), 65.000 Stück (Jahre 2005-2015)
-Prägequalität: Handgehoben *

* "Münzen der Qualität „Handgehoben“ erfüllen höchste Ansprüche. Ihre Prägung entspricht dem so genannten „Erstabschlag“, der ersten mit neuem Werkzeug gefertigten Münze einer Serie. Präzise Handarbeit und modernste Technik machen ein einfaches Metallplättchen zum edlen Meisterwerk und bringen das Design der Münze besonders schön zur Geltung. Unmittelbar nach dem Prägen wird jede Münze, Stück für Stück, genau geprüft und behutsam verpackt. Mit einer Münze der Qualität „Handgehoben“ halten Sie mit Sicherheit ein erstklassiges Stück in Ihren Händen." (Quelle)


Die Münzen sind direkt über die Münze Österreich erwerbbar, die Versandkosten nach Deutschland betragen bis zu 7€ und die Ust. wird automatisch während des Bestellvorgangs angepasst.

Ebenso wird ein Münz-Abo angeboten.

(Hinweis 1: Dieser und der zweite Beitrag des Threads werden fortlaufend um neue Ausgaben der Serie ergänzt.)
(Hinweis 2: Von jeglichem Hypen, Pushen etc. ist bitte Abstand zu nehmen.)

Verfasst: 10.02.2015, 19:30
von Jacob
Visueller Überblick:

-2003
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-2004
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-2005
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-2006
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-2007
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-2008
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-2009
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-2010
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-2011
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-2012
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-2013
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-2014
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-2015
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Bildquelle: MÜNZE Österreich

Verfasst: 10.02.2015, 20:34
von Finerus
Vielen Dank für diese tolle Übersicht, Jacob!

Wieder ein Stammfaden mehr auf dem Weg zur großen Münzensammlung.
smilie_01

Herrliche Motive und eine außergewöhnliche Gestaltung in einem ganz neuen Münzmetall. Einem Techniker wie mir macht es die Münze Österreich damit wirklich schwer, zu widerstehen.

Hoffe, die Preisentwicklung erlaubt es den echten Sammlern, ihrer Leidenschaft zu fröhnen, ohne daß kurzzeitige Übertreibungen die Freude an der Serie trüben.

Besten Gruß
Finerus

Verfasst: 10.02.2015, 21:06
von pandapaule
Jacob
smilie_23 smilie_23 smilie_23

Vielen Dank für diesen Faden und vor allem für die, wie man es von dir kennt, detailierte Beschreibung .
Mit der Dicke des Niob ist sehr interessant. Das würde doch also bedeuten, wenn ich einen Kratzer im Material mache und über eine gewisse Zeit oxidieren lasse, hab ich da ne neue Farbe, seh ich das so richtig ?
Wie würde Spock sagen " faszinierend" .

Ich hoffe sehr, daß der Faden als das genutzt wird, als was er gedacht ist.
Zum netten Austausch über die Münze und nicht für Anfeindungen oder hype oder ....

Ich bin wie schonmal geschrieben erst mit Evolution eingestiegen, da für mich mit den 2-farbigen eine neue Serie angefangen hat und würde mich freuen, wenn einem die Freude an der Serie nicht durch Gewinnmaximierung kaputt gemacht wird .


Gruß
PP

Verfasst: 10.02.2015, 21:20
von Jacob
@pandapaule

Vertiefte und weiterführende Informationen (auch bzgl. des technischen Prozesses der Farbbeeinflussung) zum Werkstoff Niob gibt es bei der Firma PLANSEE, mit der die MÜNZE Österreich zusammenarbeitet.

http://www.plansee.com/de/Werkstoffe-Niob-405.htm

smilie_24

Verfasst: 10.02.2015, 21:26
von pandapaule
smilie_01 Danke

Verfasst: 10.02.2015, 21:35
von nordmann_de
@Jacob

Interessant, mit Plansee hatte ich beruflich schon zu tun, aber mit Molybdän.
Die scheinen sich da ja spezialisiert zu haben, auf die exotischeren Industrie-Metalle.

Als Ergänzung zu Deinem Faden möchte ich auf das GS-Forum verweisen, welches hierzu schon mal ein kurzen Faden in 2006 gestartet hatte, der kürzlich wieder "reaktiviert" wurde:
http://www.goldseiten-forum.de/index.ph ... light=NIOB
Speziell dazu die Wiki-Verlinkung über Niob und der Beitrag von "Misanthrop" vom 03.03.2006
über das Metall ist zum Einlesen sehr zu empfehlen!
smilie_24

Verfasst: 10.02.2015, 21:35
von silver_fox
@pandapaule:
Ich würde vermuten, dass wenn man die Oberfläche anritzt (und somit reines Niob freilegen würde), dieses nach hinreichend langer Zeit an der Luft (durch den Sauerstoff) immer in etwa die gleiche Farbe annimmt -- da sich unter den gleichen Bedingungen immer eine Oxidschicht gleicher Dicke bilden wird. Die aniodische Oxidation, mit deren Hilfe die Farben der Niob-Münzen erzeugt werden, dürfte unter Anlegen eines elektrischen Potentials ablaufen, wobei die Potentialstärke auch die Dicke der Oxidschicht und damit die Farbe bestimmen dürfte.

Verfasst: 10.02.2015, 21:42
von pandapaule
@silver_fox

Danke für die Erklärung. Bin leider ein Ass in solchen Sachen smilie_10
Ich war beim ersten durchlesen von der Dicke des Niob an sich ausgegangen und nicht von der Dicke der Oxidationsschicht.

Gruß
PP smilie_24

Verfasst: 10.02.2015, 21:52
von silver_fox
@pandapaule:
Bitte gerne! Für irgendetwas müssen Techniker ja auch da sein. ;-)
(Das ist übrigens Elektrochemie, die auch erklärt, warum reines Eisen rostet, aber verzinktes Eisen nicht, selbst wenn die Zinkschicht Kratzer hat oder warum Aluminium nicht korrodiert, obwohl es an der Oberfläche immer oxidiert.)

Verfasst: 10.02.2015, 22:04
von pandapaule
Kleiner Versuch um die Schönheit der Münzen bischen in den Vordergrund zu stellen.

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Gruß
PP smilie_24

Verfasst: 11.02.2015, 06:35
von 00.43peter
Zu beachten wäre auch das die Münzen nur in Österreich als gesetzliches Zahlungsmittel gelten und im EURO-Ausland,als Sammlermünzen gelten.

Verfasst: 11.02.2015, 07:26
von 00.43peter
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Verfasst: 11.02.2015, 07:51
von arsulah
Danke Jacob! smilie_01

Wie im anderen Faden bereits erwähnt, hier noch mal ´n Link zur globalen Niobproduktion...

http://commons.wikimedia.org/wiki/Categ ... n_2006.svg

Quelle: Wikimedia

Verfasst: 22.03.2015, 21:02
von Aurifer
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