Silber.de Forum

graurock » 08.04.2022, 04:51 hat geschrieben:Mag ja recht und legitim sein. Dennoch ist es ein Unding, bei Bestellung nicht zu wissen was es kostet und wann der Preis festgelegt wird.

Ich kenne keinen Händler, gar eine offizielle Ausgabestelle, welche so einen Bockmist macht.

Bestellen würde ich da nichts. Oder kauft hier einer bei einem Händler, bei dem er den Preis der Ware nicht kennt. Rücktrittsrecht hin oder her.

Aber im Land der Mitsichallesmacher ist auch soetwas alles schön und gut.

Und ich kenne keinen Händler bei dem man verbindlich zum Festpreis Ware ein halbes Jahr im voraus bestellen kann ohne das dieser weiss was es ihn im Endeffekt kosten wird.
Macht keiner.
Wenn die Unze AU im September 2800€ kostet, wäre es ja ein reines Verlustgeschäft zu den heutigen, unter Vorbehalt, angedachten Preisen zu verkaufen.
Von daher halte ich die Vorgehensweise für fair.
Dieses nun als Unding abzutun halte ich nicht für richtig.
Weder ZB, Händler, Münzstätten oder sonstigen offiziellen Stellen können dir heute sagen zu welchen Preisen sie im September verkaufen werden.
Von daher halte ich es für die optimale Lösung.
Sie nehmen Bestellungen entgegen um zu sehen welcher Bedarf herrscht, bei stabilen Preisen wird da nichts passieren und bei stark steigenden Preisen werden diese angepasst mit der Option der Kunden das diese von der Bestellung zurück treten können.

Man könnte ja die Münzen auch zuerst prägen und dann verkaufen?

RedenistSilber » 08.04.2022, 08:04 hat geschrieben:Man könnte ja die Münzen auch zuerst prägen und dann verkaufen?

Dann müsste man aber den Bedarf einschätzen können. Dazu ist man aber nicht in der Lage.

Im Grunde hätte es zwei faire und seriöse Möglichkeiten gegeben:

1.) Man bietet zu einem Preis X an und ab einer gewissen Preisveränderung bis zur Ausgabe ändert sich der Verkaufspreis entsprechend nach oben, aber auch nach unten, wenn der Goldpreis nachgibt.

2.) Man bietet zu einem fixen Preis mit etwas mehr Aufgeld an und sichert den Goldpreis über Warentermingeschäfte oder Derivate ab. Denn ursprüngliche wurden Warentermingeschäfte genau dafür mal eingeführt und nicht dafür, dass sich die Big Boys die Taschen vollmachen.

Die jetzt gewählte Variante hört sich für mich danach an, dass zwar der Goldpreis abgesichert wird, aber der Käufer zusätzlich abgezockt wird. Steigt der Goldpreis wird es teurer. Der Käufer muß zwar dann nicht abnehmen, aber dafür hat man das teurere Gold liegen. Sinkt der Goldpreis muß der Käufer den ursprünglichen Preis bezahlen und man hat mit der Absicherung zusätzlich Geld verdient.

Kann man machen, ist aber meines Erachtens weder fair, noch seriös.

Schubidu » 08.04.2022, 08:26 hat geschrieben:Im Grunde hätte es zwei faire und seriöse Möglichkeiten gegeben:

1.) Man bietet zu einem Preis X an und ab einer gewissen Preisveränderung bis zur Ausgabe ändert sich der Verkaufspreis entsprechend nach oben, aber auch nach unten, wenn der Goldpreis nachgibt.

2.) Man bietet zu einem fixen Preis mit etwas mehr Aufgeld an und sichert den Goldpreis über Warentermingeschäfte oder Derivate ab. Denn ursprüngliche wurden Warentermingeschäfte genau dafür mal eingeführt und nicht dafür, dass sich die Big Boys die Taschen vollmachen.

Die jetzt gewählte Variante hört sich für mich danach an, dass zwar der Goldpreis abgesichert wird, aber der Käufer zusätzlich abgezockt wird. Steigt der Goldpreis wird es teurer. Der Käufer muß zwar dann nicht abnehmen, aber dafür hat man das teurere Gold liegen. Sinkt der Goldpreis muß der Käufer den ursprünglichen Preis bezahlen und man hat mit der Absicherung zusätzlich Geld verdient.

Kann man machen, ist aber meines Erachtens weder fair, noch seriös.

Im umkehrschluss könnt ihr heute für 900€ Goldmünzen kaufen um diese dann im September versuchen gegen die neuen 100er zu konvertieren.

Eben nicht foxele, weil man sich dadurch nur gegen steigende Kurse absichern könnte, nicht aber gegen Sinkende.

Denn wenn man jetzt Gold kauft um es später gegen die 100 € zu tauschen, ist das sehr schwierig.

Zum Einen weiß man nicht, ob man alle bestellten Münzen auch zugeteilt bekommt und zum Anderen würde der Verkaufserlös des Goldes im Herbst sinken, wenn der Goldpreis gesunken ist. Erschwerend kommt noch der Spread hinzu. Bei den 100 € wäre aber der Preis gleich, also sozusagen Verlust garantiert.

Und ob der POG im Herbst höher ist als jetzt, kann man eben nicht mit Sicherheit voraussagen.

Sorry, aber das wäre Alles, aber nicht klug ...

Mir soll es egal sein, ich kauf die Dinger sowieso nicht.

Schubidu » 08.04.2022, 08:49 hat geschrieben:Eben nicht foxele, weil man sich dadurch nur gegen steigende Kurse absichern könnte, nicht aber gegen Sinkende.

Denn wenn jetzt Gold kauft um es später gegen die 100 € zu tauschen, ist das sehr schwierig.

Zum Einen weiß man nicht, ob man alle bestellten Münzen auch zugeteilt bekommt und zum Anderen würde der Verkaufserlös des Goldes im Herbst sinken, wenn der Goldpreis gesunken ist. Erschwerend kommt noch der Spread hinzu. Bei den 100 € wäre aber der Preis gleich, also sozusagen Verlust garantiert.

Sorry, aber das wäre Alles, aber nicht klug ...

Mir soll es egal sein, ich kauf die Dinger sowieso nicht.

Sorry,
Dann dürfte man gar kein Gold kaufen.
Kann ja immer fallen. Das wäre dann nicht klug.

Das ist kleinkarierte Denkweise.

Hallo, sollen sie doch kurz vor Bestellende den Preis auf den aktuellen Stand bringen, danach wird das Gold für die entsprechende Anzahl Münzen geordert und nicht erst in einigen Wochen oder Monaten.

graurock » 08.04.2022, 04:51 hat geschrieben:Mag ja recht und legitim sein. Dennoch ist es ein Unding, bei Bestellung nicht zu wissen was es kostet und wann der Preis festgelegt wird.
...

Dann kauft doch nicht zu diesen Bedingungen und lasst es einfach sein !

Noch einmal:
Keiner wird hier zum Kauf gezwungen, jeder kann in Kenntnis der Preisgestaltung frei entscheiden, ob er kaufen will oder nicht.

Also eins vorweg .... ich habe die 100er und 50er bestellt um die laufende Serie voll zu machen. Bei den neuen 20ern steige ich nicht mehr ein. Auch wenn mir das Motiv der Kegelrobbe zusagt.

Allerdings scheint die MD ihren Materialeinkauf geändert zu haben. In den vergangenen Jahren wurde gesagt, dass das Material für die Münzen zum Start der Bestellfrist eingekauft wird und daher die Preise auch für die VÖ im Herbst festgelegt werden können. Daher gabs ja z. B. auch den Dom zu Speyer 2019 deutlich unter POG bei VÖ.

Das scheint ja nun nicht mehr der Fall zu sein, sonst müßte man sich ja nicht gegen steigende EM-Kurse absichern.

Geht doch gar nicht ums selber Kaufen, sondern um die Handhabung der Ausgabestelle, welche in meinen Augen mehr als fragwürdig erscheint.

graurock » 08.04.2022, 11:29 hat geschrieben:Geht doch gar nicht ums selber Kaufen, ....

Vielleicht geht es ja auch nur darum, dass man was zum Meckern hat.

Oder dass man jetzt nicht mehr die Möglichkeit hat, zum Ausgabezeitpunkt Gold unter Spot von der Deutschen Münze abzugreifen.

moderiert aufgrund Missachtung der Netiquette

2. Wenn jemand etwas zu einem Preis verkauft, und dieser später aufgrund Materialanstieg teurer wird, ist das das Problem des Verkäufers, und nicht derer, die zu dem günstigen Preis gekauft haben.

Etwas komische Anschauung, oder?

graurock » 08.04.2022, 11:52 hat geschrieben:

2. Wenn jemand etwas zu einem Preis verkauft, und dieser später aufgrund Materialanstieg teurer wird, ist das das Problem des Verkäufers, und nicht derer, die zu dem günstigen Preis gekauft haben.

Etwas komische Anschauung, oder?

Deine Anschauung ist da etwas fragwürdig.
Die verkaufen es jetzt nicht.
Sie bieten die Möglichkeit einer Bestellung.
Mehr nicht.

Ganz linkes Ding, na da bin ich ja gespannt, wieviel im Endeffekt geprägt wird. Höchstens eine daraus resultierende geringe Zahl könnte noch etwas positives bewirken.