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Deutsches Reich Gold und Silbermünzen

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numerobis

Beitragvon numerobis » 23.04.2012, 12:06

draguar hat geschrieben:ich denke am 1 september ab diesem tag wurde silber nur noch in barren gegossen :D :D :D

Vermutung oder belastbare Information?
Mich intressieren in dem Fall die Hintergründe.

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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 23.04.2012, 12:42

Da sollte man mal die Münzprägestätten fragen.Ein genaues Datum werden die dir nennen können.Wikipedia betrachtet da nur die Scheine bzw. Die Reichsmark als Ganzes .

Wahrscheinlich wurde die Prägung mit Kriegsbeginn eingestellt.Silber wird für Waffen benötigt!

http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsmark#Einf.C3.BChrung_der_Reichsmark

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numerobis

Beitragvon numerobis » 23.04.2012, 12:53

Ich habe mich bislang recht wenig für die histoischen Hintergründe moderner Prägungen intressiert(und "modern"definiere ich für mich hier als Alles was nach 1806 kam).
Mark des Kaiserreichs und Reichsmark waren bislang für mich lediglich billiges Silber.
Da klemme ich mich nun aber mal dahinter.

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Friedrich 3
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Beitragvon Friedrich 3 » 23.04.2012, 13:00

Ja numerobis.Da kannst du hunderte von Euro für eine Münze ausgeben...hab geglotzt auf der Numismata in München...Was es da alles gab......

Für mich sind deine altertümlichen Sachen "Böhmische Dörfer"
Römisches Reich und antikes Griechenland sind nicht so mein Fall.Mir könnten die da jeden billigen Touristenkäse andrehen...
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KIDH
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Beitragvon KIDH » 23.04.2012, 13:15

numerobis hat geschrieben:Weiß Jemand wann genau die Prägung der 5RM eingestellt wurde?
(1939 ist klar)


Ich hatte heute Nacht noch danach gesucht, weil ich die Fragestellung auch interessant fand, jedoch keine Antwort gefunden. Allerdings bin ich der Sache etwas näher gekommen.

Dass mit Kriegsbeginn alle bisherigen Münzen eingezogen wurden, da sie kriegswichtige Metalle enthielten und durch Zink-, Alu- und Papiergeld ersetzt wurden, dürfte ja hinreichend bekannt sein. So waren gerade die Nickel-50er wahrscheinlich nur zu dem Zweck herausgegeben worden um sie anschließend wieder einziehen zu können und über genügend Nickel zu verfügen, darum sind sie heute auch relativ selten.

Was mir bis heute früh unbekannt war, ist die Tatsache, dass es ab 1923 in Deutschland immer wieder umfassende Gold- bzw. generelle Edelmetallverbote gab - ich kannte nur das über 40 Jahre dauernde Verbot in den USA. Auf die Spitze getrieben wurde das Ganze im Dritten Reich, als es auf den Krieg zuging...hier stand sogar die Todesstrafe zur Debatte.

Aus den Katalogen kannte ich auch nur die Gültigkeitsdauer bis zum 20.06.1948 in den Westzonen...erschien mir auch logisch, da Silber nicht direkt kriegswichtig ist als Metall für Waffen etc., sondern nur indirekt zur Bezahlung o.ä. Nun fand ich aber die Angabe, dass die Silbermünzen zum 01.01.1940 außer Kurs getzt wurden, um das Verbot durchsetzen zu können, genau wie es zwei Jahre zuvor mit den Goldmünzen des Kaiserreichs geschah, welche bis dahin gültiges Zahlungsmittel waren und damt nicht dem Verbot unterstanden.

-> http://de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot ... 3_bis_1955

Grüße
KIDH
Zuletzt geändert von KIDH am 23.04.2012, 19:43, insgesamt 4-mal geändert.
Ich horte Silber, keinen Plastikmüll...Kapseln etc. können mir gestohlen bleiben.

numerobis

Beitragvon numerobis » 23.04.2012, 13:15

Es ist ja nicht so daß ich mich mit den moderneren Prägungen überhaupt nicht auskenne,aber mein Wissensstand ist da doch eher oberflächlich.
Natürlich habe ich im Laufe der Jahre ein wenig mitbekommen was Preise,Erhaltungen,Echtheit,Marktparameter etc. dieser Münzen anbelangt.
Tiefer nachgebohrt wie das für meine numismatischen Bereiche üblich ist habe ich allerdings nie.
Griechen sammele ich übrigens auch nicht sehr engagiert.Ein paar nette Belegstücke und 2"Investstücke".
Im Grunde sammele ich mitteleuropäische Geschichte von den Kelten bis 1806.
Mal historisch orientiert,mal nach ästhetischen Aspekten und mal mit Investhintergrund.

Ab 1871 werfe ich dann auch wieder immer mal einen Blick in den Markt um Material beurteilen zu können.
Hier fehlt mir aber die historische Tiefe.
Aber man kann ja auch nicht Alle numismatischen Bereiche bis in den letzten Winkel erfassen.
Bezüglich der Reichsmarksilberprägungen intressiert mich das jetzt aber.

amabhuku

Beitragvon amabhuku » 24.04.2012, 12:48

Ganz interessant sind die Vorläufer der Münzröhren aus Plastik für die Aufbewahrung, die wurden im 19.Jhd. für Kaiserreichmünzen aus Blech gefertigt, mit den eingeprägten Münzbildern. Hier für Friedrich III, 1888.
Daneben eine 2 Mark Silbermünze Wilhelm (aus Auktionsangebot).
Bild

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Beitragvon Friedrich 3 » 24.04.2012, 13:23

Hast du mehr Infos zu den Münzdosen?Habe da leider nichts gefunden im Indernet...
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amabhuku

Beitragvon amabhuku » 24.04.2012, 14:09

Friedrich 3 hat geschrieben:Hast du mehr Infos zu den Münzdosen?Habe da leider nichts gefunden im Indernet...


Bisher erst 2x gesehen, einmal bei OWL Bielefeld (schon paar Jahre her, das waren Blechdöschen für 5 Mark Silber Wilhelm I.) und das hier als Foto mit Beschreibung.
Es passen nur jeweils ca. 5-10 Stück rein.
Häufig waren die Behälter bestimmt nicht.

Oft sieht man die Münzbehälter für 10 und 20 Mark Gold des Kaiserreichs, gibt es als massiv Silberbehälter oder versilbert.

So was:

Bild

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Beitragvon Argentifikator » 24.04.2012, 14:29

In der Bucht gibts sowas häufig und aktuell läuft auch eine solche Auktion:


http://www.ebay.de/itm/Munzdose-Munzbeh ... 3f169fc2c0

Ich denke die Münzbehälter sind für den täglichen Gebrauch und somit für Mark und halbe Mark gedacht.

amabhuku

Beitragvon amabhuku » 24.04.2012, 17:43

Argentifikator hat geschrieben:In der Bucht gibts sowas häufig und aktuell läuft auch eine solche Auktion:


http://www.ebay.de/itm/Munzdose-Munzbeh ... 3f169fc2c0

Ich denke die Münzbehälter sind für den täglichen Gebrauch und somit für Mark und halbe Mark gedacht.


Glaube ich eher nicht, habe so ein Teil rumliegen, es passen nur die 10/20 Mark gerade so rein.
1/2 und 1 Mark sind geringfügig größer, die klemmen schon.

Die Behältnisse aus Silber waren damals recht teuer und mit Kettchen umzuhängen für die Dame von Welt.
Mit halben und Markstückchen wurden eher die Dienstboten einkaufen geschickt, dafür ohne Etui.
:wink:

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Beitragvon Charlotte » 03.07.2012, 16:09

ich hab' da mal 'ne Frage an die Fachleute:

ich sehe im Internet (z.B. bei ebay) öfter mal Silbermünzen aus
dem Kaiserreich mit einem breiten Streifen quer über die Münze.
Kann mir jemand sagen, was das für ein Streifen ist?

hier ein Beispiel:

http://www.ebay.de/itm/BAYERN-2-Mark-1911-90-Geburtstag-vz-stgl-/260740820591?pt=M%C3%BCnzen_Medaillen&hash=item3cb55d2e6f

Danke für Hinweise ...

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Beitragvon Friedrich 3 » 03.07.2012, 16:15

Die 2 Mark Münze aus der Auktion hat einen Riffelrand...habe jetzt kein Muster zur Hand...aber normalerweise hat die einen glatten Rand mit Aufschrift!

Kann da mal einer schauen??

In der Regel sind dann die geriffelten Fälschungen.

edit: grade selber geschaut...haben wohl Riffelrand....

http://www.muenzauktion.info/auction/item.php5?id=1887775&lines=75&lang=de

aber warum die Streifen habe...denke mal das liegt an der Lagerung und am Alter der Münzen
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Beitragvon kampfpanda » 03.07.2012, 16:36

meine VERMUTUNG ist eine ganz einfache: Die Münze wurde in einem Münzsammelalbum per Tesafilm eingeklebt.

Finde es jedoch sehr komisch das ich eigentlich immer nur bei der gezeigten Münze dieses Muster erkenne smilie_08

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Beitragvon Charlotte » 03.07.2012, 16:47

die Idee mit dem Tesafilm war auch mein erster Gedanke, aber kann es Menschen geben, die Münzen mit Tesafilm befestigen? Der Streifen ist auch nicht gleichbleibend breit. Mal sehen, ob es noch andere Vorschläge gibt ... Bis jetzt schon mal Dankeschön.

Hier noch ein Beispiel:

http://www.ebay.de/itm/BAYERN-3-Mark-1909-fast-sehr-schoner-Erhaltung-/320927223576?pt=M%C3%BCnzen_Medaillen&hash=item4ab8c0cf18


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