1 Oz 999 Silber
„Matsu“
50000 AuflageTaiwans beliebteste Volksgottheit ist Matsu, die im 10. Jahrhundert in Fleisch und Blut auf Erden wandelte und seit Äonen als Meeresgöttin und Schutzpatronin der Seefahrer verehrt wird. Sie verbindet zudem die Gläubigen in Taiwan historisch
Die Einzelheiten von Matsus Leben sind zwar durch ein Dickicht einander widersprechender Legenden überwuchert, aber fast alle Aussagen stimmen in diesen Punkten überein: Matsu kam im Jahre 960 zum Beginn der Sung-Dynastie (960 -1279) auf der Insel Meizhou vor der Küste der Provinz Fujian zur Welt. Sie war ein außergewöhnliches Mädchen, entsagte schon in jungen Jahren dem Fleischgenuß und entschied sich für ein Leben in Keuschheit. Als sie 16 Jahre alt war, entdeckte man ihre übernatürlichen Fähigkeiten. Einmal sah sie in einem Traum, wie ihr Vater und zwei Brüder mit ihrem Fischerboot untergingen. Sie konnte ihren Vater und einen ihrer Brüder retten, wachte aber auf, bevor sie den zweiten Bruder hatte retten können. Später erfuhr sie, daß einer ihrer Brüder ertrunken sei, ihr Vater und der andere Bruder aber wie durch ein Wunder überlebt hätten.
Im Alter von 28 Jahren starb Matsu. Ihr Ruf verbreitete sich jedoch stetig, als immer mehr Seeleute ihr Eingreifen in Gefahrensituationen bezeugten. Chinesische Fischer und Händler bauten in jedem regelmäßig von ihnen angelaufenen Hafen einen Tempel für sie, und die Einwanderer, die die Überfahrt über die Taiwanstraße wohlbehalten überstanden hatten, errichteten voller Dankbarkeit in den ältesten Häfen Taiwans Tempel, die heute von den etwa vierhundert Matsu-Tempeln auf der Insel am meisten verehrt werden.
Den ältesten Matsu-Tempel Taiwans findet man auf den Pescadoren (Penghu), einer Inselgruppe zwischen Taiwan und dem Festland. Auf Penghu und seinen Nachbarinseln gibt es insgesamt über 140 Tempel, aber der wichtigste von ihnen ist der Matsu-Tempel, der dort "Tienhou-Tempel" genannt wird. Er wurde während der Frühphase der Ming-Dynastie (1368-1644) errichtet und ist damit das älteste religiöse Gebäude Taiwans. Zum Gedächtnis an einen Sieg der chinesischen Flotte über die Japaner 1563 wurde der Tempel erstmals erweitert. Als die Armee der Ming einen weiteren Sieg über die Japaner errang, wurde er 1592 abermals erweitert und renoviert, und noch einmal 1624 nach der Vertreibung der holländischen Besetzer aus Penghu.
Ich weiß letztlich auch nur, was ich glaube zu wissen.
Eto ... watashi wa baka desu, ne. Honto ni!