san agustin » 23.06.2022, 20:19 hat geschrieben:muenzfreund » 23.06.2022, 18:21 hat geschrieben:Ich habe für ca. 2k indischen Whisky(Amrut u Paul John) gekauft, der wird in einer Auktion nahe am Einkaufpreis gehandelt.
Danach habe ich ca. 10 Flaschen schottische Standards gekauft, Lagavulin, Laphroig, Glendronach, Glenfarclas, die werden jetzt so 100% teurer gehandelt. Meine 10 schottischen Single Casks könnte ich für ca. 200% Gewinn verkaufen, sind aber auch eher Trink- als Sammlerflaschen. Ich habe so 2016 o 17 gekauft. Am stärksten sind die Preise für besondere Rumabfüllungen gestiegen, da gibt es mittlerweile auch eine eigene Auktion und dort könnte ich mit 4-5 fachem Einkaufpreis verkaufen.
ich stehe diesem Invest kritisch gegenüber, vor allem weil man vorher richtig informiert sein sollte.
Denke der Markt dafür ist sehr eng.
Habe mir auch einmal vor Jahren etwas aus dem Forum erkauft, aber lediglich als ,,Beifang,, und in wirklichen Krisenzeiten als Tauschmaterial beim Bauern oder selbst verköstigen
Als Invest mit Gewinnausschüttung betrachte ich es aber nicht.
Hier kann ich San nur Zustimmen.
Ohne tiefen Einblick in den Markt kann man hier, wie überall, ziemlich auf die Nase fallen.
Ausserdem ist der Hype um Whisky und Rum so extrem, dass hier jetzt ziemlich der Markt überhitzt ist und es kaum noch Möglichkeiten gibt mit Sachverstand gute Chancen zu wittern.
Ich selber habe schon um 2000 mit Whiskysammeln angefangen, habe viel gekauft und bei Schnäppchen zugegriffen. Besagtes Beispiel, Glendronach 15, habe ich Kartonweise gekauft, als er vom Markt genommen wurde. Da war noch bekannt, dass es super Whisky war, der Inhalt war bis zu 18 Jahre alt (konnte man bedingt durch zwischenzeitlicher Schließung von Glendronach berechnen) und der wurde zur Einstellung überall angeboten. Dort habe ich z.B. 36,- pro Flasche bezahlt, dafür kriegst du jetzt bis 100,-
Bei anderen Whiskys hatte ich teilweise eine Verzehnfachungen des Preises, bei mir hat Whisky alle anderen Investments outperformed.
Ansonsten wird jetzt gefühlt alle 14 Tage eine neue Distille eröffnet, bestehende Destillen haben ihre Kapazitäten extrem hochgefahren, Produktionszeiten (z.B. Maischezeiten) verringert, etc.
Da kommt nur noch uninteressanter Stoff auf dem Markt.
Ausnahmen sind kleinere, neue Destillen. Die machen guten Whisky, der aber schon im normalen Verkauf so teuer ist, dass keine Preissteigerung mehr zu erwarten ist.
Gutes Beispiel Kilchoman: Super Whisky, wurde gehypt und teuer verkauft, hat tausende Sonderabfüllungen - damit mittlerweile irrelavant für Sammler und Investments. Aber immer noch guter Trinkwhisky!
Welcher Whisky in einem Jahr als Hypewhisky interessant wird, weiß niemand. Da ist Sprinkbank ein gutes Beispiel. Die machen seit vielen Jahren super Whisky, der immer mittelpreisig war. Jetzt ist er unbezahlbar wegen des Hypes, was aber nicht vorhersehbar war.
Paul John war mal der Brenner (guter indischer Whisky), das hat sich jetzt beruhigt und damals teuer eingekaufte Flaschen sollte man jetzt besser einfach selber trinken.
Mir hat dieser Whisky Hype die Freude am Sammeln genommen und ich habe die meisten Buddeln verkauft.
Da hier die Frage aufkam:
Nehmt Auktionshäuser für den Verkauf, wenn man nicht einen Sammler findet. Ich selber bin mit Krüger super klar gekommen. Die holen bei größerer Flaschenzahl die Flaschen ab, machen die komplette Auktion und das Aufgeld wird zwischen Käufer und Verkäufer gesplittet. Eine Woche später hast du das Geld auf dem Konto. So war es zumindest noch vor 2 Jahren. Findet man im Internet und es gibt bestimmt noch andere Gute.
Disclaimer:
Alles MEINE MEINUNG ohne Garantie auf Korrektheit!!