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Alternative Anlagen zum Silber

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zwergensilber
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon zwergensilber » 03.08.2016, 20:58

Kennt sich jemand mit Rhodium aus? Ich habe mir gerade eine Unze zugelegt. Ich weiß der Spread zwischen An/Verkauf ist groß und es ist kaum möglich einen anderen Käufer zu finden als an die Händler zurück zu verkaufen. Nur mal eine Frage an die, die das schon länger beobachten. Lassen sich für Rhodium Herstellungskosten angeben, wie für Gold oder Silber? Wo liegen die etwa? Wieviel Platz nach unten seht ihr, wieviel kann der Kurs maximal nach unten gehen?

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gullaldr
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon gullaldr » 06.08.2016, 04:32

Mit Rhodium kenne ich mich nicht aus, aber es ist gut, dass dieser Thread mal etwas vom Whiskey abkommt. Sonst könnte man ihn auch gleich in "Whiskeys mit höchstem Wertsteigerungspotenzial" umbenennen. Bild

Also, Alternativ-Anlagen:
- Andere Edelmetalle (Gold, Platin, Palladium, eventuell auch Rhodium, mit dem ich mich nicht auskenne)
- Immobilien (dazu gibt es ja schon einen Thread)
- Grundstücke (Wald, Acker, Bauerwartungsland)
- Aktien (z.B. Gold- und Silberminengesellschaften; dazu gibt es auch schon einen Thread)
- Fiat-Investitionen (Private Rentenversicherung beispielsweise oder ausländische Devisen; dazu gibt es zumindest teilweise schon den Renten-Thread)

außerdem:
- Grafiken, und zwar entweder Originalzeichnungen oder Druckgrafiken (z.B. historische Kupferstiche, aber auch historische Bücher)
http://www.zvab.com/buecher-sammeln/grafiken.shtml
- Gemälde und andere Kunstgegenstände (z.B. Plastiken, Kunstgewerbe)
https://www.amazon.de/Kunst-sammeln-Aquarelle-Zeichnungen-Druckgrafik/dp/3485008818
http://www.art-magazin.de/szene/kunstmarkt/9467-rtkl-sammeln-fuer-einsteiger-grosse-kunst-fuer-kleines-geld
- Antiquitäten generell, worunter z.B. Möbel, Militaria, Uhren, aber auch Automobile gehören können
http://www.markt.de/contentId,howToBuyAntiques/inhalt.htm
http://www.sammeln-sammler.de/antiquitaeten/

In jedes dieser Gebiete muss man sich etwas einarbeiten. Aber es ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Letztlich, dessen muss man sich bewusst bleiben, ist natürlich jede Geldanlage auch ein Stück weit Spekulation in die Entwicklungen der Zukunft.

salito
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon salito » 06.08.2016, 08:21

gullaldr hat geschrieben:.... natürlich jede Geldanlage auch ein Stück weit Spekulation in die Entwicklungen der Zukunft.


Korrekt! Das gilt aber genau so für den Whisky etc...

Aber Mir stoßen als Whiskygenießer die letzten Seiten hier natürlich auf. Das Zeug sollte zum trinken und somit auch genießen da sein, nicht als Invest.

RedenistSilber
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon RedenistSilber » 06.08.2016, 09:13

@gullaldr
In einem Punkt muss ich Dir widersprechen:
Wald und Acker sind kritisch, wenn Du damit Geld machen willst.
Das funktioniert nur, wenn Du der glückliche bist, der Acker kauft und die Gemeinde dann beschließt, dass das Bauland wird. Dann hast Du aber entweder gute Beziehungen zum Bürgermeister smilie_07 oder Du hast enorm viel Glück gehabt. Da kannst Du aber auch gleich Lotto spielen, hat genausoviele Chancen.

Bis man bei Acker die hohen Nebenkosten wieder drin hat, muss er schon wahnsinnig im Preis steigen, da wäre die Anlage in Silber ja fast schon als konservativ zu bezeichnen.

Grüße
RedenistSilber

lifesgood

Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon lifesgood » 06.08.2016, 09:33

Nun eine gewisse Rendite läßt sich bei Wald schon erwirtschaften.

So als Faustregel ja nach Lage, Bodenqualität usw. rechnet man pro ha Wald mit einem jährlichen Zuwachs von 8 - 12 fm Holz.

Wenn man die entnimmt, hat man einen gewissen Ertrag, ohne am Bestand zu verlieren. Das muss man nicht mal selbst machen, das kann man auch in Lohnarbeit erledigen lassen. Da kommen natürlich keine riesigen Renditen raus, aber je nach Holzqualität sollten 1 - 3 % jährlich drin sein.

Bei Ackerland wird es schwieriger. Will man den Acker nicht selbst bewirtschaften, kann man ihn nur an einen Bauern verpachten, das bringt meist nicht wirklich viel, aber ein paar Euros sind es auch.

Entscheidend ist hier, wie bei den Edelmetallen oder Whiskey ;) nicht der jährliche Ertrag, sondern die Wertentwicklung. Grund und Boden wird nun mal nicht mehr.

In unserer Gegend haben sich z.B. die Waldpreise in den letzten 10 Jahren verdoppelt.

Nicht zu vergessen, dass land- und fortwirtschaftlicher Besitz erbschaftssteuerlich privilegiert ist ...

lifesgood

RedenistSilber
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon RedenistSilber » 06.08.2016, 11:17

@lifesgood
Bis ein Normalsterblicher die steuerliche Privilegierung in Sachen Erbschaftssteuer braucht, hat er neben den "paar qm" Acker auch noch einiges Anderes, auch nicht nur Silber .... :D

silberschatzimsee
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon silberschatzimsee » 06.08.2016, 13:13

zwergensilber hat geschrieben:Kennt sich jemand mit Rhodium aus? Ich habe mir gerade eine Unze zugelegt. Ich weiß der Spread zwischen An/Verkauf ist groß und es ist kaum möglich einen anderen Käufer zu finden als an die Händler zurück zu verkaufen. Nur mal eine Frage an die, die das schon länger beobachten. Lassen sich für Rhodium Herstellungskosten angeben, wie für Gold oder Silber? Wo liegen die etwa? Wieviel Platz nach unten seht ihr, wieviel kann der Kurs maximal nach unten gehen?


Schreib deine 860Euro einfach ab und gut ist. Habe ich auch gemacht als mir mein Exemplar gekauft habe.

Denke dir einfach es ist wie bei den Bootsbesitzern die sich genau 2x ueber das neue Boot freuen. Einmal am Tag des Kaufs und einmal am Tag des Verkaufs smilie_11

Halt es einfach in Ehren und gib dich der Illusion hin man sieht irgendwann die 10000$ die Unze wieder smilie_01
Milchflecken sind das neueste Sicherheitsfeature bei der RCM

Outback 1403
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon Outback 1403 » 06.08.2016, 16:01

zwergensilber hat geschrieben:Kennt sich jemand mit Rhodium aus? Ich habe mir gerade eine Unze zugelegt. Ich weiß der Spread zwischen An/Verkauf ist groß und es ist kaum möglich einen anderen Käufer zu finden als an die Händler zurück zu verkaufen. Nur mal eine Frage an die, die das schon länger beobachten. Lassen sich für Rhodium Herstellungskosten angeben, wie für Gold oder Silber? Wo liegen die etwa? Wieviel Platz nach unten seht ihr, wieviel kann der Kurs maximal nach unten gehen?


" Cost of Production per PGM ounce Unit costs in H1 2016 at R 10,668per PGM ounce "
http://www.lonmin.com/reports/2016/onli ... IR2016.pdf

...aus dem Lonmin-Geschäftsbericht, so viele Produzenten gibts ja nicht, die werden mehr oder weniger ca. identisch liegen, wären also aktuell ca. 700,- € / Unze für die Gruppe der Platinmetalle. Rhodium ist da nicht extra aufgeführt, aber sicher auch nicht günstiger in der Förderung als die restlichen Platinmetalle.

silberschatzimsee
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon silberschatzimsee » 06.08.2016, 21:44

Ich habe gelesen das teure an dem rhodium ist das in barren pressen.
Milchflecken sind das neueste Sicherheitsfeature bei der RCM

lifesgood

Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon lifesgood » 06.08.2016, 22:18

RedenistSilber hat geschrieben:@lifesgood
Bis ein Normalsterblicher die steuerliche Privilegierung in Sachen Erbschaftssteuer braucht, hat er neben den "paar qm" Acker auch noch einiges Anderes, auch nicht nur Silber .... :D


Ist das so? Nur wenn in direkter Linie vererbt wird. Denn nur dann sind die Freibeträge hoch und die Steuersätze relativ niedrig.

Vererbt eine kinderlose Tante oder ein kinderloser Onkel an die Neffen und Nichten, so liegt der Freibetrag gerade mal bei 20.000 €. Und in Steuerklasse II steigt die Progression schnell an. Liegt das Erbe bei einem Wert über 300.000 €, was bei einem Häuschen in guter Lage schon der Fall ist, also alles noch Größenordnungen von Normalsterblichen, liegt der Steuersatz bei 25%.

lifesgood

RedenistSilber
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon RedenistSilber » 07.08.2016, 07:53

@lifesgood
In der Tat gehe ich von einer Vererbung in direkter Linie aus.
Wenn man in der Steuerklasse III vererbt (also an quasi Fremde) dann ist der Freibetrag nur 20.000 € und der Eingangssteuersatz m.W.n. bereits bei 30%. Da tuts natürlich weh.
Wenn man aber vor seiner Ehefrau stirbt (wie es sich aus statistischer Sicht ca. 6 Jahre vorher gehört), dann hat man 500.000 € Freibetrag und danach einen Eingangssteuersatz von 7 %. Bei Kindern sinds dann 400.000 € je Kind und ebenfalls 7 % am Anfang. Da bekommt man schon ein bisschen was vererbt, ohne dass der Fiskus da auch nur einen Cent sieht.

Ich wünschte mir also, ich hätte da dann mal "Probleme" mit der Steuer ......

Grüße
RedenistSilber

lifesgood

Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon lifesgood » 07.08.2016, 08:38

Nun der Erbfall an Fremde, ist ja eher die Ausnahme, aber in einer Zeit in der wir in D 40% Singlehaushalte haben und die Kinderlosigkeit steigt, ist der Erbfall an Geschwisterkinder keine Seltenheit mehr.

Und auch hier gibt es nur 20.000 € Freibetrag und der Eingangssteuersatz liegt bei 15% (bis 75.000 €) von 75.001 - 300.000 bei 20% und ab 300.000 bei 25%.

Wer nun in dieser Konstellation ein Häuschen im Wert von 350.000 € erbt muss darauf 82.500 € Erbschaftssteuer bezahlen. Da kann es unter Umständen (Renovierungsbedarf usw.) schon schwierig werden, das Ding zu halten.

... aber wir sind OT ;)

lifesgood

Finerus
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon Finerus » 07.08.2016, 09:47

Wieso denn OT? Alkoholfrei ja, aber dafür umso interessanter! :lol:

Das mit den hohen Steuersätzen für Vererbung in nicht direkter Linie ist nicht nur in Deutschland ein teurer Spaß. In Frankreich lag der Fall bei meiner letzten Recherche vor ein paar Jahren sogar noch ungünstiger. Aber egal, wo die Immobilie oder der Grundbesitz belegen ist, Vater Staat hat Vorkehrungen getroffen, im Erbfall seinen Anteil abzubekommen. Ist ja auch kein Kunststück, bei immobilem, staatlich per Grundbuch verbrieftem Besitz...

Bei mobilen Gütern, wie z.B. den im Tresor gelagerten Krügerrand & Co. oder der an gleichem Ort sicher verwahrten Bargeldreserve - Privatbesitz außer Sichtweite des fürsorglichen Staats - stößt die fiskalische Begehrlichkeit u.U. eher an ihre Grenzen.

Einen alternativlos schönen Sonntag!
Fin.
smilie_24

RedenistSilber
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Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon RedenistSilber » 07.08.2016, 10:05

Ich finde auch, wir sind absolut nicht OT, sondern endlich mal weg vom "Stoff".
Auch die Vererbung von unverheirateten Paaren untereinander trifft die ungünstige Steuerklasse. Das wird vllt. in den kommenden Jahren auch verstärkt auftreten, da ja heiraten aus der Mode kommt. Man braucht ja keinen Trauschein um glücklich zu sein ....

lifesgood

Re: Alternativ Anlagen zum Silber

Beitragvon lifesgood » 07.08.2016, 10:42

Da sind wir dann wieder bei einem Punkt, der auch für Edelmetalle spricht.

Denn ein Vererben von Giralgeld und/oder Wertpapieren, Immos usw. an eine(n) Partner(in) entspricht der Steuerklasse III bei mickrigen 20.000 € Freibetrag.

Erschwerend kommt hinzu, dass ein unverheirateter Partner in der gesetzlichen Erbfolge nicht berücksichtigt wird.

Bei Edelmetallen kann man dem/der Partner(in) sagen oder mit einem Schriftstück hinterlassen: "Du am Ort XY liegen X Unzen Gold und Y Unzen Silber, nimm das an Dich, wenn ich tot bin". Optimalerweise befinden sich dann bei den Metallen auch noch die anonymen Tafelgeschäft-Kaufquittungen, gerade wenn es sich um ältere Bestände handelt.

lifesgood


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