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Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

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puffi
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon puffi » 11.08.2019, 16:09

4-6 Wochen Stromausfall?

24 Std ist ein Problem
48 Std sind eine Katastrophe
72 Std sind bei unserer Infrastruktur der Weltuntergang .....und da hilft auch keine Vorsorge mehr.

Mal informieren wie lange die Notstromaggregate in AKWs laufen, danach wirds bei uns so warm dagegen ist die Klimaerwärmung zu vernachlässigen.....wenn sie denn laufen......
Zur info:
https://fragdenstaat.de/anfrage/auskunf ... ng_gez.pdf
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Panik95
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Panik95 » 11.08.2019, 16:31

stoffe67 hat geschrieben:Meine Frage bezüglich Stromausfall:
In Deutschland ist die Abwasserentsorgung mittlerweile in fast jedem kleinen Dorf an eine Kläranlage gebunden.
Dazwischen werkt im Regelfall eine Vielzahl von Hebe/Senkanlagen. Gehen wir von 4-6 Wochen Stromausfall aus, ist die Kacke dann nicht in fast jedem Haus egal ob Stadt oder ländlich dermaßen am dampfen, dass der Rest zweitrangig wäre.
Ich beschäftigte mich damit bisher nicht, somit eine vollkommen laienhafte und evtl. naive Frage an die geballte Forenintelligenz.
Gruß Stoffe.

Überhaupt kein Problem.
Früher hatte jedes Haus seinen Donnerbalken,heute gibt es noch Häuser die nicht an die Kläranlage angeschlossen sind,die haben eine Klärgrube.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern da wurde die Klärgrube 1x im Jahr mit einem Schöpfeimer geleert,das ganze wurde im Garten verteilt.Der Geruch im Oktober/November war ganz normal.
Ist nicht mal 40-50 Jahre her,heute werden die Klärgruben vom LKW mit Pumpe abgesaugt oder sind kurzgeschlossen.
Das Hauptproblem bei längerem Stromausfall ist die Heizung im Winter und die Kühlgeräte mit Lebensmitteln im Sommer,ohne Telefon,Radio und Fernseher fehlt auch der Kontakt zur Außenwelt.

amabhuku

Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon amabhuku » 11.08.2019, 20:03

stoffe67 hat geschrieben:Meine Frage bezüglich Stromausfall:
In Deutschland ist die Abwasserentsorgung mittlerweile in fast jedem kleinen Dorf an eine Kläranlage gebunden.
Dazwischen werkt im Regelfall eine Vielzahl von Hebe/Senkanlagen. Gehen wir von 4-6 Wochen Stromausfall aus, ist die Kacke dann nicht in fast jedem Haus egal ob Stadt oder ländlich dermaßen am dampfen, dass der Rest zweitrangig wäre.
Ich beschäftigte mich damit bisher nicht, somit eine vollkommen laienhafte und evtl. naive Frage an die geballte Forenintelligenz.
Gruß Stoffe.


Das ist ein stark vernachlässigtes Problem und eine gute Frage.
Nach Stromausfall + Treibstoffmangel Notstromaggregat schliesst das Klärwerk seine Zuläufe, weil das Umpumpen nicht mehr funktioniert, nur einige Klärwerke haben einen Bypass.
Dann steigt die gespülte Scheixxe nicht nur in tieferliegenden Wohngegenden....
Da hilft nur ein Sperrschieber im Abwasserablauf, sollte man dringlichst einbauen, so nicht schon vorhanden.

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derleichte
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon derleichte » 11.08.2019, 20:49

wenn es kein Diesel für Notstromaggregate mehr ausgeliefert werden kann weil die Pumpen nicht mehr funktionieren, bricht recht schnell das Telefonnetz zusammen.
Wir hatten vor 2 Wochen einen Ausfall der Mittelspannung, da kommt dann z.b. keiner mehr zum Arbeiten ins Gebäude ( Zugangskontrolle, Zeiterfassung ) nur als zusätzliches Beispiel, aber wenn bei mir sie Sch... in den Keller läuft geh ich eh nicht zur Arbeit :shock:

Zusatz, bei uns dürfen die Tanks für die Notstromaggregate deshalb auch leerer als 2/3 werden und Monatlich 1h Probelauf.
Einer der prominentesten Gegner von Gold ist der US-Kult-Investor Warren Buffett. Menschen würden das Edelmetall in entlegenen Weltregionen aufwendig aus der Erde buddeln, um es dann Tausende Kilometer entfernt wieder in Tresoren unter der Erde zu verstecken. Vor allem aber sei es unproduktiv und bringe keine laufenden Erträge :mrgreen:

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derleichte
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon derleichte » 11.08.2019, 21:14

[/quote]
Da hilft nur ein Sperrschieber im Abwasserablauf, sollte man dringlichst einbauen, so nicht schon vorhanden.[/quote]

aber Achtung, fäkalientaugliche Rückschlagklappen sind oft Elektrisch angetrieben smilie_08
Einer der prominentesten Gegner von Gold ist der US-Kult-Investor Warren Buffett. Menschen würden das Edelmetall in entlegenen Weltregionen aufwendig aus der Erde buddeln, um es dann Tausende Kilometer entfernt wieder in Tresoren unter der Erde zu verstecken. Vor allem aber sei es unproduktiv und bringe keine laufenden Erträge :mrgreen:

Xiaolong

Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Xiaolong » 11.08.2019, 21:58

Gruselige Aussichten!

Da wir ab und an Campen, haben wir Chemieklos, das mag ein paar Tage gehen, aber einen guter Spaten, um seine Notdurft im Garten zu verscharren, ist denke ich unabdingbar.
Ein Lokus gehörte zu den ersten Dingen, die beim biwaken mit der BW gebuddelt wurden.

Wichtig an dieser Stelle ist es aber, weit weg von den verbuddelten Silbertalern zu bleiben. Denn Geld kann schon stinken smilie_07

Spass beiseite, einen ordentlich warmen Schlafsack pro Nase in der Familie, Spaten und Co sollte man haben. Auch das Trinkwasser kann zum Problem werden, deshalb schluffe ich immer los, wenn nur noch 3 Kisten Wasser da sind. Ein paar Kanister mit Diesel sind auch nicht verkehrt, auch wenn mich meine Frau schon für bekloppt erklärt hat und es peinlich findet :D.
Des weiteren helfen ein paar Regentonnen, um Wasser fürs Klo etc zu haben.
Habe im Moment auch nur eine Tonne, die fasst glaube 320l, nicht viel, aber besser als nichts.
Ein Bulli mit Solarzellen auf dem Dach und ein-zwei Kompressorkühlschränken darin, sowie Gasflaschen zum Kochen ergänzen dann die Vorsorge :D... Als Camper ist man da fein raus.

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durchdenwind
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon durchdenwind » 11.08.2019, 22:14

Xiaolong hat geschrieben:.. Als Camper ist man da fein raus.


Bin auch Camper!
Aber was machst du mit den Leuten, die "null" vorgesorgt haben und hungrig vor deinem Bulli stehen? smilie_08

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durchdenwind
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon durchdenwind » 11.08.2019, 22:41

Bob17 hat geschrieben:Gas geben? smilie_08


War mein Ernst. smilie_24
Du kannst vorsorgen wie du willst. Dein größtes Problem wird Verwandschaft, Nachbarn etc... smilie_13

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Friedrich 3
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Friedrich 3 » 12.08.2019, 06:52

Xiaolong hat geschrieben:Gruselige Aussichten!
.....
Ein paar Kanister mit Diesel sind auch nicht verkehrt, auch wenn mich meine Frau schon für bekloppt erklärt hat und es peinlich findet :D.
.....


Mach doch mal bei deiner Frau und der Familie einen unangekündigten Notfall Tag. Du bereitest dich in aller Stille vor. Und dann werden mal 24h ohne Strom verbracht.Ein lehrreicher Test und das Verständnis für etwas mehr Vorsorge wird steigen.
So und nicht anders...
39 x Erfolgreich gehandelt und keine schlechten Geschäfte

Xiaolong

Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Xiaolong » 12.08.2019, 07:18

durchdenwind hat geschrieben:Bin auch Camper!
Aber was machst du mit den Leuten, die "null" vorgesorgt haben und hungrig vor deinem Bulli stehen? smilie_08


Mein erster Gedanke war 9mm Kopfschmerztablette. smilie_10

Mit Deiner Frage hast Du natürlich das Grundproblem schlechthin angesprochen.

Bei allen Leuten werden die ersten 2 Tage kein Problem darstellen. Niemand kauft jeden Tag nur Brötchen zum Frühstück ein und holt für Mittag und Abendbrot Nachschub, zumindest alles was eine eigene Brut hat und nicht komplett hirnamputiert ist, plant mehrere Tage vorraus.
Ich kann mir vorstellen, das durch unsere nicht wirtschaftende Regierung die ersten Totalausfälle nicht lang auf sich warten lassen werden. So es nicht gleich eine Woche ist, werde die Leute schnell lernen, wie wichtig es ist, wenigstens ein paar Tage über die Runden zu kommen.
Alles was länger dauert wird zu Mord und Totschlag führen und Lidl/Aldi/real und Co werden schlichtweg geplündert. Ohne Strom geht dort ja gar nichts.
Vielleicht warten auf uns Verhältnisse wie in Asien noch vor 20-30 Jahren... Da plopperte in jedem Dorf alle paar Häuser ein Generator, Internet und Mobiltelefone gab es da in Europa auch noch nicht wirklich und die Leute kamen klar.
Fakt ist, das schon einiges in den Köpfen der Leute passiert sein muss... Bei der VEBEG sind die Dieselinverter mittlerweile unbezahlbar geworden. Wer eine eigene Solaranlage auf dem Dach hat, ist natürlich fein raus. Am besten wird es wie immer den Bauern gehen.... Bis zum geht nimmer gepampert von Vater Staat und EU, haben die Land, Vieh und Strom. Bis das alles auf dem Schwarzmarkt verhökert ist, sitzen die auf einem Berg von Gold und Silber.

Xiaolong

Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Xiaolong » 12.08.2019, 07:23

Friedrich 3 hat geschrieben:Mach doch mal bei deiner Frau und der Familie einen unangekündigten Notfall Tag. Du bereitest dich in aller Stille vor. Und dann werden mal 24h ohne Strom verbracht.Ein lehrreicher Test und das Verständnis für etwas mehr Vorsorge wird steigen.


Nun ja.... smilie_08

Och ich hab ein dickes Fell, beim letzten Stopover in Luxemburg hatte ich auch ein paar Kanister extra befüllt, meine Frau war sofort still, als ich Ihr die die Range Rover Fahrer zeigte, die mit zwei Stangen Zigaretten aus der Tankstelle kamen. :D

lifesgood

Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon lifesgood » 12.08.2019, 09:13

... das ist ja auch nichts wofür man sich schämen müßte. Wenn man nicht Geld ohne Mehrwert rauswirft, nur um den deutschen Fiskus zu füttern.

Ich hole mir meine Zigaretten auch in Tschechien, sind nur 15 km. Ein Freund von mir fährt einen Mustang, der hat immer einen 20 Ltr.-Kanister im Kofferraum. Wenn wir nach Österreich kommen (ist auch nicht soweit weg) macht der immer das Auto und den Kanister voll. Denn in Österreich ist der Sprit nicht nur günstiger, sondern auch besser.

lifesgood

Frank the tank
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Frank the tank » 12.08.2019, 10:24

-
Zuletzt geändert von Frank the tank am 03.09.2019, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Tykon
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Tykon » 12.08.2019, 10:29

Der Großteil der deutschen Bevölkerung lebt immer noch in Mehrfamilienhäusern ohne eigenes Grundstück/Garten und max. einem Kellerraum. So geht's mir auch.

Da ist mit euren "tollen Tips für jeden gesunden Menschenverstand" ganz schnell Essig.

Stromgenerator? Wohin damit?
Regentonne? Hab ich nicht.
Lagerplatz für haltbare Lebensmittel und Trinkwasser? 5m² Kellerraum.
etc. pp ....

Fakt ist doch, die allermeisten haben gar nicht die Möglichkeiten der hier diskutierten Vorsorge.
Ich kann die Floskel "bleibt Gesund" nicht mehr hören oder lesen. Es kotzt mich mittlerweile an. smilie_44

puffi
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon puffi » 12.08.2019, 10:58

Man.....
Längerer Stromausfall (über den Zeitpunkt der Überbrückung hinaus, d.h. >72std)=

Alle Intensivpatienten in Krankenhäusern: tot
Alle Dialysepatienten: tot
Alle akut Kranken (lebensgefährlich oder nicht beweglich): tot
Alle die müssen schnellstmöglich "beseitigt" werden nur wie?
Alle in Aufzügen: entweder wahnsinnig oder tot
Alle in Gefängnissen: wahnsinnig oder tot oder weg
Alle Milchkühe da nicht gemolken: tot

Tausende von Tonnen Lebensmittel da fehlende Kühlung verdorben (muss beseitigt werden)
Ärztliche Versorgung bricht zusammen (Digitale Patientenakte)
und und und, soll ich weiter machen?

Es spricht nix und rein gar nix gegen eine vernünftige Vorratshaltung (natürlich so dass man nicht den SUV braucht um 1 Pfund Kartoffeln beim Biobauern in 50km Entfernung holt und ein Ford Mustang ist in diesem Sinne auch nicht sinnvoll) aber was über einen gewissen Zeitraum hinausgeht ist bei uns Blödsinn und kontraproduktiv.
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