Finerus hat geschrieben:Das Thema selbst ist für die meisten Menschen eben kein angenehmes. Wer setzt sich schon gerne mit Krisenszenarien oder anderen existentiellen Bedrohungen auseinander? Testament und Vorkehrungen für den Fall von Krankheit, Alter bzw. Ableben gehören in diegleiche Kategorie und bereiten größeres Unbehagen.
Du sagst es.
Meine Patientenverfügung z.B. liegt hier schon Wochen auf Halde und ich erfinde immer neue Ausreden, warum ich sie nicht endlich ausfülle.
Zur Krisenvorsorge: Die halte ich (in Maßen) für absolut sinnvoll.
Für wenig geistreich halte ich dagegen die beiden Extremaussagen
"Da passiert doch eh nix. Alles Panikmache."
"Wenns knallt, sind wir eh alle übern Harz. Wozu dann Vorsorge?"
Das "Undenkbare" (weil unbequem) passiert aber leider
doch immer wieder.
Harrisburgh, Tschernobyl und Japan lassen grüßen.
Auf der Titanic hätte man am liebsten auch auf die restlichen, nur für die Hälfte der Passagiere ausgelegten Rettungsboote verzichtet, weil die ja "unsinkbar" war.
Übrigens: ich kenne Leute, für die es ganz normal ist, einen Gefriervorrat zu haben, der für etliche Wochen reichen würde.
Teilweise über 2-3 große Gefriertruhen verteilt.
Die bezeichnen das dann als "das Nötigste", was man halt so braucht um im Normal-Alltag jederzeit eine riesige Palette von verschiedenen Gerichten am Start zu haben.
Wenn man mal eingeschneit ist oder so.
.... das bringt mich auf einen wesentlichen Punkt PRO Vorratshaltung und Krisenvorsorge.
Es muß ja nicht immer gleich der Super-GAU sein - Krieg, Nuklearkatastrophe, Meteoreinschlag usw.
Nein, es können ganz "normale" Gründe sein, die einen zwingen zuhause zu bleiben.
Ein simpler verstauchter Fuß, der sich später als Sehnenabriß entpuppte, wie mir mal passiert.
Wir sind hier öfter mal für Tage völlig zugeschneit, so daß es extrem unbequem wäre, auf Einkaufstour zu gehen.
Hochwasser wäre ein ähnliches Desaster.
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