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Sprichst Du aus Erfahrung?
Ja
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malamute hat geschrieben:"Das Münsterland am 27.11.2005 - oder: Es muss ja nicht gleich das "Worst-Case-Szenario" einer völlig zerfallenden Weltenordnung sein.
Infolge zu hoher Schnee- und Eislasten im Zusammenhang mit nicht mehr ausreichend standfesten Strommasten fiel dort bei Temperaturen deutlich unter Null für mehrere Tage der Strom komplett aus. Wohl dem, der erstens wenigstens ein oder zwei Räume mit einem Ofen beheizen konnte und der zweitens genügend Lebensmittel (die z.B. auf den Öfen erwärmt werden konnten) und Wasser im Haus hatte. Und im Zweifelsfalle Medikamente für die chronische Erkrankung und Nahrung für das Baby...
Will sagen: Über einen "normalen" Lebensmittelvorrat hinaus sind die persönlichen Gegebenheiten entscheidend, was noch bevorratet werden sollte. In dem genannten Szenario muss man sich wohl keine allzu großen Gedanken darüber machen, ob man die Vorräte verstecken bzw. verteidigen muss.
Obwohl: New Orleans und der Hurrikan Katrina....Da gibt es Erfahrungsberichte, die mich schon nachdenklich gemacht haben. Ordnungskräfte, die z.B. Menschen vorfanden, die über genügend Vorräte verfügten, stellten diese teilweise unter den Verdacht, sie hätten ihre Vorräte durch Plünderung zusammengeklaut. Geflüchtete, die etwas außerhalb der Zerstörungszone auf hilfsbereite Mitmenschen trafen, die über den einen oder anderen Vorrat verfügten, entwickelten teilweise eine bedenkliche Tendenz: Sie betrachteten ihre Versorgung mit den Mitteln ihrer Mitmenschen als selbstverständlich und wurden "ösig", als diese Mitmenschen dieses Anspruchsdenken aus guten Gründen nicht weiter erfüllen wollten bzw. konnten.
Sage keiner, dieses Szenario könnte hier nicht passieren: Bei einem längerfristigen Stromausfall und entsprechendem Stillstand der Hochleistungspumpen, die permanent das Grubenwasser abpumpen, stünde z.B. das halbe Ruhrgebiet unter Wasser...
Will daher präzisieren und sagen: Selbst in den bisher skizzierten Szenarien kann es nicht schaden, sich seiner Vorräte still und leise zu erfreuen...
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In den bisher entwickelten Szenarien würde nach meiner Einschätzung eine vernünftige Bevorratung nebst Kocher, Kerzen, Medikamenten etc. wohl völlig ausreichen (ist auch unglaublich gut für die Psyche, man ist gelassener und kann in Ruhe über die nächsten Schritte nachdenken). Man muss auch nicht unbedingt paranoid veranlagt sein, um mindestens einen großen Teil seiner Vorräte etwas versteckt zu lagern.
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Ich mach' hier erstmal Schluss, sonst wird der Text zu lang. Die Bevorratung (was und wie) für den Fall eines vorübergehenden Totalzusammenbruchs der uns bekannten Ordnung unterliegt nach meiner Auffassung erheblich erweiterten Kriterien. Da würde auch das von Rhenium185 in die Diskussion gebrachte versteckte unterirdische Depot reingehören.
Nur mal zum Nachdenken für alle die, die immer noch meinen: DAS passiert schon nicht. Hannover war im Juli 2011 nachts für knapp 1,5 Stunden dunkel - totaler Stromausfall. Da kam es schon zu den ersten "zaghaften" Plünderungen von Geschäften in der Innenstadt. Ich benötige nur sehr wenig Phantasie, um mir vorzustellen, was wohl bei einem mehrtägigen Stromausfall passieren würde. Von einem Weltwirtschaftcrash mal ganz zu schweigen. Ich würde auch das Augenmerk in diesem Zusammenhang gerne auf die Krawalle von London lenken...da waren wir von einem Weltwirtschaftscrash aber noch sehr weit entfernt. Trotzdem brannten ganze Straßenzüge und der Mob konnte fast ungehindert durch die Stadt marodieren..."
peso46 hat geschrieben:Die für mich beste Vorratshaltung besteht aus einem richtig schönen großen Gemüsegarten. Ich beackere etwa 180 qmtr. und pflanze dort so ziemlich alle Gemüsesorten an die in meiner Gegend wachsen.
Was gibt es besseres als Kartoffeln - Porree - Sellerie - Buschbohnen - und vieles andere aus eigenem Anbau ohne irgendwelche Kunstdünger frisch auf den Tisch. ...
Karl-heinz-Inge hat geschrieben:...was mache ich wie Haltbar wie Pökeln oder Räuchern...
...das Vorrangige Trinkwasserproblem
Rollmops hat geschrieben:Deshalb bin ich dem Querulanten sehr dankbar dafür dass er diesmal nicht quertreibt, sondern den Vorratsfaden durch diesen Faden entlastet.
Rollmops hat geschrieben:...Also ein Argument für manche Vorräte ist auch der Preis
Einwecken und dergleichen tue ich nicht, ...
Beispiel Bolognose: Da koche ich eben ,,,
peso46 hat geschrieben: Die für mich beste Vorratshaltung besteht aus einem richtig schönen großen Gemüsegarten
malamute hat geschrieben:
...für alle die, die immer noch meinen: DAS passiert schon nicht. Hannover war im Juli 2011 nachts für knapp 1,5 Stunden dunkel - totaler Stromausfall. Da kam es schon zu den ersten "zaghaften" Plünderungen von Geschäften in der Innenstadt. Ich benötige nur sehr wenig Phantasie, um mir vorzustellen, was wohl bei einem mehrtägigen Stromausfall passieren würde.
Von einem Weltwirtschaftcrash mal ganz zu schweigen. Ich würde auch das Augenmerk in diesem Zusammenhang gerne auf die Krawalle von London lenken...da waren wir von einem Weltwirtschaftscrash aber noch sehr weit entfernt. Trotzdem brannten ganze Straßenzüge und der Mob konnte fast ungehindert durch die Stadt marodieren...
malamute hat geschrieben:
... Will daher präzisieren und sagen: Selbst in den bisher skizzierten Szenarien kann es nicht schaden, sich seiner Vorräte still und leise zu erfreuen...
...Mir kommt diese Vorratshaltung so vor, wie die Zeit, als alle Angst hatten vor Atombomben und sich Schutzbunker bauten....
Selbst wenn man "das Glück" hatte und da überlebt hat, ist es mehr als fraglich, ob dann so ein Leben überhaupt lebenswert gewesen wäre... da wäre nur das Sterben hinausgezögert worden....
.. ein, zwei Wochen zu überbrücken ist ok, alles was länger dauert wird zur Apokalypse....
... der Nachbar dem man hilft wird es seinen Verwandten und Freunden nicht verschweigen, dass er eine Möglichkeit gefunden hat, wo er was zu essen bekommt...
... es ist anzunehmen dass es dann nicht friedlich zugehen wird....
... Wird man auch noch großzügig weiterhelfen, wenn die eigende Familie dadurch in Gefahr gerät ?
... wir reden hier von einer Krise, wo Millionen betroffen sein werden.
... Stell dir mal diese Menschenmenge vor, die alle essen und trinken wollen und keiner weiß, ob Nachschub kommt oder nicht....Glaubst du die Polizei kommt dich beschützen wenn paar Jugendliche mit Baseballschlägern dein Haus stürmen ?
..Das Problem an der Vorratshaltung ist, das es halt nicht jeder macht, sonst würde es bestimmt funktionieren.
Wozu einen großen Vorrat anlegen, wenn es fraglich ist, ob der überhaupt was nützt, für den Fall der Fälle?
Ja ich glaube das ein gewisser Vorrat Standart sein sollte, auch ohne grosse Krise. Ein paar Beispiele aus der Praxis.
1. Vor einigen Jahren war der Mann einer Freundin plötzlich arbeitslos. Meine Freundin sagte mir damals wörtlich. Es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl zu wissen: Essen ist im Schrank
2. ein Kollege war November 2005 von dem Schneechaos und dem daraus resultierenden 4 tägigen Stromausfall im Münsterland betroffen. Er habe dass damals als nicht so toll empfunden. Ich wäre mit Teelichtern und Zibroheizer vorbereitet gewesen.
3. Ein Freund von mir hat einmal einen Rohrbruch an einem Samstag abend abend erlebt. Folge der ganze Komplex hatte bis sonntag abend kein fliessendes Wasser und es war ein sehr heisser Tag. Die Nachbarn waren dankbar als er seinen Wasservorrat mit Ihnen teilte.
Fazit Es gibt viele Szenarien in denen sich ein Vorrat als nützlich erweist ohne dass Krieg, Hunger oder Revolte ausbricht
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