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Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

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Herebordus
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Herebordus » 12.08.2019, 11:01

Ein längerer Stromausfall zerstört jede Kryptowährung. Wer Bitcoin und andere Währungen so liebt, steht dann praktisch mittellos da.

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amabhuku

Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon amabhuku » 12.08.2019, 11:26

Bob17 hat geschrieben:Das meisste Wasser wird fürs spülen der Toiletten verwendet. Bei Stromausfall stehen die Pumpen- wenn der Speicherdruck erstmal weg ist, fällt dieZentrale Hauswasserversorgung sehr zügig aus. Dann kann niemand mehr an der Toilette spülen. Da der Ablauf aber vom Gefälle her darauf ausgelegt ist, dass eben gespült wird, bleibt der ganze Sch..ss in den Rohren liegen und staut sich zurück...das passiert bereits IM eigenem Hauptstrang- also noch VOR der eigentlichen Kanalisation...da nützt eine Rückstauklappe oder ein Sperrschieber nix...Leider!
VG


IM EIGENEN Hauptstrang sollte ein Absperrschieber, mechanisch, eingebaut sein, den man selbst und unabhängig betätigen kann, egal was das Abwasserunternehmen angeblich an Sicherheiten hat.
Es wird von einigen Leuten trotzdem gespült, auch nach Trinkwasserversorgungsausfall, durch Brunnenbesitzer und Zisternennutzer + Notstromaggregat.
Der Rückstau passiert flächendeckend, deine eigene Scheixxe ist das dann nicht, die im Wohnzimmer steht.
Alles schon NACH dem letzten Krieg in D passiert.....
:shock:

Xiaolong

Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Xiaolong » 12.08.2019, 13:56

puffi hat geschrieben:Man.....
Längerer Stromausfall (über den Zeitpunkt der Überbrückung hinaus, d.h. >72std)=

Alle Intensivpatienten in Krankenhäusern: tot
Alle Dialysepatienten: tot
Alle akut Kranken (lebensgefährlich oder nicht beweglich): tot
Alle die müssen schnellstmöglich "beseitigt" werden nur wie?
Alle in Aufzügen: entweder wahnsinnig oder tot
Alle in Gefängnissen: wahnsinnig oder tot oder weg
Alle Milchkühe da nicht gemolken: tot



Uffff...

Haben die KKH nur Notstrom für 72h?
Denke auch das das die Frist ist, die sich Massen ruhig halten lassen.
Dann wird der Mob gewalttätig, plündert und wird die BAB verstopfen...

Boey-Jesus-Christus
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Boey-Jesus-Christus » 12.08.2019, 14:22

Wir haben über 100 AKWs in Europa. Wenn der Strom ausfällt braucht ihr keine Kekse, wasserfilter und Gummiknüppeln mehr.

puffi
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon puffi » 12.08.2019, 14:34

Nochmals obwohl vorher schon gepostet: Vorratshaltung Notstrom AKW:

https://fragdenstaat.de/anfrage/auskunf ... ng_gez.pdf.

Danach wirds warm......
DICIQUE BEATUS ANTE OBITUM NEMO SUPREMAQUE FUNERA DEBET

Boey-Jesus-Christus
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Boey-Jesus-Christus » 12.08.2019, 15:30

In der pdf steht weniger als in jeder Doku im Fernsehen. gut das wir 72stunden Save sind. Auch beim harteny blackout? Dann noch die 2 mobile Not Generatoren. Wie sieht es mit Belgien und Frankreich aus?
Allein der Brüter in Tschernobyl hat trotz Saubermachen 40k gekillt bei sehr geringer Bevölkerungsdichte. Der Schaden für 1akw wird auf mindestens 1 Billion beziffert in Deutschland.

amabhuku

Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon amabhuku » 12.08.2019, 17:38

Bob17 hat geschrieben:Da geb ich Dir recht. Im eigenem System staut sich aber trotzdem auch alles an...hilft also nur- nix mehr einleiten.
Dann stellt sich aber das Frage: Wohin mit den Fäkalien und dem Abwasser ?
Solange es halt überhaupt Wasser aus der Leitung gibt...Alles sehr vertrackt, weil eben alles nicht auf solche Szenarien bzw dauerhafte Ver/Entsorgungslücken vorbereitet ist.
VG


Aha, verstanden.
Komposttoilette, aufzustellen im Grundstück ist eine Alternative, einfach herzustellen mit paar Nägel, Schrauben, Holz.....Bauanleitungen im Netz.
Nein, selber Abwasser produzieren und im eigens abgesperrten Kanal einleiten geht natürlich schief.
smilie_11

Ansonsten Plastikbeutel für Mieter in Städten, kauft euch welche bevor sie von den Grünen Khmer verboten werden.
Die Plastikbeutel kann man unter einem improvisierten Stuhl mit Loch klemmen, nach Gebrauch entsorgen oder den Dorfpolitikern an den Kopf werfen.
:mrgreen:

Wasser, außer zum Trinken, ist in der Krise ein weitgehend enbehrliches Gut.
Die Himba im südlichen Afrika waschen sich mit Sand (eher Lehm, braunrot).

stoffe67
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon stoffe67 » 16.08.2019, 18:50

Ich danke Euch für die zum Teil wirklich guten Antworten. Irgendwo erscheint es mir ziemlich sinnlos Vorsorge im größeren Umfang zu betreiben. Wir wurden rückblickend innert 30-40 Jahre dermaßen abhängig von technischen Errungenschaften. Es hilft nichts mehr, der Zug ist abgefahren. Dazu das Durchschnittsalter der Bevölkerung, die Bevölkerungsdichte, gepaart mit Unwissenheit und nachvollziehbarem Desinteresse der Masse, das Spiel wird nicht einmal in die Verlängerung gehen. Fertig. Hoffen wir es kommt nicht so derb, mehr läuft unter den aktuellen Parametern einfach nicht.
Gruß Stoffe.
Es wird aufwärts gehen, es wird abwärts gehen, es wird nicht untergehen.

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Friedrich 3
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Friedrich 3 » 16.08.2019, 19:00

Naja. So pessimistisch sollte man das nicht sehen und an der Kläranlage fest machen.

4 Wochen sollte man sich schon selbst versorgen können. Rationierung ist dann das Zauberwort. Und schön die Klappe halten.
So und nicht anders...
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Kerzenständerin » 16.08.2019, 19:58

Friedrich 3 hat geschrieben:4 Wochen sollte man sich schon selbst versorgen können. Rationierung ist dann das Zauberwort. Und schön die Klappe halten.


Ja, vor allem die Klappe halten. Sobald durchsickert, dass "der dort in der Wohnung da!" noch etwas hat, wird keine Tür mehr sicher sein. Sollten Stromausfall und der damit verbundene Kollaps sämtlicher Versorgungssysteme von längerer Dauer sein, werden plötzlich sehr viele Menschen draußen unterwegs sein, die was zu essen, Medizin, Drogen oder was auch immer brauchen. Und die werden sich holen, was sie brauchen. Man muss dem Mob nur ein Ziel nennen, dann hält ihn nichts mehr auf.

Je höher die Bevölkerungsdichte, desto drastischer werden die Konsequenzen ausfallen. Ein sich verraten und betrogen fühlender Mob wird eine nie dagewesene Zerstörungswut entfachen. Und all diejenigen, die schon immer auf Blut und Zerstörung geil waren oder anderweitige Gründe haben, den westlichen Lifestyle zu hassen, werden ausgelassen mitmachen. Terror, Morde, Vergewaltigungen in ganz neuen Ausmaßen.

Dass es dazu kommt, ist natürlich nicht ausgemacht. Was aber kommen wird, ist die Rezession, die sich längst anbahnt. Dann werden viele von uns in Städten leben, in denen viele Arbeitslose und viele sonstig Nichtbeschäftigte viel Zeit haben werden, um ihr bevorzugtes Unheil zu stiften. smilie_24
Wie blöd, wenn fremde Fakten die eigene Überzeugung unterminieren.

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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon 00.43peter » 17.08.2019, 03:36

....und denkt an die Kaliumjodid-Tabletten,GL Pharma aus Lanach(Österreich)erhielt vor ca.3 Wochen den Auftrag zur Herstellung über 50.000.000 Packungen durch die Bundesregierung.
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Fabio » 17.08.2019, 10:26

Boey-Jesus-Christus hat geschrieben:...
Allein der Brüter in Tschernobyl hat trotz Saubermachen 40k gekillt bei sehr geringer Bevölkerungsdichte. ...


Das war kein Brüter, sondern ein Siedewasserreaktor, der bei einem Experiment grob fahrlässig ("schwerwiegender Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften") gegen die Wand gefahren wurde ...
Und Tote gab´s nicht 40.000, sondern nur 50 (Fünfzig!)

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Friedrich 3
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Friedrich 3 » 17.08.2019, 11:21

50 Tote mag es bei der direkten Explosion am Reaktor gegeben haben, aber mehrere Zehntausend in den folgenden Wochen und Monaten (Liquidatoren)
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puffi
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon puffi » 17.08.2019, 14:01

Es hat doch gar keine Relevanz ob 50 oder 40000 Tote. Relevant ist, dass das Gebiet drumrum verseucht und nicht mehr nutzbar auf längere Zeit ist. Jetzt zieht mal um jedes AKW in Eu einen Kreis und stellt euch vor das im übrig gebliebenen Gebiet nicht nur die Leute wohnen sondern auch versorgt werden müssen.......viel Vergnügen......
Was zur Thematik der AKW: ich persönlich halte die Abschaltung für sagen wir mal dümmlich. Ob die laufen oder nicht, die Gefahr besteht so oder so, warum also nicht nutzen? Braunkohle oder Kohle ist auch nicht ungefährlich noch umweltschonend und die Einstellung des Bergbaus in D ist m.M. nach bescheuert, denn es macht uns erpressbar von den Energielieferanten; irgend jemand irgendwann wird dafür bezahlen müssen.
Aber zurück zum Thema: Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ein längerer Blackout keine Krise mehr ist, sondern der Untergang der Zivilisation so wie wir sie kennen was in keiner Weise bedeutet, dass Vorsorge für eine Krise wie zum Beispiel Wetterkapriolen o.Ä. dumm und nicht angebracht ist. Ganz im Gegenteil eine Vorsorge breit gestreut in der Bevölkerung würde sich in vielen Gebieten positiv auswirken. Aber solang wir noch ständig Aufrufe im Radio für Rettungsgassen hören müssen und der Egoismus vieler Einzelner fröhliche Urstände feiert bleibt dies wohl eine Utopie.....
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Re: Krisenvorsorge übertrieben? - Gründe dafür und dagegen

Beitragvon Friedrich 3 » 17.08.2019, 15:37

Krisenvorsorge bedeutet nicht nur sich alle möglichen Dinge zu kaufen, sondern vorhandenes optimal auszunutzen.

Da ich gerade den Bonner Generalanzeiger von 1918 lese, möchte ich euch einen Tip nahelegen, der gar nicht so übel scheint.

Einmachen von Kappusstrünken. Die Zeit zum Einmachen des Sauerkrautes ist gekommen. Dabei ergeben sich die schönen weißen und äußerst zarten Kohlstrünke, welche mit einem kurzen, löffelartigen Instrumente aus der Mitte der Köpfe herausgebohrt und gewöhnlich unbenutzt fortgeworfen oder höchstenfalls an das Vieh verfüttert werden. Doch kann man auch noch einen anderen Gebrauch davon machen, der namentlich für diese knappe und teure Zeit empfohlen werden kann. Man kann die Strünke in Gläser oder Töpfe einmachen und anstelle der sauren Gurken benutzen. Sie werden der Länge nach in 6 bis 8 Teile gespalten und diese dann in 4 bis 5 Zentimeter lange Stücke geschnitten. So werden sie wie Gurken in Essig und reichlich Gewürz eingemacht. Wenn sie im Winter auf den Tisch kommen, sind sie tatsächlich im Geschmack von den Essiggurken nicht zu unterscheiden. Sie halten sich bis ins Frühjahr hinein, ohne viel von ihrer frischen Farbe zu verlieren. – Sehr billig und doch gut!

Ausgabe vom Mittwoch, 28. August 1918
http://www.bonn1914-1918.de/chronik-191 ... -1918.html

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