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Bankschließfach

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Finerus
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Re: Bankschließfach

Beitragvon Finerus » 17.12.2015, 10:15

Danke für die Ergänzungen, Datenreisender!

Dein Vergleich der Kosten eines halbwegs sicheren Haustresors mit der etwa 100-jährigen Miete eines Bankschließfachs rückt die Dimensionen anschaulich zurecht. Bei diesem Kostenverhältnis liegt es auch nahe, sich zweier Schließfächer in unterschiedlichen Ländern zuzulegen, wodurch sich das Risiko eines Totalverlustes deutlich reduziert. Gewöhnlich dürfte dann für Zuhause ein viel einfacherer Tresor genügen, in den man nur noch Kleinigkeiten hineinlegt, gewissermaßen auf "Durchgangsreise".

Was die Unterlagen für die Erben angeht, ist es nie eine gute Idee, ein Testament im Schließfach oder im eigenen Haustresor aufzubewahren. Wer sichtet nach dem Ableben die eigenen Unterlagen? Wie leicht geht ein privatschriftliches Testament verloren, vor allem wenn sich der Finder damit besserstellt? Wirklich verläßlich ist nur die Hinterlegung beim Nachlassgericht, was derzeit Gebühren in Höhe von 75 Euro verursacht. Ein Notar erledigt das im Handumdrehen. Es gibt mitunter aber noch andere Unterlagen, die man den Erben hinterlassen möchte: Neben den schon erwähnten Vertragsunterlagen und Policen wären das vor allem Privates, Familiäres oder einfach nur ein letzter Gruß. Wichtig nur, daß die richtige Person zugangsberechtigt sein wird.

Gruß
Fin.

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Re: Bankschließfach

Beitragvon thesilversurfer » 17.12.2015, 10:24

Finerus hat geschrieben:Danke für die Ergänzungen, Datenreisender!

Dein Vergleich der Kosten eines halbwegs sicheren Haustresors mit der etwa 100-jährigen Miete eines Bankschließfachs rückt die Dimensionen anschaulich zurecht. Bei diesem Kostenverhältnis liegt es auch nahe, sich zweier Schließfächer in unterschiedlichen Ländern zuzulegen, wodurch sich das Risiko eines Totalverlustes deutlich reduziert. Gewöhnlich dürfte dann für Zuhause ein viel einfacherer Tresor genügen, in den man nur noch Kleinigkeiten hineinlegt, gewissermaßen auf "Durchgangsreise".

Was die Unterlagen für die Erben angeht, ist es nie eine gute Idee, ein Testament im Schließfach oder im eigenen Haustresor aufzubewahren. Wer sichtet nach dem Ableben die eigenen Unterlagen? Wie leicht geht ein privatschriftliches Testament verloren, vor allem wenn sich der Finder damit besserstellt? Wirklich verläßlich ist nur die Hinterlegung beim Nachlassgericht, was derzeit Gebühren in Höhe von 75 Euro verursacht. Ein Notar erledigt das im Handumdrehen. Es gibt mitunter aber noch andere Unterlagen, die man den Erben hinterlassen möchte: Neben den schon erwähnten Vertragsunterlagen und Policen wären das vor allem Privates, Familiäres oder einfach nur ein letzter Gruß. Wichtig nur, daß die richtige Person zugangsberechtigt sein wird.

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Tresor ist Blödsinn, Diebe haben selten viel Zeit zum Suchen, sie werden mit viel Glück 5% der EM finden, alles andere ist zu gut versteckt :evil:

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Re: Bankschließfach

Beitragvon Datenreisender » 17.12.2015, 10:38

Finerus hat geschrieben:Dein Vergleich der Kosten eines halbwegs sicheren Haustresors mit der etwa 100-jährigen Miete eines Bankschließfachs rückt die Dimensionen anschaulich zurecht. Bei diesem Kostenverhältnis liegt es auch nahe, sich zweier Schließfächer in unterschiedlichen Ländern zuzulegen, wodurch sich das Risiko eines Totalverlustes deutlich reduziert. Gewöhnlich dürfte dann für Zuhause ein viel einfacherer Tresor genügen, in den man nur noch Kleinigkeiten hineinlegt, gewissermaßen auf "Durchgangsreise".

Die Versicherbarkeit der beiden Alternativen veranschaulicht auch das grundsätzliche Risiko (selbst wenn diese Summen für die meisten Menschen absurd hoch erscheinen mögen):

Bankschließfach: 10 Millionen €, darüber Direktionsanfrage
Kosten: Etwa ein Promille des versicherten Wertes jährlich

Tresor zu Hause: Max. 800.000 €, Versicherungsprämien deutlich höher
Um diese Deckung zu bekommen wohnt man aber in der "richtigen" Postleitzahl, hat sein Haus bereits entsprechend gegen Einbruch gesichert, hat einen 30.000 €-Tresor mit einem Gewicht von über einer Tonne, der vier- bis acht-fach mit dem Gebäude verankert und online an eine Sicherheitszentrale angebunden ist.
Und dann hat man bei einem eigenen Tresor noch das Problem, daß man überfallen und zur Öffnung des Tresores gezwungen werden könnte.

Das einzige echte Risiko eines Bankschließfaches ist der sog. "Zugriff von hoher Hand", also des Staates. Das kann man minimieren, indem man (auch) Bankschließfächer außerhalb Deutschlands unterhält.
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

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Re: Bankschließfach

Beitragvon Datenreisender » 17.12.2015, 10:40

thesilversurfer hat geschrieben:Tresor ist Blödsinn, Diebe haben selten viel Zeit zum Suchen, sie werden mit viel Glück 5% der EM finden, alles andere ist zu gut versteckt :evil:

Du könntest Dir einen Baumarkt-Tresor für 89,99 € gut sichtbar ins Regal stellen, Schlüssel am besten stecken lassen, und darin zwei Andorras aufbewahren, sozusagen als "Honeypot". Wenn Du Glück hast, räumt der Einbrecher diesen Tresor aus und haut wieder ab, ohne den Rest des Haushaltes auf den Kopf zu stellen.
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thesilversurfer
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Re: Bankschließfach

Beitragvon thesilversurfer » 17.12.2015, 10:57

Datenreisender hat geschrieben:
thesilversurfer hat geschrieben:Tresor ist Blödsinn, Diebe haben selten viel Zeit zum Suchen, sie werden mit viel Glück 5% der EM finden, alles andere ist zu gut versteckt :evil:

Du könntest Dir einen Baumarkt-Tresor für 89,99 € gut sichtbar ins Regal stellen, Schlüssel am besten stecken lassen, und darin zwei Andorras aufbewahren, sozusagen als "Honeypot". Wenn Du Glück hast, räumt der Einbrecher diesen Tresor aus und haut wieder ab, ohne den Rest des Haushaltes auf den Kopf zu stellen.


ohne Schlüssel stecken lassen zum Mitnehmen ist besser, sonst ist's zu offensichtlich, aber mit einem kleinen Zettel drin: "Du kommst in die Hölle Du A R S C H"

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Re: Bankschließfach

Beitragvon user210 » 17.12.2015, 16:39

So ein eigener Tresor der entsprechend versichert ist, ist natürlich das beste.
Dort hat der Staat keinen Zugriff und im Falle von Raub oder Einbruch springt die Versicherung ein.

Aber nicht jeder kann leider so einen Tresor der Klasse 5 in die Wohnung stellen. (Was wohl der Vermieter dazu sagt, sofern es die Statik überhaupt hergibt.

Timo1983
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Re: Bankschließfach

Beitragvon Timo1983 » 17.12.2015, 17:47

Was haltet ihr von DEGUSSA Wertlager ? Bieten die seit 2013 an

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Re: Bankschließfach

Beitragvon Finerus » 17.12.2015, 20:46

Kommt wohl insbesondere für Leute in Frage, die dem Bankenwesen generell misstrauen, deshalb kein Bankschliefach mieten möchten, aber trotzdem eine sichere Verwahrung in Deutschland anstreben. Oder für die Alles-in-Silber-Anleger, die ihr Körpergewicht und das ihrer Angehörigen gerne in Silber aufwiegen. Aber dafür käme prinzipiell auch eine Einkaufgemeinschaft wie die ESG in Frage, wenn man sich mit deren rechtlicher Konstruktion arrangieren kann.

Ansonsten ist man mit einem Schließfach bei einer Bank innerhalb Deutschlands und einem weiteren außerhalb der EU meiner Meinung nach wahrscheinlich besser aufgestellt.

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Datenreisender
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Re: Bankschließfach

Beitragvon Datenreisender » 18.12.2015, 04:03

Timo1983 hat geschrieben:Was haltet ihr von DEGUSSA Wertlager ? Bieten die seit 2013 an

Es gibt mehrere namhafte private Anbieter von Kundenschließfächern in Tresorräumen, zum Beispiel auch pro aurum und Geiger.

Im Vergleich mit Bankschließfächern ist mir aber aufgefallen, daß die Privatanbieter meistens deutlich teurer sind. So zahlt man für ein mittelgroßes Bankschließfach bei den Sparkassen und Volksbanken üblicherweise ca. 30 - 80 € jährlich, bei den privaten Banken (Deutsche Bank, Commerzbank) ca. 100 - 200 € jährlich, während man bei diesen privaten Anbietern schnell mal in Bereiche von 400 - 800 € kommt.

Und obwohl auch die privaten Anbieter oft mehrere Lagerstandorte über Deutschland verteilt betreiben, ist die nächste Bankfiliale für die meisten Menschen besser zu erreichen.

Eine Besonderheit ist der Wiener Anbieter DAS SAFE, dieser bietet (gegen Aufpreis) auch anonyme Schließfächer an, allerdings bewegt sich das Preisniveau für ein Schließfach mittlerer Größe dann auch schnell in Richtung 900 - 1.300 € im Jahr, und das dann auch noch zuzügl. 20 % österreichische MwSt.
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

Aurargint
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Re: Bankschließfach

Beitragvon Aurargint » 18.12.2015, 06:55

Datenreisender hat geschrieben:
Timo1983 hat geschrieben:Was haltet ihr von DEGUSSA Wertlager ? Bieten die seit 2013 an

Es gibt mehrere namhafte private Anbieter von Kundenschließfächern in Tresorräumen, zum Beispiel auch pro aurum und Geiger.

Im Vergleich mit Bankschließfächern ist mir aber aufgefallen, daß die Privatanbieter meistens deutlich teurer sind. So zahlt man für ein mittelgroßes Bankschließfach bei den Sparkassen und Volksbanken üblicherweise ca. 30 - 80 € jährlich, bei den privaten Banken (Deutsche Bank, Commerzbank) ca. 100 - 200 € jährlich, während man bei diesen privaten Anbietern schnell mal in Bereiche von 400 - 800 € kommt.

Und obwohl auch die privaten Anbieter oft mehrere Lagerstandorte über Deutschland verteilt betreiben, ist die nächste Bankfiliale für die meisten Menschen besser zu erreichen.

Eine Besonderheit ist der Wiener Anbieter DAS SAFE, dieser bietet (gegen Aufpreis) auch anonyme Schließfächer an, allerdings bewegt sich das Preisniveau für ein Schließfach mittlerer Größe dann auch schnell in Richtung 900 - 1.300 € im Jahr, und das dann auch noch zuzügl. 20 % österreichische MwSt.



Im (alternativlosen) Fall der (alternativlosen) Fälle ist es schnell vorbei mit der "Anonymität"... smilie_27

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Re: Bankschließfach

Beitragvon Silberfreak1 » 18.12.2015, 16:42

thesilversurfer hat geschrieben:
Datenreisender hat geschrieben:
thesilversurfer hat geschrieben:Tresor ist Blödsinn, Diebe haben selten viel Zeit zum Suchen, sie werden mit viel Glück 5% der EM finden, alles andere ist zu gut versteckt :evil:

Du könntest Dir einen Baumarkt-Tresor für 89,99 € gut sichtbar ins Regal stellen, Schlüssel am besten stecken lassen, und darin zwei Andorras aufbewahren, sozusagen als "Honeypot". Wenn Du Glück hast, räumt der Einbrecher diesen Tresor aus und haut wieder ab, ohne den Rest des Haushaltes auf den Kopf zu stellen.


ohne Schlüssel stecken lassen zum Mitnehmen ist besser, sonst ist's zu offensichtlich, aber mit einem kleinen Zettel drin: "Du kommst in die Hölle Du A R S C H"


YEP! smilie_11 smilie_09

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Re: Bankschließfach

Beitragvon cyrix » 21.12.2015, 14:43

Hallo Leute,

kennt denn jemand Versicherungen, die ein Schließfach über die Haftung der Bank (meine geht nur bis 2500 von der Bank) versichern?
Wie teuer sind die und brauchen die vorab Nachweise über den Inhalt (den ich logischerweise nicht geben möchte).

Ach ja, Hausrat schließe ich aus.

Wenn jemand einen Tipp hat, herzlichen Dank.

Viele Grüsse
cyrix
smilie_01

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Re: Bankschließfach

Beitragvon lifesgood » 21.12.2015, 14:47

Diese Versicherung kannst Du entweder direkt bei der Bank, oder aber auch bei jeder Versicherung abschließen.

Die Prämie liegt bei rund 1/1000 des Versicherungswertes zuzügl. Versicherungssteuer.

Beim Abschluß der Versicherung gibst Du nur die gewünschte Versicherungssumme an. Im Fall der Fälle (was bei einem Bankschließfach doch sehr unwahrscheinlich ist) solltest Du natürlich plausibel erklären können, was sich im Schließfach befunden hat.

lifesgood

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Re: Bankschließfach

Beitragvon cyrix » 21.12.2015, 15:19

lifesgood hat geschrieben:Diese Versicherung kannst Du entweder direkt bei der Bank, oder aber auch bei jeder Versicherung abschließen.

Die Prämie liegt bei rund 1/1000 des Versicherungswertes zuzügl. Versicherungssteuer.

Beim Abschluß der Versicherung gibst Du nur die gewünschte Versicherungssumme an. Im Fall der Fälle (was bei einem Bankschließfach doch sehr unwahrscheinlich ist) solltest Du natürlich plausibel erklären können, was sich im Schließfach befunden hat.

lifesgood


Danke für die schnelle Antwort. In meinem Fall ist es so, dass die Bank mir eine Versicherung vermittelt hat (R und V), die vorab Aufstellungen über den Inhalt haben will. Kennst Du eine, bei der dies erst im Schadensfall wäre?

Viele Grüsse
smilie_01

lifesgood

Re: Bankschließfach

Beitragvon lifesgood » 21.12.2015, 15:24

Bei uns sind alle schließfächer versichert die bei der Sparkasse bei der Bayer. Versicherungskammer und die bei der Raiffeisen bei der R + V, eine Aufstellung über den Inhalt vorab war nie erforderlich.

Frag doch einfach mal den Versicherungsmakler bei dem Du Deine anderen Versicherungen hast.

lifesgood


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