Aktuelle Zeit: 21.05.2024, 14:40
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texelaner hat geschrieben:Solltet ihr allerdings ausser Whiskey und Zigaretten (lach...kenne ich nix von...) oder Immos (Kapital zu gering) noch ne andere gute Sachanlage für den Worst-Case haben, dürft ihr da ruhig Vorschläge machen...
svcd hat geschrieben:Alle aktuellen Währungen (egal ob jetzt Euro, US-Dollar, Canada.Dollar oder Schweizer Franken - Liste bitte beliebig ergänzen) haben ein gemeinsames Problem.
Dieses Geld entsteht (nahezu ausschliesslich) per Kredit.
Frage dich woher Geld kommt. Du erhältst es vom Geldautomat. Das kommt von deinem Girokonto. Da kommt es drauf weil dein Arbeitgeber dir es überwiesen hat. Der Arbeitgeber bekommt es von seinen Kunden usw.
Geld "scheint" immer nur wie ein Gut zu fliessen. Wenn du Geld jemanden gibst hast du es nicht sondern der Andere. Wenn du jemanden Geld leihst hast du es nicht mehr. Es hat jetzt der Andere solange bis er dir diese Summe wieder zurückgibt.
Geld hat daher für den "Normalo-Bürger" stets die Eigenschaften eines Gegenstandes. Man kann es weiter geben aber nicht duplizieren, zerstören oder entstehen lassen.
Dieser offensichtliche Eindruck den 99,x% der Bevölkerung in Bezug auf Geld hat ist leider grundverkehrt.
Wenn es so einfach wäre wie oben beschrieben, wie könnten dann Geldmengen wachsen oder schrumpfen? Wo kommt Geld denn ursprünglich her?
Wenn man sich diese Frage stellt kommt man zum Begriff "Geldschöpfung".
Unser Geld entsteht bei der Kreditvergabe der normalen privaten Geschäftsbanken!
Geld verschwindet wieder bei Kreditilgung.
In dem Moment wo du einen Kredit von sagen wir 100.000€ von der Bank erhält generiert die Bank dieses Geld komplett neu auf deinem Girokonto. Du hast jetzt 2 Konten. 100.000€ Geld auf deinem Girokonto das du abheben, überweisen kannst und 100.000€ Schulden auf dem Kreditkonto die du zurückzahlen musst. Diese 100.000€ Geld sind komplett neu. Die Bank hat sie nirgends vorher eingesammelt (auch nicht von anderen Anlegern, Banken, der Zentralbank usw. geliehen wie man glauben können.)
Nein sie hat sie einfach neu als Buchung auf deinem Girokonto erzeugt! Vom Prinzip her so als hätten sie diese Scheine selber gedruckt. Wenn du mir das nicht glaubst lese bitte unter Wikipedia nach. Vom Prinzip her ist es wirklich so einfach wie beschrieben.
Nun kommen wir zu den Ursachen des aktuellen Problems.
Normalerweise funktioniert das System so, daß du diesen Kredit zurückzahlen musst.
Es gibt jetzt 3 Varianten:
a.) Du kannst das. Dann zahlst du den Kredit samt Zinsen zurück.
Das kann jetzt aber natürlicherweise nicht jeder!. Denn wenn alle Kredite zurückgezahlt wären, woher käme das Geld mit denen du die Zinsen zurückzahlst? Richtig das müssen Kredite sein, die jemand anders aufgenommen hat. In einem funtkionierenden Kreditsystem muss folglich das Gesamtvolumen aller Kredite exponentiell wachsen. Das das nicht ewig gut gehen kann sollte einsichtig sein.
b.) Du kannst den Kredit nicht tilgen. Dann verkauft die Bank deine Sicherheit die du bei der Kreditvergabe verpfändet hast. Tilgt damit den Kredit und alles ist gut.
c.) Du zahlst nicht und die als Sicherheit hinterlegte Ware bringt beim Verkauf zu wenig Geld ein um den kredit zu tilgen. Jetzt hat die Bank ein Problem. Sie muss mit ihrem eigenen Geld (erwirtschaftet durch die Zinsen anderer Kredite) diesen Kredit tilgen. Hat sie nicht genug Geld (was bei vielen geplatzen Krediten sehr leicht der Fall ist. Hat man ein noch größeres Problem. Man ist eigentlich Pleite. Jetzt Müsste man die Schalter schliessen. Die Guthaben der Anleger wären dann auch weg!
Was kaum jemand realisiert.
Die Bank verwahrt dein Geld nur nicht wie man meinen könnte in deinem Auftrag sichern sondern benutzt es für eigene Zwecke! Wenn du dein Geld auf ein Sparkonto tust überschreibst du dein Geld der Bank und die Bank verpflichtet sich lediglich es Dir wieder mit Zinsen später zurückzuzahlen. Fast wie ein Kredit der Bank an Dich. Nur mit dem großen Unterschied, das du das Geld nicht generieren kannst und es bei dir wirklich vorher vorhanden sein muss!
Was macht die Bank nun um der Pleite zu entgehen. Man verschiebt das Problem auf später. Man schuldet den Kredit um. Das heisst man nimmt einfach bei einer anderen Bank einen Kredit auf (dann kreiert diese das Geld) zahlt damit den alten Kredit samt Zinsen ab und man hat das Problem so locker in die Zukunft verschoben. (Dafür sind die ganzen Rettungsmilliarden-Garantien der Länder von denen man täglich in den Nachrichten liest.) Diese "Rettungsschirme" sind nahezu ausschliesslich Bürgschaften für Kreditnehmer die ohne diese Bürgschaften keinen Kredit bekämen um einen anderen Kredit abzulösen und daher Pleite wären.)
Wenn man das realisert und verinnerlicht hat kommt man zu folgendem einfachen Schluß.
Geld ist also eigentlich nur ein Schuldschein den irgendjemand anders auf der Welt irgendwann einmal aufgenommen hat und den er bislang noch nicht zurückgezahlt hat.
Wir sind mittlerweile an einem Punkt wo die Vermögen verteilt sind.
So wie am Schluss von Monopoli. Wenn jeder der Spieler Hotels gebaut hat.
Entweder man hat Geld, dann braucht man keinen Kredit. Oder man hat kein Geld und erhält keinen Kredit weil man keine Sicherheiten hat.
So oder so, die Gesamtkreditmenge implodiert. Das führt dazu, daß zunehmend mehr Kredite nicht getilgt werden können. Dies führt dazu dass die Banken pleite gehen und dies sorgt dafür dass die Gelder der Sparer, Pensionsfonds usw. die bei den Banken "Sicher" angelegt sind verschwinden würden.
Das aktuelle Geldsystem sorgt durch seine KOnstruktion dafür dass es zwangsläufig zu einer Umverteilung von Vermögenswerten (Häuser, Firmenanteilen usw.) von vielen zu einigen wenigen Personen kommt.
Dieses System ist in der Endphase. Wenn es kollabiert werden alle Währungen gleichermassen davon betroffen sein. Temporär mag die eine Währung über die andere Vorteile haben. Im Endeffekt ist Geld aber per Se ohne inneren Wert da es ein Schuldschein ist von dem du noch nicht mal mehr den Schuldner kennst.
Edelmetalle können zwar beschlagnahmt werden. Man kann den Besitz oder Verkauf auch verbieten. (Fragt sich nur wie man das überwachen will). Gold und Silber kann aber nicht verschwinden, er kann nicht von der Regierung per Dekret für ungültig erklärt werden (wie die Fiat-Währung) es ist auch nicht nachvollziehbar wo wer wieviel Edelmetall im Besitz hat. Daher ist es auch im Gegenteil zu Aktien, Bankguthaben oder Immobilien schlecht zu besteuern.
Alles Vorteile von Edelmetalle gegenüber Fiat-Währungen. Edelmetalle bringen keine Zinsen. Sie brauchen keine Zinsen zu erbringen weil sich Geld auch nicht von selber vermehrt. Das Geldmengenwachstum das wir aktuell erleben resultiert aus dem Zinssystem das dazu führt das jemand alleine aus einem Besitz heraus neues Guthaben generiert für das andere Leute arbeiten müssen.
Wir leben in einer Art Feudalherrschaft in der Leute die kein Geld haben für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen oder wie in der dritten Welt verhungern während andere Leute ihren Ferrari dadurch erwerben dass sie genügend virtuelle Geldeinheiten bei einer Bank auf einem Kontoauszug stehen haben.
der Frank hat geschrieben:Nur mal so aus reiner Neugier:
Sichern hier einige (oder sogar viele) ihre Silberbestände mit irgend welchen Put-Optionsscheinen ab?
Wenn ja: Gibt's welche mit unbegrenzten Laufzeiten?
Ich habe zwar noch nicht mal ansatzweise genügend physisches Silber, um das abzusichern, aber mich interessiert die Möglichkeit.
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