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Crash Time? - Teil 1

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Donki
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Beitragvon Donki » 05.07.2012, 11:15

Silverneck hat geschrieben:In diesem Faden gibt es ja bereits zahlreiche Prophezeiungen für den nahenden ganz großen Crash. Wie interpretiert Ihr denn die aktuelle Information, dass die Finanzagentur des Bundes die Bundesschatzbriefe nicht mehr auflegt sondern auslaufen lässt? Ist das vielleicht die folgerichtige Handlung einiger Beamter die bereits wissen, dass die Bundesrepublik in spätestens 6 Jahren keine Refinanzierung mehr benötigt weil es sie nicht mehr geben wird?

Silverneck


Ich denke, die Finanzagentur, die ja eine GmbH ist und erst im Jahre 2000 entstanden ist, hat kein Innteresse daran, die Bundesschatzbriefe kostenlos abzugeben und kostenlos zu verwalten. In Zukunft wird man sie wohl über die Bank kaufen müssen und braucht dementsprechend ein kostenpflichtiges Depot.

Es werden im übrigen alle Privatkundengeschäfte der Finanzagentur GmbH bis Ende 2012 eingestellt.

Siehe dazu auch wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesschatzbrief
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Finanzagentur

Interessant auch die Werbesprüche der Finanzagentur:

Mit dem Inkrafttreten des Bundesschuldenwesenmodernisierungsgesetzes im Jahr 2006 gingen zusätzlich die Tätigkeitsfelder der gleichzeitig aufgelösten Bundeswertpapierverwaltung (ehemalige Bundesschuldenverwaltung) auf die Finanzagentur über. Insbesondere sind hier das Privatkundengeschäft und die Führung des Bundesschuldbuchs zu nennen. Der Vertrieb und die Verwahrung von Daueremissionen (Tagesanleihe, Bundesschatzbriefe und Finanzierungsschätze) sind die Hauptaufgaben des Privatkundengeschäfts. Die Interessen deutscher Privatanleger sollen künftig noch stärker in den Fokus der Aktivitäten der Finanzagentur gestellt werden. Insgesamt wird ein für Privatkunden attraktives, wie für den Bund gleichermaßen wirtschaftliches Angebot an Anlageprodukten angestrebt. Servicebereitschaft und direkte Zugangswege sind dabei selbstverständlich: Sämtliche Bundeswertpapiere können kostenfrei bei der Finanzagentur in einem Einzelschuldbuchkonto ähnlich einem Bankdepot verwahrt werden.

http://www.bundeswertpapiere.de/ueber-uns/


P.S.: den Kommentar hätte ich mir auch sparen können; stand schon alles inder Zeit:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-07/p ... anzagentur
smilie_11

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Silverneck
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Beitragvon Silverneck » 05.07.2012, 12:42

Danke den Vorrednern (-schreibern). Worauf ich mit meiner Anregung raus wollte ist folgender Zusammenhang:
Die Finanzagentur bemängelt das Interesse der privaten Anleger und die geringen Verkaufszahlen. Das zeigt doch nur, dass der deutesche Michel nicht ganz so bescheuert ist, wie er manchmal dargestellt wird. Entweder haben die Menschen tatsächlich kein Geld mehr zum Anlegen oder die Menschen haben den kommenden Finanzkollaps bereits erkannt. Die Schuldenfalle ist längst zugeschnappt und das Vertrauen in diese ehemals so gerühmten Staatspapiere ist weg beim Volk.
Sollte ich mit diesen Annahmen richtig liegen, steigt die Zahl der Edelmetallinteressenten und Immobilenkäufer täglich an, womit sich viele hoffnungslos verschulden und alles verlieren werden. Gleichzeitig werden die altmodischen Edelmetalle wegen hoher Nachfrage und Knappheit im Preis steigen und steigen.

Eurobonds ob light, real oder heavy sind meines Erachtens kaufmännisch, wirtschaftlich und ökonomisch völliger Humbug. Vielleicht sind sie kompostierbar, dann wären sie wenigstens ökologisch unbedenklich. smilie_02

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Donki
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Beitragvon Donki » 05.07.2012, 14:03

Silverneck hat geschrieben:Sollte ich mit diesen Annahmen richtig liegen, steigt die Zahl der Edelmetallinteressenten und Immobilenkäufer täglich an, womit sich viele hoffnungslos verschulden und alles verlieren werden. Gleichzeitig werden die altmodischen Edelmetalle wegen hoher Nachfrage und Knappheit im Preis steigen und steigen.

Eurobonds ob light, real oder heavy sind meines Erachtens kaufmännisch, wirtschaftlich und ökonomisch völliger Humbug. Vielleicht sind sie kompostierbar, dann wären sie wenigstens ökologisch unbedenklich. smilie_02

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Ich glaube nicht, dass die Zahl der Edelmetallinteressenten wesentlich steigen wird. Bei dem Wort "Münzen" denken die meisten doch wohl eher an "Sammelleidenschaft", "teures Hobby" oder "Staubfänger". Und bei dem Wort "Barren" kommt kaum einer auf die Idee, beim Münzhändler zu suchen. Die meisten Leute haben keine Ahnung, wieviel Gold/Silber kosten und schrecken vor EM- Anlagen genauso zurück wie vor Aktien, da sie sich mit dem Thema selbst beschäftigen müßten. Und wenn die ganze Sache dann floppt, dann haben sie niemanden mehr, dem sie die Schuld dafür in die Schuhe schieben können, da die Bankberater nicht zu Edelmetalle geraten haben.

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Beitragvon Silverneck » 05.07.2012, 19:41

Mag sein, dass Du richtig liegst Donki. Allerdings bin zum Beispiel ich selbst ein Beispiel dafür, dass sich Leute plötzlich Richtung EM interessieren. Bankberater oder Anlagetypen habe ich noch nie konsultiert. Mir ist schon seit Jahren der Berufsstand ebenso suspekt wie Gebrauchtwagenhändler oder Makler. Ich arbeite stets mit meier eigenen Meinung, Ausbildung und meinem Bauchgefühl. Mit EM hatte ich viele jahre absolut nichts am Hut.
Aus Immobilien und Aktien habe ich mich zum Teil oder ganz zurückgezogen. Das machen zumindest mit den Papierwerten viele Anleger auch so. Es werden immer mehr wach. Selbst in den Mainstreammedien kommen nach und nach Wahrheiten ans Licht. Wer sich selbst bemüht und sich auf YouTube ein paar Stunden Zeit für Menschen wie Bernd Senf, Andreas Popp, Andreas Claus oder den göttlichen und teilweise amüsanten Prof H.J. Bocker nimmt, der kommt unweigerlich ins Grübeln. Aus deren Informationen und Ansichten lässt sich ein Mittelwert und eine Tendenz ableiten, die mit der Realität und den Geschehnissen verglichen werden kann.
Unweigerlich richtet sich dann das Interesse auf Sachwerte und lässt Aktien als eher gefährlich erscheinen. Neben Immobilen bleiben dann nur noch die EM als verlässliche und traditionell anerkannte Anlageform übrig. Täglich werden mehr Informationen bekannt und täglich wird das absehbare Scheitern des jetzigen Geldsystems offenbarer. Ich habe gerade erst begonnen EM anzuschaffen, fühle mich aber mit den ersten Schritten bisher viel wohler als mit meinen ehemaligen "Wertpapieren". Meinem Entwicklungsweg werden sicherlich viele andere folgen und die Nachfrage deutlich erhöhen.

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Nacanina
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Beitragvon Nacanina » 05.07.2012, 19:52

[quote="Silverneck" Wer sich selbst bemüht und sich auf YouTube ein paar Stunden Zeit für Menschen wie Bernd Senf, Andreas Popp, Andreas Claus oder den göttlichen und teilweise amüsanten Prof H.J. Bocker nimmt, der kommt unweigerlich ins Grübeln. Aus deren Informationen und Ansichten lässt sich ein Mittelwert und eine Tendenz ableiten, die mit der Realität und den Geschehnissen verglichen werden kann.


Silverneck[/quote]

Das ist doch aber anstrengend!
Auch für den Kopf.

Dann doch lieber:


smilie_03 oder smilie_15
Schon oft gehandelt mit diversen netten Leuten im Forum und bei Gold.de. Bisher keinerlei negative Erfahrungen gemacht!

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Beitragvon 185Rhenium » 05.07.2012, 20:00

Mein Fazit: Der Crash wird dann kommen, wenn wir alle nicht mehr daran glauben. Die so genannte Ruhe vor dem Sturm! So lange noch Wirbel um die Sache herrscht, wird nichts geschehen, da bin ich mir mittlerweile fast sicher.

Mango
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Beitragvon Mango » 06.07.2012, 21:42

Ron Hera: Glauben Sie, dass Währungen gerade ihren Wert verlieren?

John Embry: Tatsache ist, dass die Wirtschaften langsam wegschmelzen. Das Problem sind die exzessiven Schulden in jedem Winkel der Welt. Diese Schulden ließen sich nur noch durch aggressives Wirtschaftswachstum beherrschen, doch die Schaffung von Wachstum mithilfe von Schulden kann nicht funktionieren. Die Vorstellung, man könnte die Wirtschaft wieder in Gang bringen, indem man noch mehr Schulden schafft, ist doch einfach unlogisch. Wir können doch schon die bestehenden Schulden nicht bedienen, selbst nicht zu unnatürlich niedrigen Zinssätzen. Ich kann hier keine einfache Lösung erkennen. Wir müssen die exzessive Verschuldung aus dem Finanzsystem bekommen. Entweder werden Politiker eine Inflationswelle in Gang setzen oder es wird einen deflationären Zusammenbruch geben.


Ich finde das gesamte Interview unter http://www.goldseiten.de/artikel/142706 ... ml?seite=1 sehr interessant, aber der letzte Satz des Zitats leuchtet mir nicht ein. Inflation ist klar, aber ein deflationärer Zusammenbruch als Alternative, um die Verschuldung aus dem Finanzsystem zu bekommen ... hä?

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harley
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Beitragvon harley » 06.07.2012, 21:49

185Rhenium hat geschrieben:Mein Fazit: Der Crash wird dann kommen, wenn wir alle nicht mehr daran glauben. Die so genannte Ruhe vor dem Sturm! So lange noch Wirbel um die Sache herrscht, wird nichts geschehen, da bin ich mir mittlerweile fast sicher.


wir werden auch noch ein QE 4,5 und 6 erleben :wink:
mittlerweile weit über 50 positive Forumsbewertungen
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AgCluster
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Beitragvon AgCluster » 06.07.2012, 22:13

Mango hat geschrieben:
Ron Hera: Glauben Sie, dass Währungen gerade ihren Wert verlieren?

John Embry: Tatsache ist, dass die Wirtschaften langsam wegschmelzen. Das Problem sind die exzessiven Schulden in jedem Winkel der Welt. Diese Schulden ließen sich nur noch durch aggressives Wirtschaftswachstum beherrschen, doch die Schaffung von Wachstum mithilfe von Schulden kann nicht funktionieren. Die Vorstellung, man könnte die Wirtschaft wieder in Gang bringen, indem man noch mehr Schulden schafft, ist doch einfach unlogisch. Wir können doch schon die bestehenden Schulden nicht bedienen, selbst nicht zu unnatürlich niedrigen Zinssätzen. Ich kann hier keine einfache Lösung erkennen. Wir müssen die exzessive Verschuldung aus dem Finanzsystem bekommen. Entweder werden Politiker eine Inflationswelle in Gang setzen oder es wird einen deflationären Zusammenbruch geben.


Ich finde das gesamte Interview unter http://www.goldseiten.de/artikel/142706 ... ml?seite=1 sehr interessant, aber der letzte Satz des Zitats leuchtet mir nicht ein. Inflation ist klar, aber ein deflationärer Zusammenbruch als Alternative, um die Verschuldung aus dem Finanzsystem zu bekommen ... hä?


Die Leute/Institute bezahlen ihre Schulden zurück, die Verschuldung sinkt und die Geldmenge verkleinert sich. Und schon haben wir eine Deflation. Dazu wird es nicht kommen, da Heli-Ben ein guter Kenner der Weimarer Verhältnisse ist. Und die Folgen der Weimarer Deflation sind bekannt ...
The euro zone has the power to defeat market speculations.

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Zahngold
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Beitragvon Zahngold » 07.07.2012, 08:01

servus in die runde,

bin zwar im moment mit arbeit voll bis oberkante unterlippe, wollte aber meiner verschwörungstheoretischen ader dennoch mal etwas raum geben.

ich lese in letzter zeit immer mehr von ausfällen von strom, leitungen etc. aktuelle beispiele sind münchner flughafen, die londoner banken, die kein geld mehr ausgespuckt haben etc. etc.

jetzt der hier http://www.n-tv.de/ratgeber/Postbank-ve ... 70486.html

will man uns testen, wie der mob reagiert und wie die versorgungswege sind ?

nachtigall ick hör dir trapsen

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Beitragvon Donki » 07.07.2012, 11:04

Ich höre hier nichts trapsen.

Reblis
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Beitragvon Reblis » 07.07.2012, 11:12

185Rhenium hat geschrieben:Mein Fazit: Der Crash wird dann kommen, wenn wir alle nicht mehr daran glauben. Die so genannte Ruhe vor dem Sturm! So lange noch Wirbel um die Sache herrscht, wird nichts geschehen, da bin ich mir mittlerweile fast sicher.


Die Frage der Fragen ist nur wie es dazu kommen soll das kein Wirbel mehr um die Sache herscht...
Aber ansich hast du recht eine Währungsreform ist nur dann sinnvoll bzw am wirkungsvollsten wenn möglichst wenige damit rechnen!

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Beitragvon Forum-Team » 23.07.2012, 18:58



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