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Beitragvon Datenreisender » 20.09.2011, 18:49

bro_ker hat geschrieben:3. Warum redest Du von "anderen Kostentreibern"? Lebensmittel sind es ja gerade offensichtlich NICHT - das hatte ich ja erwähnt.
Natürlich regen sich die Leute über gewaltige Teuerungsraten bei Energie etc. mehr auf. Es ging aber darum, zu zeigen, dass es auch Gegenbeispiele gibt (Lebensmittel). Es ging nie darum, wie viele sich über was aufregen!

Wieso gehören Lebensmittel nicht zu den Kostentreibern? Ich habe in den letzten Monaten viele viele Lebensmittel, die ich regelmässig einkaufe, gesehen, die gleich in happigen 10 - 20 Cent-Schritten (oft um 20 - 25 %) teurer geworden sind.
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bro_ker
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Beitragvon bro_ker » 20.09.2011, 18:53

Datenreisender hat geschrieben:
bro_ker hat geschrieben:3. Warum redest Du von "anderen Kostentreibern"? Lebensmittel sind es ja gerade offensichtlich NICHT - das hatte ich ja erwähnt.
Natürlich regen sich die Leute über gewaltige Teuerungsraten bei Energie etc. mehr auf. Es ging aber darum, zu zeigen, dass es auch Gegenbeispiele gibt (Lebensmittel). Es ging nie darum, wie viele sich über was aufregen!

Wieso gehören Lebensmittel nicht zu den Kostentreibern? Ich habe in den letzten Monaten viele viele Lebensmittel, die ich regelmässig einkaufe, gesehen, die gleich in happigen 10 - 20 Cent-Schritten (oft um 20 - 25 %) teurer geworden sind.


Da wären konkrete Beispiele natürlich ganz interessant ...

mMn sind Eckprodukte über Jahre im Preis sehr konstant. Als Ausreißer könnte man vielleicht Kaffee bezeichnen (da kenne ich mich aber nicht aus, da ich keinen Kaffee trinke ;)
Zuletzt geändert von bro_ker am 20.09.2011, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Schwubb
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Beitragvon Schwubb » 20.09.2011, 18:53

Datenreisender



Wieso gehören Lebensmittel nicht zu den Kostentreibern? Ich habe in den letzten Monaten viele viele Lebensmittel, die ich regelmässig einkaufe, gesehen, die gleich in happigen 10 - 20 Cent-Schritten (oft um 20 - 25 %) teurer geworden sind.



z.B.
Kaffee ( 7,69/9,99), Butter(1,99/2,39), Milch (0,99/1,09), Brot (2,50/2,99)Käse, usw.

Dies gilt zumindest wenn man etwas ( nicht überzogen) auf Qualität achtet.
Hunde haben Herren,Katzen haben Personal

bro_ker
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Beitragvon bro_ker » 20.09.2011, 18:56

Ok, Kaffee hatte ich auch schon erwähnt.

Milch ist eigentlich ein Eckprodukt und auch ziemlich stabil (mal von dem Bauernstreik abgesehen) ca. 50 cent.

Gibt es eigentlich irgendwo eine indexierte Tabelle für durchschnittliche Lebensmittelpreise in Deutschland?

luna(r)
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Beitragvon luna(r) » 20.09.2011, 18:57

Natürlich haben wir eine gewaltige Inflation.


Nehmen wir mal die Ware Silber.

2008 hat eine Unze Silber 10$ gekostet, heute 40$.
Das sind satte 400% Inflation bei einer wirklich wichtigen Ware.

bro_ker
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Beitragvon bro_ker » 20.09.2011, 19:01

luna(r) hat geschrieben:Natürlich haben wir eine gewaltige Inflation.


Nehmen wir mal die Ware Silber.

2008 hat eine Unze Silber 10$ gekostet, heute 40$.
Das sind satte 400% Inflation bei einer wirklich wichtigen Ware.


Ja, das stimmt.

Wenn ich meine persönliche Inflation berechne, dann ist die mit Sicherheit astronomisch hoch, da Silber einen relativ großen Anteil der von mir gekauften Produkte ausmacht!

Die persönliche Inflation hängt von dem Konsum- und Einkaufsverhalten jedes einzelnen Bürgers ab!

Metaller
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Beitragvon Metaller » 20.09.2011, 19:03

@ broker

ich glaube, du übersiehst einen wesentlichen Punkt.
In vielen Preisen fehlen kalkulatorische Kosten für die Auslagerung/Vernichtung von heimischen Arbeitsplätzen, Umweltzerstörung, Lärmbelästigung etc.
So würde z.B. niemand auf die Idee kommen, Atomenergie als günstig zu bezeichnen, wenn die Kosten für die Lagerung, Transport usw. als kalkulatorische Kosten in den Strompreis einfließen würden und nicht auf den Steuerzahler abgewälzt werden könnten.
Bei den Lebensmitteln verhält es sich ähnlich. Wir kaufen teilweise den armen Ländern die Nahrung weg, dort herrscht Hunger, damit wir hier im Überfluss leben können.

Insofern stimmt die Preiskalkulation nicht.
Würde man nachhaltig, generationen- und nationengerecht kalkulieren, würde die Inflation auch bei Nahrungsmitteln sichtbar werden.

Mit Einem hast du allerdings recht: nicht alles ist teurer geworden. Häufig spielt einem die Erinnerung einen Streich. Auch Textilien (außer Fantasiepreise bei einigen Marken) kosten heute maximal genausoviel wie 2000.
Erst stirbt der freie Markt, dann stirbt die Demokratie.
Das menschliche Individuum wird vom Bestehenden sozialisiert. Normalität bildet den Horizont, den nur wenige überwinden.

Der_Steve
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Beitragvon Der_Steve » 20.09.2011, 19:06

Es gibt fast immer Beispiele, die das Gegenteil beweisen.
Aber im Ernst... viele der Lebensmittel, welche preislich gleich geblieben sind, haben qualitativ erheblich gelitten. Da wird halt mehr auf Lagerfähigkeit, hoher Ertrag, Resistenz geschaut, als auf Qualität und Geschmack.
Desweiteren wurden Verfahren weiter optimiert und ganz vergessen sollte man auch die Subvention nicht.

Wer als Bauer wirkliche Qualität bieten möchte, der wird ganz klar schildern können, bei den Preisen im Supermarkt nicht mithalten zu können. Geht überhaupt nicht. Das Thema ist aber wirklich umfangreich.

Dass Du aber einfach vom Preisschild ausgewählter Lebensmittel im Discounter schließt, dass wir keine starke Inflation haben, hätte ich nicht gedacht... zumindest nicht, dass Du es ernst meinst.
Bin aber nicht der Meinung, dass das hier breit ausdiskutiert gehört oder?

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Datenreisender
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Beitragvon Datenreisender » 20.09.2011, 19:09

bro_ker hat geschrieben:Da wären konkrete Beispiele natürlich ganz interessant ...

mMn sind Eckprodukte über Jahre im Preis sehr konstant. Als Ausreißer könnte man vielleicht Kaffee bezeichnen (da kenne ich mich aber nicht aus, da ich keinen Kaffee trinke ;)

Nein, mir sind ganz normale Produkte, die ich regelmässig kaufe, sehr negativ aufgefallen, zum Beispiel Brot (1,69 -> 1,89), belegtes Brötchen am Backstand (2,50 -> 2,75), Bockwürstchen im Glas (1,99 -> 2,29), Espresso-Sticks (1,99 -> 2,29), Kasten Jever (12,79 -> 13,79), Liter Milch (0,95 -> 1,05), Kräuterquark (0,39 -> 0,49), weiterhin Bio-Eier, Toilettenpapier, Waschmittel, Margarine und Butter usw. Da ist also so ziemlich alles an "normalem Grundbedarf" mit satten Preissprüngen dabei, die, wenn Du Dir das mal in Prozent ausrechnest, weit weit oberhalb der offiziell vorgelogenen Inflationsrate liegen.

Weiterhin (wesentlich subtiler) sind viele Packungsgrössen in der letzten Zeit geschrumpft, obwohl der Preis gleich geblieben ist. Da sind teilweise Preiserhöhungen von 25 - 40 % drin.
Zuletzt geändert von Datenreisender am 20.09.2011, 19:13, insgesamt 2-mal geändert.
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bro_ker
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Beitragvon bro_ker » 20.09.2011, 19:10

Metaller hat geschrieben:
Insofern stimmt die Preiskalkulation nicht.
Würde man nachhaltig, generationen- und nationengerecht kalkulieren, würde die Inflation auch bei Nahrungsmitteln sichtbar werden.



Ja, Du hast vollkommen recht und deinen Beitrag fand ich echt gut!

Den oben zitierten Absatz sollte sich mal jeder an seine Wand pinnen!

Produkte "produzieren" auch zusätzliche, monetäre Kosten, die der Endverbraucher nicht bezahlen muss (zumindest nicht direkt).
Außerdem gibt es natürlich auch die ökologischen und sozialen "Folgekosten".

Wenn jemand Atomstrom zu den eigentlichen Grenzkosten beziehen müsste, dann würde er es nicht mehr machen, weil es viel zu teuer wäre! Dazu kommt noch, dass man soziale und ökologische Schäden nicht wirklich mit FIAT ausdrücken kann. Dementsprechend sind die Kosten noch höher als "eh schon zu teuer".

bro_ker
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Beitragvon bro_ker » 20.09.2011, 19:16

Der_Steve hat geschrieben:
Dass Du aber einfach vom Preisschild ausgewählter Lebensmittel im Discounter schließt, dass wir keine starke Inflation haben, hätte ich nicht gedacht... zumindest nicht, dass Du es ernst meinst.
Bin aber nicht der Meinung, dass das hier breit ausdiskutiert gehört oder?


Hm, was soll ich dazu sagen? Auch das habe ich nie gesagt. Wieso werden mir hier irgendwelche Meinungen angedichtet, die ich gar nicht vertrete?
Du kannst mir gerne mit einem Zitat von mir das Gegenteil beweisen ...

Inflation wird gemäß eines standardisierten Warenkorbes im Bezug auf einen Stichtag gemessen. Dieser Warenkorb trifft natürlich nicht auf alle Bürger zu, da er nur versucht, einen Querschnitt zu bilden. Die tatsächliche Inflationsrate liegt meistens über der offiziell verkündeten Inflationsrate.

DAS ist meine Meinung.

luna(r)
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Beitragvon luna(r) » 20.09.2011, 19:24

@ bro_ker


Du wolltest ja provozieren ........
Das ist dir anscheinend gelungen.


Als ich Abi machte, war jemand mit 2000 DM Netto wirklich gut situiert und konnte sich ziemlich viel leisten.
Heute ist jemand mit 1000€ Netto doch eher nicht zu den Vermögenden zu zählen.

Ist das nicht auch Inflation ?

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Turnbeutelvergesser
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Beitragvon Turnbeutelvergesser » 20.09.2011, 19:29

Und nicht zu vergessen sind die versteckten Preiserhöhungen -> selbe Verpackung aber weniger Inhalt.
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bro_ker
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Beitragvon bro_ker » 20.09.2011, 19:29

luna(r) hat geschrieben:@ bro_ker


Du wolltest ja provozieren ........
Das ist dir anscheinend gelungen.


Als ich Abi machte, war jemand mit 2000 DM Netto wirklich gut situiert und konnte sich ziemlich viel leisten.
Heute ist jemand mit 1000€ Netto doch eher nicht zu den Vermögenden zu zählen.

Ist das nicht auch Inflation ?


Das ist offensichtlich ziemlich gut gelungen :) Immerhin bringt das hier mal neuen Schwung rein - ich finde das ganz gut.

Natürlich ist das Inflation. Diese persönlichen Beispiele finde ich immer besonders spannend smilie_01

SilverChart
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Beitragvon SilverChart » 20.09.2011, 19:29

bro_ker hat geschrieben:Milch ist eigentlich ein Eckprodukt und auch ziemlich stabil (mal von dem Bauernstreik abgesehen) ca. 50 cent.


so ein abartiger Schmarrn kann nur von'am Norddeutschen kommen!
Du bist wohl auch so einer, bei dem die Milch aus dem Supermarkt kommt (natürlich die preisgünstigste) und die Kuh lila ist, oder? Dia winsch i an nesche Molle in d Schtube!
@Mod's: Sorry, das musste jetzt sein....

Für die Verbraucher mag der Preis einigermaßen stabil sein. Aber frag doch mal die Milchbauern mit 25 Kühe im Stall. Für die heißt es friss oder stirb. Friss heißt massiv investieren, auf pump um am Markt zu bleiben. Stirb heißt nicht zu investieren, sodass man dann langsam mit seinem Hof den Bach runter geht, weil man eben nicht mehr Wettbewerbsfähig ist, da man der Bank ordentlich was schuldet. Der Milchpreis ist eine Schande! 33 Cent!
Einige Bauern würden mehr verdienen, wenn sie HartzIV beantragen würden. So ein Traktor für 60k ist ja auch in zwei Monaten abgeschrieben :roll: Früher gabs noch Betriebe mit 7-10 Kühen, wo sind die heute hin? Nach und nach sind die vor die Hunde gegangen oder haben frühzeitig hingeschmissen..

2009 war wirklich krass. 22 Cent den Liter, die Bauern haben die Milch weggeleert, damit die Molkereien endlich nen gescheiden Preis (gefordert waren und sind 40 Cent/Liter) zahlen.
Den Molkereien ist dann nichts besseres eingefallen, als für 40 Cent/Liter im Ausland zu kaufen smilie_18

Also bitte vorsicht mit solchen Aussagen smilie_24
positive Handelserfahrungen: Immer
negative Handelserfahrungen: NIE


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