Lebensmittel- Vorrat:Wie plane, verwalte und benutze ich ihn

[Rollmops]

Dieser Thread soll dazu dienen Wissen und Erfahrungen rund um die Vorratshaltung auszutauschen,

Die Welt ist veränderlich, aber ich hoffe, wie die meisten hier von Herzen, daß die Situation in Deutschland auch weiterhin so friedlich und stabil bleibt wie sie in den letzten 60 Jahren gewesen ist. Ich bin aber Realist genug um zu erkennen, daß es dafür keine Garantie gibt. Deswegen heißt mein Credo seit langen hoffe auf daß Beste und bereite Dich auf daß Schlimmste vor, denn nur dann kannst Du ruhig schlafen.
Ich habe vor einigen Jahren angefangen eine Vorrat aufzubauen der so konzipiert ist daß er im schlimmsten Falls in der Lage ist mich und meine engste Familie für ein Jahr mit allem zu versorgen was wir zum leben brauchen. Ich konnte mich dabei auf die Erfahrung und den Rat von Freunden stützen die Vorratshaltung in dieser Form teilweise schon seit Jahrzehnten betreiben. Und irgendwann ist diese Vorratshaltung die wir „Jahresvorrat“ nennen zu einem Hobby geworden.

Alle Diskussionen über den Sinn einer Vorratshaltung bitte hier führen:
http://forum.silber.de/viewtopic.php?f=31&t=9360

AUSSCHLIEßLICH SACHLICHE BEITRAEGE ZUM THEAMA ERWÜNSCHT!
SILBERADMIN

[Ric III]

...etc.
Etwas spartanisch für meine Begriffe.
Eine Einzelperson hätte Mühe, damit 3 Wochen über die Runden zu kommen.
Eine Familie hätte arg zu knabbern. Allerdings nicht am Essen, sondern an ihrem Schicksal.
.

Hinter dem "etc" verbirgt sich schon auch noch weiterer Krempel.

Generell stimmt es aber schon daß ich hier keinen Mehrmonatsvorrat vorhalte.Ich kann Dir aber versichern daß ich im Clan nicht die einzige Person bin welche Lebensmittel vorrätig hält.

Wieviele Personen des Clans sich in einem Bedarfsfall an welchem "Standort" aufhalten ist ohnehin nicht zuverlässig berechenbar.

[GuterJunge]

Hier gehts ja wohl nur um Nahrungsbevorratung, deshalb erspare ich mir einen Beitrag über deren Verteidigung.
Nur der kleine Hinweis: Bei Zusammenbruch der öffentl. Ordnung sind marodisierende Banden keine Utopie und wer wie ich draußen im Grünen wohnt, sollte sich auch nicht allzu sicher sein, daß wenn die urbanen Gebiete abgegrast sind, sich deren Aktionsradius nicht rapide vergrößert.

Nundenn, dann mal ein paar Gedanken zur GEISTIGEN Nahrung:
Man hat also für sich + Family gebunkert, der worst-case ist tatsächlich eingetreten, Daddy hängt am Batterie-betriebenen Kurzwellenempfänger und versucht verzweifelt, News von einer möglicherweise überlebenden Zivilisation zu bekommen.

Was machen die anderen ?
Schließlich sind durch Stromausfall alle gewohnten Unterhaltungsmöglichkeiten unterbunden.
Da wäre evtl. der Rückgriff auf eine fast schon vergessene Technologie ratsam, nämlich den in D-land erfundenen Buchdruck
Soll heißen, es schadet nicht, im Survival-Keller ein paar Kinderbücher für die Kurzen und ein paar Überlebenshandbücher für die Älteren bereit zu haben.
Dabei kann man Zeit totschlagen und nebenbei noch ein paar nützliche Tips für spätere Tage ergattern.
.

[durchdenwind]

...Survival-Keller...

Und davor habe ich mehr Angst, als vor der Katastrophe selber...

PS: Soll heisen: Ich will ein "Ereignis" nicht länger wie 2 bis 3 Tage "aussitzen"!

[Robbert]

wenn es der ganzen welt KACKE geht, sorry, dann muss ich nicht 100 sorten lebensmittel einlagern....

Das trifft auch meine Einstellung zu 100%

Was ich bei der neuerlich entfachten Diskussion bzgl. Lebensmittelvorräte horten ein wenig vermisse, ist die Frage nach dem konkreten Anlass: …wissen einige mehr als die Allgemeinheit? …geht der € krachen? …möchte die erdrückende Anzahl an Flüchtlingen uns die Butter vom Brot stibitzen? …Krieg, Ekelwaffen, Nuklearanschlag?

Unabhängig davon ist die weitaus größte Unbekannte, wie wahnsinnig schnell eine paranoid agierende Masse alle gut gemeinten Vorschläge im Handumdrehen verdammt alt aussehen lassen kann.

Auch wenn es 25 Jahre her ist erscheint es mir aktueller denn je (1. Golfkrieg): da saßen wir mit unseren Vorräten sowie den (verschissenen) Gasmasken in einem abgeklebten Raum, während die für unseren frisch geborenen Sohn im doppelten Sinne des Wortes völlig unpassend war—vor allem war/ist es das Bizarreste Bild was sich mir auf meiner Festplatte eingebrannt hat.

Ach so, Klebeband (da habe ich Tesafilm von meinem Schreibtisch benutzt) und alles was in Richtung haltbare Lebensmittel ging, gab es in kürzester Zeit nach Bekanntgabe der vorsorglichen Maßnahmen seitens der israelischen Regierung nirgends mehr käuflich zu erwerben. Die Regale waren schlichtweg leer. Allein dieser Umstand hat ein unvorstellbares Potential an Paranoia.

Insgesamt mag dieses fast tägliche Versteck-Spiel im abgeklebten Raum sich über 5 Wochen hingezogen haben. Schon nach den ersten paar Malen fand ich die Übung so skurril, dass ich mich weigerte das abgeklebte Zimmer zu betreten. Heftigste Auseinandersetzungen mit meiner Frau folgten. Mir war es deswegen zuwider, weil was nützt das ganze Überlebenstraining wenn draußen vor der Tür alles wg. Chemiewaffeneinsatz vom pöhsen Saddam Hussein verseucht ist!?

Wer Hamster-technisch vorsorgen möchte weil es ein Gefühl an Sicherheit vermittelt, dann bitte unbedingt machen. Persönlich sehe ich es wie folgt: es kotzt mich an, ergo mache ich nicht mit.

robbert

[Rollmops]

Robert
Störst Du eigentlich bewust, oder kriegst Du einfach nicht mit, dass derartige Beiträge die Diskussion von eigentlichem Thema ablenken? Tue mir einen Gefallen:
Halt einfach die Klappe oder tobe Dich in dem für solche Diskussionen vorgesehen Faden aus, aber nicht hier.

[Nappo]

Sehen wir das doch mal realistisch. Ihr könnt das. Ich kann's auch. Ein Paar hinzu gezählt und wir reden immer noch vom Promillebereich.

Diese Gesellschaft kann sich doch gar nicht mehr schützen. Auch nicht versorgen. Ohne Multimix und Pizzaofen verhungern die vor'm Sack Getreide.

Wichtig ist auch, dass Equipment da ist. Man warf es schon ein. Osmose-Anlage, Notstromgenerator, Diesel ...

Ich stelle mir gerade vor, wie die Mehrzahl der Bevölkerung den Krempel auf den Buckel bindet und in den 10. Stock trägt

Seit Ende des "kalten Krieges" wurde auch der Zivilschutz zurück gefahren. Alles was seitdem Geld gekostet hat und nicht dem Großbürgertum zu Gute kam, wurde eingekürzt. Eigentlich ist Zivilschutz eine hoheitliche Aufgabe. Die Italiener sind da z.B. ganz gut. Bei uns ist er faktisch nicht mehr vorhanden und wird jetzt kackdreist auf die Betroffenen umgelegt. Eigentlich an Frechheit nicht mehr zu überbieten.

Bevor - zumindest in Ballungszentren - jemand seine Vorräte nutzen kann, haben wohlstandsverwahrloste Bundesbürger ihm und seiner Familie, wahrscheinlich in aller Panik, sowieso schon den Schädel eingeschlagen. (Ich habe jetzt mal bewusst nicht Nicht-Deutsche für dieses Beispiel heran gezogen )

Die Bundesregierung offenbart nur einmal wieder ihre Machtlosigkeit. Gleichzeitig verlegt sie alle wichtigen Institutionen in ein Dorf, nahe der polnischen Grenze. Ich glaube, es heißt Berlin.

Ich kann hier auf dem Lande und im tiefen Westen, zusammen mit der Familie eine Zeit lang durchhalten. Wird das zu bunt, packe ich meinen 90er LandCruiser und bin in 8 Stunden in den Pyrenäen.
Den kann man auch nicht orten. Den kann man nur hören

Flüge könnt Ihr dann eh vergessen.

Man sollte hoffen, dass alles friedlich bleibt. Alles andere wird Irrsin und sehr sehr häßlich.


@Rollmops: Naja, so ganz daneben war Robberts Beitrag nicht. Er hat eben seine Meinung dazu gesagt und auch einen Erfahrungsbericht geliefert.

Was mir dabei immer auffällt: Wir reden immer vom 1. Golfkrieg. Dem, Anfang der 90er. Tatsächlich ist es eigentlich der 2. Golfkrieg. Denn der 1. grausame Golfkrieg fand zwischen dem Irak unter Hussein statt (der ganz nebenbei von den USA dabei unterstützt wurde) und dem Iran. Die alte Leier: Sunniten gegen Schiiten. (Und bißchen Öl spielte vielleicht auch noch eine Rolle

Das dabei 1. Million Menschen ums Leben kamen, interessiert hier natürlich kein Schw...

[Robbert]

Robert
Störst Du eigentlich bewust, oder kriegst Du einfach nicht mit, dass derartige Beiträge die Diskussion von eigentlichem Thema ablenken? Tue mir einen Gefallen:
Halt einfach die Klappe oder tobe Dich in dem für solche Diskussionen vorgesehen Faden aus, aber nicht hier.

Die Fragestellung in diesem Faden lautet: "Lebensmittel- Vorrat: Wie plane, ..." Zu sagen, dass ich nicht plane, erscheint dir unangebracht!?

Es lebe die einseitige Diskussion incl. verbaler Entgleisungen

robbert

[Rollmops]

Nappo und Robert
Bitte lest Euch das Anfangsposting für diesen Faden durch und dann führt die Diskussion drüben weiter
viewtopic.php?f=31&t=9360&p=559724#p559724
Ich habe Euch Dort geantwortet

[Friedrich 3]

So da wir nun alle notwendigen Nahrungsmittel haben, brauchen wir noch etwas um die auch zu kochen oder auch mal Wasser ab zu kochen.
Dazu brauchen wir mal ein paar Liter Brennspiritus in unserem Depot.

Und da es ja nichts mehr zu kaufen geben wird,müssen wir uns eventuell einen kleinen Kocher selbst bauen.Da kommt logischerweise ein Dosenkocher ins Spiel.Im Bild zu sehen ist eine kleine 45g Dose Tomatenmark.Dort werden in zwei Reihen Löcher gebohrt und danach die Dose zu 2/3 mit Spiritus befüllt und angezündet.Brennt lange und der Brennwert vom Spiritus ist auch recht hoch.

[Rollmops]

Danke Friedrich
werde ich mal ausprobieren. Mein persönlicher Favorit ist nach wie vor Malmutes Brotbacktechnik mit Teelichtern. Es ist immer wieder herrlich wie man Menschen zum Staunen bringen kann, wenn man ihnen zeigt, dass das funktioniert.

[eisendieter]

Um Brot mache ich mir die geringsten Sorgen, jedes Kind kann Stockbrot machen

[durchdenwind]

Hat jetzt nicht direkt mit Lebensmitteln zu tun:
Heute Vormittag von 8 bis 12 Uhr wurde angekündigt das Wasser abgestellt. Jetzt haben sie schon eine Stunde überzogen und mit dem Wasser wirds schon richtig eng. Ich sage nur: Toilette.
Wer da keine Regentonne hat, darf schon mal seine Trinkwasserreserven, so vorhanden, angreifen...

Was ich damit sagen will: eine gefüllte Regentonne ist Gold, bzw. Silber wert!

[Friedrich 3]

@ddw
ja die kleinen Katastrophen sind die wirklich wichtigen.Nicht der Supergau oder marodierende Banden.

@all
hier im Bild mal 3 Varianten um unabhängig von Infrastruktur ein Feuerchen machen zu können.Bei Youtube gibt es viele Infovideos zu den Brennern.Sucht nach Bushbox, Trangia Brenner und Dosenbrenner

Die Bushbox (von bushcraft-essential.com) kann mit dem Trangia Spiritus Brenner betrieben werden oder auch mit Holz oder allem was brennt.
Der Trangia Brenner ist eine schwedische Erfindung.Googelt mal nach Schweden Kocher oder Schwedischer Armee Kocher

[Bumerang]

kocher6.jpg

So da wir nun alle notwendigen Nahrungsmittel haben, brauchen wir noch etwas um die auch zu kochen oder auch mal Wasser ab zu kochen.
Dazu brauchen wir mal ein paar Liter Brennspiritus in unserem Depot.

Es gibt doch Gasflaschen und Dieseltanks. Warum so kompliziert?
Mit einer Gasflasche kann man locker einen Monat kochen. Mit 2 bis 3 Flaschen, in Friedenszeiten zum Gasgrillen geeignet , hat man genügend Energie.

Der Dieseltank (500l) kann mit Heizöl gefüllt werden und wahlweise zum heizen/kochen, Strom erzeugen oder fahren genutzt werden (Die Steuerhinterziehung dürfte zweitrangig sein). Aber auch zum tauschen.

Was haben die Menschen vor 100 Jahren gemacht?
Nudel, Reiß, Kartoffeln und man hungert nicht. Darum geht es, nicht um festliche Mahlzeiten. Geräuchertes Fleisch hält "ewig". Zwei Hinterschinken und 20 Paar Bauernwurst im Keller aufhängen (Essen und ersetzen), einen 100l Plastikfass mit Sauerkraut und man kann sich das moderne Dosenrotieren sparen, oder als high end Versorgung zulegen.

PS Vegetarier und Veganer müssen Prioritäten setzen

[Friedrich 3]

@Bumerang
Du hast Recht....wenn man den Luxus eines Landwohnsitzes hat.Dann trifft alles genau so zu.Aber ich als Stadt und Wohnungsmensch muss mobil sein.
Nicht nur Vegetarier und Veganer haben ein Problem, sondern auch die ganzen Lactose Intoleranten die neuerdings (seit es uns die Werbung erklärt) massenweise auftauchen.