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Lebensmittel- Vorrat:Wie plane, verwalte und benutze ich ihn

Allgemeine Themen wie Kurse, Wirtschaft und Politik, Lagerung, (Steuer-)Rechtliches, Finanzen, Immobilien etc.

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Rollmops
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Lebensmittel- Vorrat:Wie plane, verwalte und benutze ich ihn

Beitragvon Rollmops » 10.06.2011, 21:59

Dieser Thread soll dazu dienen Wissen und Erfahrungen rund um die Vorratshaltung auszutauschen,

Die Welt ist veränderlich, aber ich hoffe, wie die meisten hier von Herzen, daß die Situation in Deutschland auch weiterhin so friedlich und stabil bleibt wie sie in den letzten 60 Jahren gewesen ist. Ich bin aber Realist genug um zu erkennen, daß es dafür keine Garantie gibt. Deswegen heißt mein Credo seit langen hoffe auf daß Beste und bereite Dich auf daß Schlimmste vor, denn nur dann kannst Du ruhig schlafen.
Ich habe vor einigen Jahren angefangen eine Vorrat aufzubauen der so konzipiert ist daß er im schlimmsten Falls in der Lage ist mich und meine engste Familie für ein Jahr mit allem zu versorgen was wir zum leben brauchen. Ich konnte mich dabei auf die Erfahrung und den Rat von Freunden stützen die Vorratshaltung in dieser Form teilweise schon seit Jahrzehnten betreiben. Und irgendwann ist diese Vorratshaltung die wir „Jahresvorrat“ nennen zu einem Hobby geworden.

Alle Diskussionen über den Sinn einer Vorratshaltung bitte hier führen:
http://forum.silber.de/viewtopic.php?f=31&t=9360

AUSSCHLIEßLICH SACHLICHE BEITRAEGE ZUM THEAMA ERWÜNSCHT!
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pac
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Beitragvon pac » 13.06.2011, 21:41

basti87 hat geschrieben:Ich bin heute auf einer prima Discounter-Seite für Lebensmittel gestoßen.
http://www.discounter-archiv.de
Dort sind sämtliche Lebensmittel von vielen Discountern gelistet, inclusive Preisentwicklung und direktem Preisvergleich anderer Discountern.

Außerdem lässt sich einfach raus finden welche Noname-Produkte zu welcher Marke gehört...

Deutlich wird zT die Preisexplosion der letzten Jahre...

z.B. Deutsche Markenbutter:

Stand 02.02.09 - 0,65 EUR

Stand 12.03.11 - 1,12 EUR :shock:
http://www.discounter-archiv.de/de/prei ... utter/269/

Schönen Abend noch

Sebastian smilie_24


unsere Lebensmittelpreise sind, verglichen mit Europa, noch sehr günstig. Bei einer Bevorratung gibt es immer den Blick auf das Szenario, welches das Bevorraten abdecken soll. Und da ich weiß, dass der Großteil nicht ohne TV und Internet, sowie ohne fließend Wasser auskommen könnte, sehe ich schon ein Bedarf. Selbst das Zurücklegen einer Strecke zu Fuß von 5 Km, stellt schon für den überwiegenden Teil der Bevölkerung ein riesiges Problem dar. Der Aufschrei bei harten Einschränkungen wird demnach auch sehr groß sein.
Aber wofür soll man sich Bevorraten?
Umweltkatastrophe?
Epidemie?
Stromausfall?
Finanzcollaps?
und was wird passieren im jeweiligen Fall. wie wird von staatlicher Seite agiert auf die Reaktion der Massen, beim Eintreten eines Szenarios? Im Wald wird sicher keiner Leben müssen.
Eine Szenario wäre die Meldung: Euer Geld ist nicht mehr sicher. Wir wissen das zwar schon, aber noch ist die Unwissenheit in der Bevölkerung größer und ein Vertrauchen noch da. Was ich eher als ein Augenverschließen deute. Dann könnte ich mir gut vorstellen, das im nu, alle Lebensmittel beim Discounter eingesammelt werden.

Ich halte daher ein Lebensmittel/Wasservorrat für 1 bis 2 Monat für richtig.

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Rollmops
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Beitragvon Rollmops » 13.06.2011, 22:05

Ich halte die richtige Auswahl der Lebensmittel für wichtig. Viele Lebensmittel sind nicht unbegrenzt haltbar und nicht jedem liegt das rotieren von Lebensmitteln. Eine Rotation erfordert Disciplin und vor allem eine genaue Kenntnis dessen was man wirklich verbraucht.
Meine Erfahrung nach ist es nicht ratsam in den Discounter zu gehen und einfach nur zu bunkern. Ich rate jedem bevor er den grosseinkauf started sich wirklich über die eigenen Essgewohnheiten Gedanken zu machen.
Ich kenne mehrere Familien die den größten Teil ihres Vorrats seit Jahren rotieren und dadurch auch ernorm Geld sparen, da sie das meiste dann kaufen wenn es günstig ist. Aber das ist nicht jedermanns Sache und wer wie ich zu dem Schluss kommt, das nicht zu wollen oder für eine vollständige Rotation nicht die benötigte Disciplin zu haben sollte sich einen Grundvorrat an wirklich haltbaren Lebensmitteln zulegen.
Der anfangs vorgestellt Grundvorrat hat den Vorteil (mit Aussnahme von Milch und Öl) dass er wenn er richtig gelagert wird sehr lange (Nudeln und Reis) bis nahezu unbegrenzt (Weizen und Linsen) gelagert werden kann.
Dieser Grundvorrat kann dann durch alles ergänzt werden wass man regelmässig verbraucht.

Natürlich ist es auch bei der Grundvorratvariante sinnvoll hin und wieder ein Vorratsgericht auszuprobieren. Es erweitert den eigenen Speiseplan, ist gesund und kann auch richtig Spass machen. Ich z.B. probiere einmal im Monat ein neues Linsengricht oder so aus. Manche davon schmecken uns richtig gut und andere werden dann auch sofort wieder verworfen. Aber so kriege ich eine guten Überblick, was ich in Zweifelsfall mit dem Vorrat anfange.Wobei ich dabei dann auch in Kauf nehme dass mir die frischen Kräuter mit den ich das ein oder andere Gericht aufpeppe mir im Zweifelsfall nicht zu Verfügung stehen. Aber ich lebe halt auch neben der Vorratshaltung im hier und jetzt.

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 14.06.2011, 00:58

Na ja pac , alleine ein längerer Stromausfall wird in Ballungszentren auch schon das auslösen können was jetzt noch als undenkbar gilt , der Punkt ist das wenn in Großstädten kein Strom mehr da ist schlagartig auch nichts mehr geht , einfach alles hängt vom Strom ab , die Finanzen , die Logistik , die Türöffnungen zum Teil , Fahrstühle , Beleuchtung Heizanlagen Wasserversorgung Zapfsäulen .......................!
Um die Ampelanlagen geht es nicht sondern darum das kein Geldautomat mehr funktioniert , keine Kasse und bleibt der Nachschub aus ist jedes Kaufhaus , jeder Supermarkt binnen 24 Stunden leergefegt ! Der Gedanke von leeren Hallen ist uns völlig fremd !

Ausschreitungen , Plünderungen usw sind vorprogrammiert und die Hygiene ist auch viel schneller weg als man denkt wenn alle anfangen ihre Eimer aus dem Fenster zu leeren , zu fressen gibts nur was gestern noch da war , es kommt einfach nichts neues mehr an und da wo Tausende wenn nicht Hunderttausende auf engem Raum leben bleibt nur die Flucht raus aus der Stadt , wo noch was vermutet wird wird eingebrochen und Juweliere , Apotheken , Tankstellen , Supermärkte usw alles weg , leere kaputte Buden !

Das muss so nicht kommen aber die Wahrscheinlichkeit wächst jede Stunde und wenn nur 3 Wochen kein Strom mehr da ist erinnert nicht mehr viel an eine Zivilisierte Stadt wenn es nicht verhindert werden kann das Panik entsteht und das wird eben nur wenige tage wenn nicht gar nur wenige Stunden funktionieren !

Erst kommt Schock und Verwirrung und dann Panik , is immer so !

Aber wofür soll man sich Bevorraten?


Genau , zb für :
Umweltkatastrophe
Epidemie
Stromausfall
Finanzcollaps
und andere denkbare wie undenkbare Zustände !

Wenn sie ausbleiben schön aber wehe wenn nicht ! :|
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Beitragvon 999.9 » 14.06.2011, 05:46

Es ist niemals verkehrt, Konservendosen, Mineralwasser usw. als Notvorrat zu halten.

Außerdem sind die Sachen jetzt noch billiger als in der Zukunft wegen der Inflation der Lebensmittelpreise. smilie_10

Ach ne stimmt ja tatsächlich:

http://www.newscode.de/blog/lebensmittelpreise-sollen-offenbar-teurer-werden/7098.html

:|
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! "Man kann manche Menschen immer und alle Menschen manchmal täuschen, aber man kann nicht alle Menschen immer täuschen." Abraham Lincoln (1809-1865)

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plata999
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Beitragvon plata999 » 14.06.2011, 14:58

lebensmittelbranche hat deutliche preiserhöhungen angekündigt!!eine weitere versteckte geldentwertung!nach benzin jetzt das nächste wichtige dem keiner entgehen kann! smilie_04
besser der fehler im system sein, als ein geschmiertes rädchen darin!
nationalismus hat keinen platz in unserer gesellschaft!!
mehr kosmopoliten! dann sieht die welt vielleicht besser aus!
was ich hier poste ist nicht für jeden anleger geeignet!wer meinen tips folgt, nur auf eigene verantwortung!KLAR!!

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Rollmops
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Beitragvon Rollmops » 14.06.2011, 16:27

plata999 hat geschrieben:lebensmittelbranche hat deutliche preiserhöhungen angekündigt!!eine weitere versteckte geldentwertung!nach benzin jetzt das nächste wichtige dem keiner entgehen kann! smilie_04


Wundert mich überhaupt nicht. Mich hat vielmehr gewundert dass vieles in den Discountern solange so preiswert geblieben ist. Das liegt wohl an dem hohen Konkurenzkampf in Deutschland. Im Zusammenhang mit der blutigen Nase die Walmart sich vor ein paar Jahren hier geholt habe ich gelesen dass Deutschland der härtest umkämfte Markt Europas ist, was Lebensmittel betrifft.
Aber ich beobachte seit langen einem starke Preisanstieg bei Grossgebinden. Ich habe Getreide und Hülsenfrüchte vor 3 Jahren noch für die Hälfte des heutigen Preises bekommen. Ausserdem treibt E10 die Preise in die Höhe und dazu kommen noch Missernten bei Hülsenfrüchte. Noch vor ein paar Wochen waren Linsen überhaupt nicht zu bekommen (Auskunft eines Händlers war dass bei den Biolinsen aus der Türkei Pestizide gefunden worden sind). Im Augenblick scheint es wieder mehr zu geben aber noch vor 2 Monaten habe ich sämtliche Discounter, Supermarkte, Asiamärkt und co abgklappert und habe nur vereinzelt Packungen gefunden.

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SilberstattPapier
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Beitragvon SilberstattPapier » 15.06.2011, 00:31

Ich habe mir hier sehr interessante Anregungen holen können. Vielen Dank für Eure hinterlassenen Meinungen in diesem Tröööt. smilie_24
Silber steigt oder fällt nicht, es sind die Papierscheinchen mit welchen man es handelt, die sich ändern.

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bestone
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Beitragvon bestone » 15.06.2011, 10:28

@ Rollmops:

Ja das ist so mit dem hart umkämpften Markt in Deutschland. Arbeite selbst im Lebensmittelgroßhandel und das mit Walmart stimmt auch. Unsere Firma hat damals die ca. 85 WalMart Filialen übernommen. :wink:

Vorteil wenn man im Lebensmittelgroßhandel arbeitet ? Ich brauche mir zu Hause keinen Vorrat anzulegen. Bevor wirklich mal alles die Bach runter geht, nehme ich mir halt von den wichtigen Sachen je eine Europalette mit... :lol:

Anonsten interessanter Thread hier. smilie_01
Viele Grüße
bestone

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SiGo
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Beitragvon SiGo » 15.06.2011, 15:58

Es wurde hier ja schon viel zur Vorratshaltung gesagt, aber eine Kleinigkeit habe ich bislang doch vermisst, nämlich das, was die Natur uns an Nahrung bietet. Die Jagd auf Tiere (inkl. Angeln) wurde ja schon genannt, aber auch pflanzliche Nahrung ist in der freien Natur (und damit meine ich nicht die Felder der Landwirte) reichlich zu finden (ok, im Winter nicht so reichlich).

Wenn man sich mal mit den Pflanzen, die überall in Hülle und Fülle wachsen beschäftigt, stellt man schnell fest, dass sehr vieles nicht nur essbar ist, sondern darüber hinaus auch noch gut schmeckt und häufig viel gesünder ist, als die üblichen Kulturpflanzen.

Also die üblichen "Unkräuter" wie z.B. Brennnessel, Giersch, Löwenzahn usw. lassen sich prima zu einer Mahlzeit verarbeiten. Klar würde ich das nun auch nicht täglich essen wollen, wenn es sich vermeiden lässt, aber zur Ergänzung der persönlichen Vorräte und als Trumpf in der Hinterhand ist das eine gute Sache. Vor allem, weil dafür kein Vorrat angelegt werden muss, denn alles ist fast überall (ja, selbst in der Stadt) zu finden.

Und da hier schon einige Weisheiten aus Kriegszeiten kundgetan wurden, möchte ich auch dazu noch eine ergänzen: Eichelkaffee. Eicheln von ihrer Hülle befreien, klein schneiden, rösten, mahlen und dann wie Kaffee zubereiten. Ich habe es nie probiert und bin ohnehin kein großer Kaffeetrinker, aber vielleicht freut sich nochmal jemand im Notfall über diesen Tipp ;)

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 15.06.2011, 16:16

Was mich interessieren würde wie ihr ohne Stromversorgung eure Nahrung warum macht?! Gibt es dazu ein paar Tipps? Solche großen Kanister mit Gas wollte ich mir allerdings nicht zulegen.

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Kursprophet
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Beitragvon Kursprophet » 15.06.2011, 16:56

Holz , Kohle , Grillkohle , Gas , Petroleum , Benzinkocher , Solarkocher , Erdofen , .....Kuhfladen ....Torf .......

alles Möglichkeiten !

ich habe nen Campingkocher und ein paar Gaskartuschen mit dem ich aber eher nur Kurzgariges erwärmen würde und nicht richtig kochen denn das verbraucht dann richtig Gas !
Also Pi mal Daumen , Kaffee und Ravioli werden zb mit dem Gaskocher gemacht , Nudeln Reis oder Kartoffel kochen zb wird dann Notfalls im Erdofen mit der Glut eines kleinen Holzfeuers gegart , Steine erhitzen und alles im Top mit den Steinen zusammen am besten im Sand verbuddeln und garen lassen , eigentlich eine klassische Methode in vielen Ländern und gerade für Dinge die länger brauchen um gar zu werden eine sehr Ökonomische Art des garen`s !
Römertopf im Erdfeuer halt , alles rein was da ist und weg muss , abgaren , mapfen ! smilie_45

Wenn man die Hitzeverluste absolut minimiert in der Erde braucht man nicht viel Glut um etwas gar zu bekommen , das klassische Grillen wie wir es kennen ist wohl die unökonomischste Art Energie zum kochen zu verwenden ! Macht halt Spaß die Überflussgesellschaft , schert niemanden aber in Notzeiten zählt jedes Stück Holzkohle ! :wink:

PS: Klar , wer nen Kamin zuhause hat hat auch dementsprechende Holzvorräte etc !
Für diejenigen ist das also relativ egal !
Früher gab es noch die Garkiste , eine ausgefütterte Holztruhe in die der Kartoffeltopf zum ziehen hineinkam , der heiße Topf hält in der Kiste viel Wärme in der die Kartoffeln dann gar ziehen konnten ohne das man ewig viel Brennmaterial verschwenden musste , oft wurden auch noch andere Dinge mit angewärmt wie zb ne Steinflasche / Backstein als Wärmflasche fürs Bett etc ! Is halt ein Modell für Bitterkalte Winter wenn nicht mehr viel zum heizen da ist !
Zuletzt geändert von Kursprophet am 15.06.2011, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
Si vis pacem para bellum

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SilberZug
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Beitragvon SilberZug » 15.06.2011, 17:51

Kursprophet hat geschrieben:
ich habe nen Campingkocher und ein paar Gaskartuschen mit dem ich aber eher nur Kurzgariges erwärmen würde und nicht richtig kochen denn das verbraucht dann richtig Gas !
Also Pi mal Daumen , Kaffee und Ravioli werden zb mit dem Gaskocher gemacht...


Was hast du da genau?

Was hälst du von sowas hier?

http://www.amazon.de/Set-Gaskocher-mit- ... 937&sr=1-8

oder so:

http://www.amazon.de/Camping-Gaskartusc ... sg_title_3

Bewertungen sehen da zumindest sehr gut aus.

und dazu sowas hier:

http://www.amazon.de/Campingaz-Campingg ... d_sim_sg_3

smilie_08

Wie lange halten denn solche Gaskartuschen? Wenn ich die 20 Jahre im Schrank hätte, würde ich die sicherlich garnichtmehr benutzen weil ich Angst hätte die fliegen mir um die Ohren. smilie_08

sonstwer
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Beitragvon sonstwer » 15.06.2011, 18:22

Ich gebe dann auch noch ein paar Grundzüge meines Notvorrates bekannt.
Angst, dass ich als Paranoid bezeichnet werde, brauche ich hier ja keine zu haben :-)


Grundsätzlich kann man einen Notvorrat denke ich in 3 Kategorien unterteilen:
- Energie
(Kochen, Heizen, Licht)
- Trinkbares
- essbares

Die Versorgungsdauer kann man auch in drei "Phasen" unterteilen:
- Phase 1: Aufbrauchen der regulären Vorräte
- Phase 2: Aufbrauchen der Notfallreserven und was sonst noch irgendwie da ist
- Phase 3: Notversorgung und Improvisation

Über welchen Zeitraum man sich versorgen will, hängt von der eigenen Einstellung ab.
Letztendlich war ich der Meinung, dass eine Selbstversorgung von 4 Tagen vollkommen ausreichend sei. Nach 2005 bin ich da anderer Ansicht, und peile insgesamt nicht unter 2 Wochen an.
Wenn in jedem Haushalt für jede Person ein Notgepäck mit Trinkbarem und essbarem für 2 Tage vorhanden wäre, wären wir in Deutschland schon ganzweit vorne. Da bin ich noch lange nicht bei "Notvorrat - ein guter Rat" (wer kennt noch die Infobroschüre des BvS oder später BBK?).
Erfahrungsgemäß gibt's schon Probleme, wenn etwa durch einen Brand im Keller eines Mehrfamilienhauses für einen Tag Strom, Heizung, Wasser ausfällt.

Aber zurück zu meinem Notvorat.
Phase 1: Aufbrauchen der regulären Vorräte
Dauert hier für Trinkbares und Essbares sicher 4 Tage. Mit Kreativität am Teller auch länger.
Erreicht man einfach dadurch, dass man sich mal gedanken darüber macht, was man wie schnell verbraucht, was sich wie lange hält und dann die Lagerhaltung erhöht. Wie man einen kontinuierlichen Umlauf sicherstellt, muss jeder für sich wissen.
ich für meinen Teil nutze "Kisten" in der Küche und um Keller. zweimal im Jahr, wenn etwa die "Nudel- und Reiskiste" in der küche eh wieder aufgeüfüllt werden müsste, kommt der Inahlt aus dem Keller dazu und die Kellerkiste wird neu aufgefüllt.
Ähnliches Prinzip mit Konserven, Säften, Wasser, Cola [Irgendwer muss ja was für die Aktie tun :-)], Alkohol.
Für den Ausfall der Energie ist Phase1 nicht vorhanden.

Phase 2: Aufbrauchen der Notfallreserven
Für Trinkbares
Wasser in 5l Gebinden und Tetra-Packs.
Subjektiv ist nach gleicher Lagerungsdauer das WAsser in Tetra-Packs noch besser als das in PET-Gebinden. Könnte an der Innenbeschichtungliegen.
Für Essbares
Haltbare Fertignahrung im entsprechenden Umfang:
Dosenbrot, Dosenkäse, ein paar trocknete Fertiggerichte,
Für Energie:
Der Notvorrat an Energie ist denke ich am schwierigsten.
Licht:
LED-Notlichter inkl. mehreren Ersatzbatterien (werden rotiert) in jedem Raum. Diese "Dot-It"-Leuchten kann ich imübrigen eh sehr empfehlen. Die gibt's in so vielen Farben und Formen, dass man für jeden Raum ein passendes findet. Kommt es während der Dunkelheit zu einem Stromausfall, muss man nicht erst die Taschenlampe suchen.
Strom:
Kleinen Stromerzeuger (leider mit Benzin, aber für meine Wohnungsgröße lohnt sich ein Stromerzeuger der Größe, ab dem es Diesel-Erzeuger gibt nicht. Auch wenn diesel verschiedene Vorteile hat (vor allem, dass man es in wesentlichem Umfang in einer Kleingare lagern darf)) 20l Benzin pro Garage.
Kochen:
2-Flammen-Gardherd mit Anschlusskabel (im Bereich der Langzeitlagerung nicht vergessen dass man das Kabel 1. öfters mal genau anschaut und zweitens spätestens alle 10 Jahre austauschen) und zwei Campinggas-Flaschen.
Wer eine neue Küche kauft: Gasherd nehmen (ich bevorzuge Gasherd mit E-Backofen) und direkt einen Absperrahn in der Küche montieren lassen und einen passenden Anschlussschlauch für eine Campinggasflasche kaufen und einlagern).
Heizen:
Zur absoluten not mit einem Heizstrahle für die Campinggasflasche.
Ansonsten gilt: Wohnung isolieren, Körper isolieren. Im nächsten Winter will ich mal ausprobieren, wie gut das Thüros Licht-Heiz-System tatsächlich ist.
Kfz:
Mehrere Kanister Diesel für's Auto. Können nie verkehrt sein.
(Wird 2x im Jahr beim Reifenwechsel rotiert)

Phase3:
Trinkbares:
Wasserfilter und Wasseraufbereitungstabletten
Essbares:
Ein Ess- und Kochvorrat der Monatstonne http://survival.4u.org/vorraete/monats-tonne-neu-2010.htm (Rollmops: Deine Meinung dazu?) angelehnt
Energie:
Holzkohle und das wissen, wie man eine effiziente Feuerstelle macht
Werkzeug zu universellen Verwendung im improvisationsfall :-)


Abeschliesend sei noch gesagt:
Die Phasen können ineinander überlaufen.
Wenn sich etwa abzeichnet, dass das aufbrauchen der regulären Vorratshaltung nicht ausreicht, dürfte es eine gute Idee sein bereits frühzeitig Ess- oder Trinkbares mit Vorratshaltung aus Phase 2 oder 3 zu 'strecken'.



Grüße

sonstwer

denier
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Beitragvon denier » 15.06.2011, 18:35

Kleiner Tip, falls dann die teuren Gaskartuschen leer sind...

Auf längere Sicht unabhängig Kochen...und das auf alt bewährte Art.

Jede Menge Rezepte im Netz plus Anwendungsbeispiele.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dutch_oven
http://www.potjiekos.de/Die_deutsche_Po ... /Home.html


Beispiel:
http://cgi.ebay.de/DUTCH-OFEN-OVEN-GUSS ... 56442591ff

Gruß,
denier

sonstwer
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Registriert: 21.03.2011, 14:07

Beitragvon sonstwer » 15.06.2011, 18:40

Ich antworte auch mal :-)

SilberZug hat geschrieben:
[es ging um Gaskocher]

Was hast du da genau?

Was hälst du von sowas hier?

http://www.amazon.de/Set-Gaskocher-mit- ... 937&sr=1-8

oder so:

http://www.amazon.de/Camping-Gaskartusc ... sg_title_3

Bewertungen sehen da zumindest sehr gut aus.


Ich halte von diesen Gaskochern auf den ersten Blick nichts!
Die Kartuschen sehen nicht so aus, als seien es Standard-Kartuschen die man überall bekommt. Davon abgesehen nicht allzugroß. Der Gasverbrauch beim Kochen mit Gas ist nicht zu unterschätzen!
Mein kleiner Trecking-Gaskocher braucht pro Minute etwa 4g Gas. Bei diesem Kocher ist es sicherlich deutlich mehr.
Ich würde bei Gaskochern für den stationären-Betrieb auf einen Gaskocher setzen, den man mit entsprechemdem schlauch an handelsübliche Campingas-Flaschen anschliesen kann. Diebekommt man dazu nochrecht günstig über's Jahr und wenn man beim nächsten Grillabend im Garten die Beilage auch direkt neben dem Grill kochen kann, ist das auch sehr praktisch.

SilberZug hat geschrieben:und dazu sowas hier:

http://www.amazon.de/Campingaz-Campingg ... d_sim_sg_3

So etwas in der Art, nur der Kochergröße angepasst, halte ich für eine sehr gute Sache.
Je weniger Metall zwischen der Flamme und dem Inhalt ist, umso schneller ist der Inhalt heiß.
Gibt's auch in anderen Größen. Es muss zum Kocher und zur Anzahl der Personen passen.
In diesem Geschirr kann man aber durchaus Nudeln für zwei kochen.
(Und wenn man schon Trecking-Geschirr kauft: nehmt welches, wo der Deckel erstels auch als Pfanne verwendet werden kann und zweitens wo der deckel verkehrt herum auf den Topf passt. So kann man unten im Topf die Nudeln kochen und oben auf dem Deckel noch eine Beilage erwärmen (oder das vorher angebratene Fleisch durchbraten))


SilberZug hat geschrieben:Wie lange halten denn solche Gaskartuschen? Wenn ich die 20 Jahre im Schrank hätte, würde ich die sicherlich garnichtmehr benutzen weil ich Angst hätte die fliegen mir um die Ohren. smilie_08

Tja, auch wenn ich den behälter-Herstellern sehr weit über den weg traue: Eine zerplatze Gasflasche, ggf. mit Zündquelle in der Nähe, hat schon das eine oder andere Wohnhaus platt gemacht.
Bei den üblichen Campinggas-Flaschen ist ein Prüfdatum eingeschlagen. Solange man die eine Gewisse Zeit vor ablauf des prüfdatums, der "Flaschen-TÜV" ist nicht allzugünstig, leer gegen voll tauscht, hat man damit aber nix am Hut.
Die Imbisbuden fliegen meist aber in die Luft, weil die Anschlussleitungen defekt waren (in welchem Zeitraum die ausgetauscht werden müssen muss ich nachschlagen) oder weil beim Flaschenwechsel fehler gemacht wurden. Die Flasche ansich ist i.d.R. kein Problem.


Grüße


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