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Silber statt Riesterrente

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Trebbler
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Beitragvon Trebbler » 20.01.2015, 16:23

Ob heute nochmals jemand so was abschließt???? Ich würds heute jedenfalls nicht mehr.
Für mich selbst wars aber eigentlich DIE wichtigste Absicherung fürs Alter.
Staatliche Rente ist nach max. 10 Jahren einzahlen kaum was.
Ich bin mit 55 in "Ruhestand" gegangen, abgesichert durch steuerfreie Auszahlung, steuerbegünstigte Einzahlung, garantierte Mindestzins und noch ganz gute Gewinnbeteiligungder LV. Als anderes Standbein dann Edelmetalle.
Allerdings gabs während der ganzen Einzahlungszeit nie eine Diskussion ob die DM überlebt und so.
Heute würd ich noch stärker auf Edelmetall als Absicherung setzen. Obs mit dem Euro noch 40 Jahre so weitergeht?????

30 Jahre lang den LV Beitrag in Edelmetall investiert und niemand müsste um seine Altersversorgung bangen.
Die Unze bekam man im Schnitt der letzten 30 Jahre für etwa 480€ die Unze. Und das auch nur so teuer, weil in den 80 ern das Gold recht teuer war.
Hätte ich freiwillig diesen durchschnittlichen Beitrag in die Rente einbezahlt hätte ich dafür etwa 900€ Rente.
AAAber was ist in der Zukunft? ist die Rente "sischer" ?

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Beitragvon Bumerang » 20.01.2015, 16:28

SilberZug hat geschrieben:Nunja, du hast den Beitrag doch in den Thread Altersvorsorge geschrieben.

Die KLV wird (wurde) als Altersvorsorge Produkt gepriesen.

SilberZug hat geschrieben:
Gibt es heute überhaupt noch so naive Leute die Kapitallebensversicherungen abschließen? Fliegt den Versicherer nicht auch deswegen alles um die Ohren weil es auch eine Art Schneeballsystem ist?


Ja (wenn auch nur sehr wenige) und Ja.

Der Punkt ist, dass immer noch viele Versicherte drin bleiben um die "gute Verzinsung inkl. Schlussdividende zu erhalten" und weigern sich zu sehen (oder haben keinen blassen Schimmer), dass dies insgesamt nicht mehr möglich ist.

Je mehr Kunden kündigen desto weniger erhalten jene die drin bleiben. Deshalb wurde das Gesetz so geändert, dass die "Fahnenflüchtigen" (zum teil deutlich) weniger erhalten.
Gruß

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Beitragvon barny68 » 20.01.2015, 16:36

Ich (46) habe seit bestimmt 10 Jahren all meine Versicherungen Beitragsfrei gestellt. Die Summen die ich monatlich/jährlich gezahlt habe lege ich nun in anderen Anlagen an.
Im Schnitt mit höheren Gewinnen als bei den Lebensversicherungen.
Riester lohnt sich eh für die meisten nicht und ist überteuert
Der Hauptvorteil der Lebensversicherung ist doch das Zwangssparen.
Ist Geld auf dem Konto , so wird dieses ja schnell ausgegeben
Das kann durcheilen festen monatlichen Betrag für Z.b. Fonds ebenfalls zum Zwangssparen werden.
Dazu muss man dann die Anlage als Lv sehen und nicht antasten und maximal umschichten.
Seit 15 Jahren wird zudem jede Lohnerhöhung und Sonderzahlung zu 50% sofort weggelegt, Sondergetilgt etc

Das macht sich bemerkbar.
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Beitragvon jemir » 20.01.2015, 17:28

Mit Sondertilgungen kann ich mich bei der dem derzeitigen Zinsniveau nicht so wirklich anfreunden. Lieber laufen lassen und das Geld in andere Anlagen stecken. Wenn der Euro plötzlich nichts mehr wert ist, sind die Schulden auch nix mehr wert. Hausfinanzierungen mache ich derzeit zu 100%. Falls nicht hat man ja die alternativen Werte da...

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Beitragvon barny68 » 20.01.2015, 17:30

Da hast du natürlich recht was neue Kredite angeht
Es gibt aber genug die noch 4 und mehr % haben.
Da lohnt es doch
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Beitragvon Kerzenständerin » 20.01.2015, 17:43

barny68 hat geschrieben:Da hast du natürlich recht was neue Kredite angeht
Es gibt aber genug die noch 4 und mehr % haben.
Da lohnt es doch


Das bleibt abzuwarten. Ich mein, wenn der Euro crasht, und davon gehe ich über kurz oder etwas länger aus, dann ist man doch auch mit seinen gut verzinsten Lebensversicherungen angesch..... :!: :?:
Wie blöd, wenn fremde Fakten die eigene Überzeugung unterminieren.

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Beitragvon avalanche » 20.01.2015, 17:47

Die vergangenen Währungsreformen haben gezeigt, dass der Staat mit einer neuen Währung das Geld für alle Verbindlichkeiten festlegt. Der Gesetzgeber hat kein Interesse, dass sich seine Bürger bei einem Währungsschnitt entschulden. Dies wäre tödlich für die eigene Volkswirtschaft und auch für den Bankensektor. Privatschulden werden daher nicht erlassen, sondern mit Faktor X auf die neue Währung umgerechnet.

Man siehe auch

-Aufwertungsgesetz wie im Jahre 1925

- Lastenausgleich 1952

- Währungsreform 1948

Umtauschverhältnis Reichsmark zur D-Mark damals 100:6,5.
10.000 Reichsmark Vermögen waren 650 D-Mark.
Schuldverschreibungen, Hypotheken und Verbindlichkeiten wurden im Verhältnis 100:10 umgestellt.
Für 10.000 Reichsmark Darlehen waren 1.000 neue D-Mark zu tilgen.
So stiegen die Verbindlichkeiten real um 53,85 Prozent.

Niemand kommt bei einer Währungsreform mit billig inflationiertem Geld aus Hypotheken- bzw. Grundschulden raus.
Im Gegenteil: Eine hohe Verschuldung kann gerade dann existenzbedrohend sein.
„bang that head that doesn’t bang“

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Beitragvon Bumerang » 20.01.2015, 18:03

avalanche hat geschrieben:Die vergangenen Währungsreformen haben gezeigt, dass der Staat mit einer neuen Währung das Geld für alle Verbindlichkeiten festlegt. Der Gesetzgeber hat kein Interesse, dass sich seine Bürger bei einem Währungsschnitt entschulden. Dies wäre tödlich für die eigene Volkswirtschaft und auch für den Bankensektor. Privatschulden werden daher nicht erlassen, sondern mit Faktor X auf die neue Währung umgerechnet.
.....
Niemand kommt bei einer Währungsreform mit billig inflationiertem Geld aus Hypotheken- bzw. Grundschulden raus. Im Gegenteil: Eine hohe Verschuldung kann gerade dann existenzbedrohend sein.


Das wird oft behauptet, ich halte es derzeit in der von Dir beschriebene Form für ausgeschlossen.

Verträge sind heute anders gestaltet als damals
Die Menschen sind heute deutlich aufgeklärter als damals - das würde zu Klagen führen!
Nicht Entschuldung sondern Verschuldung ist für die Volkswirtschaftlich tödlich - deshlab kommt es zur Hyperinflation.
Die Währungsreform findet immer nach der Hyperinflation statt - bis dahin sollte man getilgt haben (EM als Hedge ist sicher gut).
In erste Linie ist der Staat verschuldet vor allem an seine Bürger - also findet die Enteignung so statt.
Die Reichen des Systems müssen verschont werden - Sie haben Kredite!

Also sind Schulden mit festgeschrieben Zinssätzen gut, solange man sie bedienen kann. Selbst wenn Teile der Hypothek bleiben, ist der Zinssatz klein, in einem Markt in dem die Zinssätze höher sein müssen als derzeit.
Gruß

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Beitragvon barny68 » 20.01.2015, 19:18

@kerzenständerin

Habe ich jetzt einen Denkfehler ?

Bei der Sondertilgung ging es mir um Hypotheken.

Da lohnt es sich zu tilgen wenn der noch bei 4% liegt

Wie gesagt , aus den Lebensversicherungen bin ich raus. Macht für mich wenig Sinn außer dem Aspekt Zwangssparen
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Beitragvon Kerzenständerin » 20.01.2015, 19:47

Holla! Habe ich denkfehlerhafterweise aus dem Zusammenhang gerissen und neu zusammengekontextet. Nach nochmaliger Beanspruchung meiner kognitiven Fähigkeiten, glaube ich nun, guten Gewissens behaupten zu können, dass du recht hast. smilie_08

Ich habe meine Lebens- und flexible Rentenversicherung im sogenannten megageilen und wohl gut verzinsten Zeitraum zwischen 1994 und 2002 abgeschlossen. Bislang raten mir immer auch Crash-Vorausseher, daß ich da besser drin bleiben soll. Rausgehen wäre ohne hin mit großen Verlusten verbunden, aber ich hätte es wohl schon getan, wenn da nicht dieser 1994-2002 Zeitraum wäre, der ja anscheinend so wundervoll ist.

So hoffe ich, dass meine Versicherungsgesellschaft den bevorstehenden Taumel überdauert und mein bisher eingezahltes Geld in annehmbarer Weise nach der (möglichen) Hyperinflation mit der neuen (alten) Währung dotiert wird.

Voller Zuversicht öffne ich jetzt eine Flasche Wein und trinke darauf, dass alles gut wird. smilie_17
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Beitragvon jemir » 20.01.2015, 22:37

Ja, bei einer Hyperinflation wird natürlich getilgt. Die paar Euro Vorfälligkeitsentschädigung zahle ich gerne ;)

Meine KLV habe ich am letztmöglichen Tag abgeschlossen wo man die Beiträge steuerlich absetzen konnte, die Auszahlung jedoch steuerfrei ist. Bis 2018 muß ich glaube noch aushalten, bei immerhin fast 500 Euronen im Monat....

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Beitragvon SilberZug » 20.01.2015, 23:17

Und warum Abschlusskosten bezahlt die nicht hätten sein müssen? Darf man mal fragen was du da so bezahlt hast? Warum keine kostenlose Rentenversicherung die den gleichen Effekt erzielt hätte? Ich sehe eine KLV als Unsinn an die kein Mensch benötigt.

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Beitragvon bestone » 21.01.2015, 08:09

Hatte 1983 KLV abgeschlossen Laufzeit bis 4/2013 und im Dezember 2012 gekündigt. Erhielt einen 4 stelligen €-Betrag mehr als wenn ich die KLV hätte auslaufen lassen (gesetzl. Kappung der Beteiligungsreserven).

Riester lohnt sich nur für Geringverdienende am besten mit Kindern(durch hohe staatl.Zuschüsse), nach meiner Meinung und Recherche für alle Anderen absolutes Zuschussgeschäft. Hier verdient in der Regel nur der Anbieter.

Seit 1998 zahle ich in unsere "Betriebsrente" ein, fand Damals und heute nichts Besseres. Aktuell sind Brutto 2.904 € Einzahlung p.Anno möglich, macht durch Firmenzuschüsse für mich 164 € vom Bruttolohn, durch Sozialabgaben und Steuerbefreiung sogar wesentlich weniger. Verzinsung bzw. Rentenerhöhung liegt seit 1998 und immer noch konstant zwischen 4 und 4,8%. Ob ich daraus einmal einen Nutzen ziehen kann, hängt aber leider auch von der Politik bzw. dem allseits beliebten € ab... smilie_08

Ansonsten ist ein konstantes EM sparen mit Sicherheit kein Fehler, Disziplin vorausgesetzt.
Viele Grüße
bestone

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Beitragvon Bumerang » 21.01.2015, 09:49

bestone hat geschrieben:Hatte 1983 KLV abgeschlossen Laufzeit bis 4/2013 und im Dezember 2012 gekündigt. Erhielt einen 4 stelligen €-Betrag mehr als wenn ich die KLV hätte auslaufen lassen (gesetzl. Kappung der Beteiligungsreserven).


smilie_01 Herzlichen Glückwunsch! Du hast es verstanden!

@Kerzenständerin und jemir

Der Zug, den bestone genommen hat, ist leider abgefahren. Deshalb nützt, rein von der theoretischen Rendite her betrachtet, eine Kündigung nicht mehr. Denn ob durch Kündigung oder regulären Ablauf, die Kappung der Beteiligungsreserven ist gewiss. Allerdings bleiben folgende Risiken bis zum Ablauf:

die Inflation frisst die Ablaufleistung mehr oder weniger auf (selbst bei 4% Verzinsung, denn die tatsächliche Inflation ist >4%, außerdem wird nicht der Gesamtkapital verzinst)
die Kappung der Beteiligungsreserven wird ausgeweitet
die Versicherung geht pleite, weil aufgrund der erstgenannten Risiken viele kündigen werden.

Zu hoffen, dass nach einer Währungsreform etwas konsistentes übrigbleibt, ist ziemlich blauäugig.

bestone hat geschrieben:Riester lohnt sich nur für Geringverdienende am besten mit Kindern(durch hohe staatl.Zuschüsse), nach meiner Meinung und Recherche für alle Anderen absolutes Zuschussgeschäft. Hier verdient in der Regel nur der Anbieter.


Geringverdiener werden im Alter Grundsicherung erhalten. Riester wird darauf voll angerechnet. Warum lohnt das denn?

Dann lieber das hier:

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Gruß

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Beitragvon SilberZug » 21.01.2015, 10:23

bestone hat geschrieben:Riester lohnt sich nur für Geringverdienende am besten mit Kindern(durch hohe staatl.Zuschüsse), nach meiner Meinung und Recherche für alle Anderen absolutes Zuschussgeschäft. Hier verdient in der Regel nur der Anbieter.


Nein das stimmt so nicht. Entweder für Menschen mit vielen Kindern oder für Leute, die mehr Verdienen. Die Beiträge kannst du absetzen. Ich habe ja einen Riester Bausparer, ich bekomme eine 4stellige Summe an Steuerrückerstattung nur dafür wieder die ich frei verplanen kann(muss allerdings eine fiktive Rente versteuern, also nicht ganz weghauen das Geld). Das vergessen irgendwie ein paar bei der Berechnung und nehmen nur die direkten Zulagen zur Berechnung her und sagen dann lohnt sich ja gar nicht.

Bumerang hat geschrieben:Geringverdiener werden im Alter Grundsicherung erhalten. Riester wird darauf voll angerechnet. Warum lohnt das denn?


Das stimmt. Anderseits wer weiß schon wie hoch die Grundsicherung in 40 Jahren ist und ob es nicht doch von Vorteil war, eine private Altersvorsorge zu betreiben weil man die Regeln einfach ändert? Ich gehe lieber 2-3 Wege als nur einen.


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