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Deutschland wird zum Zahlmeister der Eurozone

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svcd
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Beitragvon svcd » 30.11.2010, 10:14

Hier mal meine Prognose wie es weiter geht.

Im Moment lehnt man sich extrem weit aus dem Fenster. Deutschland bürgt für Alles und Jeden in Europa (in Größenordnungen die eigentlich schon unrealisitsch sind) und macht damit den gleichen Fehler den die irische Regierung bei seinen Banken gemacht hat.
Man übernimmt ein unhaltbar großes Haftungsrisiko für ein Problem das man selbst nicht verschuldet hat.

So lange der Default nicht eintritt ist das noch kein akutes Problem das unmittelbar jetzt weh tut. Eine Bürgschaft ist schnell ausgesprochen und hat kurzfristig erst einmal keine Konsequenzen.
Zugesagte Bürgschaften wirken sich nicht unmittelbar auf die Staatsverschuldung oder die Liquidität aus. Das Problem das irgendwann die Bürgschaften tatsächlich greifen können (und das werden sie!) wird einfach ignoriert.
Irgendwann wird jedoch das unvermeidliche geschehen und der nächste auslaufende Kredit wird nicht mehr umgeschuldet werden können. Dann wird man sich an den Bürgen halten.

Und genau dann wird es teuer für Deutschland.

Das ohnehin vorhandene Defizit im Staatshaushalt Deutschland wird dann sehr schnell sprunghaft ansteigen und ähnliche Fehlbeträge aufzeigen wie aktuell in Irland.

Hastig verabschiedete Sparpakete werden weder die explodierenden Ausgaben kompensieren können noch dazu beitragen das Vertrauen der Investoren zurück zu gewinnen.

Die Bereitschaft der Bevölkerung für den Rest Europas weiter zu sparen und noch höhere Abgaben zu zahlen wird gegen 0 tendieren.

Ein "Raussparen aus der Krise" ist dann schlichtweg unmöglich geworden. Dafür sind die Schuldenberge einfach zu groß geworden.

Ich schätze es wird eine populistische Partei geben die lautstark Steuersenkungen, einen Austritt aus dem Euro und ein Bluten der Banken statt der Bevölkerung fordern wird.
Diese Partei wird aus dem Stand heraus große Bevölkerungsschichten hinter sich scharen können.

Die Anleihen werden irgendwann also entweder ausfallen oder mit neuem ungedeckten Geld der EZB ausbezahlt werden. Betrachtet man wie die Märkte alleine auf die Ankündigung Merkels "Die Anleger am Ausfall zu beteiligen" reagiert hat sieht man, dass ein Ausfall von Anleihen nicht wirklich umgesetzt werden kann ohne den kompletten Bonds-Markt platzen zu lassen.

Ergo bleibt eigentlich nur ein Aufkauf der auslaufenden Anleihen durch die EZB.

Wie auch immer, die Menge des freien Anlegerkapitals das künftig in Anleihen geparkt wird tendentiell sinken und da die Kapitalmenge in Summe exponentiell weiter wächst wird die Geldmenge die in andere Anlageformen schiesst die anderen Märkte (Rohstoffe, Immobilien, Aktien usw.) einfach überfluten.

Damit sind die nächsten Anlageblasen vorprogrammiert. Die Chance steht gut, das Edelmetalle und insbesondere Silber hier in vorderster Reihe stehen.

Es führt kein Weg an einer Preisexplosion von realen Werten zur Geldanlage vorbei. Die Preise für Edelmetalle, Rohstoffe, Nahrungsmittel usw. werden einfach immer schneller steigen müssen um mit der immer größer werdenden Kapitalmenge die lukrative Anlagemöglichkeit sucht Schritt halten zu können.
In Folge wird es auch Erdöl, Nahrungsmittel und andere Güter der Realwirtschaft im Preis (zeitverzögert) nach oben ziehen.

Ein Crash des Dollars, des Euros wird aber erst dann kommen wenn die Preise so schnell so stark steigen, daß die breite Bevölkerung ihr Vertrauen in die Preisstabilität der Währung verloren hat.

Der normale Kleinanleger der sein Geld langfristig in Sparverträge, Festgeld, Riester und co. feststecken hat wird einfach mitansehen müssen wie zwar seine Rendite prozentual steigt aber der Wert seiner Anlage von der Inflation aufgefressen wird.
Renten, Pensionen usw. werden wohl künftig in versprochener Höhe gezahlt werden können werden jedoch nicht ansatzweise dem gegenärtigen Warenwert entsprechen.

Für laufende Kredite werden nachträglich wahrscheinlich schlechtere Konditionen "vereinbart" werden müssen. Da der normale Schuldner diese nicht einfach zurückzahlen kann wird er wohl oder übel die höhere Zinsbelastung schlucken müssen.

Das alles wird wohl noch einige Zeit dauern. Ich persönlich glaube, das wir zuerst einen Preis von 100€ für einen normalen Kebap sehen bevor eine der Leitwährungen crasht. ich denke, dass dieser endgültige Crash daher noch recht lange auf sich warten lässt und wir wahrscheinlich eher einen langen stetigen Verfall des Wertes der Hauptwährungen sehen werden.

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snowrain
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Beitragvon snowrain » 30.11.2010, 11:26

@svcd

Grundsätzlich Zustimmung. Allerdings glaube ich persönlich nicht das es wirklich noch so lange dauern wird. Wenn das Horroscenario Portugal und
danach Spanien wirklich eintreffen sollte kann das ganz schnell gehen.
Bezeichnend ist doch das die "Irland Hilfe" verpufft und in den betroffenen Ländern (Griechenland, Irland) solch extreme Einsparungen erforderlich sind das sich da auch nichts zum Guten wendet weil es kaum Wachstum geben wird smilie_18


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Beitragvon nur ich » 30.11.2010, 12:27

snowrain hat geschrieben: weil es kaum Wachstum geben wird



Es gibt auch kein Wachstum, sowas ist bei begrenzten Ressourcen der Erde nicht möglich, was Du meinst ist Inflation und es ist gut dass man etwas weniger Schulden macht um sie einzudämmen. Selbst beim Tilgen würde ich nicht meckern, Du schon bei etwas weniger verschulden als im Vorjahr, na ja.

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Beitragvon snowrain » 30.11.2010, 12:32

nur ich hat geschrieben:
snowrain hat geschrieben: weil es kaum Wachstum geben wird



Es gibt auch kein Wachstum, sowas ist bei begrenzten Ressourcen der Erde nicht möglich, was Du meinst ist Inflation und es ist gut dass man etwas weniger Schulden macht um sie einzudämmen. Selbst beim Tilgen würde ich nicht meckern, Du schon bei etwas weniger verschulden als im Vorjahr, na ja.


Danke für die Belehrung aber ich weiss schon was ich meine nähmlich genau das was ich geschrieben habe smilie_35

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Beitragvon ESP » 30.11.2010, 12:40

snowrain hat geschrieben:
nur ich hat geschrieben:
snowrain hat geschrieben: weil es kaum Wachstum geben wird



Es gibt auch kein Wachstum, sowas ist bei begrenzten Ressourcen der Erde nicht möglich, was Du meinst ist Inflation und es ist gut dass man etwas weniger Schulden macht um sie einzudämmen. Selbst beim Tilgen würde ich nicht meckern, Du schon bei etwas weniger verschulden als im Vorjahr, na ja.


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nähmlich? Wie war das noch mal in der Grundschule? smilie_08
Ach ja: Wer nämlich mit "h" schreibt ist dämlich.

Ich weiß: Kinder sind gemein. Und da ich in der Grundschule den Spruch oft hören musste, weiß ich jetzt wie es richtig geschrieben wird.

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snowrain
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Beitragvon snowrain » 30.11.2010, 12:44

ESP hat geschrieben:
snowrain hat geschrieben:
nur ich hat geschrieben:
snowrain hat geschrieben: weil es kaum Wachstum geben wird



Es gibt auch kein Wachstum, sowas ist bei begrenzten Ressourcen der Erde nicht möglich, was Du meinst ist Inflation und es ist gut dass man etwas weniger Schulden macht um sie einzudämmen. Selbst beim Tilgen würde ich nicht meckern, Du schon bei etwas weniger verschulden als im Vorjahr, na ja.


Danke für die Belehrung aber ich weiss schon was ich meine nähmlich genau das was ich geschrieben habe smilie_35


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Ach ja: Wer nämlich mit "h" schreibt ist dämlich.

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Damit wäre ja der sachliche Inhalt geklärt smilie_18


snowi

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Beitragvon nur ich » 30.11.2010, 12:45

Ja aber Du bemängelst doch dass die Folge von Sparen weniger Wachstum ist.
Nur wo ist bitte das Problem ?
Es ist weiterhin so dass Adam Riese gewinnt und es nie so etwas wie Wachstum gab oder geben wird ;) Irgendeine Zahl irgendwo auf Preisschild ändert nichts an der längerfristigen Realität ;) Heute mehr Lohn erstreikt und morgen in die Steuerprogression gerutscht, heute die Partei gewählt die mehr verspricht und morgen mehr Zinslast und/ oder weniger Geldwert = Inflation ...
Längerfristig ist alles stabil, so zu sagen die Edelgaskonfiguration bei der sich wenig tut, jede rein gesteckte Energie das zu ändern hält nur etwas bis der Zerfall in ein natürliches Gleichgewicht kommt ;)
Zuletzt geändert von nur ich am 30.11.2010, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon ESP » 30.11.2010, 12:49

In der Krise muss der Staat das Geld in die Hand nehmen und Transferleistungen und massive Investitionen in die Infrastruktur usw. vornehmen. DAS sind kunjunkturstützende Maßnahmen. Sparen ist in der Krise grundfalsch und das werden Irland und Griechenland auch deutlich zu spüren bekommen, ein evtl. Aufschwung bzw. eine konjunkturelle Erholung wird dadurch im Keim erstickt.
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Beitragvon nur ich » 30.11.2010, 12:52

Ja in Krise Konjunktur ankurbeln, in Boomzeiten nicht einsammeln um nichts abzuwürgen... Das ist keine antizyklische Finanzpolitik, Keynes dreht sich gerade im Grab um.
Das ist Gelddrucken und Geldentwertung, Adam Riese ist langfristig nicht zu betrügen und auf die Art werden wir schon nicht alle reich, macht Dir da mal nichts vor.
Zuletzt geändert von nur ich am 30.11.2010, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.

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snowrain
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Beitragvon snowrain » 30.11.2010, 12:52

nur ich hat geschrieben:Ja aber Du bemängelst doch dass die Folge vom Sparen weniger Wachstum ist.
Nur wo ist bitte das Problem ?
Es ist weiterhin so dass Adam Riese gewinnt und es nie so etwas wie Wachstum gab oder geben wird ;) Irgendeine Zahl irgendwo auf Preisschild ändert nichts an der längerfristigen Realität Heute mehr Lohn erstreikt und morgen in die Steuerprogression gerutscht, heute die Partei gewählt die mehr verspricht und morgen mehr Zinslast und/ oder weniger Geldwert = Inflation ...
Längerfristig ist alles stabil, so zu sagen die Edelgaskonfiguration bei der sich wenig tut, jede rein gesteckte Energie das zu ändern hält nur etwas bis der Zerfall in ein natürliches Gleichgewicht kommt ;)


Manchmal hilft einfach nur lesen und dann Gehirn einschalten anstatt Oberlehrerhaft anderen zu sagen was sie denken (sollen) smilie_06

Die Rede war von extremen Einsparungen. Verstanden?


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Beitragvon nur ich » 30.11.2010, 12:59

Extrem ist nichts solange es nur "weniger Schulden als schon angedacht" sind, in nächster Aufschwungsphase sieht man dann gleich die Fortsetzung die so aussieht dass man auch weiter Schulden macht, vielleicht etwas weniger als in Krise aber auch. Und die Summe wächst über Jahre, die Zinslast steigt, Inflation galoppiert, die Summe der Leute hat weder mehr Häuser noch Autos. Sich so reich zu tricksen wird alle paar Jahrzehnte bei jeder Währung von Herrn Riese bestraft und es gibt ein Neuanfang und dieses mit Kopf gegen die Wand hauen und sich wundern wiederholt sich schon seit einer halben Ewigkeit und hört nicht auf.

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Beitragvon snowrain » 30.11.2010, 13:04

nur ich hat geschrieben:und dieses mit Kopf gegen die Wand hauen und sich wundern wiederholt sich schon seit einer halben Ewigkeit und hört nicht auf.



Wohl zu oft passiert? :lol:


snowi

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Beitragvon Datenreisender » 14.12.2010, 13:26

Währungsunion
Euro-Krise – 2011 wird´s richtig schlimm

Alle EU-Länder brauchen nächstes Jahr Milliarden frisches Geld.
Aber wer soll es ihnen geben?
Liebe Politiker, sagt uns die Wahrheit. Wir vertragen es schon.

http://www.focus.de/finanzen/doenchkolu ... 81361.html
Erfolgreich gehandelt mit: detonic96 (2x), goldjunge53, -bobi- (3x), v5, John Ruskin (3x), san agustin (2x), Sumpek, Silbermax, Kaiserwetter, holly07, trophy, michasi, MapleHF, Willi, Schatzi, Telefon, silberfux, Werderaner, d.pust, mambo, HanzDieter1, silbersauger, HerrHansen, LeipzigGold, ticles, harley, mikawo, peso46, Muddi, $Unzennerd$, Silent, Silberhamsterchen, Goldsilberfan

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snowrain
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Beitragvon snowrain » 14.12.2010, 13:46

Gleiches gilt für die von uns Deutschen so gehassten Eurobonds. Also gemeinsame Staatsanleihen aller Euro-Mitgliedsländer

Was uns aber nützt: Diese Zins-Entlastung hilft nicht nur den schwachen Ländern, sondern im Endeffekt auch uns. Der Leidensdruck der Überschuldeten sinkt. Und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie ihre Kredite tatsächlich zurückzahlen können – auch die Darlehen an deutsche Banken sowie deutsche Steuerzahler.



Diese Aussage halte ich für falsch. Die Schulden sind ja nicht vom Himmel gefallen Sobald der Spardruck sinkt wird in den betroffenen Ländern nur Politik bis zur nächsten Wahl gemacht und die Spirale dreht sich weiter. Nur das alle Euroländer noch schneller in den Abgrund gezogen werden und da dürfte selbst der geduldige Michel genug vom Euro haben. smilie_04

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Beitragvon Silberinvestor » 18.12.2010, 21:59

wie es aussieht geht auch den nettozahlern das geld aus :lol:

http://diepresse.com/home/wirtschaft/61 ... ect=609810

und wenn unsere lügen politiker die wahrheit sprechen würden ......

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 58,00.html


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„Das Glück bevorzugt denjenigen, der darauf vorbereitet ist.“


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